Science Fiction, 3D Modelling & Fan Fiction

FanFiction => Autorentipps => Thema gestartet von: ulimann644 am 30.10.08, 12:06

Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: ulimann644 am 30.10.08, 12:06
Beim lesen der Kritiken zu den verschiedenen FF in diesem Forum ist mir eines immer wieder aufgefallen: Es gibt immer einige Leute die - auf Biegen oder Brechen - unbedingt einen ( meist nicht vorhandenen ) Bezug zu kommerziellen Serien, Filmen oder Büchern herstellen wollen.

Die Frage dabei ist: In wie fern macht das Sinn ??

Bei meiner Geschichte \"Lockruf der Sterne\" z.B. will jemand um jeden Preis einen Bezug zu Stargate-Atlantis sehen.

Wenn man sich nur genügend anstrengt dann findet man immer einen Bezug, den man herstellen kann. Dafür nur ein kleines Beispiel:

In der Roman-Serie \"Ren Dhark\" geschrieben Ende der Sechziger, kenne ich mich gut aus; da gibt es unter anderem:

1.) Pyramidenraumschiffe - Hey da hat Stargate sich angelehnt, oder ??
2.) Ein Transmitter-Netz welches zuläßt sich von Planet zu Planet zu transportieren wobei das Transmitterfeld von einer \"Ringantenne\" aufgebaut wird - Hey, da haben wir schon die zweite Übereinstimmung bei Stargate...
3.) Dann gibt es da eine Rasse genannt Giants, die als Wirte von Symbionten negativ beeinflusst werden - Na jetzt wird mir das bei Stargate aber schon unheimlich...
4.) Und - man glaubt es kaum - der Stützpunkt der Mysterious der von den Terranern auf einem fernen Planeten gefunden wird befindet sich im Innern eines Berges - Na, wenn das mal nicht von den Stargate-Machern schamlos geklaut wurde... ??

Soweit - so böse. ( Und wenn ich nur wollte, könnte ich Stargate, ohne Mühe, noch mit mindestens mit einem halben Dutzend anderer Geschichten verlinken und den Machern jedesmal Nachahmung vorwerfen... !! )

Der Punkt dabei ist: Ich möchte wetten, dass niemand der Stargate-Macher je etwas von Ren Dhark gehört hat.

Da ich beide Geschichten kenne, weiß ich, dass die Dinge, die sich da - vollkommen aus dem Bezug gerissen - so unheimlich ähnlich anhören, am Ende kaum Gemeinsamkeiten haben - In der Tat gibt es nicht mal ansatzweise Berührungspunkte bei beiden Geschichten. Beide Serien erzählen eine volkommen eigene Geschichte. Eventuelle Gemeinsamkeiten sind da reiner Zufall !!

Aber wenn ich will - kann ich es jederzeit aussehen als wäre es anders... Darüber - und wo dabei der Sinn, oder besser gesagt: der Unsinn liegt - sollten einige Leute vielleicht mal nachdenken...

Soweit meine Ansichten - jetzt seid ihr dran...
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Alexander_Maclean am 30.10.08, 12:20
Nichts entsteht aus dem Nichts. das ist ein einfacher physiklaischer Grundsatz. (Auch Engergeierhaltungssatz genannt.)

Jeder aut0r, sei er nun kommerzeill aus gerichtet oder das Ganze als Hobby betrieben, hat Sachen die ihn in seinen geschichten beeinflussen.

Seien es nun eigene Erafhrungen, oder eben eigene Interessen. Und so kann es auch vorkommen, das mehrere Autoren ähnliche oder zumindest ähnlich klingende Ideen haben.

Man sagt ja auch, wenn tausend Affen tausend Jahre lang auf Schreibmascheinen schreiben, schreibt einer Shakespeare noch mal neu.

Da aber mit Biegen und Brechen ein Verbindung erstellen zu wollen, halte ich für , hm man kann schon sagen unverschämt.
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 30.10.08, 15:53
Ich persönlich finde solche vergleiche haben immer einen negativen Nachgeschmack, so ala: \"Wääääääääääääääh, du hast dies und das geklaut.\" Es ist nunmal Fakt, wie Alexander schon sagte, dass viele Leute ähnliche Ideen haben. Ich kann mindestens drei Serien benennen, die in ihren Grundzügen Ähnlichkeiten mit Unity One aufweisen. Und Unity One selbst hat Elemente aus B5, DS9 und soll noch einen Tick BSG bekommen. Aber klauen würde ich das nicht nennen. Autoren lassen sich nunmal gerne von dem was sie mögen und von ihren Erfahrungen beeinflussen und inspririeren, das führt manchmal sogar zu neuen Herangehensweisen und Innovationen. Und geometrische Raumschiffe sind ja wohl so alt wie SciFi selbst. Daran dann abzuleiten, dass dies von einer Serie, die gerade mal höchstens 10 Jahre alt ist geklaut sei, ist aus meiner Sicht unverständlich und kurzsichtig. Sowas ignoriere ich meistens, da sich eine diskussion in den seltensten Fällen lohnt. die Nöler haben nämlich immer Recht, wusstest du das nicht?  :P

Gruß
J.J.
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: archont am 30.10.08, 16:44
:P Ich versuche nicht um jeden Preis eine Verbindung herzustellen, ich zeige nur auf wo mir sowas auffällt, darfste mir nicht böse nehmen^^


Eigenständig, Kreativ und Neu ist dein Geschreibsel ja trotzdem!^^
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: ulimann644 am 30.10.08, 17:19
Zitat
Original von archont
:P Ich versuche nicht um jeden Preis eine Verbindung herzustellen, ich zeige nur auf wo mir sowas auffällt, darfste mir nicht böse nehmen^^

Eigenständig, Kreativ und Neu ist dein Geschreibsel ja trotzdem!^^


Habe da gar keinen Namen genannt, aber wer sich den Schuh anzieht... ;)

Ich denke was der schreibenden Zunft teilweise wirklich \"stinkt\" ist die Tatsache, dass man viel über Formfehler zu hören bekommt, aber überhaupt nichts was wirklich weiterhelfen würde, nämlich ein paar Sätze über die handelnden Personen selbst - oder wie die Geschichte soweit ankam... !!

Was war gut was war schwach - wie stellen sich andere diese Personen vor - verhalten sich alle gleich oder kann man sie gut unterscheiden - wirken die Protagonisten glaubwürdig oder hat man da vielleicht einen zweiten Superman erstellt - wirken die Hauptfiguren menschlich oder eher kühl und arrogant... etc. pp.

Dazu möchte man dann wirklich knochenharte ( berechtigte ) Kritik haben um sich zu verbessern - und bekommt keine !!

Eine sehr gute Kritik war z.B. der Hinweis auf den Lapsus mit der Ersten und der Zweiten Galaxis - das war nun wirklich ein Klops den man gleichzeitig schnell überlesen hat - und hier hatte er auch noch entscheidende Auswirkungen auf die Handlung.

An der Stelle war ich hochzufrieden, dass es einer gemerkt und angesprochen hat... Das sind Dinge die eine gute Kritik ausmachen.
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Beitrag von: archont am 30.10.08, 17:23
Wenn ich mir den Schuh schon anzieh kannste doch auch meinen Namen nennen im weiteren :D XDDDDDDDDDD



Dass dein Hauptchar ein bisschen zu selbstbewusst an die Sache rangeht habe ich dir gesagt, ansonsten gibt es nichts zu kritisieren, obwohl ich dir gerne mal ne ausführliche Synopsis schreibe.


Dann ist das aber ein Cou-Handel, und du musst mein Geschreibsel ebenso bewerten, einverstanden?^^ Sonst mache ich mir nicht die Arbeit dir da ne ausführliche Abhandlung zu schreiben (obwohl ichs an sich gern tue, ich kommentiere ja auch alles was du schreibst fein :D )
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: ulimann644 am 30.10.08, 17:45
Zitat
Original von archont
Wenn ich mir den Schuh schon anzieh kannste doch auch meinen Namen nennen im weiteren :D XDDDDDDDDDD


Na - nur gut, dass ich nicht MUSS...  :P

Zitat
Original von archont
Dass dein Hauptchar ein bisschen zu selbstbewusst an die Sache rangeht habe ich dir gesagt, ansonsten gibt es nichts zu kritisieren, obwohl ich dir gerne mal ne ausführliche Synopsis schreibe.


Das wäre ganz toll - Und: auch positive Kritiken sind Kritiken - dann erfährt man nämlich auch mal, was man vielleich richtig gemacht hat ( und man hört nicht immer: Falsch... Falsch... Falsch... heraus ) und kann das schonmal soweit beibehalten, sprich: sich verbessern !!
( Bitte das nicht so auslegen, als wolle man nur positive Kritik - ist nicht so !!!!! )

Die Sache mit dem Hauptchar war ja auch völlig okay - obwohl die Geschichte später aufklärt dass, und vor allem, warum das nicht von Ungefähr kommt...

