Science Fiction, 3D Modelling & Fan Fiction

Star Trek => Völker & Organisationen => Thema gestartet von: Visitor5 am 18.03.15, 13:35

Titel: Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: Visitor5 am 18.03.15, 13:35
Aufgrund der ersten hier im Forum vorgetragenen Beziehung zwischen Offizierskollegen auf einem Raumschiff, nämlich der USS Enterprise G von VGer (http://www.sf3dff.de/index.php/topic,3256.msg191010.html#msg191010), und dem Wunsch nach Diskussion soll dieser Thread ein Forum sein für alle Ideen und Fragen zu diesem Thema.

Canon-Fakten gibt es dazu auch: Captain Picard hatte ja mit Nella Daren ein Verhältnis (http://de.memory-alpha.org/wiki/Der_Feuersturm).

Auch das Gespann Riker - Troi, bzw. Worf - Troi hat ja heiß und innig geflirtet - auch Data hatte sein Verhältnis (und damit meine ich nicht die Affaire mit Tasha Yar!) All dies scheint niemandem unbehaglich oder verboten gewesen zu sein...


Grundlegend denke ich, dass Offiziere in Stäben durchaus etwas miteinander haben dürfen. Dies ist auch in Star Trek-Büchern (Zum Beispiel TOS - Verlohrene Jahre) nachzulesen. Der Grund, wieso ich dies für angemessen halte: Es besteht nicht die Gefahr, dass dort ein Offizier seinen/ ihren geliebten Kollegen/ geliebte Kollegin in den Tod schicken muss, da sie nicht diejenigen sind, die die Befehle umsetzen müssen.

Auf einem Sternenflottenschiff ist dies sogar verschärft zu beobachten gewesen und damit Canon-Fakt: Der Grund, dass sich Daren verletzen ließ ist nicht der gewesen, dass sie es musste, sondern dass sie Picard niemals die Entscheidung aufzwingen wollte, zwischen ihr und dem Wohl seines Schiffes/ Crew entscheiden zu müssen.

Die Entscheidung der Sternenflotte dies zu tolerieren kann ich gut verstehen: Sie schicken ihre Crews raus und erwarten, dass sie weder einen Krieg mit Waffen beginnen, noch mit Technologie und Ideologie ein unschuldiges Volk vergiften. Von solch gefestigten Offizieren kann man, meines Erachtens, durchaus erwarten, dass sie auch ihre Beziehung im Griff haben. Wäre da nicht die Volksweisheit, dass "Liebe blind macht" und alles auf den Kopf stellen kann...

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In eigener Sache:


Aber Unwissenheit schützt bekanntlich nicht vor Strafe. Ich hadere nun mit den Feinheiten der rechtlichen Folgen. Die Sternenflotte ist, so das Argument des disziplinarischen Vorgesetzten des Ausbilders (und der Kadettin), "eine Institution, die Wert auf ihr Selbstbild legt und aufgrund von moralischen Erwägungen solch ein Verhalten nicht tolerieren" kann! (Besser gesagt: "Möchte"; Der disziplinarische Vorgesetzte ist zugegebener Maßen ein etwas prüde eingestelltes Individuum). Für die Story wäre eine Rüge für den Lieutenant nicht schlecht, und die Kadettin... quittiert ihren Dienst.

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Zu VGers: Harry & Maggie:

Wir haben erfahren, er, der Captain war (etwa) doppelt so alt, wie sein Ensign: Ein Ensign schließt sein Studium im Regelfall mit 20 Jahren ab, damit ist der Captain schon 40. Alterstechnisch passt das ziemlich perfekt (ich meine das Verhältnis von Rang zu Alter!) - wenn Harry sich nach seinen 7 Jahren "Wassertreten" ein bisschen ranhält.  ;)

Die zwei halten das also geheim. Daraus schließe ich, dass du eine Beziehung zwischen Offizierskollegen auf einem Raumschiff ablehnst?

Eine Frage aus reiner Neugierde: Habe ich das richtig verstanden, dass sie zeitweise auch auf unterschiedlichen Raumschiffen Dienst taten?
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: VGer am 18.03.15, 14:23
Zu VGers: Harry & Maggie:

Wir haben erfahren, er, der Captain war (etwa) doppelt so alt, wie sein Ensign: Ein Ensign schließt sein Studium im Regelfall mit 20 Jahren ab, damit ist der Captain schon 40. Alterstechnisch passt das ziemlich perfekt (ich meine das Verhältnis von Rang zu Alter!) - wenn Harry sich nach seinen 7 Jahren "Wassertreten" ein bisschen ranhält.  ;)

Die zwei halten das also geheim. Daraus schließe ich, dass du eine Beziehung zwischen Offizierskollegen auf einem Raumschiff ablehnst?

Eine Frage aus reiner Neugierde: Habe ich das richtig verstanden, dass sie zeitweise auch auf unterschiedlichen Raumschiffen Dienst taten?

Okay, es ist offiziell, I cannot brain today, I has the dumb: 2401, als das Ganze begonnen hat, war Maggie 21 und Harry 52. Halb so alt wie er war sie aber bestimmt auch irgendwann mal, bitte rechne selbst nach, wann. ;)

Ja, zwischenzeitlich sind sie auch auf unterschiedlichen Raumschiffen: erst neun Jahre gemeinsam auf der Kirk, nach dem Krieg bleibt Harry auf der Kirk und Maggie geht weg, zuerst zur Reha und dann auf die Lovelace zu einer Forschungsmission, dann fünf Jahre gemeinsam auf der Enterprise, dann wird Maggie der Captain der Wayfarer und Harry bleibt auf der Enterprise, bis er dann irgendwann Admiral wird. Während dieser ganzen Zeit sind sie aber nicht durchgehend "zusammen" (oder wie auch immer man das nennen will), sie haben auch Phasen in denen sie gar nicht miteinander klarkommen und keinen Kontakt haben, aber irgendwie kommen sie doch nicht voneinander los, können nicht miteinander und nicht ohne einander. Aber die fünf Jahre auf der Enterprise sind definitiv ihre stabilste und glücklichste Phase.

Ich persönlich lehne Beziehungen zwischen Offizierskollegen grundsätzlich nicht ab, aus derselben Argumentation wie Du auch (fühlende Wesen, persönliche Reife, etc.), sehe aber auch die Schwierigkeiten die sich daraus ergeben können.

Ich berufe mich bei ihrer Situation halt immer auf das, was im Voyager-Canon impliziert wurde, Stichwort Janeway und Chakotay und das ewige, leidige unresolved-sexual-tension-Drama, dass sie nicht zusammen sein dürfen obwohl sie es eigentlich gerne wären, weil ihnen die Protokolle der Sternenflotte im Weg stehen usw. (mag sein, dass ich viel zu viele J/C-Fics gelesen habe ... ;) ). Was diese Regeln im Detail beinhalten weiß ich nicht genau, aber ich setze einfach voraus, dass es sie gibt, dass eine Beziehung (zumindest bei direkten Untergebenen oder großen Rangunterschieden) missbilligt oder verboten wird, auch wegen möglichem Machtmissbrauch und ähnlichen Bedenken, und dass es Konsequenzen gäbe wenn so etwas bekannt wird, bzw. dass es auch gesellschaftlich geächtet wird. Und ich halte Harry für mindestens ebenso strikt und protokollversessen wie Kathryn Janeway, nur konsequenter. Was für sie beide aber eine mindestens ebenso große Rolle spielt wie die Regeln, ist ihre besondere Situation: der große Altersunterschied, das mehr oder weniger familiäre Naheverhältnis (aber, nur dass das klar ist: sie haben sich erst als Erwachsene kennen gelernt, als Maggie ein Kind war, haben sie sich nur ein paar wenige Male gesehen, das ist keine creepy ich-schlafe-mit-meinem-Onkel-Geschichte!), das Trauma von Kathryn Janeways Standpauke, Maggie leidet darunter dass sie wegen ihres berühmten Namens mit Neid und Nepotismusvorwürfen konfrontiert ist und möchte das nicht noch verschlimmern, und außerdem sind sie beide emotionsbehindert bis zum geht nicht mehr und haben (weil Plot, eh schon wissen) prinzipiell ein sauschlechtes Timing, ...

Bin schon gespannt, mehr Ansichten zu dem Thema zu lesen, es ist nämlich wirklich spannend! :)
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: Dahkur am 18.03.15, 14:26
@Visitor: Zu Deiner Sache auf der Akademie ... klar, der Tenor ist immer, alles muss super korrekt und moralisch einwandfrei sein. Aber wenn es ein One-Night-Stand war und die beiden zu dem Zeitpunkt nicht mal wussten, dass sie Ausbilder und Auszubildende sind, dann wäre meine erste Reaktion: Dumm gelaufen, abgehakt. Ich denke, das ist ein anderer Fall, als wenn bewusst ein Abhängigkeitsverhältnis ausgenutzt wird.

Ein Problem wird es dann, wenn es einem der beiden so peinlich ist, dass die Ausbildung darunter leidet. Da weiß ich nicht, wie sich Deine Charas danach verhalten.

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was Beziehungen von Sternenflotten-Offizieren angeht: Ich habe letztens erst wieder "Attached" gesehen, die TNG-Folge, in welcher Picard und Crusher die gegenseitigen Gedanken lesen können. Diese Folge endet damit, dass Picard eingesteht, dass er in sie verliebt war/ist und er spielt mit dem Gedanken, die Beziehung einen Schritt weiter zu treiben. Crusher möchte das dann nicht - aber wenn ich mich an die Szene richtig erinnere, sagt er zwar, dass es schwierig würde auf dem Schiff, aber nicht unmöglich. Das klingt sehr danach, als sei es kein Problem mit Beziehungen Captain/Crewmitglied.

Dass so eine Beziehung unerwünschte Konsequenzen nach sich ziehen kann, ist in der DS9-Folge "Change of Heart" schön gezeigt worden, wo Worf sich entscheiden muss entweder seine Frau Jadzia sterben zu lassen oder die wichtige Mission in den Sand zu setzen. Er entscheidet sich für seine Frau und Captain Sisko zieht dann die Konsequenz daraus, dass er die beiden nie mehr auf eine gemeinsame Mission schicken wird.

