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SciFi & Fantasy Allgemein => Sci-Fi & Fantasy Literatur & Comics => Thema gestartet von: Mr Ronsfield am 16.07.14, 19:35

Titel: Comic News
Beitrag von: Mr Ronsfield am 16.07.14, 19:35
Ich dachte ich eröffne mal einen Thread für Comic News aller Art.

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Marvel hat angekündigt aus Thor ne Frau zu machen, um Frauen mehr anzusprechen! Was für ein blödsinn! Ich denke viele Frauen waren nur in dem Thor Film weil Chris Hemsworth da mitspielt, wenn ne Frau in der Rolle gewesen wäre wären wohl eher noch mehr Männer reingegangen.
Thor, ein Superheld der auf einem Jahrtausende altem Glauben beruht soll auf einmal ne Frau sein!  :wall :wall
Titel: Antw:Comic News
Beitrag von: SSJKamui am 16.07.14, 19:49
Es gab mal eine Comicserie einer möglichen Zukunft des Marvel Universums namens Erde X/Universum X. Dort wurde Thor auch zu einer Frau. Und in der Serie wurde Norman Osborn ebenfalls Präsident der USA. (Diese Geschichte wird wohl einigen jetzt bekannt vor kommen.)
Titel: Antw:Comic News
Beitrag von: Star am 16.07.14, 20:09
Soweit ich weiß, ist es Gang und Gäbe, dass erfolgreiche Comic-Helden auch eine weibliche Version erhalten. Hulk/She-Hulk, Punisher/Lady-Punisher, Batman/Batgirl... Beispiele gibt es ja eine Menge. Das ist zwar nicht besonders kreativ, aber im Prinzip keine schlechte Idee. Der Männerwelt mangelt es ja nun wirklich nicht an Identifikationsfiguren. Warum sollen die weiblichen Comic-Fans nicht auch welche bekommen? Eigene, Neuerfundene wären mir zwar auch lieber, aber egal.

Nur... entweder hat die Comic-Industrie in Wahrheit gar nicht diese Absicht, oder sie ziehen das Ganze auf die denkbar dümmste Art auf, indem man den nun "verweiblichten" Charakter in teils ziemlich obszöne, sexistische Kleidung schmeißt und recht dumme Klischee-Sachen machen lässt. Da würde ich mich als Frau auch nicht angesprochen fühlen, ganz im Gegenteil. Kein Wunder, dass da nur Männer zugreifen.

Zitat
Ich denke viele Frauen waren nur in dem Thor Film weil Chris Hemsworth da mitspielt, wenn ne Frau in der Rolle gewesen wäre wären wohl eher noch mehr Männer reingegangen.

Ich bin feste davon überzeugt, dass es (nicht nur) beim anderen Geschlecht eine große Nachfrage für eine ordentlich(!) gemachte, weibliche Superheldin gibt, die sich nicht nur über ihren Ausschnitt definiert. Aber leider traut man sich ja kaum ran. Schon gar nicht in den Filmen - wenn es dort weibliche Heldinnen gibt, dann sind sie entweder extra-sexy, oder nur eine Begleitfigur zum eigentlichen Hauptcharakter. Oder beides. Finde ich sehr schade. Wenn ein Film gut gemacht und ein Charakter gut ausgearbeitet ist, dann ist mir doch das Geschlecht des Titelhelden egal. Hätte man nicht Chris Hemsworths, sondern Katee Sackhoff als Thor gecastet, würde das für mich keinen Unterschied machen. Beide Awesome.

