Science Fiction, 3D Modelling & Fan Fiction
Grafisches Allerlei => Videobereich => Dimensional Prophecy of Zohar Redux => Thema gestartet von: SSJKamui am 22.01.12, 19:27
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Ich hatte überlegt, wegen einigen Dingen, dass mein Neustart meines Dimensional Prophecy of Zohar Projekts nicht mehr als Star Trek Projekt sein wird. (Unter Anderem, weil ich einige Dinge vor habe, die nun nicht mehr wirklich gut mit dem Thema Star Trek zusammenzubringen sind. ) Über einen leichten utopischen Einschlag hatte ich mir aber auch in der neuen Version gedanken gemacht. Ich hatte aber die Idee, dass das Zusammentreffen mit den Caine ( http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2705.0.html (http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2705.0.html) ) nicht in einem Staat passierte, der zufällig nah an einer Utopie war, sondern der Staat in Warheit sich in eine nah utopische Richtung entwickelt hatte, weil die Menschheit durch die Caine bedroht ist und sich deshalb aus Schutz "verbessert". Ich dachte, die Aussage in diesem Zusammenhang sei auch gleich viel mächtiger in ihrer Wirkung. (Trotz der Elemente soll der Staat relativ nah am Heute sein und eher eine "utopie mit Haken" anstatt einer reinen Utopie.)
Damit das klar ist, trotz dieser Überlegungen soll dies keine Politikgeschichte werden. Dies soll nur ganz am Rand erwähnt werden. (Vielleicht in Episode 2, wenn ich mal eine Episode 2 mache.)
Leviathan/ Pan Atlantopacifician Confederation
Die PAC wurde im Verlauf des Auftauchens der Caine gegründet mit den Gründerstaaten USA und China, nachdem diese sich zuerst gegenseitig beschuldigten, die Caine nur erfunden zu haben um die eigene Spionage zu tarnen, was zuerst beinahe zu einem Krieg geführt hätte.
Nach kurzer Zeit sind alle Nationen der Erde der PAC beigetreten um sich gemeinsam beizustehen gegen die Schäden der Caine.
In der PAC herrscht ein hohes Wohlstandsniveau und Bildungsniveau. Armut und Arbeitslosigkeit existieren fast gar nicht mehr. Genau so ist die Kriminalitätsrate auf dem niedrigsten Stand überhaupt. Diskriminierung und Rassismus sind Schnee von Gestern.
Historiker sagen über die Entwicklung „Durch die existentielle Bedrohung der Caine begann die Menschheit endlich ihre kleinen Konflikte zu beenden und zusammenzustehen für ein besseres Miteinander Aller. Alle Menschen wurden Brüder. Aus Jahrhundertelangen Erbfeinden wurden Partner und Verbündete.“
Allerdings gibt es auch kritische Stimmen. Die PAC hält den Menschen von Natur aus für ein wildes Tier, was gezähmt werden und zum Guten gezwungen werden muss. (Deshalb wird der Staat auch als der Leviathan bezeichnet.) Wegen diesem Grundsatz ist der Staat ein starker Überwachungsstaat und besitzt ein extrem strenges Schul und Erziehungssystem.
Im Staat herrscht eine freie Marktwirtschaft und es gibt Kritiker, die einen zu großen Einfluss internationaler Megakonzerne (meistens aus der IT Branche) auf die Politik anmerken und meinen, dieser Einfluss würde das Erreichte an Lebensstandard und Zivilisation gefährden können.
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Das klingt alles sehr interessant.
Also ich glaube, ich finde Deine Entscheidung schon auch gut, Dein Projekt nicht im Rahmen von Star Trek laufen zu lassen. Wenn es von der Ausrichtung nicht recht passen will, sollte man es wahrscheinlich nicht erzwingen.
Was Du über den Ansatz der PAC geschrieben hast, klingt mMn sehr spannend, ich bin gespannt, was daraus wird :)
Damit das klar ist, trotz dieser Überlegungen soll dies keine Politikgeschichte werden. Dies soll nur ganz am Rand erwähnt werden. (Vielleicht in Episode 2, wenn ich mal eine Episode 2 mache.)
Auch wenn das Geschmackssache ist: Ich hätte kein Problem damit, wenn es eine Politikgeschichte würde ;) :D
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Das klingt alles sehr interessant.
Also ich glaube, ich finde Deine Entscheidung schon auch gut, Dein Projekt nicht im Rahmen von Star Trek laufen zu lassen. Wenn es von der Ausrichtung nicht recht passen will, sollte man es wahrscheinlich nicht erzwingen.
Was Du über den Ansatz der PAC geschrieben hast, klingt mMn sehr spannend, ich bin gespannt, was daraus wird :)
Danke. Die Hauptidee zu dieser Art der Entwicklung hatte ich durch das Finale des US Comics Watchmen. (Ich verrate hier mal besser nichts Genaueres um hier nicht zu viel zu spoilern. Kenner des Finales werden wissen, dies wäre mehr als unfein.) Die Idee mit dem Zusammenschluss China/USA fand ich einfach am logischsten für das Entstehen einer Weltregierung. (Ich glaube anders als durch die beiden Staaten wäre dies kaum durchführbar.) Andererseits dachte ich, es wäre logischer wenn die beiden nicht sofort zusammenarbeiten würden, sondern sich zuerst einmal gegenseitig die Schuld geben würden.
(Ich glaube, teilweise wurde die Idee auch von Martin Heideggers These beeinflusst, dass die Schaffung einer Illusion von Sicherheit und eines Lebens ohne Angst ein Hauptgrund dafür ist, dass Menschen soziale, geregelte Lebensweisen eingehen, aber hinter der Fassade weiter die absolute Angst lauert. )
Das mit den Megacorps kommt daher, da ich das wegen gewissen Cyberpunk Elementen haben wollte. Ich wollte aber auch nicht klassisch Cyberpunk Dystopisch werden, sondern eher Postcyberpunk (also eine neutralere Haltung zum Staat (und nicht alles so furchtbar negativ) und die Protagonisten arbeiten für den Staat und sind keine Terroristen oder Söldner denen alles am Allerwertesten vorbei geht)). Im Umkehrschluss hieß das aber auch für mich, auch keine volle Utopie.