Aber ich denke, so ein Dilemma ist nicht nur bei Beziehungen gegeben, sondern auch bei engen Freundschaften, welche unter den Sternenflottenoffizieren entstehen können.
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: Visitor5 am 18.03.15, 14:53
Ich persönlich lehne Beziehungen zwischen Offizierskollegen grundsätzlich nicht ab, aus derselben Argumentation wie Du auch (fühlende Wesen, persönliche Reife, etc.), sehe aber auch die Schwierigkeiten die sich daraus ergeben können.
Irgend ein Kollege hier im Forum hat seinen Captain auf die Frage, vor was er am meisten Angst hätte, sinngemäß aussagen lassen, er habe Angst auf der Toilette zu sein, wenn an Bord etwas Schlimmes geschieht. Wir sehen: Aus allen Dingen, die wir tun, können sich ernsthafte Schwierigkeiten ergeben.  ;)

Zitat
Ich berufe mich bei ihrer Situation halt immer auf das, was im Voyager-Canon impliziert wurde, Stichwort Janeway und Chakotay und das ewige, leidige unresolved-sexual-tension-Drama, dass sie nicht zusammen sein dürfen obwohl sie es eigentlich gerne wären, weil ihnen die Protokolle der Sternenflotte im Weg stehen usw. (mag sein, dass ich viel zu viele J/C-Fics gelesen habe ... ;) ).
Nunja... Da bin ich skeptisch. Es gibt doch auch eine Janeway-Folge, in dem sich der Holoroman selbständig macht und Janeway sich in einen Charakter verliebt. Kennt jemand diese Episode? Vielleicht gelingt es uns, richtige Fakten zu dieser Frage (ob es tatsächlich irgendwelchen Verbote gibt), zusammenzutragen.

Persönlich traue ich Janeway aber auch zu, eine Direktive so zu deuten, dass es ihr unmöglich ist, eine Beziehung einzugehen. Stünde dort beispielsweise "Beziehungen zwischen Captain und Untergebenen sind nach Möglichkeit zu unterlassen, weil..." und würde Janeway sehen, dass dies auf sie zutreffen könnte, dann würde sie sofort einen energischen Riegel vorschieben, sowohl dem Kollegen (in dem Falle Chakotay), als auch ihr selbst und ihren Gefühlen (!), um niemals in diese heikle Situation zu kommen. "Meinen Mann in den Tod schicken? Kommt nicht in Frage, nein, ist ein absolutes No-Go!" Das ist dann quasi die "Oberste Direktive, gleich der erste Artikel unter dem Satz der Nichteinmischung" für sie.

@Visitor: Zu Deiner Sache auf der Akademie ... klar, der Tenor ist immer, alles muss super korrekt und moralisch einwandfrei sein. Aber wenn es ein One-Night-Stand war und die beiden zu dem Zeitpunkt nicht mal wussten, dass sie Ausbilder und Auszubildende sind, dann wäre meine erste Reaktion: Dumm gelaufen, abgehakt. Ich denke, das ist ein anderer Fall, als wenn bewusst ein Abhängigkeitsverhältnis ausgenutzt wird.

Ein Problem wird es dann, wenn es einem der beiden so peinlich ist, dass die Ausbildung darunter leidet. Da weiß ich nicht, wie sich Deine Charas danach verhalten.
Dann siehst du darin wohl auch weniger ein Problem? Das ist schön zu hören. Vielleicht unterstellt der prüde Akademieleiter der Kadettin etwas aufrund deren Rassenzugehörigkeit. Da er sich natürlich nicht mit seinen eigenen Vorurteilen ins Rampenlicht stellen will drückt er es eben anders aus...

Zitat
was Beziehungen von Sternenflotten-Offizieren angeht: Ich habe letztens erst wieder "Attached" gesehen, die TNG-Folge, in welcher Picard und Crusher die gegenseitigen Gedanken lesen können. Diese Folge endet damit, dass Picard eingesteht, dass er in sie verliebt war/ist und er spielt mit dem Gedanken, die Beziehung einen Schritt weiter zu treiben. Crusher möchte das dann nicht - aber wenn ich mich an die Szene richtig erinnere, sagt er zwar, dass es schwierig würde auf dem Schiff, aber nicht unmöglich. Das klingt sehr danach, als sei es kein Problem mit Beziehungen Captain/Crewmitglied.

Dass so eine Beziehung unerwünschte Konsequenzen nach sich ziehen kann, ist in der DS9-Folge "Change of Heart" schön gezeigt worden, wo Worf sich entscheiden muss entweder seine Frau Jadzia sterben zu lassen oder die wichtige Mission in den Sand zu setzen. Er entscheidet sich für seine Frau und Captain Sisko zieht dann die Konsequenz daraus, dass er die beiden nie mehr auf eine gemeinsame Mission schicken wird.

Aber ich denke, so ein Dilemma ist nicht nur bei Beziehungen gegeben, sondern auch bei engen Freundschaften, welche unter den Sternenflottenoffizieren entstehen können.
Das sind zwei wirklich interessante Fakten!
Picard & Crusher: Die zwei sind wirklich "ziemlich dicke" miteinander...

Worf und Jadzia, Mann und Frau (oh ja, das waren die zwei ja!) auf einer Raumstation/ einem Schiff - und sie wurden sogar gemeinsam auf eine Geheimdienstmission entsendet... Das war gewiss keine leichte Entscheidung von Captain Sisko!

Nunja: Zum Resultat: Ich glaube aber auch nicht, dass Bashir Jadzia zurückgelassen hätte... oder Sisko selbst!  :D
Als Vorgesetzter hat Sisko Worf gerügt, aber als Freund hat er sich bei ihm bedankt. Das ist genau der Punkt an dem ich sagen würde: Die Sternenflotte ist reif für solche Beziehungen unter Kollegen.
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: Star am 18.03.15, 15:13
Janeways Situation war zum einen sehr außergewöhnlich, und zum anderen war sie noch keine sooo erfahrene Kommandantin, das darf man nicht vergessen. Da ist also sehr viel auf einmal auf sie hereingebrochen. In einer der früheren Episoden - "Der Mysteriöse Nebel" war's glaube ich -, wandert sie durch das Schiff und sagt in ihrem Logbuch, dass sie nicht so recht weiß, wie sie selbst mit der Situation umgehen soll. Andere Captain's können sich mit ihren gleichrangigen Kollegen unterhalten, ihr hingegen stehe dieser Luxus nicht zur Verfügung. Und das stimmt ja auch.

In ihrer Situation hat sie Chakotay unbedingt als Stütze gebraucht. Neben Tuvok war er so ziemlich der einzige, bei dem sie sich in gewisser Hinsicht öffnen konnte. Ich nehme an, dass sie in dieser außergewöhnlichen Situation im Delta Quadranten keine Beziehung eingehen wollte, war im Grunde auch eine Schutzmaßnahme, um an diesem Sicherheitsnetz Chakotay nicht zu rütteln (Never change a running System). Denn wenn da die Beziehung schlecht läuft, kann man sich nicht einfach versetzen lassen, und beide mussten einen kühlen Kopf bewahren können, - zum Wohle der Crew. Ohne Chance auf Urlaub oder Pause.

Ich hatte gleichzeitig aber auch immer den Eindruck, dass sie eine Beziehung per Se nicht abgeneigt ist, damit aber eben auch warten wollte, bis sie aus dem Delta Quadranten raus sind. Sie hat eben den Weg gewählt, das Kinn hochzuhalten und auf Nummer Sicher zu gehen, auch wenn das bedeutet, dass sie sich dadurch selbst der Einsamkeit verschreibt. Fand ich ziemlich mutig. Schade für die Schipper, aber es sagt eben auch viel über Janeways Stärke aus.
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: VGer am 18.03.15, 15:30
Es gibt doch auch eine Janeway-Folge, in dem sich der Holoroman selbständig macht und Janeway sich in einen Charakter verliebt. Kennt jemand diese Episode?

Dieses Hologramm war aber kein Sternenflottenangehöriger, ergo ergibt sich dieses "Problem" nicht. Dass ein Captain zölibatär leben muss, nur weil er oder sie ein Captain ist, das stand ja nie zur Debatte. ;)

Ich hatte gleichzeitig aber auch immer den Eindruck, dass sie eine Beziehung per Se nicht abgeneigt ist, damit aber eben auch warten wollte, bis sie aus dem Delta Quadranten raus sind. Sie hat eben den Weg gewählt, das Kinn hochzuhalten und auf Nummer Sicher zu gehen, auch wenn das bedeutet, dass sie sich dadurch selbst der Einsamkeit verschreibt. Fand ich ziemlich mutig. Schade für die Schipper, aber es sagt eben auch viel über Janeways Stärke aus.

Sehe ich auch so.

Zitat
Ein Problem wird es dann, wenn es einem der beiden so peinlich ist, dass die Ausbildung darunter leidet. Da weiß ich nicht, wie sich Deine Charas danach verhalten.
Dann siehst du darin wohl auch weniger ein Problem? Das ist schön zu hören. Vielleicht unterstellt der prüde Akademieleiter der Kadettin etwas aufrund deren Rassenzugehörigkeit. Da er sich natürlich nicht mit seinen eigenen Vorurteilen ins Rampenlicht stellen will drückt er es eben anders aus...

Sehe ich auch so wie Dahkur. Um wen geht's denn, Cyrsha?

was Beziehungen von Sternenflotten-Offizieren angeht: Ich habe letztens erst wieder "Attached" gesehen, die TNG-Folge, in welcher Picard und Crusher die gegenseitigen Gedanken lesen können. Diese Folge endet damit, dass Picard eingesteht, dass er in sie verliebt war/ist und er spielt mit dem Gedanken, die Beziehung einen Schritt weiter zu treiben. Crusher möchte das dann nicht - aber wenn ich mich an die Szene richtig erinnere, sagt er zwar, dass es schwierig würde auf dem Schiff, aber nicht unmöglich. Das klingt sehr danach, als sei es kein Problem mit Beziehungen Captain/Crewmitglied.

Dass so eine Beziehung unerwünschte Konsequenzen nach sich ziehen kann, ist in der DS9-Folge "Change of Heart" schön gezeigt worden, wo Worf sich entscheiden muss entweder seine Frau Jadzia sterben zu lassen oder die wichtige Mission in den Sand zu setzen. Er entscheidet sich für seine Frau und Captain Sisko zieht dann die Konsequenz daraus, dass er die beiden nie mehr auf eine gemeinsame Mission schicken wird.

Ich liebe Change of Heart, eine der schönsten Worf-Folgen überhaupt, und Worf/Jadzia sowieso ...  :love ... davon mal abgesehen, Siskos Entscheidung in dieser Folge habe ich nie verstanden, ich fand das von Anfang an fahrlässig und es war so klar, dass da etwas gröber schief gehen wird.

Und das ist meiner Meinung nach der große Unterschied in dieser Problemstellung, warum ich Picard/Crusher etwas anders sehe als andere Beziehungen. Sie ist Ärztin, und es wird regelämßig betont, dass die Mediziner quasi eine Sonderstellung einnehmen und "außerhalb der Kommandokette" stehen. Es ist für mich ein gewaltiger Unterschied, ob man was mit einem beliebigen Kollegen hat, oder mit einem direkten Untergebenen, einfach wegen der daraus resultierenden Dynamik.