Zitat
Original von archont
Dann ist das aber ein Cou-Handel, und du musst mein Geschreibsel ebenso bewerten, einverstanden?^^ Sonst mache ich mir nicht die Arbeit dir da ne ausführliche Abhandlung zu schreiben (obwohl ichs an sich gern tue, ich kommentiere ja auch alles was du schreibst fein :D )


Das kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen - Ich denke kein Mensch wird einen Kuh-Handel darin sehen, wenn er konstruktive Kritik bekommt und auch gibt.

Darüber hinaus würde mir nicht im Traum einfallen jemandes Arbeit negativ zu beurteilen, weil er es bei mir tut - und auch nicht umgekehrt positiv weil er es bei mit tut - wir sind hier nicht im Kindergarten, bitte...  ?(

Sicher kann und soll man auf Formfehler verweisen, und da ist auch ganz bestimmt keiner böse - was ich gemeint habe ist einfach: Dieser Part muss nicht 95% der Kritik ausmachen - und das wesentliche nur 5%...
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Lairis77 am 30.10.08, 17:50
Zitat
Original von ulimann644
Beim lesen der Kritiken zu den verschiedenen FF in diesem Forum ist mir eines immer wieder aufgefallen: Es gibt immer einige Leute die - auf Biegen oder Brechen - unbedingt einen ( meist nicht vorhandenen ) Bezug zu kommerziellen Serien, Filmen oder Büchern herstellen wollen.

Die Frage dabei ist: In wie fern macht das Sinn ??


Meine Mom hat mal ein ganz lustiges Essay zu dem Thema geschrieben

Zitat

Anneliese Wipperling
Alles nur geklaut?


Ihr kennt das wahrscheinlich auch: Ihr seid von irgendeiner Geschichte, einemFilm oder einem Bild restlos begeistert und euer Gesprächspartner rümpft nur abfällig die Nase. „Das ist doch ein uralter Hut … vermodert und halb zerfallen! Dreieckskonflikt! Mann! Und dieses banale Bildchen erst.Das könnte glatt von XY sein … glaub mir, das ist alles nur geklaut.“
Tja, ihr kennt den XY nicht und könnt folglich nicht selbst vergleichen… und ihr schämt euch deswegen. Langsam beschleicht euch das ungute Gefühl, dass es da draußen gar keine neuen Geschichten mehr gibt, nur immer wieder aufs neue aufgewärmte uralte Schlurren. „Wozu schreibe ich überhaupt?“ fragt ihr euch frustriert, während ein überwältigender Schmerz die fragile Welt in eurem Inneren abrupt zerbröseln lässt. „Wenn alles schon einmal da gewesen ist … schade um die ganze verfluchte Schufterei, die schlaflosen Nächte und die ewigen Dispute mit den selbstherrlichen Figuren in meinem Kopf. Sollen doch andere das Fahrrad zum tausendsten Mal erfinden! Ich schmeiß den ganzen Krempel hin!“
Andere Zeitgenossen haben sich diese Argumente längst zu Eigen gemacht und geraten in Goldgräberstimmung. „Wenn sich sowieso alle gegenseitig beklauen darf ich das schon lange. Dann gibt es gar kein geistiges Eigentum sondern nur Bausteine und Fetzen, die in einer frei zugänglichen Suppe schwimmen. Ich fische mir jetzt ein paar schöne fette Brocken heraus und zaubere daraus ein leckeres Pfannengericht. Der dumme Durchschnittsleser wird es schon fressen. Ich pfeife auf so genannte Urheberrechte, die sind doch das Papier nicht wert, auf dem das Copyright gedruckt ist …\"
Wer hat nun recht? Der Kulturpessimist, für den alles schon zigmal da war, der dreiste Räuber … oder stimmt das alles nicht und es gibt da draußen immer noch genug Stoff für hunderte von Künstlergenerationen? Lebendige Kunst bis ans hoffentlich ferne Ende der Menschheit?
Wie so oft kann auch diese Frage nicht pauschal beantwortet werden und wenn man das Problem zergliedert, ist leider stellenweise nur ein „Jein“ möglich …


1. Grundkonflikte

Menschen – und vermutlich auch Außerirdische oder Fabelwesen – schlagen sich mit bestimmten Grundkonflikten herum, die aus den Besonderheitenihrer physischen und geistigen Existenz resultieren. Um manche Hürden kommt eben kein intelligentes lebendes Wesen herum …
Es gibt uralte und vermutlich beinahe flächendeckende Probleme: Zum Beispiel das beunruhigende Wissen um die eigene Endlichkeit, der leidenschaftliche Wunsch nach Befriedigung der biologischen Triebe … den Kampf um Fortpflanzungschancen, Nahrung, Wasser oder einen akzeptablen Rangordnungsplatz. Andere Konflikte sind typisch für bestimmte Altersgruppen, Berufe, Geschlechter und …und … und …
Selbstverständlich haben all diese Grundkonflikte bereits Eingang in Literatur, Theater und Film der Erde gefunden … und so gibt es jede Menge Dreiecksgeschichten, Romeo und Julia-Tragödien, Rangordnungskämpfe zwischen Vätern und Söhnen, Machtkämpfe zwischen Fürstenhäusern, tragische Geschichten von verratener Freundschaft, verlorenen Schlachten und unerfüllter Liebe …
Soll man nun über diese Themen überhaupt nicht mehr schreiben, obwohl die Menschheit solche Probleme vermutlich niemals wirklich überwinden wird? Obwohl das mit der Eitelkeit, der Eifersucht und den Qualen des Erwachsenwerdens nie vorbei sein wird? Sollen wir den Wunsch der Leser nach lebensnahen Geschichten ignorieren, sie an die alten Meister verweisen und nur noch nagelneue Stories über bisher gänzlich unbekannte Konflikte schreiben? Sollen wir gar krampfhaft neue Schwierigkeiten ersinnen, nur weil die alten so hoffnungslos abgegrast sind?
Natürlich kann man so etwas versuchen. Ich fürchte jedoch, dass sich die meisten Innovationen bei näherer Betrachtung auf den alten Neandertalerkram zurückführen lassen, der nur statt in Felle in Plastik und Kraftfelder gewickelt ist. Und wenn es ausnahmsweise wirklich gelingt, etwas nie da Gewesene szu erschaffen, könnte es so abgehoben und weltfremd sein, dass es niemanden außer dem ehrgeizigen Autor interessiert. Was soll der ganz normale Lesermit extrem verzwickten Neurosen anfangen … oder mit synthetischen Perversitäten, die in keine psychologische Theorie passen … oder Persönlichkeitsstrukturen, die ohne Rücksicht auf die Realität am Reißbrett erschaffen wurden? Lebt so etwas überhaupt?
Der Wunsch nach Originalität treibt zuweilen skurrile Blüten. Ich las einmal eine SF-Geschichte von einem sehr angesehenen Autor, bei der es um Wesen mit drei Geschlechtern ging, die als Kinder getrennt lebten und nichts über ihre Bestimmung wussten, irgendwann die Erlaubnis zur Vereinigung erhielten und dann aus drei Personen ein völlig neues Wesen bildeten. Ja, das klingt interessant und das war es sogar bis zu einem gewissen Grade …aber glaubt mir, die Kalamitäten dieser seltsamen Geschöpfe waren für einen schlichten humanoiden Leser wie mich nicht nachvollziehbar …und einiges deutet darauf hin, dass es dem armen Autor nicht viel besser ging. Das ganze merkwürdige Dasein dieser ziemlich abstrakten Wesen, ihr Wachsen, Grübeln und auch die erlösende Verschmelzung ließen mich aufemotionaler Ebene völlig kalt! Ich kann nicht einmal sagen, ob die Geschichte zu verrückt oder nicht verrückt genug war … es war ein wirklich Respekt einflößender und geistreicher Versuch, der am Ende leider nichts gebracht hat.
Mir ist klar, wie schwierig es für einen menschlichen Autor sein kann, die Konflikte von Kristallwesen, Staaten bildenden Polypen oder intelligenten Bakterienkolonien nachzuvollziehen. Adriana hat es einmal ganz erfolgreich mit Insekten versucht, aber zum Glück kannten sie wenigstens Männlein und Weiblein! Und hatten menschenähnliche Familienstrukturen. Durch diese Analogien lebten die Figuren und wer weiß, wenn sie noch fremdartigergewesen wären … es gehört wahrscheinlich mehr als Fantasie und Talent dazu, es dann noch halbwegs plausibel hinzukriegen.
Vielleicht werden wir Menschen irgendwann zwischen den Sternen reisen und tatsächlich extrem fremdartigen intelligenten Lebewesen begegnen. Dann können wir eventuell unseren Horizont ein wenig erweitern … falls wir diese Geschöpfe überhaupt bemerken und verstehen werden. Aber die haben sicher genug eigene Dichter und warten nicht gerade auf Literaten von der Erde, die ihnen ihre eigene Existenz erklären! Vielleicht sollten wir doch besser bei unseren eigenen Grundkonflikten bleiben …


