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http://www.sf3dff.de/index.php/topic,2779.msg151718.html#msg151718Die Entdeckung, die sie zusammen mit Ynarea auf der Krankenstation gemacht hatte, hatte Amelie zum Glück auf andere Gedanken gebracht.
Es brachte ihr nichts, sich ständig den Kopf über das Schicksal ihrer Familie zu zerbrechen.
Ynarea und Navina würden sie sicher informieren, sobald es eine Nachricht von der Sternenflotte oder sogar von der
Potomac gab.
Höchste Zeit, irgendwie den Kopf freizubekommen.
Da Amelie nicht schlafen konnte, hatte sie kurzerhand entschlossen, sich auf andere Art und Weise zu entspannen.
Sie betrat die Sporthalle des Schiffes, ging in den Umkleidebereich und öffnete mittels Fingerabdruckscan einen der vorhandenen Schränke.
Aus ihrer mitgeführten Tasche zog sie ein paar Sandalen und ein großflächiges, dunkelgrünes Handtuch.
Anschließend zog Amelie ihre Kleidung aus, band sich das Handtuch um die Brust und schlüpfte mit den Füßen in die Sandalen.
Sie hatte vor, sich im Dampfbad des Schiffes zu entspannen.
Solche Einrichtungen waren in ihrer Kultur sehr beliebt und auch Amelie selbst fand großen Gefallen daran, sich in der Hitze zu entspannen.
Zu Schade, dass ihr Quartier nicht mit einer derartigen Annehmlichkeit ausgestattet war, andererseits hätte sie diese dann wohl zumeist allein nutzen müssen.
An Bord der Estrella gab es nicht viele Räume, in denen Amelie wirklich abschalten konnte.
Lediglich hier, in ihrem Quartier oder bestenfalls noch auf dem vorderen Aussichtsdecks, welches sie gerne für ihre Meditation nutzte.
Die Sauna hier im Sportbereich stand allen Besatzungsmitgliedern offen und Amelie war von Natur aus nicht gerade prüde.
Nachdem sie das Dampfbad auf eine angenehme Temperatur (70 °C) programmiert hatte, stellte sie die Sandalen vor der Tür ab und betrat den von Dampfschwaden durchzogenenen Raum.
Auf einer der mittleren Bänke, welche aus edlem tellurischem Holz gerfertig waren, breitete Amelie ihr Handtuch aus und legte sich bauchlinks dort nieder.
Falls jemand anderes von der Crew die Sauna nutzen wollte, konnte sie das Handtuch problemlos sehr schnell um ihren Körper wickeln, aber im Moment gab es dazu keinen Anlass.
Sie verdrängte fürs Erste die störenden Gedanken um das Schiff ihrer Eltern und die Arbeit auf der Krankenstation und genoß die angenehme Hitze.
Die meisten Mitglieder anderer Völker an Bord würden zum entspannen wahrscheinlich andere Möglichkeiten finden, aber so ein Dampfbad war für Amelie immer die erste Wahl.
Nicht nur, dass man hier wunderbar relaxen konnte, die Hitze brachte auch den positiven Nebeneffekt mit sich, dass der Körper entschlacken und entgiften konnte.
Sie konnte hier viel Zeit verbringen, ihr Körper hatte damit keine Probleme, anders als Menschen, denen die Hitze nach spätestens ein bis zwei Stunden zu schaffen machen würde.
Amelie legte ihren Kopf auf ihre Hände, strich sich die Haare aus dem Gesicht und winkelte die Beine an, während sich ihre Füße an den Knöcheln überkreutzten, wobei ihre Zehen die Wand berührten und so nicht wieder nach unten fielen, sollte sie einschlafen.
In der Körperhaltung konnte sie am besten entspannen.
[...]
Eine knappe Stunde später wurde Amelie durch das akustische Signal des Timers geweckt.
Sie hatte die Sauna so programmiert, damit sie sich voll entspannen konnte.
Langsam und ausgeruht erhob sie sich von der Holzbank, wickelte sich das Handtuch um die Brust und verließ das Dampfbad.
Endlich hatte sie sich entspannen können.
Sie hatte ihren Kopf quasi ausgeknipst, um nicht permanent über die
Potomac nachdenken zu müssen - das hatte bei der Entspannung sehr geholfen.
Draußen schlüpfte sie in die noch bereitliegenden Sandalen, ehe sie zu ihrem Spint ging.
Im Fitnessbereich der Estrella gab es auch Schallduschen, so dass hier trainierende Crewmitglieder nicht gezwungen waren, durchgeschwitzt durchs Schiff zu ihrem Quartier zurückzukehren.
Amelie programmierte eine der Kabinen auf angenehm kühle dreißig Grad und reinigte so binnen fünf Minuten ihren Körper von Schweiß und ätherischen Ölen, die im Dampfbad ausgestoßen worden waren, um das Wohlbefinden der Nutzer zu erhöhen.
Wenige Minuten später verließ sie - in ziviler Kleidung und mit gepackter Tasche - den Fitnessbereich wieder.
Jetzt fühlte sie sich wieder klar im Kopf und wenn sie gebraucht wurde, war sie bereit, ihre Arbeit zu machen.
[End of Scene]-> Offiziersquartiere
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