Aber ich denke, so ein Dilemma ist nicht nur bei Beziehungen gegeben, sondern auch bei engen Freundschaften, welche unter den Sternenflottenoffizieren entstehen können.

Ja, da gabs ja auch die Folge mit Trois Kommandoausbildung, als sie Geordi in den Tod schicken musste und lange deshalb mit sich gehadert hat. Dabei hatte ich nie den Eindruck, dass die beiden so dicke miteinander waren. Das ist wohl auch eine Charakterfrage ... Harry hadert mit sich, als er Maggie in der letzten Schlacht um die K-7 de facto in den Tod schicken muss, er überlegt sich sogar einen alternativen Plan, aber sie ist stark genug um sich dem entgegenzustellen, weil sie weiß dass in dem Moment das größere Ganze wichtiger ist als ihre egoistischen Emotionen. "Küss mich einfach und lass mich fliegen.", sagt sie und verurteilt sich quasi selbst zum Tode, um ihm die Entscheidung abzunehmen.


Edit: Quote gefixt.
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: Visitor5 am 18.03.15, 15:59
Es gibt doch auch eine Janeway-Folge, in dem sich der Holoroman selbständig macht und Janeway sich in einen Charakter verliebt. Kennt jemand diese Episode?

Dieses Hologramm war aber kein Sternenflottenangehöriger, ergo ergibt sich dieses "Problem" nicht. Dass ein Captain zölibatär leben muss, nur weil er oder sie ein Captain ist, das stand ja nie zur Debatte. ;)
Korrekt. Aber ich glaube sie holt sich vom Doctor die "Erlaubnis" ein, mit diesem Holocharakter ein bisschen zu flirten. Meine vage Hoffnung ist, dass sie dort auf die ein oder andere Weise etwas über diese Vorschriften (Verhältnis Vorgesetzte zu Untergebenen) gesagt haben könnte.

Zitat
Ich hatte gleichzeitig aber auch immer den Eindruck, dass sie eine Beziehung per Se nicht abgeneigt ist, damit aber eben auch warten wollte, bis sie aus dem Delta Quadranten raus sind. Sie hat eben den Weg gewählt, das Kinn hochzuhalten und auf Nummer Sicher zu gehen, auch wenn das bedeutet, dass sie sich dadurch selbst der Einsamkeit verschreibt. Fand ich ziemlich mutig. Schade für die Schipper, aber es sagt eben auch viel über Janeways Stärke aus.

Sehe ich auch so.
Ich ebenfalls. Janeway nimmt ihre Verantwortung nicht auf die leichte Schulter!

Zitat
Zitat
Ein Problem wird es dann, wenn es einem der beiden so peinlich ist, dass die Ausbildung darunter leidet. Da weiß ich nicht, wie sich Deine Charas danach verhalten.
Dann siehst du darin wohl auch weniger ein Problem? Das ist schön zu hören. Vielleicht unterstellt der prüde Akademieleiter der Kadettin etwas aufrund deren Rassenzugehörigkeit. Da er sich natürlich nicht mit seinen eigenen Vorurteilen ins Rampenlicht stellen will drückt er es eben anders aus...

Sehe ich auch so wie Dahkur. Um wen geht's denn, Cyrsha?
Nein. Cyrsha ist zu diesem Zeitpunkt schon seit einem Jahr auf der Akademie, 19 Jahre alt, und versucht alles, um ihrer (Bolianer-)Stiefschwester nachzueifern. Sie ist, was ihre Lipido angeht, etwas kontrollierter. Nunja, so kontrolliert wie man als 19jährige Orionerin eben sein kann! :whistle

Zitat
was Beziehungen von Sternenflotten-Offizieren angeht: Ich habe letztens erst wieder "Attached" gesehen, die TNG-Folge, in welcher Picard und Crusher die gegenseitigen Gedanken lesen können. Diese Folge endet damit, dass Picard eingesteht, dass er in sie verliebt war/ist und er spielt mit dem Gedanken, die Beziehung einen Schritt weiter zu treiben. Crusher möchte das dann nicht - aber wenn ich mich an die Szene richtig erinnere, sagt er zwar, dass es schwierig würde auf dem Schiff, aber nicht unmöglich. Das klingt sehr danach, als sei es kein Problem mit Beziehungen Captain/Crewmitglied.

Dass so eine Beziehung unerwünschte Konsequenzen nach sich ziehen kann, ist in der DS9-Folge "Change of Heart" schön gezeigt worden, wo Worf sich entscheiden muss entweder seine Frau Jadzia sterben zu lassen oder die wichtige Mission in den Sand zu setzen. Er entscheidet sich für seine Frau und Captain Sisko zieht dann die Konsequenz daraus, dass er die beiden nie mehr auf eine gemeinsame Mission schicken wird.

Ich liebe Change of Heart, eine der schönsten Worf-Folgen überhaupt, und Worf/Jadzia sowieso ...  :love ... davon mal abgesehen, Siskos Entscheidung in dieser Folge habe ich nie verstanden, ich fand das von Anfang an fahrlässig und es war so klar, dass da etwas gröber schief gehen wird.

Und das ist meiner Meinung nach der große Unterschied in dieser Problemstellung, warum ich Picard/Crusher etwas anders sehe als andere Beziehungen. Sie ist Ärztin, und es wird regelämßig betont, dass die Mediziner quasi eine Sonderstellung einnehmen und "außerhalb der Kommandokette" stehen. Es ist für mich ein gewaltiger Unterschied, ob man was mit einem beliebigen Kollegen hat, oder mit einem direkten Untergebenen, einfach wegen der daraus resultierenden Dynamik.
Tut mir leid, das sehe ich anders: Natürlich steht ein Medizinischer Offizier an sich etwas abseits - aber gerade Commander Crusher hat ihre Brückenoffiziersprüfung abgelegt und steht damit natürlich auch mittem im Kommandogeschehen.

Zitat
Aber ich denke, so ein Dilemma ist nicht nur bei Beziehungen gegeben, sondern auch bei engen Freundschaften, welche unter den Sternenflottenoffizieren entstehen können.

Ja, da gabs ja auch die Folge mit Trois Kommandoausbildung, als sie Geordi in den Tod schicken musste und lange deshalb mit sich gehadert hat. Dabei hatte ich nie den Eindruck, dass die beiden so dicke miteinander waren. Das ist wohl auch eine Charakterfrage ... Harry hadert mit sich, als er Maggie in der letzten Schlacht um die K-7 de facto in den Tod schicken muss, er überlegt sich sogar einen alternativen Plan, aber sie ist stark genug um sich dem entgegenzustellen, weil sie weiß dass in dem Moment das größere Ganze wichtiger ist als ihre egoistischen Emotionen. "Küss mich einfach und lass mich fliegen.", sagt sie und verurteilt sich quasi selbst zum Tode, um ihm die Entscheidung abzunehmen.


Edit: Quote gefixt.
Ich habe noch eine andere Situation, die für die Beziehung zwischen Offizieren spricht.
Nehmen wir mal an, es ist eine Mutter, Sternenflottenoffizier, mit ihren Kindern an Bord. Sie ist eine Spezialistin "für-was-auch-immer" und sie ist die einzige an Bord. Wenn ein Captain nun die drei Kinder, 2, 3 und 5 Jahre alt, kennt - kann er seinen Offizier wirklich ruhigen Gewissens auf eine Mission schicken?
Ich glaube dieses Dilemma ist für einen Captain der Sternenflotte weitaus schwieriger, als wenn er seinen Ehegefährten losschicken muss...

Daher denke ich, dass dieses Problem mit dem Ehegatten durchaus etwas sein könnte, das man einem Sternenflottenoffizier zutraut zu meistern.
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: Dahkur am 18.03.15, 16:44
Tut mir leid, das sehe ich anders: Natürlich steht ein Medizinischer Offizier an sich etwas abseits - aber gerade Commander Crusher hat ihre Brückenoffiziersprüfung abgelegt und steht damit natürlich auch mittem im Kommandogeschehen.

Auch davon abgesehen kann ein medizinischer Offizier ja auf heikle Außenmissionen abkommandiert werden, wenn mit Verwundungen zu rechnen ist (und der Transporter mal wieder wegen XYZ nicht einsetzbar ist).


Zitat
Ich habe noch eine andere Situation, die für die Beziehung zwischen Offizieren spricht.
Nehmen wir mal an, es ist eine Mutter, Sternenflottenoffizier, mit ihren Kindern an Bord. Sie ist eine Spezialistin "für-was-auch-immer" und sie ist die einzige an Bord. Wenn ein Captain nun die drei Kinder, 2, 3 und 5 Jahre alt, kennt - kann er seinen Offizier wirklich ruhigen Gewissens auf eine Mission schicken?
Ich glaube dieses Dilemma ist für einen Captain der Sternenflotte weitaus schwieriger, als wenn er seinen Ehegefährten losschicken muss...

Au, das ist ein übles Dilemma! Das sehe ich als "selbst Mutter" auch um einiges dramatischer als eventuelle Lebensgefährten. Bei der TNG-Folge "The Bonding" ging es ja auch um das Thema (hach wie praktisch, dass ich mir momentan nach zwanzig Jahren gerade alles nochmal ansehe ;) ), wo die Mutter des Jungen auf der Außenmission umkommt. Da musste ich auch ziemlich schlucken.
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: Alexander_Maclean am 18.03.15, 18:43
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Beziehungen zwischen Sternenflottenpersonal nicht verboten sind.

Visitor hat das gut ausgeführt. Die räumliche Nähe, die kameradschaft, dass sind eigentlich gute grundlagen für mehr. Und mal Hand aufs Herz. Wessen erste große Liebe war nicht jemand aus der Schule?

Außerdem hätte Starfleet dann nicht die Möglichkeit geschaffen, dass Eltern auch ihre Kinder mitnehmen können. Gerade wenn beide Elternteile bei starfleet sind.

einzges Problem dabei ist eigentlich Janeway. Wobei man aber sagen muss, dass das IMO erst im verlauf der Serie entstanden ist. Denn gerade zu Anfangs war die Beziehung zu Chakotay schon sehr innig. Die beiden ahben zusammen zu abend gegessen, sind zusammen aufs Holodeck und zu Crewpartys aufgetaucht. Und nicht zu vergessen die Tage auf den PLaneten, wo sie denn Virus ausgesetzt waren. Da hat Chakotay eine Wanne für Kathryn gebaut. Ich bin kein Experte, aber das war eine sehr romatische geste in meinen Augen.

Was natürlich auch die vielen J/C Shipper FFs erklärt.