Wie gesagt, dies ist auch teilweise ein Kontrast zur Devilman Geschichte gedacht, wo die Menschheit auf eine "Invasion" damit reagierte, sich gegenseitig zu bekämpfen in einem globalen Krieg. (Und sogar der Teufel selbst meint, er sei angewiedert davon wie bösartig die Menschheit ist.) Ich dachte, es kann auch mal anders gehen. (Obwohl es im Plot später auch mal leicht in die andere Richtung zu tendieren scheint nach einer shockierenden Entdeckung, die ich hier aber noch nicht verrate. (Nicht in Richtung eines Krieges sondern eher in die Richtung einer drohenden Hexenjagd. Dies wird aber auch nicht zu sehr eskalieren. Die Mistgabeln werden also erstmal im Schrank gelassen. ;) ))
Wegen der Star Trek Sache hatte ich mir wirklich lange Gedanken gemacht. Irgendwann hatte ich die Idee, ich versuche einfach mal einen Alternativplot zu entwickeln, der interessanter ist als die Trek Planung und entscheide mich auf Basis darauf.
Damit das klar ist, trotz dieser Überlegungen soll dies keine Politikgeschichte werden. Dies soll nur ganz am Rand erwähnt werden. (Vielleicht in Episode 2, wenn ich mal eine Episode 2 mache.)
Auch wenn das Geschmackssache ist: Ich hätte kein Problem damit, wenn es eine Politikgeschichte würde ;) :D
Sagen wir es mal so, am Rande werden durchaus einige politischen Themen auftauchen, da man dies auch für die Glaubwürdigkeit braucht. Gerade in so einer Situation wie in der Geschichte beschrieben kann man das Thema Politik nicht total verschweigen.
Trotzdem soll es eher um Themen wie die menschliche Existenz gehen.
Bei den Charakteren sind bis auf 2 Personen die meisten Charaktere wirklich auch nicht direkt in Kontakt mit der Politik.
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(Ich glaube, teilweise wurde die Idee auch von Martin Heideggers These beeinflusst, dass die Schaffung einer Illusion von Sicherheit und eines Lebens ohne Angst ein Hauptgrund dafür ist, dass Menschen soziale, geregelte Lebensweisen eingehen, aber hinter der Fassade weiter die absolute Angst lauert. )
Interessant, dass Du Heidegger erwähnst.
In einer der besten "Jonas. Der letzte Detektiv"-Folgen, "Ufo", nennt eine Figur ihren Science Fiction-Roman "Nur ein Gott kann uns noch retten" nach einem Heidegger-Auspruch. Im Roman wie in der Folge selbst geht es darum, dass falsche Ufos die Leute von der schlimmen Realität mit einer Illusion von Hoffnung (denn von den Ufos heißt es, dass sie Gutes bringen) ablenken sollen. Diese Idee habe ich letztlich mit meiner Story "Cherem (http://www.sf3dff.de/index.php/topic,1935.msg75994.html#msg75994)" aufgegriffen, nur dass die Hoffnung da berechtigt und das Problem ein anderes war.
Sagen wir es mal so, am Rande werden durchaus einige politischen Themen auftauchen, da man dies auch für die Glaubwürdigkeit braucht. Gerade in so einer Situation wie in der Geschichte beschrieben kann man das Thema Politik nicht total verschweigen.
Trotzdem soll es eher um Themen wie die menschliche Existenz gehen.
Bei den Charakteren sind bis auf 2 Personen die meisten Charaktere wirklich auch nicht direkt in Kontakt mit der Politik.
Ich habe da volles Vertrauen :) Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass Du mit Deinem Projekt meinen Geschmack treffen wirst :)
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(Ich glaube, teilweise wurde die Idee auch von Martin Heideggers These beeinflusst, dass die Schaffung einer Illusion von Sicherheit und eines Lebens ohne Angst ein Hauptgrund dafür ist, dass Menschen soziale, geregelte Lebensweisen eingehen, aber hinter der Fassade weiter die absolute Angst lauert. )
Interessant, dass Du Heidegger erwähnst.
In einer der besten "Jonas. Der letzte Detektiv"-Folgen, "Ufo", nennt eine Figur ihren Science Fiction-Roman "Nur ein Gott kann uns noch retten" nach einem Heidegger-Auspruch. Im Roman wie in der Folge selbst geht es darum, dass falsche Ufos die Leute von der schlimmen Realität mit einer Illusion von Hoffnung (denn von den Ufos heißt es, dass sie Gutes bringen) ablenken sollen. Diese Idee habe ich letztlich mit meiner Story "Cherem (http://www.sf3dff.de/index.php/topic,1935.msg75994.html#msg75994)" aufgegriffen, nur dass die Hoffnung da berechtigt und das Problem ein anderes war.
Hört sich interessant an.
Heidegger war einer von den Philosophen, den ich für mein Projekt gelesen habe. (War auch irgendwie logisch. Mein Projekt geht ja teilweise in Richtung Horror. Da war ein Philosoph, der auch als "Philosoph der Angst" bekannt ist ja quasi Pflicht.) Heidegger spielt im Plot auch bei einem Charakter eine besondere Rolle. Diese Figur ist durch einen Genfehler mit überdurchschnittlicher Intelligenz gesegnet, ist aber dafür für Angst empfindlicher, was zu einer ziemlichen Vereinzelung/Vereinsamung führt.
Sagen wir es mal so, am Rande werden durchaus einige politischen Themen auftauchen, da man dies auch für die Glaubwürdigkeit braucht. Gerade in so einer Situation wie in der Geschichte beschrieben kann man das Thema Politik nicht total verschweigen.
Trotzdem soll es eher um Themen wie die menschliche Existenz gehen.
Bei den Charakteren sind bis auf 2 Personen die meisten Charaktere wirklich auch nicht direkt in Kontakt mit der Politik.
Ich habe da volles Vertrauen :) Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass Du mit Deinem Projekt meinen Geschmack treffen wirst :)
Danke für das Kompliment.