2. Monster und Maschinen

Gegenwartsliteratur bedient sich der vorhandenen Umwelt und bei historischen Büchern muss man akribisch darauf achten, nicht in Konflikt mit den bekannten Fakten zu geraten. Ist nun die SF das Reich der absoluten Freiheit, wo der Autor endlich einmal hemmungslos auf die Kacke hauen darf? Wohl eher nicht …
SF sollte sich nämlich nicht zu weit von der Wissenschaft entfernen, sonst verliert sie ihren Anspruch auf Seriosität. Ein Raumschiffcaptain darf per Definition nicht zaubern und selbst ein Technomagier muss wenigstens andeutungsweise erklären können, wie seine Tricks funktionieren. Geht man vom aktuellen Stand der Wissenschaft aus, gibt es für bestimmte Probleme nur eine begrenzte Anzahl denkbarer Lösungen … und die werden dann mit Sicherheit von mehr als einem Autor genutzt. Niemand kann Wurmlöcher, Energiewaffen oder bestimmte Quanteneffekte für sich pachten … allenfalls die umgangssprachlichen Bezeichnungen dafür. Es ist wie ein Sechser im Lotto, auf eine bisher nicht genutzte Technik zu stoßen und es lässt sich kaum verhindern, dass die Idee ganz schnell von anderen kopiert wird. Ganz abgesehen davon, dass es unmöglich ist, alle relevanten Veröffentlichungen zu kennen und womöglich ein anderer vorher auf die gleiche Idee gekommen ist …manche SF-Ideen liegen einfach in der Luft.
Und die biologischen Grundmuster? Meine Heylaner haben – wie die Vulkanier– grünes Blut. Aber bevor jemand das für simplen Klau erklärt: Der Sauerstoff muss ja im Blut irgendwie transportiert werden und es sind nicht allzu viele stabile komplexe Moleküle bekannt, die sich dafür eignen. Hämoglobin ist möglicherweise die beste Lösung und falls man das Eisen durch Kupfer ersetzt … ja, dann erhält man etwas, was beinahe genauso gut funktioniert und grün aussieht. Die Erfinder von Star Trek haben das recherchiert, bevor Mr. Spock über den Bildschirm flimmern durfte. Gibt es ein Copyright auf bekannte biochemische Fakten?
Natürlich könnte man auch einfach wild herumspinnen und Lebewesen mit blauem oder goldenem Blut herumrennen lassen … das mit exotischen mehr oder weniger sinnlosen Beimengungen erklären … aber das wäre dann überhaupt nicht wissenschaftlich untermauert … da könnte man gleich über Zauberer, Drachen, Kobolde oder Einhörner schreiben… eher Fantasy als SF.
Dort sind die Freiheiten vermutlich etwas größer … obwohl es da auch Grenzen geben mag, übermächtige Vorbilder, uralte Sagen undbestimmte Lesegewohnheiten aus denen sich Standards entwickelt haben. Aber darüber wissen gestandene Fantasyautoren und -leser besser Bescheid als ich.
Jeder Autor eines fantastischen Genres muss sein fragiles Schiff zwischen Scylla (der Verwendung allzu bekannter Motive) und Charybdis (konstruierter und oft unverständlicher Fremdartigkeit) hindurchsteuern, um irgendwann die eigenenseligen Inseln zu erreichen. Und selbst da kann es ihm passieren, dass bereits fremde Siedler streitlustig ihre Sensen und Äxte schwingen: „Hau ab! Dieses Land ist schon bewohnt!“ Dann pfeifen plötzlich Kugeln dicht an seinen Ohren vorbei und er kann nur frustriert weitersegeln …
Ich persönlich meine, dass man bei den technischen und biologischen Einzelheiten nicht zu kleinlich sein sollte. Bei einer Geschichte mit guten Konflikten und Charakteren ist das ohnehin nur Hintergrundwissen oder schmückendes Beiwerk…
Bei der Soziologie fremder Spezies muss man ein wenig genauer differenzieren. Auch hier stehen uns wegen unserer begrenzten menschlichen Sichtweise nur wenige funktionierende Grundmuster zur Verfügung. Urgemeinschaft, Sklaverei, Feudalismus oder Kapitalismus … Theokratie, Diktatur oder Demokratie … das gnadenlose Primat von Logik, Gefühl oder Spiritualität … die Liebe zum Leben oder die Begeisterung für alles Tote: für Geschwindigkeit, Krieg, Zerstörung und die allmächtige gefühllose Maschinerie.
Der Autor entscheidet sich zumeist für eine der vielen sozialwissenschaftlichen oder psychologischen Theorien. Dennoch muss er die Einzelheiten seiner fiktiven Welten selbst auf mehr oder weniger schmerzhafte Weise gebären und die sollten schon sein geistiges Eigentum bleiben und ohne sein Einverständnis nicht von anderen benutzt werden. Ich denke da unter anderem an Besonderheiten der gesellschaftlichen Ordnung, fremdartige Gesetze, spezielle Bräuche und Rituale, Dichter, Schurken, Helden und heilige Bücher …
Übrigens ist ein Autor, der sich bedenkenlos an den Werken seiner Kollegen bedient, eigentlich gar keiner, denn er beweist damit nur seine geistige Impotenz. Er ist häufig eine ganz arme Sau mit einer dicken Profilneurose, die besser die Hufe von der Tastatur lassen und stattdessen Kohlköpfe mampfen sollte. Andererseits ist es kaum möglich, Einflüsse von außen völlig zu vermeiden, denn letztendlich wird unsere eigene Persönlichkeit in hohem Maße von unserer Lektüre – und anderen Künsten – geformt.
Ich bin jungen Autoren begegnet, die prinzipiell nur ihre eigenen Geschichtenlasen um sich ja nicht beeinflussen zu lassen. Aber die waren leider auch danach… keiner dieser Möchtegernerneuerer hat es auch nur bis zum bescheidenen regionalen Dichterfürsten gebracht …


3. Versehentliche Anleihen

Wie bereits oben angedeutet, liegen manche Themen in der Luft. Die gesellschaftliche Realität rückt bestimmte Fragen in den Mittelpunkt - Hartz IV hat sicherlich viele Menschen dazu veranlasst, gründlicher über die Sklaverei nachzudenken - und Autoren reagieren oft sehr sensibel auf solche Schwingungen im Bewusstsein ihres Volkes. In der SF gab es ganze Wellen von Technikeuphorie, kommunistischen Paradiesen, ökologischen Katastrophen, Supernovae, Atomkriegshorror, Asteroideneinschlägen … um nur einige Beispiele zu nennen. Ich glaube nicht, dass all diese Autoren vorsätzlich voneinander abgeschrieben haben… nein, jeder hat mit heiligem Ernst nach Antworten auf die dringendsten Probleme der Gegenwart gesucht. Dass dabei ganze Rudel ähnlicher Bücher entstanden sind, war nur ein bedauerlicher Nebeneffekt. Niemand muss sich später schämen, weil er irgendwann all sein Talent, seine Fantasie und seine Leidenschaftan einer gefährdeten geistigen Frontlinie ins Gefecht geführt hat… ganz im Gegenteil.
Ja, bestimmte Genres haben besonders feine Sensoren für die Probleme der Menschheit und die Politiker täten gut daran, mehr SF zu lesen!
Im Nachhinein ist es schwierig zu sagen, wer welchen Lösungsvorschlag zuerst aufgegriffen, wer ihn parallel erfunden, und wer ihn schlicht gestohlen hat.Ich bin fest davon überzeugt, dass viele Parallelen zwischen verschiedenen Autoren ungewollt entstehen. Insofern ärgern mich leichtfertige Beschuldigungen jedes Mal sehr … auch dann, wenn sie mich nicht persönlich betreffen. Fühlen diese Scharfrichter denn nicht das geistige Klima? Wissen sie nicht,wie ähnlich Menschen denken, fühlen und träumen können, wenn sie den gleichen Einflüssen von Wissenschaft, Technik, Kultur, Politikund Wirtschaft unterliegen? Marx sagte, dass das Sein das Bewusstsein bestimmt und auch wenn man das nicht trivial als eindimensionales Gesetz sehen darf, wird niemand bestreiten, dass diese These einen bestimmten Wahrheitsgehalt hat.
Am ehesten kann man es bei drastischen Veränderungen im Leben von Einzelpersonen oder Völkern beobachten. Gesellschaftlicher Aufstieg oder Absturz, Hochzeit oder Scheidung, sichere Arbeit oder Schlange stehen in der Arbeitsagentur … plötzlich denken die Leute ganz anders als vorher. Daran können Freundschaftenund Familien zerbrechen, die Sitten verwahrlosen oder sogar Bürgerkriege aufflammen …
Es gibt noch etwas, was – zumindest bei mir – die aktive Suche nach Ideen im anderen Büchern weitgehend unterbindet: Wenn ich gerade mitten in einer Geschichte stecke, lese ich kaum mehr als die Tageszeitung. Ich bin viel zu beschäftigt, um mich der Gedankenwelt anderer zuwenden zu können. Eifrige Bildungsbürger finden dann den Umgang mit mir ziemlich frustrierend, weil ich all die brandneuen Highlights noch nicht kenne und auch nicht bereit bin, sie mir auf der Stelle zu kaufen oder zu borgen und meine heilige Lesepflicht zu tun. Sie verstehen es nicht: Es gibt eben Zeiten der Nahrungsaufnahme, Zeiten der Verdauung und … na ja, der Vergleich hinkt wohl doch ein wenig. Tut mir Leid …
Manchmal schlummern vage Erinnerungen an ein Buch oder einen Film irgendwo im Unterbewusstsein. Sie steigen im geeigneten Augenblick empor und der Autor hält sie irrtümlich für einen eigenen Einfall. Das ist tragisch, denn so ein unabsichtlicher Diebstahl kann auch dem gewissenhaftesten Menschen passieren. Schließlich ist es nicht zumutbar, vor jeder Szene den Bücherschrank oder die DVD Sammlung umzugraben und nachzuprüfen, ob etwas wirklich neu ist. Da wäre die Inspiration ganz schnell im Eimer … und hinterherlässt sich vieles nicht mehr ändern, ohne die Geschichte und ihre Figuren zu beschädigen.