Wobei sich dann natürlich die Frage stellt, warum das später fallen gelassen wurde. Gab es da irgendwelche Bedenken von Seiten der Produzenten? Grace Lee Whitney wurde auch "gefeuert" weil Janice Rand Krik zu nahe kam. Und der sollte doch für die weiblichen Zuschauer was zum anschmachten sein.
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: VGer am 18.03.15, 20:34
Zitat
Nehmen wir mal an, es ist eine Mutter, Sternenflottenoffizier, mit ihren Kindern an Bord. Sie ist eine Spezialistin "für-was-auch-immer" und sie ist die einzige an Bord. Wenn ein Captain nun die drei Kinder, 2, 3 und 5 Jahre alt, kennt - kann er seinen Offizier wirklich ruhigen Gewissens auf eine Mission schicken?
Ich glaube dieses Dilemma ist für einen Captain der Sternenflotte weitaus schwieriger, als wenn er seinen Ehegefährten losschicken muss...

Vielleicht sehe ich das jetzt wesentlich weniger dramatisch als Dahkur, weil ich selbst keine Kinder habe, aber in dem Fall liegt für mich die Verantwortung für die Kinder nicht beim Captain, oder zumindest nicht in erster Linie beim Captain, sondern beim jeweiligen Offizier = Elternteil selbst. Das ist etwas, was man mit sich selbst ausmachen muss, wenn man sich dafür entscheidet, Kinder zu bekommen und gleichzeitig in so einem Beruf (weiter)arbeiten zu wollen, man kennt ja die Risiken und die Eventualitäten bereits im Vorhinein, man hat die Ausbildung und ist intelligent genug das rational abschätzen zu können. Wenn das Risiko oder die Angst zu groß ist, dann hat man ja immer noch die Möglichkeit, sich evtl. auch nur vorübergehend in den Innendienst versetzen zu lassen um nicht auf potentiell riskante Missionen gehen zu müssen; aber beides zu wollen und dann auf Privilegien oder Mitleid zu plädieren ist allen Beteiligten (Partner, Kinder, Kommandant, Kollegen, Mission) gegenüber mehr als nur unfair. In einer gleichberechtigten, emanzipierten Gesellschaft zieht der „Mami-Bonus“ meiner Ansicht nach einfach nicht.

Natürlich ist es tragisch, wenn man nicht nur die möglichen Konsequenzen für die Mission und die Einzelperson, sondern auch die potentiellen Hinterbliebenen gut kennt – aber wo will man da ernsthaft die Grenze ziehen? Kollegen, die besonders niedliche Kinder haben? Kollegen, deren Partner oder Geschwister man kennt? Kollegen, die man gut leiden kann? Wenn man jegliche emotionale Verstrickung verhindern möchte, müsste man theoretisch die gesamte Crew alle 3-6 Monate auswechseln, und dann könnten sie nicht mehr gut zusammenarbeiten weil sie sich nicht kennen und vertrauen ... aber auch das ist einer der Punkte wo ich sage: da muss man drüberstehen, ansonsten kann man kein (guter) Captain sein.

Interessant übrigens, dass man sich solche Gedanken für gewöhnlich nur bei Müttern macht, nicht aber bei Vätern. In meinem Freundeskreis gibt es ein Paar, Eltern von zwei Kindern (6 und 10 Jahre alt, wenn ich mich nicht irre, die beiden wachsen sooo schnell!), die beide einen „gefährlichen“ Beruf haben, sie arbeiten für dieselbe NGO und werden regelmäßig in internationale Krisengebiete geschickt. Diejenigen unter Euch, die meine Maquis-Contest-Kurzgeschichte „Im Auge des Betrachters“ kennen, erinnern sich vielleicht daran, dass da Ayala und Consuelo vereinbart haben, dass sie nie gemeinsam auf Mission gehen werden, damit ihren Kindern zumindest ein Elternteil bleibt falls einem etwas passiert – diesen Gedanken habe ich von den beiden übernommen. Aber ich schweife ab, was ich eigentlich sagen wollte ... lustigerweise wird immer nur die Frau gefragt (um nicht zu sagen: attackiert) wie sie das ihren armen Kindern nur antun kann und ob sie überhaupt ruhig schlafen kann, aber nie der Mann. Das hat für mich etwas von „Uga aga, Steinzeitmann muss Familie gegen bösen Säbelzahntiger verteidigen!“. Food for thought ...

Zitat
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Beziehungen zwischen Sternenflottenpersonal nicht verboten sind.

Wobei es für mich immer noch einen großen Unterschied gibt, ob es sich dabei um Beziehungen zwischen Sternenflottenpersonal (also zwischen zwei gleichrangigen Offizieren, oder zwischen zwei Personen die einfach nur für dieselbe „Firma“ aber nicht direkt zusammen arbeiten) handelt oder um Beziehungen zwischen einem Vorgesetzten und einem Untergebenen. Dass es für zweiteres irgendwelche Regeln geben muss, liegt für mich auf der Hand, weil da eben auch Fragen wie Bevorzugung, Abhängigkeitsverhältnisse, Machtmissbrauch, etc. aufgeworfen werden.

Zitat
Visitor hat das gut ausgeführt. Die räumliche Nähe, die kameradschaft, dass sind eigentlich gute grundlagen für mehr. Und mal Hand aufs Herz. Wessen erste große Liebe war nicht jemand aus der Schule?

Das stimmt schon, und da geht es nicht einmal nur um die „erste große Liebe“ ... die meisten Beziehungen beginnen am Arbeitsplatz, und wenn man in einem so sekludierten Umfeld wie auf einem Raumschiff lebt und arbeitet, dann hat man ja gar keine andere Gelegenheit einen potentiellen Partner kennen zu lernen! Und jeder, der schon einmal in einer Fernbeziehung gelebt hat, kann vermutlich bestätigen, dass eine Fernbeziehung schwierig und ganz bestimmt nicht jedermanns Sache ist!

Zitat
einzges Problem dabei ist eigentlich Janeway. Wobei man aber sagen muss, dass das IMO erst im verlauf der Serie entstanden ist. Denn gerade zu Anfangs war die Beziehung zu Chakotay schon sehr innig(...) Was natürlich auch die vielen J/C Shipper FFs erklärt.
Wobei sich dann natürlich die Frage stellt, warum das später fallen gelassen wurde. Gab es da irgendwelche Bedenken von Seiten der Produzenten?

Das sprengt den Rahmen des Themas jetzt vermutlich völlig, aber das hat meiner Meinung nach einen anderen Grund ... amerikanische Prüderie und Dating-Kultur, und natürlich auch der dramatische Effekt, der die Zuseher (und die Shipper) quasi „bei der Stange“ halten soll. Das gilt für Janeway/Chakotay ebenso wie für Picard/Crusher ... beide Beziehungen hätten unheimlich viel Potential gehabt, aber sie wurden durch ewige Ambivalenz und latente Spannung und teenagerhaftes Getue völlig totgetreten, bevor etwas daraus werden konnte.

Generell gibt es, meiner Meinung nach, viel zu wenige gesunde, langjährige, stabile Beziehungen im Star Trek Universum – wenn mich nicht alles täuscht, halten Tom und B’Elanna den „Rekord“, neben den O’Briens, wobei Keiko ja nie wirklich ein Hauptcharakter war. „Der Held kriegt das Mädchen, und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage, Ende.“ ist ein so ausgelutschtes Klischee, aber es ist wohl leider nicht totzukriegen. Ich werde den Eindruck nicht los, dass für die Schreiber / Produzenten („The Powers That Be“) das „Zusammenkommen“ von zwei Personen das Ende und nicht den Anfang einer Liebesgeschichte markiert, wohl auch weil sich das Gerücht hartnäckig hält, dass langjährige oder gar verheiratete Paare automatisch „langweilig und konservativ“ sein müssen, dass es da weder Spannung noch Romantik noch Erotik noch sonst was geben kann ... dabei ist im echten Leben meist das Gegenteil der Fall. Gemeinsam allen Widrigkeiten zu trotzen und zusammen zu bleiben, das ist die wahre Herausforderung. Auch das könnte man auf interessante und vielschichtige Weise erzählen ... wenn man es wollte.

Janeways Beweggründe kann ich nachvollziehen, das hat Star ja schon recht gut erläutert, aber bei Picard/Crusher verstehe ich es absolut nicht und dieses „aber sie ist die Witwe meines besten Kumpels“-Argument finde ich auf Dauer recht schwach. Ich bin echt kein Picard/Crusher-Shipper, aber das war über weite Strecken sehr OOC für Picard, den ich sonst eher als jemanden der weiß was er will und wie er es kriegen und behalten kann eingeschätzt hätte ...
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: Dahkur am 19.03.15, 07:08
Dann siehst du darin wohl auch weniger ein Problem? Das ist schön zu hören. Vielleicht unterstellt der prüde Akademieleiter der Kadettin etwas aufrund deren Rassenzugehörigkeit. Da er sich natürlich nicht mit seinen eigenen Vorurteilen ins Rampenlicht stellen will drückt er es eben anders aus...

Nein, ich würde da echt kein großes Problem drin sehen. Sex ist lediglich eine intensiver Art der Kommunikation ;) . Aber ich bin in Sachen Sternenflotte eh nicht so der Riesenfan, da mir manches zu steif und zu strikt vorkommt. Unter der Prämisse könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass ein Vorgesetzter so einen unwissentlichen One-Night-Stand als das große Drama aufbauschen könnte. Manche der höheren Tiere kamen mir in vielen der Serien doch recht ... unflexibel ... vor.

Zitat
Nunja: Zum Resultat: Ich glaube aber auch nicht, dass Bashir Jadzia zurückgelassen hätte... oder Sisko selbst!  :D
Als Vorgesetzter hat Sisko Worf gerügt, aber als Freund hat er sich bei ihm bedankt. Das ist genau der Punkt an dem ich sagen würde: Die Sternenflotte ist reif für solche Beziehungen unter Kollegen.

Wäre auch traurig, wenn nicht. Denn das soll ja immerhin unser Utopia sein, oder nicht?

einzges Problem dabei ist eigentlich Janeway. Wobei man aber sagen muss, dass das IMO erst im verlauf der Serie entstanden ist. Denn gerade zu Anfangs war die Beziehung zu Chakotay schon sehr innig. Die beiden ahben zusammen zu abend gegessen, sind zusammen aufs Holodeck und zu Crewpartys aufgetaucht. Und nicht zu vergessen die Tage auf den PLaneten, wo sie denn Virus ausgesetzt waren. Da hat Chakotay eine Wanne für Kathryn gebaut. Ich bin kein Experte, aber das war eine sehr romatische geste in meinen Augen.