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Danke für das Kompliment.
Gern geschehen, denn allein schon wenn ich das hier:...
Diese Figur ist durch einen Genfehler mit überdurchschnittlicher Intelligenz gesegnet, ist aber dafür für Angst empfindlicher, was zu einer ziemlichen Vereinzelung/Vereinsamung führt.
...lese, bin ich sehr begeistert :bounce
Nur sagt mir das, dass ich mich auch mal wieder mehr mit Heidegger beschäftigen sollte :( ;)
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Diese Figur ist durch einen Genfehler mit überdurchschnittlicher Intelligenz gesegnet, ist aber dafür für Angst empfindlicher, was zu einer ziemlichen Vereinzelung/Vereinsamung führt.
...lese, bin ich sehr begeistert :bounce
Danke.
Wie alles bei mir ist das aber auch sehr gemischt an Einflüssen. Der Hauptgrund für die beschreibung einer solchen Figur im Plot ist, dass wir dieses Phänomen mal in Philosophie hatten und ich das sehr interessant fand. Die Erklärung für solche Phänomene hängt auch ein wenig mit der Theorie von Lovecraft etc. zusammen, dass wenn der Mensch auf Aliens treffen würde, diese so fremd wären, dass er diese nicht verstehen oder überhaupt wahrnehmen könnte (auf der meine Caine basieren). Die Erklärung ist nämlich die, unsere menschliche Wahrnehmung muss im Gehirn erst interpretiert werden, weshalb wir auch das "Ding an Sich" nicht erkennen können sondern immer eine Interpretation unseres Gehirns warnehmen. Dort gibt es aber bestimmte Blockaden und Grenzen, die diese Warnehmung gleichzeitig einschränken. Das aufbrechen dieser Grenzen durch Genfehler oder eigenes zutun kann nun Probleme mit der Psyche hervorrufen, aber unter Umständen bei einigen Menschen die kognitiven Leistungen verstärken. (Meistens macht dies diese Menschen aber auch sehr viel ängstlicher, besonders bei Geräuschen. )
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Wie alles bei mir ist das aber auch sehr gemischt an Einflüssen. Der Hauptgrund für die beschreibung einer solchen Figur im Plot ist, dass wir dieses Phänomen mal in Philosophie hatten und ich das sehr interessant fand. Die Erklärung für solche Phänomene hängt auch ein wenig mit der Theorie von Lovecraft etc. zusammen, dass wenn der Mensch auf Aliens treffen würde, diese so fremd wären, dass er diese nicht verstehen oder überhaupt wahrnehmen könnte (auf der meine Caine basieren). Die Erklärung ist nämlich die, unsere menschliche Wahrnehmung muss im Gehirn erst interpretiert werden, weshalb wir auch das "Ding an Sich" nicht erkennen können sondern immer eine Interpretation unseres Gehirns warnehmen. Dort gibt es aber bestimmte Blockaden und Grenzen, die diese Warnehmung gleichzeitig einschränken. Das aufbrechen dieser Grenzen durch Genfehler oder eigenes zutun kann nun Probleme mit der Psyche hervorrufen, aber unter Umständen bei einigen Menschen die kognitiven Leistungen verstärken. (Meistens macht dies diese Menschen aber auch sehr viel ängstlicher, besonders bei Geräuschen. )
Diese Grundthematik fand ich schon bei Stanislaw Lem besonders spannend. Gut, da war das alles schon bald bzw. stark auf der kognitiven, rationalen Ebene, auf der anderen Seite spielt die Gefühlsebene und Psyche bei "Solaris" und "Fiasko" doch auch eine Rolle.
Der Umgang mit dem Fremden ist meiner Meinung nach eine Haupt"aufgabe" der Science Fiction.
Hier hat ST eigentlich gar keine großen Stärken auszuspielen, denn beim friedlichen Zusammenleben kommt die Pluralität manchmal scheinbar etwas zu kurz und beim Erstkontakt mit Aliens liegen die Probleme meist nicht in dem Bereich, dass man das Fremde nicht verstehen könnte - jedenfalls wenn man es mit Konzepten wie "Solaris" oder "Fiasko" vergleicht.
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Wie alles bei mir ist das aber auch sehr gemischt an Einflüssen. Der Hauptgrund für die beschreibung einer solchen Figur im Plot ist, dass wir dieses Phänomen mal in Philosophie hatten und ich das sehr interessant fand. Die Erklärung für solche Phänomene hängt auch ein wenig mit der Theorie von Lovecraft etc. zusammen, dass wenn der Mensch auf Aliens treffen würde, diese so fremd wären, dass er diese nicht verstehen oder überhaupt wahrnehmen könnte (auf der meine Caine basieren). Die Erklärung ist nämlich die, unsere menschliche Wahrnehmung muss im Gehirn erst interpretiert werden, weshalb wir auch das "Ding an Sich" nicht erkennen können sondern immer eine Interpretation unseres Gehirns warnehmen. Dort gibt es aber bestimmte Blockaden und Grenzen, die diese Warnehmung gleichzeitig einschränken. Das aufbrechen dieser Grenzen durch Genfehler oder eigenes zutun kann nun Probleme mit der Psyche hervorrufen, aber unter Umständen bei einigen Menschen die kognitiven Leistungen verstärken. (Meistens macht dies diese Menschen aber auch sehr viel ängstlicher, besonders bei Geräuschen. )
Diese Grundthematik fand ich schon bei Stanislaw Lem besonders spannend. Gut, da war das alles schon bald bzw. stark auf der kognitiven, rationalen Ebene, auf der anderen Seite spielt die Gefühlsebene und Psyche bei "Solaris" und "Fiasko" doch auch eine Rolle.
Der Umgang mit dem Fremden ist meiner Meinung nach eine Haupt"aufgabe" der Science Fiction.