4. Dreister Diebstahl

Dreister Diebstahl ist bei echten Literaten verpönt. Schließlich beweist man damit schwarz auf weiß, dass man es nicht mehr oder noch nicht drauf hat. Nur extrem schamlose Autoren klauen heute noch so, dass es offensichtlich ist …Manche Fanzineschreiber – die sowieso in geborgten Welten leben – legen wenig Wert auf geistiges Eigentum und so werden in der Szene ganze Passagen kopiert und in die eigene Geschichte eingebaut. Wenn alle sich so verhalten, ist nichts dagegen einzuwenden. Allerdings ist es um manche Autoren schade, weil sie mehr könnten, als in der Herde mitlaufen und sich gegenseitig die saftigsten Grasbüschel vor der Nase wegfressen.
Warum es trotzdem renommierte Autoren gibt, die gern fremde Literatur adaptieren ,ist mir ein Rätsel. Vielleicht steckt dahinter ein gewisses Allmachtsgefühl… geistiger Kolonialismus gegenüber fremden Kulturnationen …der Gedanke, absoluter Herrscher im Reich der Worte zu sein … die Vorstellung, dass das Werk anderer Dichter in jedem Fall verbesserungswürdig ist und alles, was die Hand des Meisters auch nur flüchtig berührt hat, selbstverständlich zum ureigenen Werk des Meisters mutiert.
Dabei ist es nicht allein der letzte Schliff, der den Wert eines Gedichts oder einer Geschichte ausmacht. Ich würde Goethe mehr schätzen, wenn er die Finger vom Heideröslein gelassen hätte! Seine Korrekturen an dem alten Volkslied waren ziemlich belanglos … ein ausgetauschtes Wort hier, eine leichte Verbesserung des Rhythmus dort. Verdammt, das hatte er doch garnicht nötig oder? Nein, ich verstehe es nicht …


5. Schamlose Ausbeutung

Ihr denkt, das gibt es nicht mehr? Dass die Zeiten vorbei sind, wo die Gedanken und Ideen einer Frau ebenso Eigentum ihres Partners sind, wie ihr Körper? Immerhin sind Frauen inzwischen im Literaturbetrieb fest etabliert …
Tatsächlich können Freundschaft und Liebe sich auch heute noch als üble Fallen für kreative Menschen erweisen. Vermutlich ist das ausbeuterische Verhalten inzwischen nicht mehr so geschlechtsspezifisch wie früher …aber es gibt immer noch ehrgeizige Mitmenschen, die eine Beziehung zu einem Künstler oder einer Künstlerin als möglichen Weg zum eigenen Erfolg sehen … natürlich nur, wenn derjenige noch weitgehend unbekannt ist. Da ich selbst schon Erfahrungen mit einem ausbeuterischen Partner gemacht habe, kenne ich einige der üblichen Dialoge …
„Ich verstehe nicht, was du gegen mein neues Gedicht hast! Ich habe doch darunter geschrieben, dass es nach einem Einfall von A. ist!“
„Schämst du dich denn gar nicht, einem zehnjährigen Kind die poetische Idee zu stehlen?“
„Wieso? Ich habe es doch drunter geschrieben … wie schon gesagt… und ich fand es halt ein bisschen holperig …\"
„Das gibt dir immer noch nicht das Recht, ungefragt daran herumzufummeln!\"
„Ich kann aber nicht anders!“
„Grrrr!“
Oder: „Lass uns doch zusammenarbeiten! Du lieferst einige Ideen und ich erledige das mit dem Feinschliff. Schließlich kenne ich mich mit Prosa besser aus.“
„Und tust hinterher so, als hättest du die Hauptarbeit erledigt. Nein danke!“
„Wir könnten auch einen Gedichtband zusammen schreiben. Dann steht drüber, was von dir ist … wo du doch so viel Wert darauf legst …aber das erste Gedicht auf dem Klappentext sollte von mir sein. Ich denke da an …“
„Dann will ich aber das letzte Wort haben …“
„Du bist ja ganz schön pingelig!“
„Grrrr!“
Ein anderer Streit: „Ich verstehe nicht, warum du nicht mit mir zusammenarbeitenwillst. Die Strugatzkis und die Steinmüllers sind damit ganz erfolgreich… ganz zu schweigen von diesen Schweden mit ihren tollen Krimis ... Sjöwall und ...“
„Ich lass mir aber nicht gern reinreden …“
„Trotzdem … wir könnten ein großartiges Team sein! Was meinst du, warum ich dich genommen habe …“
„Ach so! Das war also alles nur Berechnung? Vergiss es! Niemals!“
„Dann bist du aber nicht mehr meine Bezugsperson! Es ist ganz allein deine Schuld, wenn ich jetzt wieder an B. denken muss! Siehst du, was du angerichtet hast?“ (Heftiges Augenrollen)
„Grrrr!“
Ich kann nur jedem unbekannten Autor raten, sich vor Schmarotzern in acht zunehmen! Entgegen allen Beteuerungen haben solche Symbiosen sehr wenig mit Liebe oder Freundschaft zu tun. Wehret den Anfängen … und sucht euch Partner ,denen etwas daran liegt, dass ihr nach euren eigenen Gesetzen wachsen und möglicherweise bekannt werden könnt! In einer guten Beziehung vergreift sich keiner am geistigen Eigentum des anderen!


6. Vom Nutzen eines Komposthaufens

„Also, bis jetzt fand ich die ganze Diskussion nicht besonders hilfreich! Ich weiß immer noch nicht, welche Geschichten ich schreiben soll und wie ich jede Art Klau vermeiden kann …“
„Also erst einmal die schlechte Nachricht: Du kannst dich zwar um moralisch einwandfreies Verhalten bemühen und absichtlichen geistigen Diebstahl unterlassen… aber gegen die unabsichtliche Verwendung von so genannten Lesefrüchten gibt es leider keinen sicheren Schutz … es sei denn, du schaffst dir dafür einen Sklaven an, der das für dich überwacht, was auch nicht besonders ethisch wäre.“
„Und die gute Nachricht?“
„Du musst alles, was du liest und erlebst verarbeiten … wie ein Regenwurm, der welke Blätter frisst und gute Komposterde ausscheidet. Dann wird es ein Teil von dir selbst …“
„Das klingt kompliziert …“
„Ist es auch. Deshalb müssen Prosaautoren zumeist ein wenig länger als Lyriker reifen. Sie müssen beobachten, lernen, nachdenken, erleben, träumen und leiden … bis genug Humus vorhanden ist, auf dem dann die ersten eigenen Gewächse gedeihen können.“
„Können die nicht trotzdem irgendwie ähnlich …“
„Nein, jeder Mensch ist einzigartig. Je persönlicher deine Geschichte ist, um so weniger besteht die Gefahr, dass sie der eines anderen gleicht.“
„Also muss ich jetzt meine ganzen Küchenabfälle …“
„Genau! Alles, was irgendwie nahrhaft sein könnte, gehört auf deinen geistigen Komposthaufen. Und bitte nicht ekeln! Auch schlimme Erfahrungen können von Nutzen sein.“
„Und du meinst, meine Beobachtungen interessieren die Leute?“
„Wenn du ehrlich bist, fleißig sammelst und das Richtige anpflanzt…\"
„Hmmm!\"
Also ich habe ein ziemlich miserables Gedächtnis und konnte mir in derSchule niemals Formeln, Geschichtszahlen oder Zitate korrekt merken. Ich musste es irgendwie verstehen, um es bei Bedarf neu erfinden zu können …und wo das wegen mangelnder Logik nicht möglich war, fantasievolle Eselsbrücken bauen. Ganz offensichtlich war ich nicht nur eine fleißige Sammlerin sondern auch ein guter Regenwurm … es lebe die Verdauung!