Gut, dass Du das erwähnst, Alex. Ich schaue nämlich gerade zum ersten Mal Voyager richtig an (bei  Erstausstrahlung und später kam ich nie weiter als ein paar Folgen), und habe jetzt Staffel 6 und Staffel 4 hinter mir (wie ich sie halt günstig ersteigern konnte ;) ) und bin in der 5. Staffel ... und da ich diese Myriaden von J/C-FFs im Hinterkopf habe, hab ich da immer so ein Auge drauf und ich muss sagen, zumindest in den Staffeln, die ich gesehen habe, hätte ich da jetzt gar nichts romantisches rein interpretiert. Gute Freunde, Chakotay als jemand zum reden (mit wem soll Janeway auch sonst sprechen? Der nächste ranghohe weibliche Offizier wäre B'Elanna Torres ... und mit der ein ernsthaftes Gespräch führen ...?) - aber sonst sehe ich da bisher nichts. ;) Vielleicht bin ich auch nicht romantisch genug veranlagt. Aber wenn Du schreibst, dass das in den ersten Staffeln war, dann bin ich ja beruhigt.

Wahrscheinlich kommt in der 5. und in der 7. dann auch mehr wegen der Beziehung von Paris und Torres. Denn auch hier habe ich außer dem Geständnis, dass sie sich lieben, bisher eigentlich nur Gezanke gesehen. ;) Kann natürlich auch sein, dass das die Vorstellung der Produzenten von einer Beziehung ist.

----

was ganz anderes: gab es nicht bei ENT eine Folge, in welcher Phlox Archer erklärt, er solle mal Sex haben, um im Gleichgewicht zu bleiben und der dann irgendwas dahingehend erwidert, dass er als Captain das mit keinem seiner Mannschaft dürfe? Ich komm jetzt leider nicht auf die Folge, sonst könnte ich mal nachschauen.
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: deciever am 19.03.15, 09:57
Hmmmm...

Mal nachgesehen. Bei Explorer gab es bisher drei Pärrchen.
Alles Offiziere die nicchts miteinander zu tun hatten, Dienstlich.
Aktuelle gibt es die Beziehung Freeman und Saris. Wissenschaftsoffizier und Sicherheitscheffin.

Ich erinnere mich aber an meine alte RPG Zeit, da hatten die Führungsoffiziere oft Beziehungen zu untergebenen. Wenn das dass Oberkommando gewusst hätte ;)

Ansonsten muss man anmerken das die Autoren mit solchen Dingen nie wirklich gut umgegangen sind.
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: Visitor5 am 19.03.15, 11:08
Zitat
einzges Problem dabei ist eigentlich Janeway. Wobei man aber sagen muss, dass das IMO erst im verlauf der Serie entstanden ist. Denn gerade zu Anfangs war die Beziehung zu Chakotay schon sehr innig(...) Was natürlich auch die vielen J/C Shipper FFs erklärt.
Wobei sich dann natürlich die Frage stellt, warum das später fallen gelassen wurde. Gab es da irgendwelche Bedenken von Seiten der Produzenten?

Das sprengt den Rahmen des Themas jetzt vermutlich völlig, aber das hat meiner Meinung nach einen anderen Grund ... amerikanische Prüderie und Dating-Kultur, und natürlich auch der dramatische Effekt, der die Zuseher (und die Shipper) quasi „bei der Stange“ halten soll. Das gilt für Janeway/Chakotay ebenso wie für Picard/Crusher ... beide Beziehungen hätten unheimlich viel Potential gehabt, aber sie wurden durch ewige Ambivalenz und latente Spannung und teenagerhaftes Getue völlig totgetreten, bevor etwas daraus werden konnte.

Generell gibt es, meiner Meinung nach, viel zu wenige gesunde, langjährige, stabile Beziehungen im Star Trek Universum – wenn mich nicht alles täuscht, halten Tom und B’Elanna den „Rekord“, neben den O’Briens, wobei Keiko ja nie wirklich ein Hauptcharakter war. „Der Held kriegt das Mädchen, und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage, Ende.“ ist ein so ausgelutschtes Klischee, aber es ist wohl leider nicht totzukriegen. Ich werde den Eindruck nicht los, dass für die Schreiber / Produzenten („The Powers That Be“) das „Zusammenkommen“ von zwei Personen das Ende und nicht den Anfang einer Liebesgeschichte markiert, wohl auch weil sich das Gerücht hartnäckig hält, dass langjährige oder gar verheiratete Paare automatisch „langweilig und konservativ“ sein müssen, dass es da weder Spannung noch Romantik noch Erotik noch sonst was geben kann ... dabei ist im echten Leben meist das Gegenteil der Fall. Gemeinsam allen Widrigkeiten zu trotzen und zusammen zu bleiben, das ist die wahre Herausforderung. Auch das könnte man auf interessante und vielschichtige Weise erzählen ... wenn man es wollte.

Janeways Beweggründe kann ich nachvollziehen, das hat Star ja schon recht gut erläutert, aber bei Picard/Crusher verstehe ich es absolut nicht und dieses „aber sie ist die Witwe meines besten Kumpels“-Argument finde ich auf Dauer recht schwach. Ich bin echt kein Picard/Crusher-Shipper, aber das war über weite Strecken sehr OOC für Picard, den ich sonst eher als jemanden der weiß was er will und wie er es kriegen und behalten kann eingeschätzt hätte ...
Zu Janeway/ Chakotay:
Hätte man aus ihnen wirklich "ein Paar" gemacht hätte man niemals wieder eine dramatische Sternenflotte vs. Maquis-Folge schreiben können - wie beispielsweise Rebellion Alpha (http://de.memory-alpha.org/wiki/Rebellion_Alpha_%28Episode%29), ich vermute hinter ihrem Dasein ebenfalls eine autorenpolitische Entscheidung seitens der Produzenten. Zudem wurde Janeway immer als Kämpferin angesehen und hochstilisiert (http://de.memory-alpha.org/wiki/Makrokosmos). Sollte sich so eine Frau durch die Betten toben und dennoch das Ruder niemals aus der Hand geben? Ich denke, das würde dem amerikanischen Weltbild doch etwas widersprechen..

Die für mich wichtigste Erkenntnis, die ich bisher aus dieser Diskussion gewonnen habe, war ein Nebensatz von Dahkur:     
Als Vorgesetzter hat Sisko Worf gerügt, aber als Freund hat er sich bei ihm bedankt. Das ist genau der Punkt an dem ich sagen würde: Die Sternenflotte ist reif für solche Beziehungen unter Kollegen.
Wäre auch traurig, wenn nicht. Denn das soll ja immerhin unser Utopia sein, oder nicht?
Ich denke zu einem aufgeklärten Utopia, so wie Picard die Vereinte Föderation der Planeten immer in eloquenter und philosophisch gebildeter Weise beschreibt, gehört es einfach dazu, dass Ehegatten Seite an Seite dienen dürfen, mit Kindern an ihrer Seite, sofern sie dies wünschen.

Zitat von: Dahkur
Nein, ich würde da echt kein großes Problem drin sehen. Sex ist lediglich eine intensiver Art der Kommunikation ;) . Aber ich bin in Sachen Sternenflotte eh nicht so der Riesenfan, da mir manches zu steif und zu strikt vorkommt. Unter der Prämisse könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass ein Vorgesetzter so einen unwissentlichen One-Night-Stand als das große Drama aufbauschen könnte. Manche der höheren Tiere kamen mir in vielen der Serien doch recht ... unflexibel ... vor.
Der "typische Sternenflottenvorgesetzte" wurde immer so dargestellt, als hätte er keine Ahnung was "dort draußen" vor sich geht - das sieht man immer und immer wieder, quasi in jeder TOS-Folge, wenn Kirk einen Befehl missachtet, um seinen Dickschädel besserwisserisch durchzusetzen. Man könnte dies, salopp gesagt, also schon fast für ein Stilmittel der Autoren halten.
Der erste Vorgesetzte, der halbwegs mit seinen Untergebenen auf einer Augenhöhe stand, was Admiral Ross, das war gegen Ende von DS9 - Admiral Paris hatte nach wie vor die überväterliche überstrenge Großvaterrolle inne, der immer am Meckern sein musste.

Davon einmal abgesehen:
Wir wissen auch, dass die Sternenflotte die unterschiedlichsten Führungsstile in ihrer Kommandostruktur toleriert! Da ist Captain Ransom, der sich mit seinen Leuten duzt, wir haben den unnahbaren Picard, der von allem und jedem Abstand hält (nunja, fast), den hitzigen Sisko, der auch mal über die Stränge schlägt und biologische Waffen einsetzt um kurzerhand den Status Quo zu wahren und es gibt Leute wie Jellico, die ihre Crew am Liebsten in Androiden verwandeln würden. All diese haben Platz in der Sternenflotte. "Stärke durch Vielfalt", fällt mir da J.J. Belars Motto wieder ein.

Die Sternenflotte lässt also durchaus enorme Freiräume in der Persönlichkeit ihrer Offiziere zu. Natürlich muss es dennoch einheitliche Regeln geben (also sind entweder Beziehungen sternenflottenweit erlaubt, oder nicht), aber die Captains haben dennoch große Freiheiten, was sie tolerieren oder nicht. Eine dieser Freiheiten könnte also durchaus sein, ob sie mit der Crew verkehren wollen, oder nicht:
Wenn Captain Archer also sagt, er dürfe mit keinem der Crew etwas anfangen, dann könnte dies durchaus der Fall sein (vom Zeitfaktor einmal ganz abgesehen, schließlich entwickelt sich ja auch die Sternenflotte weiter).
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: Alexander_Maclean am 19.03.15, 12:10
Was archer angeht, könnte das zus einer Zeit noch eien regel gewesen sein.

@deci
RPGs sind was private Bezeihungen angeht sowieso ein sonderfall. weil da eben viel wert auf privates gelegt wird.

kenne ich selber

Meine erste RPG Figur hatte was mit dem XO des Schiffes.

Meien zweite hat dann im laufe des Spiel ein Kind mit eienr Kollegin die ihm mal jurzzeitig unterstellt war.

Und was Rick angeht. TRotz seienr Gartenregel, hätte ich mich nicht dafür verbürgt, dass  er brav bleibt.
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: VGer am 19.03.15, 12:28
Zudem wurde Janeway immer als Kämpferin angesehen und hochstilisiert. Sollte sich so eine Frau durch die Betten toben und dennoch das Ruder niemals aus der Hand geben?

Frauen, wenn sie Janeway heißen ... :D ... ihre Tochter kann das! :P

Schön wiedermal dieser doppelte Standard ... Kirk ist der Superheld, gerade weil er sich durch sämtliche Betten tobt und sich mit allem prügelt was ihn schief anschaut. Aber wenn man keinen Penis hat, dann muss man automatisch eine "eiserne Jungfrau" sein um als Kämpferin respektiert zu werden?