Hier hat ST eigentlich gar keine großen Stärken auszuspielen, denn beim friedlichen Zusammenleben kommt die Pluralität manchmal scheinbar etwas zu kurz und beim Erstkontakt mit Aliens liegen die Probleme meist nicht in dem Bereich, dass man das Fremde nicht verstehen könnte - jedenfalls wenn man es mit Konzepten wie "Solaris" oder "Fiasko" vergleicht.
Nun ja, Star Trek ist dabei wie gesagt noch sehr der klassischen Space Opera verhaftet, die alles eher als Abenteuer/Entdecker Geschichte erzählt und dabei ähnliche Tradition hat wie Doc Savage, Indiana Jones etc. und deshalb die Aliens teilweise als Ersatz für Ureinwohner/fremde Kulturen der Erde verwendet. (Ein Grund, warum das Genre der Space Opera leider auch sehr stark als Primitiv und nicht gerade anspruchsvoll gilt bei starken Kritikern. (Neben übertriebenen planetenzerstörenden Superwaffen etc.) Teilweise bezog sich auch Stanislaw Lem meines Wissens nach in seiner Kritik am Sci Fi Genre auch sehr stark auf diese Art von Plots.) Star Trek setzte dies zwar für Messages über Diplomatie und Völkerverständigung ein, blieb aber sehr im typischen Space Opera Schema verhaftet. (Bis J.J. Abrams dann im letzten Star Trek Film endgültig alles doch wieder auf die typische "Weltraumbösewicht terrorisiert Galaxis mit planetenzerstörender Superwaffe" Story reduzierte.)
(Dies soll jetzt kein Angriff auf die Space Opera sein. Das hat wunderbar komplexe Geschichten wie Foundation, Babylon 5, Star Trek, Galactica, Gundam, Legend of the Galactic Heroes etc. hervor gebracht aber man muss leider zugeben, von allen Sci Fi Genres ist die Space Opera bedauernswerter Weise zum Teil das Sci Fi Subgenre mit dem schlimmsten Ruf. Teilweise liebe ich zwar auch gerade die etwas dämlicheren Elemente und denke, es kann und muss auch rein "Dyonysische" Geschichten zum Entertainment geben ohne großartige niveauvolle Diskussion philosophisch/ethischer Probleme, aber an der Kritik an der Space Opera als Genre ist teilweise leider schon was dran.)
Ich stimme zu, ein Hauptthema der Sci Fi ist definitiv der Umgang mit dem Fremden.
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Nun ja, Star Trek ist dabei wie gesagt noch sehr der klassischen Space Opera verhaftet, die alles eher als Abenteuer/Entdecker Geschichte erzählt und dabei ähnliche Tradition hat wie Doc Savage, Indiana Jones etc. und deshalb die Aliens teilweise als Ersatz für Ureinwohner/fremde Kulturen der Erde verwendet. (Ein Grund, warum das Genre der Space Opera leider auch sehr stark als Primitiv und nicht gerade anspruchsvoll gilt bei starken Kritikern. (Neben übertriebenen planetenzerstörenden Superwaffen etc.) Teilweise bezog sich auch Stanislaw Lem meines Wissens nach in seiner Kritik am Sci Fi Genre auch sehr stark auf diese Art von Plots.) Star Trek setzte dies zwar für Messages über Diplomatie und Völkerverständigung ein, blieb aber sehr im typischen Space Opera Schema verhaftet. (Bis J.J. Abrams dann im letzten Star Trek Film endgültig alles doch wieder auf die typische "Weltraumbösewicht terrorisiert Galaxis mit planetenzerstörender Superwaffe" Story reduzierte.)
(Dies soll jetzt kein Angriff auf die Space Opera sein. Das hat wunderbar komplexe Geschichten wie Foundation, Babylon 5, Star Trek, Galactica, Gundam, Legend of the Galactic Heroes etc. hervor gebracht aber man muss leider zugeben, von allen Sci Fi Genres ist die Space Opera bedauernswerter Weise zum Teil das Sci Fi Subgenre mit dem schlimmsten Ruf. Teilweise liebe ich zwar auch gerade die etwas dämlicheren Elemente und denke, es kann und muss auch rein "Dyonysische" Geschichten zum Entertainment geben ohne großartige niveauvolle Diskussion philosophisch/ethischer Probleme, aber an der Kritik an der Space Opera als Genre ist teilweise leider schon was dran.)
Ich stimme zu, ein Hauptthema der Sci Fi ist definitiv der Umgang mit dem Fremden.
Ja :)
Der Vorteil von Star Trek ist mMn der, dass einiges möglich ist. Auch Aliens als Ersatz für Ureinwohner kann für eine Geschichte sinnvoll sein (siehe "Fremde eigene Welten"). Aber beim Variantenreichtum, den das ST-Universum möglich macht, gibt es ganz viele andere Optionen. Ein Problem ist höchstens, dass es unter den Entdeckern selbst schon das Fremde gibt, was nicht mehr fremd sein kann. Es ist zwar ein Weg, auch diese "interne Auseinandersetzung" zu thematisieren, auf der anderen mindert es die Kontrastschärfe zum Fremden, auf das man im All trifft - außer, das Fremde verschließt sich den gängigen Rezeptionsmustern.
Die Attraktivität einer Geschichte ist dabei mMn nicht von der Tragweite der Bedrohung abhängig. Das typische Schema der ultimativen Bedrohung gefällt mir in diesem Zusammenhang auch nicht wirklich.
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Die Attraktivität einer Geschichte ist dabei mMn nicht von der Tragweite der Bedrohung abhängig. Das typische Schema der ultimativen Bedrohung gefällt mir in diesem Zusammenhang auch nicht wirklich.
Nun ja, die Caine sind zwar bedrohlich bei mir. Die Frage, ob sie aber auch wirklich feindsehlig sind wird aber im Plot noch aufgeworfen. (Oder ob die wahre Feindsehligkeit nicht in Wirklichkeit sehr stark von einigen Menschen selbst ausgeht, die nicht bereit sind, in anderen Richtungen zu denken.)
Die ganze Bedrohung entsteht eigentlich auch zum größten Teil dadurch, dass es keinen ordendlichen Weg gibt, miteinander zu kommunizieren.
