Also zunächst wurde der Voyager-Relaunch ja von Christie Golden geschrieben, die... das ganze ziemlich vor die Wand gefahren hat.
Beyer hatte dann die undankbare Aufgabe, den Scherbenhaufen aufzukehren und etwas sinnvolles daraus zu machen. Sie hat dann innerhalb der Geschichte das Projekt "Full Circle" ins Leben gerufen; eine Rückkehr der Voyager in den Deltaquadranten - diesmal allerdings mithilfe der Slipstream-Technologie und begleitet von einer kleinen Flotte von neun Schiffen, um dort weiter Forschung zu betreiben, Fehler, die während der ersten Reise begangen wurden zu korrigieren und offene Fäden zu schließen (und herauszufinden, ob die Borg-Bedrohung (Siehe: Destiny) erledigt ist.
Dabei ist die Crew dann auf das Omega-Kontinuum gestoßen (ein Gegenpol zum Q-Kontinuum), auf die schlangenartige Kreatur, die sich für die Erschaffung der Vaadwaur-Subspace-Tunnel verantwortlich zeichnet, auf die sprichwörtlichen "Kinder" eines ganzen Gasriesen, also eine wirklich fremde Lebensform, auf eine Art Föderation die von der Entwicklung und dem Geiste her aber eher uns gleicht, was zu einer wirklich herausragenden Gegenüberstellung unserer Gesellschaft und der Star Trek-Utopie führte und... ach, etliches anderes Zeugs. Wie gesagt, ihre Romane sind so voller Inhalt, dass... man mitunter schon fast erschlagen wird. Das ist nicht alles prima, aber... an Ideen mangelt es ihr nicht.
Beyer greift dabei tief in die Star Trek-Lore - also sie kennt wirklich echt gut aus, bringt aber eben auch viel neues. Ihr Fokus liegt dabei aber immer auf den Charakteren und sie... hat die Voyager-Charaktere dabei teils sehr viel plastischer gemacht, als sie es in der Serie je waren und dazu noch eine ganze Reihe von neuen Charakteren eingeführt die einfach nur gut sind. Vor allem Liam O'Donnel, der Commander der Demeter, einem Botanik-Schiff sei hier hervorzuheben, der auch ein bisschen was von Ligeti hat.
Mich würde es inzwischen übrigens wirklich überraschen, wenn die nächste Serie nicht wieder im Prime-Universum angesiedelt wäre.