Ich denke zu einem aufgeklärten Utopia, so wie Picard die Vereinte Föderation der Planeten immer in eloquenter und philosophisch gebildeter Weise beschreibt, gehört es einfach dazu, dass Ehegatten Seite an Seite dienen dürfen, mit Kindern an ihrer Seite, sofern sie dies wünschen.

Ja, das ist ein schöner Gedanke. :) Aber ... er ruiniert mir den Plot. :(
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: Star am 19.03.15, 13:00
Ja, das ist natürlich eines Dinge, wo die Utopie mit der gegenwartsbezogenen Handlung kollidiert. Ich würde auch sagen, dass Sternenflottenoffiziere eigentlich einem höheren Ideal zuzurechnen sind, und dass es da eigentlich keine Probleme geben sollte. Selbst wenn es mal ein faules, unreifes Ei gibt, das Sex für irgendwelche Machtspielchen ausnutzt, müsste eigentlich die Gruppendynamik dafür sorgen, dass so etwas schnell unterbunden und das entsprechende Ei aussortiert wird, immerhin sind Sternenflottenoffiziere der Wahrheit verpflichtet usw. Ich sehe den Sternenflotten-Offizier der Zukunft auch als recht aufgeschlossen - wie Dahkur bereits sagte, sind Intimität und Sex nur weitere Formen der Kommunikation, und da wäre es schon etwas heuschlerisch, wenn eine Organisation, die immerhin da ist, um dort hinaus zu fliegen, und neue Dinge zu entdecken, eben hier einen Riegel vorschiebt. So prüde und rückwärtsgewandt sollte die Menschheit in der Zukunft nicht mehr sein, nicht, wenn da noch 150 andere Einflüsse in Form von Mitgliedswelten mit ganz eigenen Ideen hinzugekommen sind.

Nur... sorgen Charaktere, die immerzu erwachsen und perfekt handeln, selten für dramatische oder gegenwartsbezogene Handlungsbögen. Oder sagen wir lieber, dass es ungemein schwieriger ist, so etwas zu entwerfen. Von daher... ist es vielleicht ganz gut, wenn man gar keine allgemeine Regelung entwirft, sondern einfach das macht, was dem Plot gerade am dienlichsten ist. :)

Was Voyager betrifft, da bin ich ganz froh, dass die Autoren von einer Janeway-Chakotay Beziehung abstand genommen haben, denn... ich traue ihnen das auch einfach nicht zu. Das war ein fast ausschließlich männliches Autorenteam, und die haben sich ja nun selten mit Ruhm bekleckert. Jeri Taylors Weggang hat man beispielsweise auch am Janeway-Charakter stark bemerkt, der danach sehr... sprunghaft war. Ich bin wirklich verwundert, dass die bei der Paris-Torres-Beziehung nicht so viel Mist gebaut haben, und sogar eine herausragende Episode ("Lineage") dabei herauskam.

Und bei Doktor Crusher fand ich es auch besser, dass sie Picard nicht in die Arme gefallen ist. Das hätte sie nur noch zur Frau des Captains degradiert.

DS9 hat das viel besser hinbekommen. Ich erinnere mich an eine Szene - ich weiß leider nicht mehr in welcher Folge das war - da waren Worf und Dax in einem Turbolift, der irgendwie zwischen zwei Decks stecken geblieben ist. Dax ist als erste rausgesprungen und hat Worf die Hand gereicht, nicht umgekehrt. Ganz verdrehte Rollen eigentlich, aber so schön subtil und natürlich, das hat mir gut gefallen. So muss das sein.
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: Visitor5 am 19.03.15, 13:19
Was archer angeht, könnte das zus einer Zeit noch eien regel gewesen sein.
Da habe ich mich ja absichtlich nicht festgelegt...  :]

Zitat
Und was Rick angeht. TRotz seienr Gartenregel, hätte ich mich nicht dafür verbürgt, dass  er brav bleibt.
Gartenregel: wenn man nach Rick Gartenregel (https://www.google.de/search?q=Rick+Gartenregel&ie=utf-8&oe=utf-8&gws_rd=cr&ei=N8UKVffjFMKwPOH7gdAK) googelt kommt man hier raus (http://www.sf3dff.de/index.php/topic,3378.msg157261.html#msg157261)
Könntest du bitte kurz diese Regel zitieren? Ich erinnere mich vage daran, sie irgendwann schon einmal gehört zu haben, aber das ist schon ein bisschen her, sorry.

Zudem wurde Janeway immer als Kämpferin angesehen und hochstilisiert. Sollte sich so eine Frau durch die Betten toben und dennoch das Ruder niemals aus der Hand geben?

Frauen, wenn sie Janeway heißen ... :D ... ihre Tochter kann das! :P

Schön wiedermal dieser doppelte Standard ... Kirk ist der Superheld, gerade weil er sich durch sämtliche Betten tobt und sich mit allem prügelt was ihn schief anschaut. Aber wenn man keinen Penis hat, dann muss man automatisch eine "eiserne Jungfrau" sein um als Kämpferin respektiert zu werden?
Wohl wissend, dass Mann bei so einem Thema am Besten schweigt versuche ich dennoch mal meinen Standpunkt zu umreißen: Erst wenn die letzte Frau das genauso macht wie Kirk - und zwar ohne sich hinterher selbst abwertend als Dame des Horizontalgewerbes zu betrachten - und erst wenn der letzte Dösbaddel den Frauen auch in solchen Belangen die gleichen Rechte zugestehen kann, erst dann haben wir die Gleichberechtigung erreicht.
Zudem habe ich, worüber ich ziemlich froh bin, meine vorherige Aussage ja nicht auf mich bezogen.  :walk

Zitat
Ich denke zu einem aufgeklärten Utopia, so wie Picard die Vereinte Föderation der Planeten immer in eloquenter und philosophisch gebildeter Weise beschreibt, gehört es einfach dazu, dass Ehegatten Seite an Seite dienen dürfen, mit Kindern an ihrer Seite, sofern sie dies wünschen.

Ja, das ist ein schöner Gedanke. :) Aber ... er ruiniert mir den Plot. :(
Wie durch meine Erläuterung vorhin bei der Gleichberechtigungsfrage vielleicht durchschien: Grenzen gibt es nur in Köpfen. Allein schon die Tatsache, dass diese Beziehung nicht die Norm darstellt, setzt alle Beteiligten unter einen gewissen Druck. Auch wenn diese Beziehung also legal wäre, gibt es genügend Gründe, sie nicht an die große Glocke zu hängen! Damit wäre dein Plot in meinen Augen durchaus auch in solch einem Fall umsetzungsfähig.

So prüde und rückwärtsgewandt sollte die Menschheit in der Zukunft nicht mehr sein, nicht, wenn da noch 150 andere Einflüsse in Form von Mitgliedswelten mit ganz eigenen Ideen hinzugekommen sind.
Das ist der Punkt. Und für andere Spezies ist es sowieso nicht einfach, ohne Beziehungen auszukommen. Nehmen wir mal die Vulkanier: Wer kann garantieren, dass sie wirklich alle sieben Jahre zu Hause bei ihrem Partner/ ihrer Partnerin sind? Für solche Fälle keinen "Plan B" parat zu haben ist unverantwortlich und unlogisch - ein Grund, warum mir diese Voyager-Folge mit Voriks Pon Farr nicht zusagt, obwohl es eine ganz amüsante Folge ist!
Für die Vulkanier wäre demnach ein Partner/ eine Partnerin an Bord eine zwingende Voraussetzung für jede Mission, deren Ende nicht mit letzter Sicherheit kalkulierbar ist. Diese Meditationstherapie, die Tuvok vorschlägt, halte ich für eine nicht ausreichende Absicherung, da die Anforderungen allem Anschein nach für einen "Durchschnittsvulkanier" zu hoch sind.

Zitat
Nur... sorgen Charaktere, die immerzu erwachsen und perfekt handeln, selten für dramatische oder gegenwartsbezogene Handlungsbögen. Oder sagen wir lieber, dass es ungemein schwieriger ist, so etwas zu entwerfen. Von daher... ist es vielleicht ganz gut, wenn man gar keine allgemeine Regelung entwirft, sondern einfach das macht, was dem Plot gerade am dienlichsten ist. :)
Ein weiterer Aspekt ist, dass eine hochentwickelte Kultur wohl weiß, dass sich Fehler niemals vermeiden lassen werden. Mit diesem Wissensstand offenbaren sich nun mindestens zwei Wege: Der erste wäre nötigenfalls mit Gewalt und unerbittlich die Regeln durchprügeln, der zweite Weg wäre ein System, um etwaige Fehler niemals zur Geltung kommen zu lassen - was du ja seht gut mit der Gruppendynaik ausgedrückt hast, Star.  :thumb (Die Sternenflotte bot selbst den Bashirs eine Lösung für ihre "unorthodoxe Problemlösung" der genetischen Neuordnung an.)
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: Argenta am 19.03.15, 14:40
Ich denke zu einem aufgeklärten Utopia, so wie Picard die Vereinte Föderation der Planeten immer in eloquenter und philosophisch gebildeter Weise beschreibt, gehört es einfach dazu, dass Ehegatten Seite an Seite dienen dürfen, mit Kindern an ihrer Seite, sofern sie dies wünschen.
Sorry, wenn ich mich jetzt hier ohne hundertprozentigen Themenbezug einfach so einmische, aber ist es nicht, wenn man darüber nachdenkt, ganz furchtbar, dass die Sternenflotte den Leuten erlaubt, ihre Kinder mit auf ein Schiff zu nehmen? Kinder haben auf Schiffen einer Militärorganisation (und das ist die Sternenflotte, auch wenn in deren Flyer etwas anderes steht) nichts verloren. Die kann man doch nicht dieser Gefahr aussetzen. Außerdem stünden sie im Notfall nur blöd im Weg rum.
Warum sollte jemand seine Kinder mitnehmen wollen und warum sollte die Sternenflotte das erlauben? Sollte man wirklich nur um nicht so einsam zu sein das Leben seines Kindes aufs Spiel setzen? Oder denkt die Stenenflotte, dass ein paar Kinder irgendwelche Klingonen oder Romulaner oder Cardassianer oder sonst wen davon abhalten würden ein Gefecht zu beginnen?
Sind das menschliche Schilde?!?
[tagtraum]Gul Uvet lehnte sich zufrieden in ihrem Stuhl zurück. Dieses Gefecht würde sie zu ihren Gunsten entscheiden können. Noch ein letzter Treffer und... "Die haben Kinder an Bord!" Wie in Beton gegossen stand dieser Ausspruch im Raum. Schwer, erdrückend. Mit einer Handbewegung deutete sie ihrem Waffenoffizier nicht zu feuern. "Wie viele Kinder?", fragte sie und wer sie gut kannte konnte eine kleine Nuance von Unsicherheit heraushören. "Mindestens fünf, wahrscheinlich sechs, Madame. Ein Signal ist sehr schwach."
Uvet hatte selbst Kinder. Bilder stiegen in ihr hoch, Erinnerungen. Wie Ziyal sich einmal die ganze Stirn blau angemalt hatte und strahlend zu ihr gerannt war -"Mama, bin ich nicht hübsch?", wie Skrain ihr das kleine Tonraumschiff gebastelt hatte, das in ihrem Bereitschaftsraum stand, wie sie Elil an sich drückte, bevor ihre Große als Austauschstudentin nach Romulus ging.
Einen kurzen Moment lang zögerte sie. Einen kurzen Moment zu lange.
[/tagtraum]
Gruuuselig... und eigentlich Off Topic... wie gesagt, tut mir leid, aber es kam mir eben so in den Sinn...
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: Alexander_Maclean am 19.03.15, 16:09
Ganz Offtopic ist es ja nicht.