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Die ganze Bedrohung entsteht eigentlich auch zum größten Teil dadurch, dass es keinen ordendlichen Weg gibt, miteinander zu kommunizieren.
Das finde ich gut.
Aus dem "Nicht-Kommunizierfähig" kann viel erwachsen!
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Die ganze Bedrohung entsteht eigentlich auch zum größten Teil dadurch, dass es keinen ordendlichen Weg gibt, miteinander zu kommunizieren.
Das finde ich gut.
Aus dem "Nicht-Kommunizierfähig" kann viel erwachsen!
Genau meine Meinung. Zum Einen zieht sich das Thema in verschiedenen Elementen durch die ganze Story. Angefangen von vielen Problemen der Charaktere, die man auch auf eine Kommunikationsunfähigkeit mit anderen Menschen reduzieren kann. Episode 2 wird wahrscheinlich das auch sogar im Titel tragen. (Der angedachte Titel ist "Das Dilemma der Stachelschweine", nach einer These von Arthur Schopenhauer, der Mensch sei nicht in der Lage, ohne andere Menschen zu leben, aber gleichzeitig würde der Mensch sofern er in der Nähe von Anderen ist häufig ohne es selber zu merken Dinge tun, die anderen Menschen schaden und diese verletzen. Deshalb kann der Mensch eigentlich auf der einen Seite nicht ohne andere Menschen leben. Mit anderen Menschen leben geht aber selbst auch nicht wirklich gut.)
Gleichzeitig wirft bei den Caine diese Kommunikationsunfähigkeit einige unangenehme Fragen auf hinsichtlich des Verhalten der Menschen. Außerdem erhöht dies auch die Rätselhaftigkeit der Wesen. (Bei einem meiner Lieblingshorrorfilme, Ju on gab es auch Anspielungen dieser Art, was ich ziemlich genial fand. Mehrmals vor einem Angriff des Geists gab es Verhaltensweisen des Geists, die möglicherweise seine Versuche waren, mit den Protagonisten zu kommunizieren ( unter Anderem etwas, was wie ein Anruf auf ein Handy wirkte), was die Protagonisten meistens nicht verstanden haben. In Folge dessen könnten die Angriffe des Gespenst Folgen einer fehlgeschlagenen Kommunikation gewesen sein. (Was die Frage aufwirft, hätte man sich mit dem Geist verständigen können?))
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Wow, aber da hast Du Dir ja auch wirklich einiges vorgenommen :)
So viele Einflüsse, wie Du aufgreifst, könnte es passieren, dass man den Überblick verliert, aber groß ist die Gefahr wahrscheinlich nicht. Und ein komplexes Geflecht ist ja an sich etwas sehr vorteilhaftes.
Darf ich aber noch ganz ketzerisch fragen: Wo würdest Du bei Deinem Konzept Deine eigene Unverwechselbarkeit verorten? Ich hoffe, Du verstehst das nicht als Vorwurf :)
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Darf ich aber noch ganz ketzerisch fragen: Wo würdest Du bei Deinem Konzept Deine eigene Unverwechselbarkeit verorten? Ich hoffe, Du verstehst das nicht als Vorwurf :)
Aha, also der USP. (Unique Selling Proposition.) Den würde ich hauptsächlich bei großen Teilen der Idee des Algorithmus zur Monsterabwehr ansehen. Dann natürlich auch teilweise die Stadtansichten. (Mit Einschränkungen.)
Teilweise auch die Formen, in denen Teile des Caine auftauchen. (Und ihre Relation zum Gesamtkörper. Meistens sind solche Wesen ja doch noch körperlicher. Ich habe die Unkörperlichkeit aber teilweise echt auf die Spitze getrieben.)
Ganz Sicher auch viele "Psycho Elemente", die im Plot später auftauchen wie die extreme Hypochondrie der Protagonistin, die sich in etwas heftigen alpträumen/flashbacks äußert. In der Form wie ich das habe hatte ich das bisher so noch nicht gesehen.
Das Element, dass sich durch einen extrem starken Gegner was Verbessert politisch (was ich hier beschrieben habe) und nicht totalst verschlechtert, ist auch zumindest nicht so häufig.
Im Bezug zu anderen Webcomics habe ich sehr stark eine extremere, radikalere Lichtsetzung.
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Die Hauptidee zu dieser Art der Entwicklung hatte ich durch das Finale des US Comics Watchmen. (Ich verrate hier mal besser nichts Genaueres um hier nicht zu viel zu spoilern. Kenner des Finales werden wissen, dies wäre mehr als unfein.)
Auch wenn es nicht ganz Topic ist... von "Watchmen" wird es nun eine Comicfortsetzung (http://adamhughes.deviantart.com/journal/BEFORE-WATCHMEN-amp-AH-282720386 (http://adamhughes.deviantart.com/journal/BEFORE-WATCHMEN-amp-AH-282720386)) mit dem bekannten Adam Hughes als Zeichner geben. Das Finale ist also bald... vielleicht nicht mehr ganz so Final.
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Die Hauptidee zu dieser Art der Entwicklung hatte ich durch das Finale des US Comics Watchmen. (Ich verrate hier mal besser nichts Genaueres um hier nicht zu viel zu spoilern. Kenner des Finales werden wissen, dies wäre mehr als unfein.)
Auch wenn es nicht ganz Topic ist... von "Watchmen" wird es nun eine Comicfortsetzung (http://adamhughes.deviantart.com/journal/BEFORE-WATCHMEN-amp-AH-282720386 (http://adamhughes.deviantart.com/journal/BEFORE-WATCHMEN-amp-AH-282720386)) mit dem bekannten Adam Hughes als Zeichner geben. Das Finale ist also bald... vielleicht nicht mehr ganz so Final.
Habe ich schon gehört. Für mich hört sich der Plan aber eher nach einer Art Prequel an, der Geschichten der Helden vor ihrer "finalen Mission" zeigt.