Fazit:

Manche Geschichten handeln von Grundkonflikten intelligenter Lebewesen und werden deshalb von vielen Autoren aufgegriffen. Es ist keine Schande, dazu eine ganz persönliche Variante zu erfinden.
Auf wissenschaftliche Erkenntnisse und Theorien kann kein SF-Autor ein Copyright beanspruchen. Es ist ganz natürlich, dass die aktuellen technischen Visionen in vielen Geschichten unterschiedlicher Autoren auftauchen.
Versehentliche Anleihen sind eher Unfälle als Verbrechen. Man sollte sie verzeihen … oder sich freuen, weil man mit seiner eigenen Arbeit so tiefe Spuren in einem anderen Menschen hinterlassen hat.
Dreisten Dieben und schamlosen Ausbeutern sollte man aus dem Weg gehen …oder, wenn das nicht geht, ihnen genau auf die Finger sehen und notfalls auch hauen.

© 2005 by Anneliese Wipperling


Dem habe ich eigentlich nichts hinzuzufügen ^^.
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: ulimann644 am 30.10.08, 18:05
@adriana:
Kompliment an deine Mutter - hat sie nicht nur super erkannt sondern auch super geschrieben... :respect:
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Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 30.10.08, 18:29
Ich schließe mich dem Kompliment an. Deine Mutter hat den Durchblick, ich sehe es genauso. :respect:
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Beitrag von: Lairis77 am 30.10.08, 18:56
Vielen Dank im Namen meine Mutter. :))

Soviel ich weiß, hat sie ihre Scheibtipps jetzt als Buch herausgebracht.
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 30.10.08, 18:57
@ Lairis77
Als Buch zum kaufen? Oder als PDF zum downloaden?
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Star am 30.10.08, 18:57
So richtig mit Verlag und so? O_O
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Beitrag von: Lairis77 am 30.10.08, 19:06
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
@ Lairis77
Als Buch zum kaufen?


Vorbestellen kann man\'s schon :).
http://www.engelsdorfer-verlag.de/db/shop/details.php?autor_id=948&werk_id=1680&wid=&suchart=autor&isbn=3-86703-903-8&isbn13=978-3-86703-903-1&k_nr=

Das Cover wird leider noch nicht angezeigt, ist aber so genehmigt:

(http://img293.imageshack.us/img293/3711/dichterbodta9.jpg) (http://img293.imageshack.us/my.php?image=dichterbodta9.jpg)

Der Verlag: Mit Zuschuss, aber nicht viel (100 Euro, glaube ich).
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: xionix am 30.10.08, 19:17
um was geht es hier eigendlich, ich verstehe gar nix, bitte um kurze auklärung für dumme :baby:

geht es um diebstahl oder kritiken?
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Lairis77 am 30.10.08, 19:19
Es geht um Ideenklau.
Hier ist bloß mal wieder jemand Offtopic geworden ;).
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: xionix am 30.10.08, 19:20
achso, ja mal soll sich nicht von arbeiten abhalten lassen weil leute denken du hast was geklaut, ohren zu und ignorieren ist das beste ;)
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: archont am 30.10.08, 19:23
ulimann:

so meinte ichs nicht, wir missverstehen uns oft, oder?^^

Ich meinte: Ich les deins, du liest meins, wir kritisieren gegenseitig :) ich schick dir ne PN :)
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 30.10.08, 19:59
@ Lairis77
Hey, nicht schlecht. Ich kenne jemanden, der eine echte Buchautorin kennt.  :D
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Alexander_Maclean am 31.10.08, 10:25
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
@ Lairis77
Hey, nicht schlecht. Ich kenne jemanden, der eine echte Buchautorin kennt.  :D


@JJ

Das heißt, Ich kenne jemandend er mit einmer echten Buchautorin verwandt ist.

@lairis
Wow. Jetzt weiß ich vom WEM du dein talent hast. Das Essay ist einfach nur genial.

bTw: Was wurde aus den Insekten?
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Lairis77 am 31.10.08, 10:30
Zitat
Original von Alexander_Maclean
Wow. Jetzt weiß ich vom WEM du dein talent hast. Das Essay ist einfach nur genial.

bTw: Was wurde aus den Insekten?


Danke! :))
Die Insekten-Geschichte ... Tja, ich hatte sie vor 2 Jahren mal bei einem Contest eingereicht, leider hat sie das Finale knapp verfehlt und schimmelt seit dem auf meiner Festplatte vor sich hin :(.
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Alexander_Maclean am 31.10.08, 10:34
Zitat
Original von Lairis77



Die Insekten-Geschichte ... Tja, ich hatte sie vor 2 Jahren mal bei einem Contest eingereicht, leider hat sie das Finale knapp verfehlt und schimmelt seit dem auf meiner Festplatte vor sich hin :(.


zeiegn zeigen zeigen:hump
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 31.10.08, 12:17
Würde mich auch interessieren, was aus den kleinen Krabblern geworden ist.
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: ulimann644 am 31.10.08, 14:55
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Würde mich auch interessieren, was aus den kleinen Krabblern geworden ist.


Da scheint das ursprüngliche Thema aber mächtig verfehlt worden zu sein... ;) :offtopic: ;)
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: xionix am 31.10.08, 18:16
hehe und ich dachte es wäre schon alles ausdikutiert:D :P
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Lairis77 am 31.10.08, 20:07
Zu den Krabbeltierchen gehts hier: :P

http://www.tpick.pytalhost.com/forum/thread.php?threadid=1290&sid=
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: ulimann644 am 09.08.09, 16:13
Um diesen Thread mal wieder seiner eigentlichen Bestimmung zuzuführen:

In der letzten Zeit habe ich mir wiederholt Gedanken darüber gemacht, ob ich eine etwas betagte Idee ( ist nun fast 20 Jahre alt ) nicht doch im nächsten Jahr mal umsetzen - sprich schreiben soll.

Ursprünglich hatte ich die Arbeiten an dieser Geschichte ( Titel: DAS PARANETZ ) eingestellt, weil während ich noch daran herumdoktorte, bei Perry Rhodan der Zyklus \"Die Gänger des Netzes\" erschien.
Seinerzeit schien mir mein damaliges Konzept zu nahe bei diesem PR-Titel zu sein.
Mittlerweile kenne ich hingegen die PR-Geschichte und bin etwas anderer Ansicht bezüglich der Ähnlichkeit.