Tolle Thread-Idee, übrigens :)
Titel: Antw:Comic News
Beitrag von: Mr Ronsfield am 16.07.14, 20:31
Vielleicht stört mich auch einfach das un-originelle, statt einen guten Frauen Charakter neu zu entwickeln oder einen vorhandenen neu aufzulegen wie z.B. Painkiller Jane oder Witchblade machen die aus Thor ne Frau. Wenn die das andersherum machen würden würden sich alle über Sexismus aufregen!
Titel: Antw:Comic News
Beitrag von: Star am 16.07.14, 20:47
Dass eine solche Herangehensweise unoriginell ist, da stimme ich dir zu. Dass es zum Aufschrei käme, wenn man einen weiblichen Charakter in einen Mann verwandeln würde... wäre aber vermutlich sogar angebracht, schon alleine, weil es so viele weibliche Lead-Charaktere nicht gibt. Wenn man Black Widow von den Avangers in einen Mann verwandeln würde... hätte man überhaupt keine Frau mehr im Cast. Aber immer noch... sieben Männer, oder so. Das ist ein ziemliches Ungleichgewicht. Man muss jetzt nicht auf Teufel komm Raus einen auf Political-Correct machen, aber glaube wir Männer können die ein oder andere Figur ruhig abgeben, ohne, dass es uns weh tut. Letztendlich ist das Geschlecht ja auch völlig egal. Sofern die Essenz eines Charakters beibehalten wird, die Persönlichkeit und die Hintergrundstory, ist das Geschlecht nichts anderes als ein eher unwichtiges Detail wie etwa die Haarfarbe.
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Beitrag von: Alexander_Maclean am 16.07.14, 21:06
Ich bin jetzt kein großer Comicfan aber sowas muss nicht sein.

Versteht mich nicht falsch, ich bin voll für Gleichberechtigung.

Und wenn es Heldinnen wie Supergirl, Batgirl, Siderwoman und Co. gibt gerne, auch wenn die oft dass von Star angesprochene Problem haben.

Was aber die andere seite ist, wenn zum beispiel ein gegenspieler plötzlich weiblich ist, bsp. Lexa Luthor oder um bei dem Beispiel zu bleiben Loki als Frau, man müsste ja nicht mal viel die Klamotten ändern, dann ist nämlich der aufschrei groß.
Titel: Antw:Comic News
Beitrag von: Mr Ronsfield am 16.07.14, 21:20
Dass eine solche Herangehensweise unoriginell ist, da stimme ich dir zu. Dass es zum Aufschrei käme, wenn man einen weiblichen Charakter in einen Mann verwandeln würde... wäre aber vermutlich sogar angebracht, schon alleine, weil es so viele weibliche Lead-Charaktere nicht gibt. Wenn man Black Widow von den Avangers in einen Mann verwandeln würde... hätte man überhaupt keine Frau mehr im Cast. Aber immer noch... sieben Männer, oder so. Das ist ein ziemliches Ungleichgewicht. Man muss jetzt nicht auf Teufel komm Raus einen auf Political-Correct machen, aber glaube wir Männer können die ein oder andere Figur ruhig abgeben, ohne, dass es uns weh tut. Letztendlich ist das Geschlecht ja auch völlig egal. Sofern die Essenz eines Charakters beibehalten wird, die Persönlichkeit und die Hintergrundstory, ist das Geschlecht nichts anderes als ein eher unwichtiges Detail wie etwa die Haarfarbe.

Das ist es ja grade, Thor der Sohn von Odin, das ist einfach keine Frau das passt einfach nicht. Bei jeder anderen Figur hätte ich nichts gesagt.
Titel: Antw:Comic News
Beitrag von: Thunderchild am 16.07.14, 21:36
Wenn man Black Widow von den Avangers in einen Mann verwandeln würde... hätte man überhaupt keine Frau mehr im Cast. Aber immer noch... sieben Männer, oder so. Das ist ein ziemliches Ungleichgewicht.

Das Ungleichgewicht besteht aber lediglich im Kinofilm von Joss Whedon. Wasp, Spiderwoman und Scarlet Witch sind gleich drei starke weibliche Main Charaktere der Avengers, die aus irgend einen Grund einfach weggelassen wurden.
Wenn man diese Karten richtig ausspielt, dann müsste man nicht darauf zurückgreifen bekannte Figuren zu verändern.
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Beitrag von: SSJKamui am 17.07.14, 08:13
Scarlet Witch kommt in Captain America 2 vor. Am Ende im Knast von Baron von Strucker.
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Beitrag von: Drake am 17.07.14, 14:33
Das Ungleichgewicht besteht aber lediglich im Kinofilm von Joss Whedon. Wasp, Spiderwoman und Scarlet Witch sind gleich drei starke weibliche Main Charaktere der Avengers, die aus irgend einen Grund einfach weggelassen wurden.