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Ich habe mir noch einige weitere Gedanken zum Regierungssystem der PAC gemacht (auch unter dem Einfluss einiger utopischer Bücher wie B.F.Skinners Walden Two und andere allgemeine Sci Fi Bücher wie Starship Troopers) :
Die PAC ist vom Konzept her keine Volksdemokratie im eigentlichen Sinne sondern eine technokratisch gelenkte Demokratie minarchistischer Prägung. Dies bedeutet zum Einen, dass die Regierung nur bei dringenden Problemen eingreifen darf und sich sonst aus dem Leben der Bürger rauszuhalten hat. Eine starke Verfassung sichert dies und verhindert sehr stark den Eingriff der Politik. (Die Einhaltung der Verfassung wird von einem Verfassungsgericht kontrolliert, was mehr Einfluss hat als heutzutage.)
Zum Anderen bedeutet dies eine reduktion demokratischer Einflussnahme zu Gunsten eines erweiterten Check of Balances und einem starken Vetorecht eines Expertenrats, zu dem nur Wissenschaftler zugang haben. Diese Einschränkung bedeutet zum Einen das eben erwähnte Vetorecht, was sowohl Politiker als auch die Expertenkommission inne halten, aber auch verschärfte Bedingungen für die Ausübung eines passiven Wahlrechts. Anstatt das passive Wahlrecht jedem volljährigem Bürger zu ermöglichen, hat die PAC den Abschluss einer speziellen Ausbildung und eine psychologische Verhaltensüberprüfung als Grundvorraussetzungen für das Ausüben eines Regierungsamtes eingeführt, um zu verhindern, dass auf Grund von mangelnder Kompetenz oder problematischer psychischer Einstellung (die ein Ausnutzen eines Regierungsamts zur persönlichen Bereicherung auf Kosten vernünftigerer politischer Entscheidungen zur Folge haben könnte) ungeeignete Personen politische Ämter erlangen können.
Das aktive Wahlrecht im Bezug auf Parlamentswahlen erlangt jeder volljährige Bürger, nachdem er einen 3 monatigen sozialen Dienst in einer Einrichtung des Sozialen, der Medizin, der Bildung, der Wissenschaft oder des Militärs geleistet hat. Organisationen, in denen ein solcher Dienst geleistet werden soll, müssen aber immer Plätze für Anwärter bereit halten und dürfen diese nur bei sehr grobem Fehlverhalten rauswerfen. Jeder Bürger hat außerdem das Recht, einen solchen Dienst zu verweigern, verwirkt dadurch aber erstmal das aktive und passive Recht an Parlamentswahlen und kann nur noch bei guten Leistungen in einer Wissenschaftskarriere in den Wissenschaftsrat aufgenommen werden.
Jeder vom Volk hat aber das uneingeschrenkte Recht, Absetzungsanträge für Politiker und Mitglieder des Wissenschaftsrats einzureichen und zu unterstützen, seine Meinung zu einem Thema schriftlich an die Senatskammern zu stellen (wobei diesse die Pflicht haben, jede dieser Meinungen zumindest zu kommentieren) und an alle 6 Monate statt findenden Volksbefragungen teilzunehmen. Bei jeder Senatssitzung werden auch einige Bürger gehört, die nicht zu Politikern oder Wissenschaftlern gehören. Diese müssen sich vorher für diese Anhörung schriftlich mit Statements bewerben und nach der inhaltlichen Qualität der Statements werden die Besten bei der Anhörung zugelassen. Bei diesen Rechten kann jeder Bürger ab dem Alter von 15 teilnehmen. Dies alles soll ein Ausgleich für die Reduktion des Einflusses des Volks bei der Parlamentswahl sein.
Um Probleme zu verhindern befinden sich politische Posten (ausgenommen der des Präsidenten) außerdem in einem Rotationsprinzip, sodass bis auf dringende Ausnahmen jeder Minister nach eineinhalb Jahren seinen Posten räumen muss, wonach ein anderer Politiker den Posten übernimmt.
Der Präsident hat eine Repräsentanzfunktion und eine Vetofunktion und wird in einem gesonderten Wahlgang vom Volk gewählt. Die Kandidaten für dieses Amt müssen überparteilich sein, worauf auch stark geachtet wird. (Es werden außerpolitische Kandidaten auch stark gegenüber Berufspolitikern bevorzugt.)
Das waren meine Gedanken zu dem Thema. Ich hoffe, das war nicht zu viel Blödsinn.
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Blödsinn? Meine Güte machst du dir Gedanken. Ich bin beeindruckt. Ich bekäme solch ein tolles politisches Gebilde nicht hin. Das wäre eine Regierung, die ich unterstützen könnte. Was mir allerdings nicht so ganz schmeckt, ist das etwas eingeschränkte Wahlrecht und man dafür erstmal etwas tun muss. Ich empfine es beispielsweise als Grundrecht eines jeden volljährigen Bürgers. Andererseits minimiert das die Gefahr, dass ungebildete Leute zu leicht Zugang haben, um wichtige entscheidungen zu treffen. Aber in diesem Fall würde ich dennoch ersteres bevorzugen.
Gruß
J.J.
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Danke. Ich wollte auch das Ganze extra so schreiben, dass zwar viele Leute vieles davon Bewundernswert und richtig finden, aber es immer auch einige Aspekte gibt, die einem problematisch vorkommen. (Und die meisten Leute, mit denen ich mich unterhalte, fordern eher eine radikalere Form der Volksdemokratie. Deshalb dachte ich mir, es wäre vielleicht gut, bei der Geschichte ein wenig in die entgegengesetzte Richtung zu gehen. )
Wie gesagt, die Idee ist durchaus geprägt von der terranischen Föderation aus Starship Troopers. Daher kommt auch die Idee mit dem "bedingten Wahlrecht". (Im ersten Film wurde darauf auch kurz eingegangen, obwohl man das Ganze im Film ein wenig verfremdet hatte, im Vergleich zum Buch. )
Das ganze mit dem Wissenschaftsrat basiert darauf, dass ich bei vielen Utopien gelesen habe, dass die betreffenden Autoren oft vorgeschlagen haben, die Regierung nur aus einem Expertenrat zu besetzen. (Oft sogar auf Kosten von demokratischen Prinzipien, zum Beispiel bei Walden Two/ Futurum 2 von B.F. Skinner.) Ich fand dieses Konzept auf der einen Seite höchstinteressant, aber auch höchstgefährlich. (Und Skinner mag zwar wahrscheinlich sogar recht haben, dass die Idee einer demokratischen Mitbestimmung eher ein psychologisches Beruhigungsmittel für das Volk ist und in Warheit wahrscheinlich tatsächlich durch die schiere Masse allein den Einfluss des einzelnen Bürgers eher begrenzt, als ihn zu fördern. Trotzdem denke ich, selbst wenn es nur illusorisch ist, hat selbst dies im politischen Diskurs einen Wert, weil sich so der Bürger zumindest ernstgenommener fühlt. ) Deshalb hielt ich einen Ausgleich zwischen demokratischem Parlament und Wissenschaftsregierung für besser, als eine reine Wissenschaftsregierung.
