Wieder einmal bleibt mir nur übrig, dir zu deiner Kreativität und deinem Können zu gratulieren, Max. Ich habe "Neochron" heute endlich gelesen und auch wirklich genossen. Die Idee, die dahintersteckt ist so simpel wie genial, vor allem in Bezug auf den Bogen, den du am Ende zu Ligetis Kunstobjekt - und somit zur Satyr-Reihe selbst - schließt.Danke sehr :) :) Es gibt Folgen, in denen das Kunstobjekt quasi nebenher eingebaut wird ("Sandfarben" etwa), aber manchmal bietet sich auch die Gelegenheit, es richtig "prominent" einzusetzen und das war hier der Fall. Mir gefiel die Idee auch einfach mal wieder Kunst und Wissenschaft durch Wahrnehmung, die beides verbindet, so in den Mittelpunkt einer Folge rücken zu können.
Außerdem finde ich es bemerkenswert, wie penibel du immer deine Hausaufgaben machst. Du gibst dir wirklich Mühe, mit neuen Geschichten und interessanten wissenschaftlichen Phänomenen zu punkten, die darüber hinaus auch glaubhaft aufgearbeitet sind. Das ist sicher nicht leicht, aber es macht sich bezahlt.Ja, bei den physikalischen Dingen begibt man sich auf dünnes Eis, weil da jede kleine "Anpassung" an die Dramaturgie gleich zu einem faktischen Fehler werden kann. Deswegen versuche ich da wirklich meine Hausaufgaben zu erledigen, auch wenn man bei der Science Fiction ja gerne mal seine Risiken eingeht :)
Bei Satyr erscheint der Weltraum noch groß und voller Wunder. In dieser Geschichte lässt du die Satyr dann auch ganz Wissenschaftsschiff sein, und der Abschnitt, in dem an Bord alle möglichen Experimente durchgeführt wurden, hat mich besonders gefreut. Du bringst den Sense of Wonder von TNG auf sehr würdige Art rüber und deshalb macht mir Satyr auch so Spaß.Indem Du das schreibst, machst Du mir eine große Freude, denn diese Faszination für die Größe eines unbekannten Kosmos mit all seinen Wundern ist das, was mich zu ST gebracht hat und es ist sehr schön, dass sich solche Motive auf in der Satyr-Reihe niederschlagen.
Dein Stil ist hervorragend, mit schönen Formulierungen und guten Beobachtungen. Die Charaktere agieren glaubhaft und das Ende der Geschichte ist einfach schön. Kritik habe ich keine, auch wenn ich mich inzwischen wirklich wie ein Fanboy anhöre. Neochron war aber einfach eine Geschichte, die mir rundum gut gefallen hat - und das, obwohl Ligeti gar nicht im Mittelpunkt stand :Ugly:ebounce
Einfach toll!
Vielleicht animiert Dein Lob ja auch andere, einen Blick auf die Geschichte zu werfen und sie zu kommentieren :)
Was für eine schöne Idee! Und eine durch und durch positive Geschichte in Deiner Reihe (hat es ja nicht so oft ;) ) … und wenn ich mich nicht irre, dann hast Du hier mit dem Gespräch von Guttapercha und Mbambe auf der Krankenstation zum ersten Mal Humor eingebracht."Neochrom" ist eine meiner Lieblingsfolgen und es war auch wirklich mal wichtig für mich, eine reine Wissenschaftsfolge mit positivem Tenor umzusetzen :)
Dieses besagte Gespräch, was Guttapercha ja alles gar nicht machen würde … einfach genial. Ich musste so grinsen beim Lesen und konnte mir lebhaft vorstellen, wie bei Mbambe so langsam die Zahnräder anfingen zu rattern.Bei 25 Folgen fällt es mir inzwischen schwer, mich an einige Details aus einigen Episoden zu erinnern. Das Gespräch zwischeen Guttapercha und Mbambe jedoch ist mir noch immer sehr präsent, weil ich diesen Moment auch über die Folge hinaus irgendwie "(be)merkenswert" finde. Mir gefällt die Szene, ich war froh, eine Gelegenheit zu haben, mal so einen Dialog unterzubekommen :)
Guttapercha ist ja wirklich ein Ausnahme-Vorgesetzter mit wunderbaren Menschenführungsqualitäten. Wie er Mbambe da heranführt ohne ihn irgendwie bloßzustellen, gefällt mir sehr (wenn ich da an diverse Chefs in meiner Karriere denke …)
Ohnehin war das eine sehr starke Guttapercha/Mbambe-Episode. Die Unsicherheit des Ersten Offiziers kommt stark zum Tragen – besonders in der ersten Besprechung, wo niemand den Anfang macht, und wo er später feststellt, dass er den Captain „vergessen“ hat. Sehr menschlich, sehr überzeugend.Mbambe soll für mich auch ein wenig ein Vertreter der Charakterkategorie nett und unbedarft (im Gegensatz zu Eigenschaften wie "abgebrüht") sein. In einer Leistungsgesellschaft hat es so ein Typ Mensch grundsätzlich erst einmal schwer. Trotzdem oder gerade deswegen sind mir solche Leute sympathisch.
Und Guttapercha macht mir schon große Sorgen, das klingt gar nicht nach „ist bald wieder fit für den Dienst“. Er wirkt sehr (lebens)müde. (Die Episode, wo ihm ein paar Jahre geschenkt worden waren, ist noch nicht geschrieben, oder? Bei mir hat da nichts geklingelt, als ich das las).
Und dann das Phänomen an sich: Mann, Max! Wo nimmst Du bloß Deine Ideen her? Ich sitz da manches Mal wirklich mit offenem Mund davor. Diese Unmöglichkeit von drei dimensionalen Wesen, sich ein zweidimensionales Phänomen vorzustellen, kam gut herüber. Und dass dann die Lösung dieses Mal in der Skulptur selbst zu finden war … einfach nur schön!Solche Phänomene - eine Fremdartigkeit, die sich auf der Erde einfach nicht finden lässt - sind der Grund, warum ich Science Fiction-Fan geworden bin. Drama und Actino, Liebe und dergleichen mehr findet man in anderen Genres und Formaten mehr oder weniger gut umgesetzt auch, diese physikalische Traumwelt kenne ich so nur in der Science Fiction. Die Idee mit der fehlenden Farbe hat mich nicht mehr losgelassen (wobei eines der größten Probleme dabei die Frage war, welche Auswirklungen das auf Mensch und Technik haben könnte). Und in Anbetracht der "Fähigkeiten" der Skulptur empfand ich das als Steilvorlage für die Auflösung :)
Neochrom ist definitiv ein Highlight Deiner Satyr-Reihe.Es freut mich sehr, dass Du das auch so empfindest :) :)