Ich weiß nicht genau wie Du das meinst mit Setting und Prämisse hängen zusammen?
Das meine ich im Grunde so, wie ich das auch bei anderen Punkten versucht habe, darzulegen: Man kann nur die Geschichten schreiben und nur das näher beleuchten, was die Ausgangslage zulässt. An sich bewirkt das ziemlich selten eine Einschränkung, weil das ja immer irgendwie der Fall ist. Allerdings geht man mit DSC freiwillig einen Schritt zurück.
Dein Argument, dass dann die Technologie nicht ins Unfassbare fortentwickelt wird, finde ich nach einigem Überlegen schon stichhaltig. Es wäre wirklich den Geschichten abträglich, wenn einem eine Zaubershow vorgesetzt wird. Andererseits ist uns Science Fiction-Fans doch eigentlich der Blick in die Zukunft nicht unwichtig. Ich weiß nicht, ob die TOS-Sets aus den 60ern, auf die die Serie eigentlich zusteuern müsste, erstrebenswert ist; dasselbe gilt in meinen Augen für die U-Boot-Optik von ENT, die gerade die JJA-ST-Apple-Fans ziemlich schockieren würde.
Klar könnte es jetzt schwierig werden wenn Du unbedingt einen 10 Jährigen Krieg mit den Romulanern in DSC behandeln willst bei dem das Volk ausstirbt.....aber ich glaube Du könntest schon große Handlungsbögen und Konflikte behandeln auch ohne das jeder gleich im Canon (im meine die Zuschauer) davon wußte. Dafür ist das Universum einfach zu groß angelegt und man weiß zuwenig.
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Trotzdem kann man doch gute Storys erzählen und seine Charaktäre tolle Abenteuer erleben lassen. Da kann es auch jede Menge krach Bumm geben wenn man Bock hat. Soviel weiß man dann auch nicht über die Epoche. Wenn Du bekannte Charaktäre aussen vor lässt kannst du ein Blutbad verantstalten mit der neuen Crew, dagegen würde die Red Wedding aussehen wie ein Kindergeburtstag.
Was ich sehen will, dürfte hier im Forum kein Geheimnis sein
"To boldly go where no one has gone before"! Spannende, weil kreative und abwechslungsreiche und abenteuerliche Entdeckungsflüge ins Unbekannte. Keine Kriege, keine Soaps, keine politischen Ränkespiele.
So gesehen muss ich wegen der neuen Infos zu DSC noch nicht in Panik ausbrechen, weil der Weltraum in TOS (und in den ersten beiden TNG-Staffeln) noch größer und spannender als in jeder anderen ST-Inkarnation wirkte. Dennoch weiß ich nicht, ob solche Forschungsreisen in die Weiten des Alls die Hauptthematik von DSC sein wird. Denn wenn ich von Fuller schon lese, dass DSC die Möglichkeit biete, wie war das?, to bridge the gap zwischen ENT und TOS, habe ich Zweifel am Innovationswillen.
Der Grund warum man bei Enterprise in Widersprüche geriet war einfach nur weil man mit dem Holzhammer Spezies wie die Borg oder die Ferengi einbauen wollte statt sich auf das zu konzentrieren was man hat. Dann haben sie halt mal nicht Ihren Namen gesagt....und schon kannte keiner die Borg. Aber ich glaube wenn Du ein glaubwürdiges Setting kreierst, gute Charaktäre und gute Storys in dieses Setting packst, dann steht einer guten Serie nichts weiter im Weg.
Ja, aber ich frage mich halt, wieso es soweit kam, dass plötzlich die Borg oder die Ferengi oder auch ein Kriegsplot mit den Xindi auftauchte. Ich meine, die Macher werden sich damals doch auch viele Gedanken gemacht haben, als sie sich für ein Prequel entschieden. Sie mussten ja ein Konzept haben.
Gut, bei DSC steht im Vorfeld wohl schon ein Plan, der die ganze erste Staffel abdecken dürfte. Überzogene Panikreaktionen - die Borg im 23. Jahrhundert
- dürften uns dann erst in der zweiten Staffel erwarten, sollte das Konzept von den Zuschauern nicht honoriert worden sein
Und natürlich sind die Leute hinter der Kamera schuld daran. Wer denn sonst? Scott Bakula oder die CGI Abteilung? Wer kam denn auf die dumme Idee eines temporalen kalten Krieges oder Zeitreise Schweine Nazi Aliens? Oder das die Enterprise das Super Duper Schiff ist und so ziemlich das Einzige was die Flotte hat (ja ich weiß, es gab noch eine Handvoll mehr) und das so ziemlich alles, von Handphasern über den Transportern bis hin zu Photonentorpedos alles im Hauruck Verfahren reingedrückt werden musste...
Hmm, also zum einen: Ich weiß, es gibt auch hier Bakula-Fans und ich finde den Schauspieler echt sympathisch, aber der eindrucksvollste Captain der ST-Geschichte war er für mich nicht; und die Spezialeffekte in "Storm Front" gehören mMn mit zum optischen Tiefpunkt Star Treks.
Aber Du hast natürlich schon Recht, wenn Du sagt, dass die Macher Schuld sind. Nur, zum anderen, könnte man da böse sein und früher ansetzen: Sie sind Schuld, weil sie auf die Idee gekommen waren, eine Prequel-Serie auf den Weg zu schicken
Das wäre freilich durchaus ein wenig unfair, trotzdem überlege ich, wann ENT mal die Vorteile eines solchen Konzepts durchblicken hat lassen. Mir fällt da wenig ein.
Sie müssen halt nur etwas kreativität beweisen und wenn sie sich nicht an Regeln halten wollen, dann hätten sie nicht Star Trek drehen sollen.
Ja, aber ich glaube, das bringt mich von Anfang an ins Grübeln, auch wenn das wiederum etwas ungerecht sein mag...
...Aber wenn ich wirklich kreativ sein will und Ideen habe, begnüge ich mich für eine vollkommen neue Serie doch nicht damit, einfach eine Lücke zu füllen. Dann will ich doch ein neues Kapitel aufschlagen.