Autor Thema: Star Trek: Reboot  (Gelesen 10789 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Tolayon

  • Lieutenant Commander
  • *
  • Beiträge: 4.517
Star Trek: Reboot
« am: 31.01.08, 18:22 »
Da ich meine hochexperimentelle Fan-Fiction gleich direkt im Thread präsentiere stelle ich den Thread einfach mal hier rein...
Wie die Überschrift schon andeutet handelt es sich um einen radikalen Neustart, der gewisse Konventionen des StarTrek-Universums bewusst ignoriert und sich insgesamt um eine realitätsnähere Glaubwürdigkeit bemüht. Vorbild ist eine gewisse andere SciFi-Serie deren Namen ich hier wohl nicht weiter erwähnen zu brauche ;)

Ich habe keineswegs vor STAR TREK mit meinem Experiment zu zerstören, ich möchte lediglich eine alternative Erzählweise (d.h. eine Art von Paralleluniversum) einbringen die sich bewusst dem Canon widersetzt.
Jeder Leser kann selbst entscheiden ob und inwiefern ihm dieses Experiment zusagt; hier auf jeden Fall zuerst mal der erste Teil des Piloten - noch sehr ruhig, da erst einmal alles neu vorgestellt werden muss.

Wer jetzt nach all meinen Ankündigungen noch Interesse an meinem FanFiction-Experiment hat, dem wünsche ich viel Spaß beim Lesen des ersten Teils! :)


=============================================================================================



STAR TREK: Reboot


Ein neues Kommando - Teil 1

Langsam öffnete Leonora McCoy die Augen; der Baurbeiter mit dem Presslufthammer, der sich hinter ihrer Stirn einquartiert hatte war ihr so vertraut wie ein lästiger alter Bekannter, ebenso wie der üble Geschmack im Mund.
Zu allem Überfluss ertönte nun auch noch die Türklingel - glücklicherweise hatte Leonora den Klang bewusst ohne schrille Obertöne gewählt, doch seine Lautstärke reichte aus um den presslufthämmernden Bauarbeiter zu Höchstleistungen anzustacheln. \"Nur keine Hektik, ich komm ja schon!\", nuschelte sie und stieg schwankend aus dem Bett.
Doch mitten auf dem Weg zur Tür überfiel sie ein dringenderes Bedürfnis und sie stürzte mit Warp 1 in Richtung Bad, wo die Kloschüssel als alte Bekannte (man konnte fast sogar sagen: Freundin und Retterin) sich wieder einmal ihrer erbarmte.

\"Du hast dir wieder mal Zeit gelassen\", begrüßte der Besucher Leonora als sie endlich die Tür öffnete.
\"Scotty! Was verschlägt dich wieder hierher?\"
\"Dich kann man ja keinen Tag alleine lassen Ellen\", antwortete Scotty und trat ein.

\"Nenn mich nicht Ellen!\"
\"Und wie dann? Lenny? Oder Bones? Auf jeden Fall siehst du wirklich aus wie ein Klappergestell.\"
\"Na vielen Dank auch, diesen Spitznamen aus Akademietagen krieg ich wohl nie wieder weg\", brummte die Ärztin.

\"Dafür habe ich etwas dass dich veranlassen sollte, in Zukunft weniger zur Flasche zu greifen oder das Trinken besser ganz sein zu lassen.\"
\"Das sagt gerade der Richtige, du alter Schotte trinkst ja auch mal ganz gerne einen über den Durst! - Und was hast du mir diesmal wieder angeschleppt? Noch ein Therapie-Angebot?\"
\"Erstens weiß ich genau wann ich aufhören muss und zweitens habe ich hier ein offizielles Schreiben von der Sternenflotte; ich habe denen gesagt dass ich es dir gleich persönlich vorbeibringe.\"

Leonora McCoy öffnete den Brief und las ihn durch. Nach dem zweiten Mal rieb sie sich die Augen, griff sogar zu einer Lupe und meinte schließlich ganz perplex: \"Die ziehen mich wieder ein, ich soll... Verdammt nochmal, ich soll Chefärztin auf der USS Enterprise werden!\"
\"Na ist das nicht fantastisch?\" Scotty sah ihr freudestrahlend in die Augen.
\"Es gibt bessere Ärzte als mich.\"
\"Wenn du betrunken bist immer, aber nüchtern kann dir so schnell keiner das Wasser erreichen. Das hat auch Captain Kirk erkannt.\"

\"Captain Kirk... James T. Kirk... Der neue Kommandant. Ich habe gehört er stellt eine komplett neue Mannschaft zusammen!\"
\"Ja, und die Enterprise wurde generalüberholt. Und jetzt rate mal wer der zukünftige Chefingenieur sein soll!\" Sein freudiges Strahlen wurde noch breiter und er zog einen Brief von selber Machart hervor, wie Leonora ihn soeben erhalten hatte.