SSJKamui hat ja schon was zu Scarlet Witch geschrieben, Wasp könnte im Rahmen von Ant-Man auftauchen (wäre immerhin sinnig) und gerade bezüglich Spiderwoman gibt es sehr interessante Spekulationen Agents of SHIELD betreffend.
Auf jeden Fall rechne ich fest damit, dass die nächste Staffel AoS wenigstens ein weiteres weibliches Mitglied zum Heldenpool hinzufügt. Nicht genug um das Ungleichgewicht zu beheben, aber immerhin.
Wobei mein persönlicher Wunsch für einen neuen weiblichen Helden eher Miss Marvel wäre.

Und die Gründe für das "Weglassen" waren ja eigentlich schon klar, zumindest in Bezug auf diese drei:
Scarlet Witch, weil sie *eigentlich* Magnetos Tochter ist, ergo war das Problem mit ihr, dass man das X-Men-Franchise und damit ihren Hintergrund nicht erwähnen dürfte. Wie gut sie jetzt darum herumschiffen, werden wir ja nächstes Jahr sehen. Dazu kommt: Magie ist anscheinend für das MCU ein großes No-No, also muss man in Bezug auf ihre Kräfte auch uminterpretieren.
Wasp ist eben ein Charakter, der sehr eng an Ant-Man hängt und dass man den vorerst nach hinten geschoben hat ist mir nach dem was ich in Zeichentrickadaptionen von Dr. Pym gesehen habe nicht ganz unrecht.
Und Spiderwoman... ist die für den Mainstream nicht etwas obskur?

Titel: Antw:Comic News
Beitrag von: CaptainCalvinCat am 17.07.14, 14:59
Also, ich muss dazu mal festhalten - ich stehe She-Thor (oder Thora?) doch recht aufgeschlossen-neutral gegenüber. Man muss halt sehen, was die Autoren mit dem Konzept als solches anstellen werden.
Klar ist "Thor" seit er der nordischen Mythologie entlehnt wurde, ein Mann - aber andererseits sage ich einfach mal: Es kommt auf einen Versuch an.
Titel: Antw:Comic News
Beitrag von: SSJKamui am 17.07.14, 15:24
Bei Scarlet Witch weiß ich auch, warum die vor Captain America 2 nicht auftauchte. Wegen dem Deal mit Fox durften die Magneto, Mutanten etc. nicht erwähnen. Und es gab auch sonst Probleme mit der Darstellung, weil Scarlet Witch jetzt sowohl Disney als auch Fox gehört. Und die Autoren von X Men Days of the Future Past haben relativ früh gesagt, dass sie sowohl Magneto, als auch Scarlet Witch auftauchen lassen wollten.
Titel: Antw:Comic News
Beitrag von: Max am 18.07.14, 16:34
Ich kann mich dem allgemeinen Tenor eigentlich nur anschließen!

Das ist es ja grade, Thor der Sohn von Odin, das ist einfach keine Frau das passt einfach nicht. Bei jeder anderen Figur hätte ich nichts gesagt.
So sehe ich das auch. Welchen Sinn hat ein Superheld, wenn er (respektive sie) der eigentlichen Wurzel beraubt ist?