Ja wo fange ich an.

Das argument "Starfleet ist Militär" halte ich schon mal für schwierig. Ja Starfleet hat Ränge, Waffen und alles was zum Militär dazugehört. Aber es ist eben auch nicht die Ganze. Genausowenig, wie die Aussage "Starfleet ist zur Forschung da." die ganze Wahrheit beschreibt.

Die Wahrheit liegt IMO irgendwo dazwischen. Je nach Einstellung und Gusto des Autors, tendiert das Pendel mal mehr zur Militärseite (beispielsweise JJs Unoty One. Da sind aber keine Kinder auf den Schiffen.) bzw. nach der anderen Seite. (wie in SATYR von Max.)

Und ein Punkt ist auch: Zumindest auf Militarbasen leben teilweise auch die Familienangehörigen von Soldaten.

Und dann wäre ja noch die Dauer der Trennung. Heutige Soldaten sind meist ein paar Monate, maximal ein halbes Jahr weg von zu Hause. Und ahben dann oft die Möglichkeit - zumindest heute - zu hause ber Video anzurufen.
Bei Starfleet gehen Deep Space missionen (Voyager zählt nicht) die mehrere Jahre gehen können. Und die dafür eingesetzten Schiffe wue beispielsweise die Galaxy Klasse haben nun mal die Möglichkeit, Familien an Bord zu nehmen.

Zudem bringen solche Missionen ein anderes Problem mit sich. Wenn Crewmen A und Crewmen B - um wieder den Bogen zum Hauptthema zu schlagen - sich ineinander verlieben und dann ein Kind unterwegs, kann der Captain die werdende Mutter schlecht in ein Shuttle nach Hause schicken. Und der Crew verbieten Kinder zu bekommen geht nun mal auch schlecht.

Sprich sowohl aus Selbstverständnis - eben das man keine reine Militärorganisation ist - als auch aus Pragmatismus dass bei längeren Mission schnell mal "Raumschiff" Babys entstehen hat die Sternenflotte die Möglichkeit geschaffen, Familie mit an Bord zu nehmen.

************************

@Visitor
Ich bezog mich a auf meinen RPG Char Richard Harris und dessen Reegel: Vögle niemals im eigenen Garten."
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: Visitor5 am 19.03.15, 16:35
Zu jeder Beziehung gehört früher oder später die Kinderfrage - als Offtopic würde ich das nicht sehen!  ;)

Ich sehe es ähnlich wie Alexander_Maclean, mit den Kindern auf den Sternenflottenschiffen:
Die Sternenflotte ist keine Streitmacht, wie die Klingonischen Verteidigungsstreitkräfte, sie besteht nicht (nur) aus Kriegsschiffen, wie die cardassianischen Orden oder die Flotten von Warbirds der Romulaner.
Captain Keogh hat sogar überzähliges Personal auf DS 9 gelassen, bevor er im Gammaquadrant nach Sisko suchte;
Nicht verstehen kann ich allerdings, wie zum Beispiel die USS Saratoga ohne die Zivilisten abzusetzen gegen die Borg losziehen konnte. Das ganze is auch ein bisschen... verworren, vor allem, da es genügend Möglichkeiten gegeben hätte, die Zivilisten abzusetzen.

[tagtraum]Gul Uvet lehnte sich zufrieden in ihrem Stuhl zurück. Dieses Gefecht würde sie zu ihren Gunsten entscheiden können. Noch ein letzter Treffer und... "Die haben Kinder an Bord!" Wie in Beton gegossen stand dieser Ausspruch im Raum. Schwer, erdrückend. Mit einer Handbewegung deutete sie ihrem Waffenoffizier nicht zu feuern. "Wie viele Kinder?", fragte sie und wer sie gut kannte konnte eine kleine Nuance von Unsicherheit heraushören. "Mindestens fünf, wahrscheinlich sechs, Madame. Ein Signal ist sehr schwach."
Uvet hatte selbst Kinder. Bilder stiegen in ihr hoch, Erinnerungen. Wie Ziyal sich einmal die ganze Stirn blau angemalt hatte und strahlend zu ihr gerannt war -"Mama, bin ich nicht hübsch?", wie Skrain ihr das kleine Tonraumschiff gebastelt hatte, das in ihrem Bereitschaftsraum stand, wie sie Elil an sich drückte, bevor ihre Große als Austauschstudentin nach Romulus ging.
Einen kurzen Moment lang zögerte sie. Einen kurzen Moment zu lange.
[/tagtraum]
Gruuuselig... und eigentlich Off Topic... wie gesagt, tut mir leid, aber es kam mir eben so in den Sinn...
Diesen Tagtraum finde ich wahnsinnig interessant! Das wirft ein ganz neues Licht auf die Cardassianer...  :respect
Hast du diese Idee schon in einer eigenen Story umgesetzt?

@Visitor
Ich bezog mich a auf meinen RPG Char Richard Harris und dessen Reegel: Vögle niemals im eigenen Garten."
Dass es sich um diesen Herrn handeln muss war mir klar, wir hatten uns damals ja schon ein bisschen über ihn und Velas ausgetauscht. Nun gibt diese Regel Sinn für mich, vielen Dank.


Edit:
Stichwort "Kinder im Weltraum":
An Darshas neuem Aufenthaltsort gibt es eine temporäre Zwangssterilisation, die harmlos ist und rückgängig gemacht werden kann, und sowohl bei Männern als auch bei Frauen durchgeführt wird. Aber das ist ja auch kein Sternenflottenschiff, dafür ist diese Methode viel zu diktatorisch und wäre schlichtweg verfassungswidrig, nach Föderationsmaßstäben.

Allerdings glaube ich, dass auch die Sternenflotte Vorschriften zur Empfängnisverhütung in ihren Statuten haben könnte, je nach (Not-)Situation.
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: Star am 19.03.15, 16:53
Warum sollte jemand seine Kinder mitnehmen wollen und warum sollte die Sternenflotte das erlauben?

Das könnte man auch Kolonisten fragen, oder die Bewohner von Welten, die sich aufgrund ihrer Lage in Grenzgebieten, oder strategisch wichtigen Positionen befinden. In Zeiten der kristallinen Entitäten, der Planetenkiller, der Ionenstürme, roter Materie und Anti-Zeit-Phänomenen, gibt es auch auf Planeten keine Sicherheit. Hat es nie gegeben, wird es nie geben. Raumschiffe können wenigstens noch Ausweichmanöver durchführen. ;(
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: Alexander_Maclean am 19.03.15, 16:54
Vorschriften zur Empfängnisverhütung?

Glaube ich eher weniger.

a) da wäre Sam Wildman. Auch wenn 7 Jahre DQ nicht auf dem Reiseprospekt der Voyager stand, war sie SF Offizier. Hat sie das überlesen?

b) Julian hat den Kinderuwnsch von Worf und jadzia unterstützt. Gut die leben auf ner Raumstation.

c) bereist heute ist es illegal - zumindest in Deutschland - Bewerberinnen nach aktueller Schwangerschaft zu fragen bzw ob sie Pläne in der Richtung hat. Um Diskrminierung zu verhindern. Das sollte auch bei Starfleet gelten.
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: Visitor5 am 19.03.15, 17:01
Deine Argumente kann ich durchaus nachvollziehen, Aexander_Maclean, aber ich meine wirklich brisantere/ extremere Ausnahmesituationen. Geschlechtsverkehr nach einer Bruchlandung auf einem Planeten, oder in einer Gefechtszonen wie auf AR-558, zum Beispiel.

Es gibt für Sternenflottenoffiziere ja zum Beispiel auch eine Regel nach der der Captain entscheidet, ob Fraternisieren (und alles, was sich daraus sonst noch so ergeben könnte) auf einem angeflogenen Planeten erlaubt ist, oder nicht. Hatte Harry Kim da nichtmal ein Problem, als er sich darüber hinwegsetzte?

Ich glaube auch auf der Voyager wurden "Kinder" mal zu irgend einem Zeitpunkt kontrovers diskutiert, ob Kinder zu bekommen zu verantworten ist, oder nicht... Aber auch hier gilt: Dies ist ganz klar eine Ausnahmesituation! ^-^
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: Alexander_Maclean am 19.03.15, 20:36
Deine Argumente kann ich durchaus nachvollziehen, Aexander_Maclean, aber ich meine wirklich brisantere/ extremere Ausnahmesituationen. Geschlechtsverkehr nach einer Bruchlandung auf einem Planeten, oder in einer Gefechtszonen wie auf AR-558, zum Beispiel.
Das stimmt natürlich. aber das gebietet IMO der gesunde Verstand. Alleien schon dass man dennoch während des Diesntes eine gewisse professionalität an den Tag legt.

Wobei:
In meien zweiten RPG wo ich mitgespielt haben, haben bei einer Mission zwei Chars im Heckabteil eines Runabouts miteinander geschalfen, obwohl sie noch mit anderen auf einer längeren Außenmission waren.

Zitat
Es gibt für Sternenflottenoffiziere ja zum Beispiel auch eine Regel nach der der Captain entscheidet, ob Fraternisieren (und alles, was sich daraus sonst noch so ergeben könnte) auf einem angeflogenen Planeten erlaubt ist, oder nicht. Hatte Harry Kim da nichtmal ein Problem, als er sich darüber hinwegsetzte?
War das nicht so dass das der Arzt entschied.

Für mich amcht das Sinn, denn gerade bei einen Kontakt mit einer unbekannten Spezies - darauf wird sich die Regel beziehen - weiß man ja nicht ob es bei Intimitäten Probleme geben kann. Zum Beispiel sind ja auch Bolianer mit anderen Spezies inkompatibel. owas sollte man danns schon vorher abklären.

