Oha, gleich ma gespeichert.
Ich hoffe, ich komme bald wieder dazu, ein Review zu posten.
Zuletzt fehlte die Zeit, aber was ich von Satyr gelesen habe, war gute Unterhaltung
Vielen Dank. Es wäre toll, wenn Du mal wieder eine der Geschichten lesen könntest
Mit eine Länge von um die 12 Seiten braucht man dafür ja auch nicht allzu lange
Dein Timing ist klasse, Max. Eigentlich hatte ich vor "Beige" erst am Mittwoch zu lesen, aber nachdem ich mich gestern endlich durch die grottenschlechte 1Q84-Trilogie von einem preisgekrönten Berufsautor hindurch gekämpft habe, und dieses... Werk schließlich beiseite legen konnte, habe ich dringend etwas gehaltvolles gebraucht. Wer wäre besser dafür geeignet, als ein (noch?) nicht-preisgekrönter Hobbyautor mit seiner Satyr-Reihe
Und ich wurde nicht enttäuscht, auch "Beige" ist wieder ein gelungener Eintrag in gewohnt guter Qualität.
Also dieser Einstieg in Dein Feedback ehrt mich sehr
Danke sehr!
Die Frage, was denn mit der Seele passiert, wenn man sich beamt, ist kreativ, wenn auch nicht sooo neu, und wird hier als ge-lungener Initiator für eine miss-lungene diplomatische Mission genutzt. Die Selbstverständlichkeit, mit der die größtenteils religionsfreie Föderation mit dieser Technologie umgeht, und diese Selbstverständlichkeit wohl auch auf andere überträgt, musste sich ja mal rächen und ist mir in der Form auch noch nicht untergekommen.
Die Grundidee von "Beige" war die erste, die für die damals noch unbetitelte Geschichtenreihe, entstand. Hier im Forum gab es mal eine Diskussion zum Thema Transporter und die Frage, was das Beamen wirklich bedeuten kann, wenn man nicht nur an der Technologie selbst "klebt", war eine logische, aber wie ich auch fand spannende "Ableitung". Der Transporter ist in ST irgendwie sehr selbstverständlich geworden (auch wenn er hin und wieder für Unfälle herangezogen wird, die dann aber irgendwie immer bizarr sind), aber nichts desto weniger bleibt er eine sehr ungewöhnliche Technologie, die sehr eingreifend ist.
Der Grundbau der Story ist also schon mal sehr gut (und wie das Kunstobjekt wieder eingebaut wurde, fand ich sehr kreativ - es macht Spaß zu rätseln, wie es dir immer wieder gelingt, das Ding zu benutzen). Weitaus beachtlicher finde ich allerdings, wie kompromisslos ehrlich die Crew - allen voran Ligeti - mit dieser Krise umgeht! Täuschungsmöglichkeiten werden angesprochen, aber sofort rigoros abgelehnt. Das ist eine Ehrlichkeit, und ein "Für die Wahrheit und auch für Fehler einstehen", dass mich sehr beeindruckt hat, und das sehr gut zur Sternenflotte passt! Das ist TNG in Reinkultur, ohne übertreiben zu wollen. Ich habe es bei einer älteren Kritik schon gesagt, aber mir tut der integre Ligeti wirklich leid. Andererseits "geht" er mit hoch erhobenem Haupt.
Danke für das Lob.
Das Kunstobjekt einzuflechten, wird immer mehr zu einer Herausforderung, aber es gibt einige originelle Lösungen, die noch möglich sind, obwohl für manche Geschichten der "klassische Ansatz" ja auch okay ist. (So viele Einrichtungen gibt es ja an Bord nun wahrscheinlich auch wieder nicht
).
Die kompromisslose und wie finde bei Ligeti auch relativ "schnörkellose" Art passt mMn auch irgendwie ganz gut. Ich finde, es gibt oft Situtationen, in denen man sich schon nach einfachen Lösungen sehnt, die durchaus am Ende dann auch "sauber" sein könnten: Hätte man den Cheiron hinters Licht geführt, wäre das wie ein Rest-Knopf gewesen und man hätte sich nicht nur diplomatische Verwicklungen, dem Botschafter ein im fremden Leben und letztlich auch Schuldgefühle erspart. Aber was mich an ST oft auch fasziniert hat, war diese Wahrhaftigkeit, die bei den Menschen des 24. Jahrhunderts (zumindest teilweise) vorhanden war. Stimmt, darin steckt schon viel TNG.
Auch nach "Beige" fällt mir der Abschied von Ligeti nicht leichter
Das Gute am nicht-chronologischen Konzept ist, dass ich noch viele Monate, ja Jahre, für Ligeti-Geschichten übrig habe (und eine weitere ist schon in der Entstehung). Aber zu Ligeti gehört seine relativ kurze Amtszeit ja auch irgendwie dazu, weil er sich selbst eben nicht nur über die Sternenflotte definiert; das ist ein wenig paradox, aber trotzdem finde ich es nicht unpassend: Ich finde, Ligeti ist ein guter Captain, weil er (meist) die Werte der Sternenflotte und der Föderation vertritt, das aber von sich heraus und nicht, weil er eben Captain ist.
Die Kommunikationsmethode des Abgesandten war auch sehr nett ausgedacht (obwohl ich das herumspringende Rieseneichhörnchen schon etwas too much fand, wie ich gestehen muss), und der Kontrast zwischen dem Anfang und dem Ende der Geschichte war auch clever gemacht. Was zunächst nach einer recht witzigen Geschichte aussah, wurde schnell tiefgreifender Ernst mit Folgen.
Das Tier ist wirklich ein wenig abgedreht
Einerseits gefiel mir das Spiel mit diesem fremdartigen Geschöpf, andererseits war dieser Teil des Setting doch schon recht skurril. Aber nachdem der Botschaft Hle ja relativ wenige Regungen von sich gibt, ist das Tier als Ausdruck animalischer Intensität schon ein interessanter Gegenpol gewesen und ich stelle mir das für die Sternenflottenleute auch durchaus schwierig vor: Sie wissen zwar, dass es "nur" ein Tier ist, anderseits gehört es zur Kommunikation mit dem Cheiron und verdient deswegen eine ganz eigene Aufmerksamkeit.
"Beige" ist ja irgendwie eine Art Mischfarbe und zwischen Hellem und Dunklen angesiedelt. Und das ist auch Teil der Geschichte selbst: diese Mischung aus anfänglicher Leichtigungkeit und späterem Ernst - und eine (scheinbare) Kleinigkeit genügt, damit die erste Stimmung kippt...
Wenn du mit der Sytyr-Reihe irgendwann einmal fertig bist, dann kann ich dir nur raten, sie als Sammelband drucken zu lassen. Selbst für Hobbyautoren ist das ja heute kein Problem mehr. Denn hier hast du etwas, dass man durchaus herumreichen kann - nicht nur unter Trekkies. Diese Reihe kann jeder lesen, weil nicht das Trek-Universum im Vordergrund steht, sondern tatsächlich die von dir gewählten Themen. Nur weiter so
Vielen Dank für die netten Worte
Ich werde mich weiterhin bemühen