Es erscheint mir, wie ja hier auch schon gesagt wurde, im Grunde recht lieblos, wenn sich die Macher keine Mühe geben, eine Figur wirklich zu entwickeln, sondern einfach nur ein bestehendes Konzept übertragen. Ich sehe auch wirklich keine Vorteile. Diese Figur wird bisherige Fans wahrscheinlich eher abschrecken und neue nur äußerst bedingt reizen.
... und wenn ich das als Nicht-Comic-Fan schon so einschätze... ;) :) ;)
Titel: Antw:Comic News
Beitrag von: Star am 18.07.14, 16:53
Der Charakter ist doch ohnehin nur so lose an der nordischen Mythologie angelehnt, dass man im Grunde nur noch von einer Idee sprechen kann, und mit Ideen darf man ruhig spielen. Zumal es ja gar nicht mal so schlimm kommen wird, wie es im ersten Augenblick aussah. So wie ich das vertanden habe, ist das kein Reboot. Der Marvel-Thor bekommt seine Kraft durch den Hammer, und den Hammer kann nur tragen, wer würdig ist. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass der männliche Thor irgendetwas macht, das ihn plötzlich unwürdig macht, und eine Frau (Kriegerin/Enkelin/Tochter/Sonstwas) springt ein. Ist nichts anderes, als wenn Picard vorrübergehend sein Offizierspatent verliert und ein weiblicher Captain springt ein. Sind unterschiedliche Charaktere, haben aber die gleiche Bezeichnung "Captain", so wie hier dann eben beide "Thor" sind.

Kommt schon. Es sind Superhelden-Comics. Die unterlaufen gewissen Zyklen, aber früher oder später wird eh wieder der Status Quo hergestellt. :)
Titel: Antw:Comic News
Beitrag von: Leela am 19.07.14, 01:42
Kommt schon. Es sind Superhelden-Comics. Die unterlaufen gewissen Zyklen, aber früher oder später wird eh wieder der Status Quo hergestellt. :)


Es sei den Ragnarök tritt vorher ein. Dann hat es sich ausgezykelt. :) Generell könnten sie aus Thor wegen mir auch einen.. hm, Grauhaardelphin machen, die Figur hat bei mir wegen der eher naiven Verwurstung der nordischen Mythologie nicht soviele Sympathiepunkte.

Generell kann man schon fragen, ob das Geschlecht zur "Kernidentität" einiger Superhelden gehört... witzigerweise würd eich das bei den "Grossen" wie Superman oder Batman eher verneinen, da sie auch als Supergirl und Batgirl funktionieren, Bei einigen Comichelden gehört in meinen Augen das Geschlecht aber spezifisch zur Figur - eine Tonya Stark würde wohl wenig funktionieren. Lars Croft (ok, keine reine Comicfigur!) oder Petra Parker auch nicht.

Insgesamt scheint wohl ein wenig der Grundsatz zu gelten, je menschlicher (und fehlerhafter) der Superheld, desto schwerer wäre ein Geschlechtertausch zu händeln. Je überirdischer oder je mehr technische Gimmicks ihn definieren - desto weniger spielt das Geschlecht eine Rolle. Oder wie Bob der Baumeister sagte; Einen Hammer kann ja jeder halten. ;)

Anbei bemerkt ist die Transgenderisierung(?) von Thor unter einem anderen Aspekt ein Armutszeugnis: Es gäbe auch genug "freie" norrdische Göttinen, um die man eine Comicreihe als Spin Off stricken könnte. Hier einen Gott umzudrehen, was offenbar die einzige Idee ist, die dahinter steht - ist rein künstlerische eine ziemliche Bankrotterklärung.
Titel: Antw:Comic News
Beitrag von: Star am 19.07.14, 10:30
Generell kann man schon fragen, ob das Geschlecht zur "Kernidentität" einiger Superhelden gehört... witzigerweise würd eich das bei den "Grossen" wie Superman oder Batman eher verneinen, da sie auch als Supergirl und Batgirl funktionieren, Bei einigen Comichelden gehört in meinen Augen das Geschlecht aber spezifisch zur Figur - eine Tonya Stark würde wohl wenig funktionieren. Lars Croft (ok, keine reine Comicfigur!) oder Petra Parker auch nicht.