Mein geplanter Plot sah etwa so aus:
Vor mehr als 55.000-60.000 Jahren herrschte innerhalb der Galaxis Friede, Freude, Eierkuchen zwischen den intelligenten Völkern der Milchstrasse.
Einige humanoide Wissenschaftler aber hegten insgeheim die Befürchtung, dieser Zustand könne sich irgendwann einmal ändern und überlegten, wie sie eine solche Veränderung im Keim erwürgen würden können...
Schließlich kamen sie auf die phantastische Idee, ein Galaxis umspannendes Netz im Hyperraum ( Pararaum ) eben das so genannte \"Paranetz\" zu entwickeln.
Dieses Paranetz sollte die Eigenschaft haben, auf die Gene ALLER Lebewesen der Milchstrasse einzuwirken und Gewaltbereitschaft direkt in den genetischen Codes zu unterbinden.
Aber wie Überall, wo Wissenschaftler etwas reparieren wollen, was gar nicht kaputt ist, ging auch dieses Vorhaben gründlich schief...
Was die besagten Eierköpfe nämlich nicht mal ansatzweise ahnten - es gab bereits ein \"natürliches\" Paranetz - eben genau zu diesem Zweck ( Krieg war nach dem universellen Bauplan nie vorgesehen... )
Also baute man gewaltige Anlagen - über hunderte von Welten, quer über die Galaxis verstreut.
Nach jahrzehntelanger Bauzeit wagte man schließlich den alles entscheidenden Schritt und aktivierte synchrongenau sämtliche Netzanlagen.
Beim Aufbau des \"künstlichen Paranetzes\" kam es dann wie es kommen musste - es gab eine \"Rückkopplung\" von galaktischen Ausmaßen.
Ganze Sonnensysteme wurden in den Hyperraum gerissen - bei einigen Netzanlagen, wurde lediglich der entsprechende Planet in Mitleidenschaft gezogen ( wie beim 5. Planet des Sonnensystems, den es zerrissen hat, von dem allerdings nur ein Teil im Hyperraum verschwand und dessen Reste nun zwischen Mars und Jupiter um die Sonne kreisen... ;)
Weitaus schlimmer als das waren aber die Folgeschäden am \"natürlichen Paranetz\"...
Dieses Netz im Hyperraum pervertierte nämlich durch den Pfusch der Wissenschaftler und nahm seit dem seine eigentliche Funktion nicht mehr, oder schlimmer, nur fehlerhaft wahr...
Im Zuge dieser Entwicklung passierte nun das, was die schlauen Wissenschaftler hatten verhindern wollen - die galaktischen Zivilisationen entwickelten aggressive Expansions und Eroberungsgelüste und begannen Krieg gegeneinander zu führen...

In der Gegenwart hat dabei eine der humanoiden Rassen die Vorherrschaft - und ein verbrecherisches Diktator-Regime regiert große Teile der Galaxis.
Hilfreich ist diesem Regime dabei ein Gen, dass mittlerweile allen intelligenten Lebewesen eingepflanzt wurde, b.z.w. danach jeweils vererbt wurde...
Mit speziellen Strahlen - gegen die auch Schutzschilde machtlos sind - kann man dadurch jedes Lebewesen einen grauenhaften Tod sterben lassen...
Der Widerstand gegen das Regime wurde in den letzten Jahrtausenden immer schwächer und droht in der Gegenwart vollständig zu unterliegen...

Und hier treten dann die Protagonisten auf den Plan:
Ein paar Menschen der Erde - die vergessene, direkte Nachkommen der herrschenden Humanoiden sind ( und das Glück haben das besagte Gen nicht zu besitzen ) nehmen den Kampf gegen das Regime auf ( nachdem sie vom Widerstand kontaktiert wurden ) und versuchen nebenbei eine Möglichkeit zu finden das \"natürliche Paranetz\" wieder herzustellen... ( wie das gehen soll: soweit war ich dann eben noch nicht... )

Nun würde ich gerne erfahren, was ihr zu diesem Plot meint...
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: SSJKamui am 09.08.09, 16:24
Die Story hört sich sehr  interessant an.

Das mit den Ähnlichkeiten zu Perry Rhodan kann ich leider nicht beurteilen, weil ich dafür Perry Rhodan leider zu wenig kenne.
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 09.08.09, 16:26
8o Mann ist das ein genialer Plot. Ich finde die Idee großartig. Da hat alles Hand und Fuss. Die Idee mit dem Verschlimmbessern durch die Wissenschaftler hat was. Ich kann jetzt echt nix finden, wo das Konzept ein wenig hinkt. Deshalb gibts ein :respect:
Aber sag mal, war das Transwarpnetz nicht eigentlich für ICICLE vorgesehen?  ?(
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Alexander_Maclean am 09.08.09, 17:07
Tolles Konzept. Ich kann mich bei den Fragen belar nur anschließen.
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Mr Ronsfield am 09.08.09, 17:20
Gutes Konzept!
Mir kam beim lesen aber etwas der Vergleich zu Serenity in den Sinn!
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: ulimann644 am 10.08.09, 15:08
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
8o Mann ist das ein genialer Plot. Ich finde die Idee großartig. Da hat alles Hand und Fuss. Die Idee mit dem Verschlimmbessern durch die Wissenschaftler hat was. Ich kann jetzt echt nix finden, wo das Konzept ein wenig hinkt. Deshalb gibts ein :respect:
Aber sag mal, war das Transwarpnetz nicht eigentlich für ICICLE vorgesehen?  ?(


Dies hier ist \"DAS PARANETZ\"

Das \"Transwarp-Netz\" hat nur einen ähnlichen Namen - und etwa die Hälfte des bereits geschriebenen Plots passt für beide Geschichten - wenn man ihn etwas für \"Das Transwarp-Netz\" umschreibt.

Wobei das \"Paranetz\" gänzlich andere Eigenschaften besitzt und eine grundlegend andere Aufgabe erfüllt, als das \"Transwarp-Netz\"

@Ronny:
Kann ich nicht beurteilen - Serenity kenne ich nur dem Namen nach...
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Mr Ronsfield am 10.08.09, 17:44
Das ist aber schade, das ist ne super Serie/Film! :D
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Alexander_Maclean am 10.08.09, 17:53
@uli
Die \"Bildungslücke\" kannst du aber demnächst schließen.
Die Serie kommt bald im TV

Hier die news: http://www.treknews.de/treknews/newspro-treknews/static/124954927124500.php
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Mr Ronsfield am 10.08.09, 17:56
Ich finde es schade das so gute serien immer so unatraktive Sendeplätze bekommen! :(
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Fleetadmiral J.J. Belar am 10.08.09, 18:37
Gottseidank, kann mir das egal sein. Die 29,95€ waren gut angelegt und die Serie zählt zu meinen Schmuckstücken.
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Max am 10.08.09, 19:27
Serenity wurde so gelobt. Ich habe nur eine Viertelstunde gegen Ende gesehen - zugegeben, nicht die beste Grundlage für ein Urteil ;). Aber das was ich gesehen habe, war irgendwie düster und nicht ganz nachvollziehbar von Gewalt bestimmt.
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Mr Ronsfield am 10.08.09, 19:33
Zitat
Original von Max
Serenity wurde so gelobt. Ich habe nur eine Viertelstunde gegen Ende gesehen - zugegeben, nicht die beste Grundlage für ein Urteil ;). Aber das was ich gesehen habe, war irgendwie düster und nicht ganz nachvollziehbar von Gewalt bestimmt.


Eine Virtelstunde reicht da wiirklich nicht! Die serie hat ja auch ein wenig tiefgang! Sieh dir mal ne Folge ganz an, du wirst es nicht bereuen!
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Max am 10.08.09, 19:38
Ich geb\'s ja zu :D
(Letztendlich kann ein Film und vielleicht sogar eine Serie aber auch in einer Viertelstunde gewinnend einnehmend oder abschreckend sein. Tiefgang kann ich natürlich in so kurzer Zeit nicht richtig wahrnehmen, ein wenig von der Stimmung schon und die entspricht eigentlich nicht dem, was ich an Science Fiction besonders schätze).
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Alexander_Maclean am 10.08.09, 19:49
Zitat
Original von Max
Serenity wurde so gelobt. Ich habe nur eine Viertelstunde gegen Ende gesehen - zugegeben, nicht die beste Grundlage für ein Urteil ;). Aber das was ich gesehen habe, war irgendwie düster und nicht ganz nachvollziehbar von Gewalt bestimmt.


Naja wenn es gerade eine Szene aus der Folge war, wo Mal und Wash gefoltert wurden, kann ich max sogar verstehen.

Man muss aber auch zugeben, die Serie ist zumindest härter als das neue BSG, wenn auch weniger Sex drin vorkommt. Trotz Inara.  :D  :D

Aber das wird jetzt ganz schön Offtopic. Sagt mal, haben wir keine Thread für Serenity/ Firefly. Wenn nicht wird es verdammt noch mal zeit.
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Mr Ronsfield am 10.08.09, 19:52
Zitat
Original von Alexander_Maclean

Aber das wird jetzt ganz schön Offtopic. Sagt mal, haben wir keine Thread für Serenity/ Firefly. Wenn nicht wird es verdammt noch mal zeit.


Da hilft nur eins! Mach einen auf! :))  :))

:BTT
Titel: Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: ulimann644 am 11.08.09, 12:53
Zitat
Original von Alexander_Maclean
@uli
Die \"Bildungslücke\" kannst du aber demnächst schließen.
Die Serie kommt bald im TV

Hier die news: http://www.treknews.de/treknews/newspro-treknews/static/124954927124500.php


Da werde ich mal neugierigerweise reinschauen - falls meine Zeit das zulässt... ;)

Aber BTT:
Ich habe nochmal die PR-Fakten zu den \"Gängern des Netzes\" zusammengetragen und bin mehr und mehr der Meinung, dass ich das Ding doch schreiben könnte - ohne das ein Vorwurf der Ideen-Überschneidung kommt.