Und wie gesagt, ich will auch nicht in erster Linie einen Staat beschreiben, den ich selber für perfekt halten würde, sondern nur etwas Interessantes zum Nachdenken anbieten. Skinner meinte ja, eine Gesellschaft und ein Staat könnten für das Glück aller Bürger sorgen. Ich bezweifle dies sehr stark (wie auch in DPZ Episode 1 geschrieben "Schmerz und Leid werden selbst im utopischen Paradies bestehen müssen") . Ich halte es da eher mit Sigmund Freuds Buch "Das Unbehagen in der Kultur" und der darin vorgestellten These, dass jede Gesellschaft und jeder Staat, um überleben zu können, in gewissem Maß sogar ihren Bürgern selber Leid zufügen müssen. (und sei es durch etwas "harmloses" wie das Verweigern von einigen grundlegenden Wünschen des Bürgers.) Deshalb ist ein gewisses Maß an Unglück die Folge jeder Gesellschaft und selbst eine Utopie muss ihre Bürger teilweise unglücklich machen.
(Zur verdeutlichung, wie das in diesem Buch genau gemeint ist, als Beispiel das Thema Monogamie und die Situation im Buch "die Leiden des jungen Werther" von Goethe: Die Monogamie ist ein kulturelles und ethisches Gebot. In der Situation im Buch ist es so, dass 2 Männer Liebe zu einer Frau empfanden. Durch das kulturelle Gebot wird aber von einer der 3 Personen in der Konstellation ein leidvoller Triebverzicht abverlangt. Werther, der in dieser Konstellation der Verlierer ist, verliert dann aber nach freudscher Lehre das einzige, was seinem inhärenten Verlangen nach Selbstvernichtung entgegensteht, mit den bekannten Folgen. Selbst wenn man die Triebtheorie ablehnt und sie nicht zur Interpretation dieser Geschichte benutzt, bleibt als Konklusion, dass die Moral und ihre Durchsetzung selbst in solchen Fällen Leid des Einzelnen in Kauf nimmt und (in der Geschichte sogar im wörtlichen Sinn) über Leichen geht/gehen muss. )
Diese Überlegungen sind auch ein Grund, warum ich mit der reinen Utopie ein wenig Probleme habe und ich mich deshalb auch weigere, den Leuten ein Utopieversprechen zu bieten, was sie bedingungslos annehmen können, sondern stattdessen auch bei Utopien und nahutopischen Konzepten eine kritische Auseinandersetzung forcieren will.
Beide Ideen, sowohl die Skinners als auch die Freuds haben teilweise einen Einfluss auf die Geschichte. (Letzteres wurde wohl deutlich am von mir in einem Bild auf DeviantArt gespoilerten Begriff der "Über Karala". Ich denke, die meisten werden darauf kommen, woher ich den Begriff abgeleitet habe.) Aber dieser Einfluss ist jeweils an anderen Stellen.
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Ein interessantes Konzept, das man mit einigen Änderungen auch leicht auf eine "marktkonforme Demokratie" ummünzen könnte:
Man ersetze im Prinzip nur alle oder die meisten Wissenschaftler durch Firmen-Chefs bzw. Manager und Handwerksmeister; für das passive Wahlrecht auf nationaler Ebene muss man mindestens Millionär sein und auch aktives Wahlrecht gibt es erst mit abgeschlossener Berufsausbildung und etwas selbst erarbeitetem Geld auf dem Konto...
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Ehrlichgesagt hatte ich das mit den Firmenchefs im Wissenschaftsrat sogar mal ganz kurz bei der Konzeption überlegt.
Das war mir im Nachhinein aber allerdings dann doch etwas zu heftig.
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Diesmal ein kleiner, relativ negativer, unheimlicher Aspekt des Staatskonzept. (Der einen der großen Haken des Konzepts darstellt. Wie ich beschrieben habe, soll der Staat in meiner Geschichte nicht komplett Positiv sein, sondern auch einige sehr üble, dunkle Elemente beinhalten. Die beschrieben CHTHONIC Einheit ist eine dieser "Abartigkeiten am Rand") Diesmal habe ich mich ausdrücklich nicht an utopischer Literatur, sondern an einigen problematischen Politiken der Realität (wie einigen Aktionen der Bush Administration) und meinen eigenen Alpträumen orientiert, um einen "Antagonisten in der Politik" zu beschreiben. Dabei herausgekommen ist eine Organisation, die man in etwa als das sehen kann, was Sektion 31 für Star Trek darstellt.
Inspiriert ist es unter Anderem durch die Titanen von Zeta Gundam, die Forschungsstation aus Elfenlied und die Demon Busters aus dem Devilman Realfilm.
Ich überlege, diese Organisation in einer Folge ähnlich der TNG Folge "Das Standgericht" (einer meiner Lieblings TNG Folgen und eine der Folgen, die am Besten zu meiner eigenen Geschichte passt) einzusetzen.
Alles in Allem ist die Namensgebung und Beschreibung mal wieder arg symbolisch geraten.