Zitat
Ich glaube auch auf der Voyager wurden "Kinder" mal zu irgend einem Zeitpunkt kontrovers diskutiert, ob Kinder zu bekommen zu verantworten ist, oder nicht... Aber auch hier gilt: Dies ist ganz klar eine Ausnahmesituation! ^-^
Waf inderelben Folge wo Wildman damit rausrückt, dass sie mit Naomi schwanger ist. Chaoktay hatte ja zwei Crewmitgleider beim Knutschen im Turbolift erwischt. Wobei ich in der Diskussion zwischen Janeway und Chakotay eher den Eindruck hatte, dass Ihnen die besondere Situationder Voyager und was dies für die Kinder beuten würde Sorgen bereitete und nicht dass sie generell dagegen waren.
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: Star am 19.03.15, 20:51
Zum Beispiel sind ja auch Bolianer mit anderen Spezies inkompatibel.

Huh? Das ist mir neu. Wo wurde das gesagt?
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: Alexander_Maclean am 19.03.15, 21:07
@star
War mir auch neu.

Ich habe es auch bloß aus dem MA Artikel.

http://de.memory-alpha.org/wiki/Bolianer (http://de.memory-alpha.org/wiki/Bolianer)

Und da war es ein Einwurf aus "Flaschenpost".
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: VGer am 20.03.15, 01:21
Zudem bringen solche Missionen ein anderes Problem mit sich. Wenn Crewmen A und Crewmen B - um wieder den Bogen zum Hauptthema zu schlagen - sich ineinander verlieben und dann ein Kind unterwegs, kann der Captain die werdende Mutter schlecht in ein Shuttle nach Hause schicken. Und der Crew verbieten Kinder zu bekommen geht nun mal auch schlecht.

Vernunft und Verantwortung der Beteiligten ist da ein wichtiges Thema, das man nicht außer Acht lassen sollte. Kinder zu kriegen ist ja nichts, was einfach so passiert nur weil man sich verliebt. Auch heute schon ist ein Kinderwunsch etwas, was geplant werden kann (und meiner Meinung nach: sollte) – sehr viele Leute warten trotz großer Liebe und starkem Kinderwunsch bewusst, bis die Lebensumstände dafür passen (finanzielle Sicherheit, Studium beendet, Haus fertig gebaut, etc.) und ich denke, dass in der Zukunft (evtl. auch durch andere medizinische und technische Möglichkeiten) reproduktive Verantwortung und bewusste Familienplanung einen noch größeren Stellenwert als bisher einnehmen werden. Wenn man sich also auf einer Deep-Space-Mission (und ich gehe davon aus, dass die – außer halt bei Sonderfällen wie Voyager, aber das ist ja nicht die Regel! – nicht "unendlich" laufen sondern zeitlich absehbar sind, ein Jahr oder drei oder fünf) kennenlernt und beschließt, zusammenzubleiben und eine Familie zu gründen, dann kann man auch warten bis die Mission zuende ist bevor man schwanger wird, und sich in Folge um einen "familienfreundlicheren" Posten umsehen.

Andererseits denke ich auch, dass man Kinder ohne weiteres auf Raumschiffen großziehen kann – vielleicht nicht unbedingt im total unbekannten Terrain oder in Kriegsgebieten, aber ich gehe eben davon aus, dass das für einen Großteil der Sternenflotte nicht der Fall ist. Die Infrastruktur ist gegeben (z.B. auf Galaxy-Schiffen), und es ist bestimmt auch für das Kind ein interessantes Leben. Wir sind heutzutage so sehr in dem Glauben verankert, dass man unbedingt "sesshaft" sein muss um eine Familie zu gründen, aber es geht eben auch anders. Das Leben eines Sternenflottenkinds ist vermutlich nicht viel anders als das Leben eines heutigen Diplomaten-, Armeeangehörigen- oder Missionarskinds.

aber ist es nicht, wenn man darüber nachdenkt, ganz furchtbar, dass die Sternenflotte den Leuten erlaubt, ihre Kinder mit auf ein Schiff zu nehmen? Kinder haben auf Schiffen einer Militärorganisation (und das ist die Sternenflotte, auch wenn in deren Flyer etwas anderes steht) nichts verloren. Die kann man doch nicht dieser Gefahr aussetzen. Außerdem stünden sie im Notfall nur blöd im Weg rum.
Warum sollte jemand seine Kinder mitnehmen wollen und warum sollte die Sternenflotte das erlauben? Sollte man wirklich nur um nicht so einsam zu sein das Leben seines Kindes aufs Spiel setzen?

Dafür habe ich eine ganz plausible Lösung gefunden, zumindest im Kontext meiner Geschichten. Maggie Janeway hat zwei Söhne, und die leben selbstverständlich bei ihr auf dem Raumschiff. Die Kirk ist zunächst ein Diplomatenschiff, das hauptsächlich routinemäßige Missionen im Föderationsterritorium fliegt: Patrouillen, Diplomaten zu Konferenzen bringen, Beitrittsverhandlungen mit potentiellen Mitgliedsplaneten, so Sachen halt. Deshalb sind etliche Familien und Zivilisten an Bord, weil es eine sichere Umgebung ist. Als sie zu einer riskanteren diplomatischen Mission geschickt werden, erhalten sie vom Hauptquartier den Befehl, sämtliche Zivilisten in Sicherheit zu bringen. Auf dem Weg zu der Mission haben sie also ein Rendezvous mit einer Sternenbasis, damit alle die kein notwendiges Sternenflottenpersonal sind von Bord gehen können. Maggie Janeway entscheidet sich dafür, die Zwillinge vorübergehend in die Obhut ihrer "Tante" zu übergeben, aber es gibt auch die Möglichkeit sie vorübergehend in eine Art "Internat" zu schicken, eben für diejenigen die keine familiären Support-Strukturen haben. Zu dem Zeitpunkt ist noch nicht abzusehen, dass diese Mission schiefgehen und im Krieg enden wird, aber den Leuten im Hauptquartier war das Risiko bewusst und deshalb haben sie frühzeitig so entschieden. Ich halte die Sternenflotte eben nicht für Kriegstreiber, sondern für eine Organisation, der das Wohl ihrer Leute durchaus am Herzen liegt, deshalb wurde der Befehl zur Evakuierung gegeben. Natürlich ist die Trennung für alle Beteiligten hart, aber wenn man sich dafür entscheidet, Eltern zu sein und gleichzeitig in so einem "gefährlichen" Beruf zu arbeiten, dann muss man eben manchmal Prioritäten setzen – und die Priorität ist in diesem Fall eben die Sicherheit der Kinder.

Es gibt für Sternenflottenoffiziere ja zum Beispiel auch eine Regel nach der der Captain entscheidet, ob Fraternisieren (und alles, was sich daraus sonst noch so ergeben könnte) auf einem angeflogenen Planeten erlaubt ist, oder nicht. Hatte Harry Kim da nichtmal ein Problem, als er sich darüber hinwegsetzte?

Irgendwie bin ich viel zu sehr involviert in Harry Kims Sexualleben ;) – das ist diese Folge (http://en.memory-alpha.org/wiki/The_Disease_%28episode%29), und der Grund dafür weshalb man eine offizielle Erlaubnis braucht um mit Aliens zu fraternisieren ist ein medizinischer. In der Folge hatte er was mit einer bisher unbekannten Spezies und sie waren biologisch inkompatibel, was zu schwerwiegenden Problemen für beide Beteiligten geführt hat. Das ist meiner Ansicht nach eine vernünftige Vorsichtsmaßnahme (vergleichbar mit der Frage nach Verhütung und Geschlechtskrankheiten) und kein Eingriff in die Privatsphäre. Ich denke nicht, dass auf bereits bekannten Alien-Planeten dieselben Protokolle gelten, denn ich nehme stark an, dass es zu der Zeit quasi Allgemeinbildung ist zu wissen, ob die eigene Spezies mit Klingonen / Trill / Menschen / Bajoranern / whatever "biologisch kompatibel" ist und gefahrlos kopulieren kann.

Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: Visitor5 am 20.03.15, 05:50
Es gibt für Sternenflottenoffiziere ja zum Beispiel auch eine Regel nach der der Captain entscheidet, ob Fraternisieren (und alles, was sich daraus sonst noch so ergeben könnte) auf einem angeflogenen Planeten erlaubt ist, oder nicht. Hatte Harry Kim da nichtmal ein Problem, als er sich darüber hinwegsetzte?

Irgendwie bin ich viel zu sehr involviert in Harry Kims Sexualleben ;) – das ist diese Folge (http://en.memory-alpha.org/wiki/The_Disease_%28episode%29), und der Grund dafür weshalb man eine offizielle Erlaubnis braucht um mit Aliens zu fraternisieren ist ein medizinischer.
Für mich geht gerade aus dieser Folge aber auch hervor, dass man (sprich: der Captain eines Raumschiffes) - auch um politische Verwicklungen zu vermeiden - dennoch das Frataernisieren und Kopulieren der Crew einschränken können sollte. Dieses Mittel sollte jedem Sternenflottencaptain zur Verfügung stehen.
Titel: Antw:Beziehungen von Sternenflottenoffizieren
Beitrag von: Max am 20.03.15, 10:22
In Bezug auf die Frage, ob es vertretbar ist, Kinder auf Raumschiffen mitfliegen zu lassen, geht es mir hier so, wie in ein paar Postings, zum Beispiel von Star, schon angesprochen.

Bei Weltraumfahrten kann man Gefahren nie ausschließen, viele Missionen werden aber grundsätzlich ziemlich unaufgeregte Reisen sein. Leider können auch in unserer Welt Autos verunglücken, Flugzeuge abstürzen, Züge entgleisen oder Schiffe sinken. Diese Gefahren normaler Transportmittel nehmen wir alle (oder die meisten von uns ;)) in Kauf, auch für Kinder.
Nun zeigt uns ST ja zusätzlich auch eine ferne Zukunft. An sich würde ich es für denkbar halten, dass sich in vierhundert Jahren auch die Mentalität der Leute verändert. Das könnte sich zum Beispiel in einem größeren Gleichmut (auch großen) Gefahren gegenüber äußern. Da den Machern von ST aber meiner Wahrnehmung nach auch immer wichtig war, dass sich der Zuschauer mit den Figuren emotional einigermaßen identifizieren kann, kann es einen nicht wundern, wenn auf eine solche Entwicklung verzichtet wurde.
So richtig in den Fokus rückten Familien und Kinder ja erst mit TNG und dort auch speziell in Verbindung mit der Ent-D. Nun wurde das in der Serie nicht wirklich ausgiebig genutzt, die technische Neuerung der abtrennbaren Untertassensektion sollte man hier aber durchaus beachten. Denn wann immer man merkte, dass man in eine potenziell risikoreiche Situation kommt, könnte man einfach die Untertasse mit allen Zivilisten und Kindern abtrennen und in einer sicheren Umgebung zurücklassen.
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