Ich habe mir den Film gestern nach langer Zeit mal wieder angesehen und finde nach wie vor, dass er einer der optisch besten Filme er Reihe ist.
Die Handlung gefiel mir eigentlich auch immer recht gut, auch wenn er im Fandom nur im unteren Mittelfeld liegt.
Aber man muss ihm zu Gute halten, dass es der erste Sprung auf den"Big Screen" war.
Gewisse Parallelen mit "2001" gibt es ohne Zweifel, aber die Charaktere sind allesamt gut geworden.
Der Konflikt Kirk/Decker ist nach meiner Ansicht gut gespielt, da Decker verständlicherweise sauer ist, weil man ihn Kirk vor die Nase setzt, dennoch gibt es neben dem anfänglichen Konflikt m.E.n. großen Respekt zwischen beiden Figuren.
Spocks Auftritt finde ihr nach wie vor eine der besten Szenen des ganzes Films.
In der überarbeiteten Version ist die Wolke, welche die Voyager-Sonde umgibt wesentlich beeindruckender, als ich sie vom Orignialfilm in Erinnerung habe.
Zu meiner WertungCharaktereOkay, bis auf Kirk, Spock und Pille läuft eigentlich wenig.
Decker und Illia verkommen ziemlich zu Nebenfiguren und der anfängliche Konflikt zwischen Decker und Kirk ist schnell vergessen.
Allerdings fand ich das glaubwürdig. Decker ist Sternenflottenoffizier und hier steht eine riesige Bedrohung vor der Tür. Wer ernsthaft glaubt oder fordert, der Konflikt mit dem ihn vor die Nase gesetzten Kirk löst sich viel zu schnell auf und müsste intensiver sein, hat keine Ahnung, denn im Angesicht dessen, was da kommt, ist auch Decker "Profi" und kann berufliches und privates Trennen.
Spocks Auftritt fand ich grandios - aber mit Abzügen - da bereits zu schnell klar wird, wer denn da an Bord kommen will, was dem ersten "optischen Auftritt" mit Chekov den "Eindruck" entzieht.
Das sind die 4 Punkte.
Denn der Rest verkommt einfach zu Stichwortgebern - bestes Beispiel: Scotty.
Da fragt man sich, wozu er im Film war - okay, um zu zeigen: Die Enterprise ist modernisiert und wer sonst als Scotty, hat persönlich jede Schraube festgezogen.
Vielleicht wäre es besser gewesen, Decker und Illia rauszulassen und dafür Scott, Sulu, Chekov oder Uhura die Szenen zu geben.
Daraus hätte man mehr machen können.
4/10OptikDa kann man eigentlich an nix meckern - warum auch. Der Film weis nach wie vor mit diesem Kritikpunkt fast all seine Schwächen wett zu machen.
Die Enterprise selbst hat zwei große Szenen, die meines erachtens nach wie vor alles in den Schatten stellen, was uns in den nachfolgenden Filmen vorgesetzt wurde (auch im Reboot). Sie wird wunderbar in Szene gesetzt, in einer Szene, die in ihrer Länge der Würde des Schiffes angemessen ist.
In dieser Hinsicht kann Nichts konkurrieren.
Das modernisierte Innendesign gefällt mir gut. Passt zum typischen Utopie-Design der 70er Jahre mit abgedunkelten Farben.
Die Lounge, in der Kirk und Decker sich (in Anwesenheit Pilles) streiten ist dafür ein perfektes Beispiel - einfach cool.
Die Uniformen... nun ja, ich fand sie nicht die Schlechtesten. Es wirkt alles recht "locker" und weniger militaristisch, was ich dem Film hoch anrechne, auch wenn man - bis auf die Securities mit ihren komischen Helmen - nur schwer erkenenn kann, wer denn was für ne Aufgabe hat, aber ... geschenkt.
Würde man den Film heutzutage drehen... er würde ALLES bisher gesehene in den Schatten stellen!!
10/10Die StoryJup, sie ist der Schwachpunkt des Films.
Fängt gut an (mysteriöse Bedrohung, die erforscht werden muss - da gibt's kein Gemecker), doch je länger der Film dauert, desto schwächer wird die Handlung.