CHTHONIC Einheit
Die CHTHONIC Einheit ist ein Teil des Geheimdienstes der PAC, der zu den Umstrittensten gehört. Die CHTHONIC ist von einer Kommission als gemeinsames Antiterrorismuszentrum von Militär, Polizei und Behörden angedacht gewesen, was auch dazu dient, Antiterror Aktivitäten zu koordinieren und eigene Ermittlungen anzustellen. Die Gruppe steht Formal unter der Kontrolle von Innensenator Joseph McConnor.
Die Gruppe besteht aus hochrangigen Angehörigen von Militär und Polizei. Es ist nicht viel über die Gruppe bekannt. Sie tragen alle schwarze Uniformen oder Zivilkleidung. Ihre Mitglieder haben den Ruf, extrem Autoritär eingestellt, Konservativ und aggressiv zu sein. (Ein bekannter Spruch von Kritikern über die CHTHONIC ist, sie bestehe nur aus „Menschen, welche durch eine mentale Gravitation am freien Denken gehindert sind, während der Rest der Gesellschaft sich dem Weltall öffnete.“)
Politiker versuchten oft, das Carl Friedrich Gauß Institut, was ebenfalls starke Antiterror Ausrichtung und Befugnisse besitzt, unter die Kontrolle von CHTHONIC zu setzen, aber Professor Szabo wehrte sich mit Klauen und Zähnen dagegen, da er die CHTHONIC ablehnt und für eine „aggressive Bande von Schwachköpfen“ hält. Deshalb konkurrieren beide Gruppierungen um Zuständigkeiten und Befugnisse. Im Gegensatz zum CFG Institut wird CHTHONIC aber auch für von Menschen verübte Verbrechen wie Whistleblowing eingesetzt.
Für CHTHONIC gilt eine Ausnahmezustandsregelung im Sinn von Carl Schmidts Theorie des Ausnahmezustands basiert und sie berechtigt, Menschen und Bürgerrechte im Antiterrorkampf zu brechen.
Diese Regelung führt Beispielsweise zur Verwendung von Internetüberwachungsmaßnahmen wie Vorratsdatenspeicherung und Onlinedurchsuchungen, und Einsatz von Drohnen zur ferngesteuerten Erdmordung "potenziell gefährlicher Personen". Einige Male führte CHTHONIC öffentliche Verhöre von Staatsfeinden durch, die Live im Fernsehen übertragen wurden. Dabei ist die Verwendung sogenannter Verdächtigenlisten berühmt geworden. Diese Verhöre gingen häufig eher auf Gesinnungsfragen als auf konkrete Beweise ein, und dienten der Säuberung des Staatsapparats von verräterischen Elementen. Einer der berühmtesten Tribunalleiter ist der Spanier Emmanuele Torquemada.
Daneben betreibt CHTHONIC in der Karibik Gefangenenlager für Verdächtige, für intensive Verhöre und Resozialisierung. Insassen dürfen als „Staatsfeinde“ beliebig lange in den Lagern festgehalten werden. Todesstrafen existieren in Zusammenhang mit den Lagern nicht (man hält die Insassen für Strategisch zu Wertvoll, um diese hinzurichten), weshalb man versucht, Verdächtige durch Verhaltenstrainings/-therapien zu resozialisieren. Diese verhaltenspsychologischen Maßnahmen (genannt Rotenberg Methode) bestehen aus einer intensiven Betreuung und Beobachtung. Auf diese Beobachtungen wird das Training abgestimmt.
(Kritiker sehen diese Resozialisierung allerdings als eine Art von Folter und Gehirnwäsche durch Methoden der Aversionstherapie, die über den Gefangenen angelegte GED Einheiten durchgeführt werden.)
Vor dem Abliefern der Gefangenen in die Lager werden diese an Händen und Beinen Gefesselt und ihnen wird ein Helm angelegt, der ihre Sicht versperrt. Dies dient auch der sensorischen Deprivation, um Gefangene zu desorientieren und anfänglicher für Manipulation zu machen. Im Lager tragen diese dann orangene Gefängniskleidung und die Helme.
Denunziation wird von CHTHONIC mit Geldpreisen belohnt. Jede Angabe, die zu einer Spur führt, wird mit 30 Silberlingen belohnt.
Die „Mottos“ von CHTHONIC sind „Unwissenheit ist Stärke“, „Freiheit ist Kontrolle“, „CHTHONIC ist wie Mutter und Vater“ und „Konditionierung bringt Freiheit“. Diese Sprüche hängen auch in den Lagern.
In der Regierung existiert eine große Gruppe, welche CHTHONIC auflösen will (und diese Gruppe als Verrat an der Staatsgründerin Sokolov und ihren Prinzipien ansieht), aber über 20 Versuche scheiterten bisher. Teilweise weil keine genügenden Ressourcen für formal korrekte Prozesse der Insassen bestanden, teilweise, weil keine Mehrheiten gefunden wurden. (Ebenfalls besitzen die Chefs der Gruppierung gute Kontakte zu Politik und Justiz und konnten unter Anderem einen Richter durch Aktionen im Hintergrund davon überzeugen, ein Urteil zu sprechen, was die Methoden von CHTHONIC als formell Verfassungskonform einstufte. Der Richter erhielt dafür eine große Aufwandsentschädigung von CHTHONIC.)
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CHITONC erinnert in einigen teilen an das Psi Korps von Babylon 5
Gerade das mit den schwarzen Klamotten
mit der Vater/Mutter nummer
und den Methoden.
das sind aber alles Eigenheiten einer sehr restriktivern Organisation.
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Stimmt, ich habe mich wirklich auch ein wenig am Psi Corps orientiert. (Gucke momentan Babylon 5.)
Seltsamerweise tragen solche Spezialeinheiten in Sci Fi Serien fast immer schwarze Kleidung. (z.B. liefen die Titanen in Zeta Gundam auch in schwarzen Uniformen herum.)
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Die einzigen die dieses Muster durchbrechen sind ja die Imperilaen Sturmtruppen.
ich denke es hat a) damit zu tuin, dass schwarz von vielen als bedrohlich und unpersönlich empfunden wird.
b)die SS hatte auch schwarze Uniformen und wird generell als DIE böse TRuppe angesehen (Was sie historisch gesehen ja auch sind)