Denn: Die in PR erwähnten \"Netzgänger\" benutzen ein \"psionisches Netz\" um sich entlang der Netzlinien, mit Hilfe eines speziellen Anzuges, ohne Raumschiffe mit Überlichtgeschwindigkeit fortzubewegen - was ein grundlegend anderes Konzept ist, als das was mir vorschwebte...

Allerdings wird FALLS ich je auf diesen Plot zurückkomme, noch eine Menge Wasser die Volme hinabfließen - zuerst kommen die angefangenen Projekte...
Titel: Antw:Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Kirk am 05.02.18, 13:55
Da es in diesem Thema halbwegs passt (mal die ganzen offtropic Sachen außen vor) und ich nicht extra ein Thema aufmachen wollte.

Ich bin derzeit dabei ein Roman (oder eine Serie mit drei Bänden) für mein "ich versuche mich als Autor"-Projekt zu planen. Dabei werde ich das erste mal nach den beiden Büchern die ich davor eingeplant habe in die Sparte "SciFi ganz weit in der Zukunft" gehen. Nun bin ich am überlegen, und davon hängt die Machbarkeit der Idee ab, wie die Schiffe angetrieben werden.

Es gibt zwei Möglichkeiten:


Bei dem Warp Antrieb hätte ich den vorteil das man ja die Dimension, bzw. den Normalraum nicht verlässt, sondern den nur ein wenig verbiegt.
Ich müsste also nicht noch viel darüber nachdenken wie ein Schiff aus dem normal Raum ein ÜL Fliegendes Schiff Stoppen kann.
Aber: Die Idee könnte als aus Star Trek geklaut gelten, auch wenn der erste antrieb in der SciFi bereits 1948 in einen Roman (sogar unter den Namen) verwendet wurde.
Aus Wikipedia
Zitat
So beschrieb bereits Chester S. Geier in seinem 1948 erschienenen Roman The Flight of the Starling einen ähnlichen Antrieb – dort als „Warp-Generator“ bezeichnet:

“[The warp-generators] … create a warp in space around the ship … a moving ripple in the fabric of space.”

„[Die Warp-Generatoren] … erzeugen eine Krümmung im Raum rund um das Schiff herum … eine sich bewegende Welle in der Struktur des Raums.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Warp-Antrieb

Ich meine der Warp-Antrieb ist mittlerweile in die Kultur eingegangen, fast jeder kann mit der Theorie dahinter etwas anfangen auch ohne Star Trek zu kennen. Aber mir kommt es trotzdem zu geklaut vor.


Der zweite Antrieb würde das Schiff in ein Wurmloch/andere Dimension/einen Subraum/was weiß ich verfrachten und so mit ÜL durch den Raum ziehen. Jedoch währe es dann ja eigentlich Unmöglich das Wurmloch welches vom schiff erzeugt wird von außen zu beeinflussen geschweige den von außen in dieses Wurmloch einzudringen. Denn das ganze würde von außen gesehen ja gar nicht existieren.
Nur ist Weltraumpiraterie in der keine Schiffe geentert werden können nicht wirklich spannend.

Nun weiß ich nicht weiter, entweder den Warp-Antrieb mit dem Beigeschmack des klauen (auch wenn außer dem Antrieb mein Universum NICHTS mit Star Trek zutun hat, es gibt ja nicht mal Aliens) oder einen Antrieb der die geschichte recht fade werden lassen dürfte.
Titel: Antw:Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Suthriel am 05.02.18, 14:53
Dritte Möglichkeit, es gibt gar keinen Überlichtantrieb für alle Schiffe, statt dessen gibt es überall Sprungtore mit festgelegten FTL-Routen und Ein- Austrittspunkten. Jedes Schiff, das in ein anderes Sonnensystem springen will, muss dann entsprechend zum nächstgelegenen Sprungtor und über diese seine Routen planen.

Ist das Konzept aus Cowboy Bebop oder auch Rebel Galaxy. Letzteres setzt schwerpunktmäßig auf Piraterie und deren Bekämpfung (und auf Breitseitengefechte im Weltraum :) ), und jeder, der nicht kämpfen kann oder will, muss sich die besten am Markt verfügbaren Sublichttriebwerke und Booster verbauen, und hoffen, das seine Sublichttriebwerke nicht von ebenso käuflichen Störsystemen lahmgelegt werden. Und schnelle Triebwerke sind auch ganz nützlich für schnellen Warentransport innerhalb der Sonnensysteme und Reisen zwischen den einzelnen Sprungtoren.
Titel: Antw:Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Alexander_Maclean am 05.02.18, 15:07
@kirk
Du musst ja den Antrieb nicht erklären. oder zumindest nicht ausführlich. Gib den Kind einfach einen fetzigen Namen und gut ist.

Für mein Borderlands habe ich den "Hypersprungantrieb" entworfen.

Da taucht ein Schiff in den Hyperraum ein, muss aber nach einiger Zeit wieder rauskommen um seine Hyperschilde neu zu laden, die das Schiff vor Strahlung, die dabei entsteht schützen. Um dabei die Navaigation zu erleichtern gibt es Navigationspunkte an denen auch Kommunikationsbojen installiert sind.

Der Punkt ist, mit etwas Fantasie kann man eine Art des FTL Reisens erfinden, die nicht "geklaut" wirkt.
Titel: Antw:Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Kirk am 05.02.18, 19:58
Sind auf Jedenfall gute Ideen dabei, werde mir die mal durch den Kopf gehen lassen. Wird ja eh noch ein bisschen dauern bis ich mich an genau dieses Projekt mache, davor hab ich ja noch zwei andere Bücher in Planung. Es ging ja nur darum wie ich das Problem am elegantesten umschifft bekomme und ob die Idee daher überhaupt umsetzbar ist. Wenn ich nämlich keine FTL Antriebstechnologie habe die in das Setting passt und Piraterie ermöglicht währe die Geschichte nicht so umsetzbar wie ich will und ich hätte nicht weiter darüber nachdenken müssen.
Titel: Antw:Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: SSJKamui am 05.02.18, 20:31
Da es in diesem Thema halbwegs passt (mal die ganzen offtropic Sachen außen vor) und ich nicht extra ein Thema aufmachen wollte.

Ich bin derzeit dabei ein Roman (oder eine Serie mit drei Bänden) für mein "ich versuche mich als Autor"-Projekt zu planen. Dabei werde ich das erste mal nach den beiden Büchern die ich davor eingeplant habe in die Sparte "SciFi ganz weit in der Zukunft" gehen. Nun bin ich am überlegen, und davon hängt die Machbarkeit der Idee ab, wie die Schiffe angetrieben werden.

Es gibt zwei Möglichkeiten:
  • Einen Antrieb aller Warp-Antrieb wie in ST
  • Einen FTL antrieb der nen Künstliches Wurmloch erzeugt


Bei dem Warp Antrieb hätte ich den vorteil das man ja die Dimension, bzw. den Normalraum nicht verlässt, sondern den nur ein wenig verbiegt.
Ich müsste also nicht noch viel darüber nachdenken wie ein Schiff aus dem normal Raum ein ÜL Fliegendes Schiff Stoppen kann.
Aber: Die Idee könnte als aus Star Trek geklaut gelten, auch wenn der erste antrieb in der SciFi bereits 1948 in einen Roman (sogar unter den Namen) verwendet wurde.
Aus Wikipedia
Zitat
So beschrieb bereits Chester S. Geier in seinem 1948 erschienenen Roman The Flight of the Starling einen ähnlichen Antrieb – dort als „Warp-Generator“ bezeichnet:

“[The warp-generators] … create a warp in space around the ship … a moving ripple in the fabric of space.”

„[Die Warp-Generatoren] … erzeugen eine Krümmung im Raum rund um das Schiff herum … eine sich bewegende Welle in der Struktur des Raums.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Warp-Antrieb

Ich meine der Warp-Antrieb ist mittlerweile in die Kultur eingegangen, fast jeder kann mit der Theorie dahinter etwas anfangen auch ohne Star Trek zu kennen. Aber mir kommt es trotzdem zu geklaut vor.


Der zweite Antrieb würde das Schiff in ein Wurmloch/andere Dimension/einen Subraum/was weiß ich verfrachten und so mit ÜL durch den Raum ziehen. Jedoch währe es dann ja eigentlich Unmöglich das Wurmloch welches vom schiff erzeugt wird von außen zu beeinflussen geschweige den von außen in dieses Wurmloch einzudringen. Denn das ganze würde von außen gesehen ja gar nicht existieren.
Nur ist Weltraumpiraterie in der keine Schiffe geentert werden können nicht wirklich spannend.