Die Grundidee mit der Voyager Sonde und der Suche einer KI nach ihrem Schöpfer ist zwar klassisch Star Trek, aber wie hier schon erkannt, ist die Handlung doch irgendwie bei "I, Nomad" abgekupfert.
3,5/10SoundKlasse - mehr gibt's nicht zu sagen.
Jede Szene wurde musikalisch gut vertont, mal Dunkel, mal faszinierend, mal mysteriös.
Die typische STAR TREK Melodie hatte hier Premiere und ist bis heute unverkennbar.
Mein Lieblingsstück "The New Enterprise" gehört zu den besten "Themes" überhaupt.
10/10UnterhaltungOkay, die Stummszenen sind teilweise schon ermüdend, kein Widerspruch, aber dennoch weis der Film zu unterhalten.
Ich finde, Spannung ist genug drin und schon die ganzen optischen Effekte (V'gers Innenleben) fand ich immer sehr cool, was mich nicht ermüdete.
Unsere Helden wieder vereint zu sehen, ist es allein schon wert, den Film zu sehen.
Dennoch ist die Story der Schwachpunkt.
6/10Trek-FeelingWas soll ich sagen... TMP war der Sprung auf die große Leinwand und setzte einen Kinoerfolg in Gang, der bis heute IMO unerreicht ist (12 Filme - außer 007 und Godzilla kann das Niemand vorweisen).
Der ganze Film zeigt uns ein 22. Jahrhundert, in dem man gern leben möchte. Die Figuren und die modernisierte Enterprise sorgen fr den Rest.
Auch wenn die Story nicht die originellste ist, so ist sie doch "Trek" schlechthin : Etwas Unbekanntes will erforscht werden.
Der Auftritt der Enterprise selbst... sorgt für DEN Star Trek Moment im ganzen Film.
Das ist für mich immer wieder eine Szene zum genießen, die langsame Kamerafahrt zum Schiff, über das Schiff, neben dem Schiff und überhaupt.
Neben dem Auslaufen des Schiffes (geil fand ich immer die ganzen Scheinwerfer am Schiff
) eine Szene, die man als Fan niemals vergisst und an die man sich in 100 Jahren noch immer wieder mit einem Lächeln auf den Lippen erinnert.
Die Kinozuschauer in den 70er Jahren müssen wohl alle mit staunden Gesichtern und offenen Mündern in ihren Sitzen gestarrt haben, als der Film damals Premiere hatte.
Auch ich hatte wieder strahlende Augen, bei den Szenen (Scotty & Kirk fliegen zur Enterprise // die Enterprise läuft aus) und ich schätze, das wird auch immer so bleiben - in diesen Szenen wird "TMP" immer einzigartig bleiben - egal was die Zukunft auch bringen mag.
Das Auslaufen des Schiffes,... unvergleichlich.
Lichter gehen an und das Schiff verlässt das Dock... vergesst Billigkopien dieser Szenen aus Titanic und anderen B-Movies.
In dieser Szene fühlt man sich als Zuschauer als Teil des - damals wohl - größten Abenteuers der Kinogeschichte und ist im 22. Jahrhundert angekommen.
Diese Szene wird niemals auch nur im Ansatz je erreicht oder gar übertroffen werden können. PUNKT!
Die Schwächen der Handlung mögen die Story-Wertung schmälern, nicht jedoch das "Feeling"
10/10FazitAuch wenn man dramaturgische Schwächen im Plot nicht negieren kann, so besticht "The Motion Picture" durch seinen Mut, etwas Neues, großes zu erzählen, was aber nur teilweise gelungen ist.
Die Optik und die sympathischen Figuren (auch Decker
), sowie das "Star Trek Feeling", das den ganzen Film beherrscht, reißen die Schwächen jedoch IMO voll raus.
Auch wenn man über das ein oder Andere durchaus Meckern kann, so halte ich TMP für nach wie vor einen der besten Star Trek Filme; denn so oder so,... der Schlechteste ist er ganz gewiss nicht
WertungstabelleCharaktere: 4/10
Optik: 10/10
Story: 3,5/10
Sound: 10/10
Unterhaltung: 6/10
Trek-Feeling: 10/10
Gesamt7,25/10Man sieht,... so schlecht, wie viele sagen, kann TMP gar nicht sein.