Warum nicht? Ich kenne mich mit Superhelden-Comics eher weniger aus, aber nach der Film-Figur ausgehend, ist Peter Parkers Story-Arc der, des Erwachsenwerdens, des Herausfindens, welche Art von Person man sein möchte. In der Schule eher ein stiller Außenseiter, in der Nacht ein Held, der versucht die Welt etwas zum besseren zu verändern. Warum soll das mit einer jungen Frau nicht klappen? Die schlagen sich doch mit den gleichen Themen wie Zugehörigkeit und Unsicherheit herum. Das einzige, was geändert werden müsste, wäre das Geschlecht von Mary-Jane, und der ein oder anderen Nebenfigur, dann könnte man die gleiche Geschichte erzählen. Dasselbe mit Tony Stark oder Lara Croft. In den Comics dreht sich ihr Story-Arc darum, dass sie als Kind als einzige einen Flugzeugabsturz überlebte, bei dem all ihre Famile umkam, und dass sie seither brenzlige Situationen förmlich sucht, weil sie sich nicht lebendig fühlt, wenn sie nicht den Tod im Nacken spürt. Das klappt mit einem Mann sicher auch 1:1, nur wäre sie als männlicher (Hobby-)Archäologe wieder in optisch zahlreicher Gesellschaft, weil es von der Sorte schon den ein oder anderen gibt. Da fehlt dann einfach ein optisches Alleinstellungsmerkmal, aber die Persönlichkeit selbst würde sich ja nicht großartig ändern.
Titel: Antw:Comic News
Beitrag von: SSJKamui am 19.07.14, 15:11
Ich kenne mich mit Superhelden-Comics eher weniger aus,

Jetzt bin ich aber überrascht. Da hatte Ich aber bei Dir den komplett gegenteiligen Eindruck.
Titel: Antw:Comic News
Beitrag von: CaptainCalvinCat am 19.07.14, 15:47
Lasst uns erstmal sehen, was mit "Thora" oder "She-Thor" nun passieren wird - wie wird das Konzept umgesetzt, was verändert sich sonst, oder läuft es nach dem Motto "Ceteris Paribus", bleiben also alle anderen Faktoren gleich oder erfährt Thor eine "Aufsexung" und wird zum dummen Blondchen?  Oder wird sie noch kompetenter?

Ist das Geschlecht ein ausschlaggebendes Spezifikum für den Charakter?
Da bin ich etwas zwigespalten. Auf der einen Seite scheint die generelle Auffassung zu bestehen, dass dem nicht so ist - "They're characters first, gender second."

Nur:  Wenn dem so wäre - wenn die Frage nach dem Geschlecht eher zweitrangig wäre - dann dürfte man sich jetzt hier nicht so aufregen.

Und als Autor wüsste ich schon gerne, welches Geschlecht der Charakter hat, über den ich da schreibe.

Andererseits könnte ich mich auch mit Tonya Stark, Petra Parker, Lars Croft und Roberta Banner anfreunden.

Titel: Antw:Comic News
Beitrag von: Mr Ronsfield am 19.07.14, 19:28
Zumindest Joss Whedon hatte ne Gute Idee was das Thema angeht:

(http://imagizer.imageshack.us/v2/xq90/536/00251a.jpg) (https://imageshack.com/i/ew00251aj)
Titel: Antw:Comic News
Beitrag von: Leela am 20.07.14, 15:50
Warum nicht? Ich kenne mich mit Superhelden-Comics eher weniger aus, aber nach der Film-Figur ausgehend, ist Peter Parkers Story-Arc der, des Erwachsenwerdens, des Herausfindens, welche Art von Person man sein möchte. In der Schule eher ein stiller Außenseiter, in der Nacht ein Held, der versucht die Welt etwas zum besseren zu verändern. Warum soll das mit einer jungen Frau nicht klappen? Die schlagen sich doch mit den gleichen Themen wie Zugehörigkeit und Unsicherheit herum.

Es sind die gleichen Themen - aber eigentlich gehen die Geschlechter doch etwas anders damit um... Parker ist ein schönes Beispiel, da er zB in Versuchung gerät den Tod seines Onkels zu rächen... Rache ist aber zB für (jugendliche) Mädchen eher nicht so ein vordringliches... Thema oder Handlungsmotiv. Da zudem davon auszugehen ist, das eine Spiderwoman zumindest auch halbwegs attraktiv ist (Comic-Superhelden Gesetzt), wäre auch ein Handlungsbogen um einn Mary-James den sie "stalked" etwas... merkwürdig, bzw. wirkte gekünstelt, da sie als (vermutlich dann sehr attraktive) Frau eigentlich freie Herrenauswahl hat.... Ebenso dürfte sie im Berufsleben deutlich besser zurechtkommen als Pete, den sie Zb mit einem Augenaufschlag bei ihrem Redakteur haushoch überlegen wäre... sie hätte also vermutlich deutlich weniger Geldprobleme... Auch in einigen (Film)Situationen würde eine attaraktive Spinnen Frau wohl deutlich anders handeln als ein Mann... ist meine Meinung.