Nun weiß ich nicht weiter, entweder den Warp-Antrieb mit dem Beigeschmack des klauen (auch wenn außer dem Antrieb mein Universum NICHTS mit Star Trek zutun hat, es gibt ja nicht mal Aliens) oder einen Antrieb der die geschichte recht fade werden lassen dürfte.

Na ja. Mir fällt eigentlich keine Geschichte seit Langem ein, die eine innovative Idee für einen Antrieb hatte. Das war immer entweder Star Treks Warpantrieb, Hyperraum a la Star Wars, oder Sprungtore a la Babylon 5.
Titel: Antw:Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: drrobbi am 05.02.18, 20:38
Ich hab auch noch eine Idee, die klingt zwar im ersten Moment evtl. ein wenig verwirrend aber hat daraus Potential für schöne Geschichten.

Und zwar:
Was würde denn dagegen sprechen einen Antrieb ala Wurmloch-Methode zu nehmen in dem während des Flugs/Sprungs die Schiffe nicht angreifbar sind. Denn dies hätte zur Folge das man das als "Rückzugsmöglichkeit" oder "Sprung in letzter Sekunde" einsetzten könnte. Und um das ganze auch noch Interessant zu machen auf den Hinblick das Piraterie möglich ist, könnte man sich überlegen das die Schiffe z.b. nur in der Nähe eines Sonnensystems oder Station springen können und nicht direkt ans Ziel, den Rest dann mit Sublicht fliegen müssen. Das könnte man dann mit Gravitations-Verzerrungen oder sowas erklären. So wären die Schiffe auf dem Weg vom Sprungpunkt bis zum Ziel angreifbar und man könnte noch ein paar Tragik Punkte einbringen wie z.b. der Sprung Antrieb lässt sich nicht starten und man muss so entkommen oder sowas in der Art.

Wie gesagt, ich denke manchmal ein wenig komisch :harhar
Titel: Antw:Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Suthriel am 05.02.18, 21:20
Ich hab auch noch eine Idee, die klingt zwar im ersten Moment evtl. ein wenig verwirrend aber hat daraus Potential für schöne Geschichten.

Und zwar:
Was würde denn dagegen sprechen einen Antrieb ala Wurmloch-Methode zu nehmen in dem während des Flugs/Sprungs die Schiffe nicht angreifbar sind. Denn dies hätte zur Folge das man das als "Rückzugsmöglichkeit" oder "Sprung in letzter Sekunde" einsetzten könnte. Und um das ganze auch noch Interessant zu machen auf den Hinblick das Piraterie möglich ist, könnte man sich überlegen das die Schiffe z.b. nur in der Nähe eines Sonnensystems oder Station springen können und nicht direkt ans Ziel, den Rest dann mit Sublicht fliegen müssen. Das könnte man dann mit Gravitations-Verzerrungen oder sowas erklären. So wären die Schiffe auf dem Weg vom Sprungpunkt bis zum Ziel angreifbar und man könnte noch ein paar Tragik Punkte einbringen wie z.b. der Sprung Antrieb lässt sich nicht starten und man muss so entkommen oder sowas in der Art.

Wie gesagt, ich denke manchmal ein wenig komisch :harhar

Das wäre lediglich ein Star Wars Hyperantrieb-Ripoff mit der Einschränkung, des nicht von überall hin- oder wegspringen können :P Nur das in SWdie Interdictor Sternenzerstörer die Möglichkeit haben, mit ihren Gravitationsgeneratoren den Hyperantrieb zu stören und Schiffe auch noch aus dem sonst sicheren Hyperraum rauszuholen.
Titel: Antw:Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: drrobbi am 05.02.18, 21:26
Hast ja recht, aber das könnte man ja noch variieren.

Es gibt aber auch noch eine Möglichkeit, und zwar:

Ein Flug mit Geschwindigkeiten schneller als das Licht geht ja nach Einstein nicht, weil die Masse sich dabei unendlich erhöhen würde und somit sich selbst zerstören würde, oder so ähnlich. Jetzt könnte man diese Physikalische Hürde aus dem Weg räumen indem man eine Methode anwendet die genau diesen Effekt verhindert oder umkehrt, so könnte man normal auf Lichtgeschwindigkeit oder sogar schneller, beschleunigen also durch immer höhere Beschleunigung ohne Wurmloch und ohne Warpfeld, so hätte man die Geschwindigkeit um weite Entfernungen zu überbrücken und aber auch die Angreifbarkeit die du brauchst damit deine Story erst machbar wird, da sich das Schiff ja immer noch im normalen Raum befindet.
Hier könnte man zum Beispiel die Existenz eines bestimmten Sterns oder so voraussetzten um zu beschleunigen oder sowas in der Art, was die Angreifbarkeit wiederum erhören würde.

Ich bin mir nicht sicher aber sowas gab es auch schon mal irgendwo, aber das könnte man ja um basteln. Das wäre aber auf jeden Fall was anderes wie Wurmloch/warp/Hyperraum Antrieb.
Titel: Antw:Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Suthriel am 06.02.18, 09:29
Eigentlich ists doch für die meisten Geschichten relativ egal, wie genau der Antrieb funktioniert, wichtig ist nur, ein paar Regeln passend zur Geschichte zu gestalten, damit man seine Spannungselemente einbauen kann, ohne das es unglaubwürdig wird.
Oder mal so gefragt: Ist es für die Geschichte essentiell notwendig, das konkrete Konzept hinter dem Antrieb zu kennen, oder reicht es nicht auch, das ganze nur vage zu erwähnen und zu sagen, das der Antrieb da ist und mal mehr, mal weniger gut und unter bestimmten Bedingungen gar nicht arbeitet?


Für FTL-Reisen gibt's ja nicht soooo viele Möglichkeiten:

- man bleibt im normalen Universum, und toller Effekt X sorgt dafür, das man keine Probleme mit den bekannten Gesetzen und der Zeitdilatation bekommt
- man wechselt via Antrieb in eine andere Dimension, in der andere Regeln gelten, egal ob nun für Beschleunigung, Energieverbrauch, oder das Orte, die im Normalraum direkte Nachbarn sind, im alternativen Raum auch ewig weit voneinander entfernt sein können, und umgekehrt
- man verkürzt den Raum mithilfe von wie auch immer gearteten Wurmlöchern oder ähnlichen Effekten, ganz egal, ob die nun von den Schiffen selbst erzeugt werden können, oder stationäre Portale dafür benötigt werden.
In nBSG finden die Sprünge zb in Nullzeit statt, da springen sie ohne Zeitverlust von A nach B, abfangen während des Sprunges nicht möglich, weil keine übliche Reise mit FTL statt findet. In dem Moment, wo der Sprung gestartet ist, sind sie auch schon am Lichtjahre entfernten Zielort angekommen.

Für eine Geschichte, die auf Weltraumpiraterie setzt, muss man dann nur halt Regeln finden, wie man solche Sprünge bzw. Reisen verhindern, oder die FTL-Reisen unterbrechen kann. Dabei ists für die meisten Leser vermutlich gar nicht mal so wichtig, wie genau man das nennt, und wie real die Beschreibungen sind, solange es nur in-universe Sinn ergibt und auch konsequent umgesetzt wird.
Entweder werden die Piraten so gestaltet, das sie die Schiffe im normalen Raum abfangen können, weil sie FTL Reisen nicht unterbrechen können (Szenario FTL Sprünge in Sicherheit), oder sie haben ein Gerät, das FTL Reisen unterbricht (Szenario Spezialisierung auf abfangen während der FTL Reisen), dann braucht man aber einen passenden Antrieb dazu, der auch eine längere FTL Reise ermöglicht. Alternativ höchstens noch ein Gerät, das FTL Sprünge umleiten kann, so dass abgefangene Schiffe zwar nicht aus der FTL-Reise rausgeholt werden, statt dessen aber an einen von den Piraten festgelegten Zielort ankommen werden, ohne das man viel dagegen machen kann.

Wie genau das alles funzt, ist für viele doch eher Nebensache, nur DAS es funzt und die Möglichkeit existiert (und einen tollen Namen hat) ist wichtig. Ausser, man will gleich noch ein technisches Handbuch für die Hardcorefans mitliefern ^.^
Titel: Antw:Die eigene Story - Wo beginnt und wo endet die eigene Idee ??
Beitrag von: Kirk am 06.02.18, 23:32
Auch für die Kommentare noch herzlichen Dank, die Helfen mir auf jeden Fall weiter. Ich weiß zwar noch nicht wie ich es genau mache, aber statt zu wenig Ideen habe ich jetzt zu viele.... Aber das ist besser als zu wenige.
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