Man kann das alles übergehen, aber wenn man wirklich die Geschlechter 1:1 austauscht, bleiben doch (für mich) einige grössere Stolpersteine zurück - bei denen man dann viele Augen zudrücken muss.

Generell finde ich es bedenklich wenn es ohne weiteres möglich ist die Geschlechter in Filmen, Comics, Büchern, Fanfics auszutauschen, weil das in meinen Augen eigentlich zeigt das man es nicht mit einer "echten" Figur zu tun hat - sondern nur mit einer Ansammlung von Beschreibungen und dadurch doch sehr.. oberflächlichen Figuren.


Auch Lara passt hier in gewisser Weise mit rein... Zb diese Flugzeugabsturz -> Adrenalin Junkie Psychologie ist... *hust* extrem männlich. Während zB die (in den alten Filmen) ausgepsielte Beziehung zwischen Vater und Tochter, deutlich weiblichere Züge hat. Ein Mann würd ehier andere prioritäten setzen, zB den V<ter beeindrucken, überflügeln oder eben versuchen Gleichzuziehen - also eine Art Wettbewerbsgedanke mit dem verscholenen Dad. Auch natürlich als ein Zeichen emotionaler verbindung und verehrung. Laras beziehung (film) zu ihrem Vater ist da deutlich subtiler... es ist (in meienn Augen) einer halbwegs gut angespielte Vater-Tochter Beziehung... die naturgemäss anders ausfällt als eine Vater-Sohn Beziehung.
Titel: Antw:Comic News
Beitrag von: CaptainCalvinCat am 20.07.14, 17:21
Warum nicht? Ich kenne mich mit Superhelden-Comics eher weniger aus, aber nach der Film-Figur ausgehend, ist Peter Parkers Story-Arc der, des Erwachsenwerdens, des Herausfindens, welche Art von Person man sein möchte. In der Schule eher ein stiller Außenseiter, in der Nacht ein Held, der versucht die Welt etwas zum besseren zu verändern. Warum soll das mit einer jungen Frau nicht klappen? Die schlagen sich doch mit den gleichen Themen wie Zugehörigkeit und Unsicherheit herum.

Es sind die gleichen Themen - aber eigentlich gehen die Geschlechter doch etwas anders damit um... Parker ist ein schönes Beispiel, da er zB in Versuchung gerät den Tod seines Onkels zu rächen... Rache ist aber zB für (jugendliche) Mädchen eher nicht so ein vordringliches... Thema oder Handlungsmotiv. Da zudem davon auszugehen ist, das eine Spiderwoman zumindest auch halbwegs attraktiv ist (Comic-Superhelden Gesetzt), wäre auch ein Handlungsbogen um einn Mary-James den sie "stalked" etwas... merkwürdig, bzw. wirkte gekünstelt, da sie als (vermutlich dann sehr attraktive) Frau eigentlich freie Herrenauswahl hat.... Ebenso dürfte sie im Berufsleben deutlich besser zurechtkommen als Pete, den sie Zb mit einem Augenaufschlag bei ihrem Redakteur haushoch überlegen wäre... sie hätte also vermutlich deutlich weniger Geldprobleme... Auch in einigen (Film)Situationen würde eine attaraktive Spinnen Frau wohl deutlich anders handeln als ein Mann... ist meine Meinung.

Das seh ich dann doch leicht anders.
Vielleicht ist Rache kein vordringliches Handlungsmotiv und vielleicht hätte Petra freie Herrenauswahl (auch nur eigentlich), die Sache mit den Berufs- oder Geldproblemen jedoch - ne, da seh ich es definitiv anders.

Wir wissen, dass es immer noch Berufe gibt, die durchaus fester in Männerhand zu finden sind und ich bezweifel, dass ein Redakteur wie J. Jonah Jameson sich von einem Augenaufschlag unterbuttern lassen würde. Gleiches mit dem Geld - es gibt genügend attraktive Frauen und - meinst Du, all die würden sich durch Augenblinzeln "freikaufen" können?



Man kann das alles übergehen, aber wenn man wirklich die Geschlechter 1:1 austauscht, bleiben doch (für mich) einige grössere Stolpersteine zurück - bei denen man dann viele Augen zudrücken muss.

Generell finde ich es bedenklich wenn es ohne weiteres möglich ist die Geschlechter in Filmen, Comics, Büchern, Fanfics auszutauschen, weil das in meinen Augen eigentlich zeigt das man es nicht mit einer "echten" Figur zu tun hat - sondern nur mit einer Ansammlung von Beschreibungen und dadurch doch sehr.. oberflächlichen Figuren.


Auch Lara passt hier in gewisser Weise mit rein... Zb diese Flugzeugabsturz -> Adrenalin Junkie Psychologie ist... *hust* extrem männlich. Während zB die (in den alten Filmen) ausgepsielte Beziehung zwischen Vater und Tochter, deutlich weiblichere Züge hat. Ein Mann würd ehier andere prioritäten setzen, zB den V<ter beeindrucken, überflügeln oder eben versuchen Gleichzuziehen - also eine Art Wettbewerbsgedanke mit dem verscholenen Dad. Auch natürlich als ein Zeichen emotionaler verbindung und verehrung. Laras beziehung (film) zu ihrem Vater ist da deutlich subtiler... es ist (in meienn Augen) einer halbwegs gut angespielte Vater-Tochter Beziehung... die naturgemäss anders ausfällt als eine Vater-Sohn Beziehung.

Wenn man bei Lars Croft allerdings die Mutter verschütt gehen lassen würde.... ich glaube, das könnte gehen.
Titel: Antw:Comic News
Beitrag von: Star am 21.07.14, 15:45
Es sind die gleichen Themen - aber eigentlich gehen die Geschlechter doch etwas anders damit um...

In einer statistischen Gesamtheit vielleicht, aber individuell gesehen? Und genau das erschafft man doch, wenn man einen Charakter kreiert, mit Hintergrund, Persönlichkeit, allem. Ein Individuum. Alles andere wäre lediglich das Abgrasen von Klischees. Nun habe ich persönlich noch nie an die typischen Geschlechter-Rollen geglaubt, ala "Männer sind so, und Frauen sind so". Es lässt sich nicht mit dem vereinbaren, was ich täglich sehe. Ich kenne aggressive Frauen, passive Männer, karriere-orientierte Frauen, redselige Männer, muskulöse Frauen, schwache Männer - und natürlich vice Versa. Manche entsprechen gängigen Klischees, andere brechen sie in der Mitte durch. Jeder besitzt gewisse Fähigkeiten, gewisse Erfahrungen, und handelt entsprechend, um Wertschätzung und Erfüllung zu finden. Der einzige Unterschied ist der biologische, aber der wird in Geschichten ja eher ausgespart.

Natürlich befinde ich mich in einer günstigen Situation; da ich meinen Lebensunterhalt nicht mit dem Schreiben von Geschichten verdiene, kann ich mir auch ausdenken was ich will, ob das Ergebnis nun populär ist, oder nicht. Film- oder Comic-Bosse müssen da vielleicht eher auf die Statistiken gucken, und zusehen, dass sie die Mehrheit ansprechen. Ich glaube aber, dass gerade im Sci-Fi, und Fantasy-Genre sehr viel mehr möglich ist. Figuren wie Aeryn Sun, Kira Nerys oder auch Starbuck - allesamt natürlich überzeichnet, aber nicht unbedingt dem gängigen Frauen-Klischee entsprechend -, sind doch beim anderen Geschlecht recht beliebt. Obwohl - oder gerade weil? - sie mal andere Perspektiven zeigen?

Zitat
Da zudem davon auszugehen ist, das eine Spiderwoman zumindest auch halbwegs attraktiv ist (Comic-Superhelden Gesetzt), wäre auch ein Handlungsbogen um einn Mary-James den sie "stalked" etwas... merkwürdig, bzw. wirkte gekünstelt, da sie als (vermutlich dann sehr attraktive) Frau eigentlich freie Herrenauswahl hat....

Na ja, gut, hier greifen dann wieder Hollywood-Mechanismen und Klischees. Toby McGuire (ich hoffe ich habe das richtig geschrieben) ist ja nun auch kein hässlicher Fatzke. Man setzt ihm einfach eine dicke Brille auf, lässt ihn blöd gucken, und schon hat man den Nerd. Bei einer Petra Parker wäre das ja jetzt wohl auch so. Dicke Brille drauf, unschicke Klamotten - Amy aus BBT. Aber es ist ja nun nicht so, dass sich jede Frau vor Männer nicht retten kann. Auch da gibt es die, die sich zurückgesetzt fühlen, die um Akzeptanz kämpfen, und... ja, einfach mit dem eigenen Körper und der eigenen Persönlichkeit kämpfen, auf dem Weg des Erwachsenwerdens. Und darum geht es doch. Das ist für beide Geschlechter relevant und es ist auch irgendwo das gleiche Problem. Nur dass männliche Nerds eine Menge Identifikationsfiguren haben (zumindest im Comic- und Film-Genre), und Frauen eher nicht.

Zitat
Auch Lara passt hier in gewisser Weise mit rein... Zb diese Flugzeugabsturz -> Adrenalin Junkie Psychologie ist... *hust* extrem männlich. Während zB die (in den alten Filmen) ausgepsielte Beziehung zwischen Vater und Tochter, deutlich weiblichere Züge hat. Ein Mann würd ehier andere prioritäten setzen, zB den V<ter beeindrucken, überflügeln oder eben versuchen Gleichzuziehen - also eine Art Wettbewerbsgedanke mit dem verscholenen Dad.

Ich kann mich nicht mehr wirklich an den Film erinnern und worum es da ging, deshalb kann ich das nicht so recht kommentieren. In den späteren Spielen (Underworld, Tomb Raider2013) ist Lara aber lustigerweise genauso wie du es gerade einem Mann zuschreibst; sie versucht da mit ihrem verstorbenen Vater gleichzuziehen.
Titel: Antw:Comic News
Beitrag von: SSJKamui am 15.08.19, 21:40
Die neue X Men Reihe House of X und Powers of X soll scheinbar ziemlich genial sein. Das soll scheinbar eine Handlung von mehreren Milliarden Jahren umfassen und sich mit Evolution, KI und so beschäftigen. Mein Eindruck bisher ist, dass das eine Geschichte eines Typus ist, die in der Science Fiction nur noch eher selten erzählt wird. Zum Teil muss ich wegen dieses zeitlichen Formats massiv an Arthur C. Clarkes Childhoods End, Dune und Lensman denken. Das ist quasi keine normale Superhelden Geschichte wo ein Held ein Abenteuer erlebt und den Bösewicht platt macht und die Geschichte ist aus. Hier handelt es um Generationen, Völker, Zeitlinien usw. Durch die Zeitspanne ist die einzelne Figur am Ende ziemlich unbedeutend.

Die Krassesten Dinge:
- Die Menschen bauen im Kampf gegen die Mutanten Maschinen. Diese verändern die Evolution der Menschheit und erzeugen quasi eine Maschinenzivilisation, die dann Kontakt mit Aliens aufnimmt.
- Moira McTaggart ist jemand, der oft wiedergeboren wurde und mehrere alternative Zeitlinien durchlebt hat.
- Die X Men verbünden sich mit Magneto und am Ende sogar mit Apocalypse, um die Maschinen auf zu halten.
- Die Maschinen bauen einen ganzen Planeten zum Supercomputer aus.
- Die X Men leben in einer Utopie auf einer lebenden Insel in einem Avatar ähnlichen Ökosystem
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