\"Scotty! Das ist ja wunderbar, ich meine... Ja, nach all den Jahren, wir beide zusammen auf einem Schiff... Ob das gut geht?\"
\"Warum nicht? Wir sind doch schließlich... Freunde, das sind wir doch, nicht wahr?\"
\"Ja Scotty, Freunde\", lächelte die Ärztin und umarmte den Ingenieur, nur um dann fast peinlich berührt und verdächtig schnell wieder auf Abstand zu gehen. Ihr Lächeln ließ jedoch keinen Deut nach.


=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=


Captain Kirk und Lieutenant-Commander Spock befanden sich auf dem Gelände der Sternenflotten-Akademie; beide trugen die aktuelle Uniform - eine schwarze Hose, graues Hemd und darüber eine Jacke in der jeweiligen Abteilungsfarbe, deren Schulterteil aus schwarzem Leder in leichten Wülsten bestand. Kirks Jacke war gelb, Spocks blau; an den Ärmeln zeigten dickere und dünnere goldene Streifen nach alter Navy-Tradition den Rang an. Komplettiert wurden die Uniformen noch durch das aufgenähte Emblem der Sternenflotte auf der rechten Seite jeder Jacke.

\"Ich verstehe nicht ganz wie wir hier erfahrenes Personal finden sollen\", bemerkte der Halbvulkanier trocken, aber mit einem leicht verwirrten Unterton.
\"Ich möchte auch mal dem Nachwuchs eine Chance geben. - Kommen Sie, gehen wir mal zum Schießstand. Soweit ich weiß sollen dort gerade praktische Abschlussprüfungen stattfinden!\"

Tatsächlich sahen sie gerade wie ein Kadett mit stolz geschwellter Brust aus dem Schießstand kam.
\"Meinen Glückwunsch Junge, Sie sind jetzt Ensign!\", begrüßte ihn Kirk und schüttelte ihm kurz die Hand.
\"Da... danke Sir\", erwiderte der frischgebackene Offizier der nur noch seine Uniform anziehen musste.

Im Schießstand selbst stand ein Commander in roter Jacke und rief nach Blick auf seiner Liste soeben einen weiteren Kandidaten auf: \"Chekov, Pavlana Gregorowna!\"
\"Was dagegen wenn wir mal zusehen?\"
\"Nein Captain, meinen Glückwunsch zur Beförderung übrigens!\"

Pavlana Chekov war eine etwas kleingewachsene, aber zähe junge Frau. Sie zog routiniert ihre Waffe, die Standard-Pistole der Sternenflotte: 9 Milimeter, zehn Schuss und ein \"futuristisch\" abgerundetes Gehäuse. Jede einzelne der abgefeuerten Kugeln traf mitten ins Schwarze.
\"Sehr gut Kadettin, jetzt die beweglichen Ziele!\"
Chekov wechselte das Magazin, als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes getan als mit dieser Waffe zu hantieren. Dann schoss sie auf eine Art Tontauben und auch hier ging kein Treffer daneben.

\"Bravo!\", applaudierte Kirk und Pavlana Chekov sah ihn stolz und verlegen zugleich an.
\"Jetzt folgt noch der letzte Test unter realen Bedingungen\", kündigte der Prüfer an.

In einem großen Raum waren verschiedene Feinde - mehr als die Hälfte davon repräsentierte Klingonen mit ihren furchteinflösenden Stirnpartien - als lebensgroße Puppen aufgestellt; aus den Übungswaffen die sie trugen konnte der Steuercomputer leicht schmerzhafte Laser auf die Prüflinge abfeuern. Nicht wenige der Gegner stellten sich dem Kandidaten geradezu überraschend in den Weg, doch Kadettin Chekov meisterte auch diesen Parcours mit Bravour.

\"Ich gratuliere Ihnen Ms. Chekov, Sie sind jetzt nicht nur Ensign der Sternenflotte sondern auch noch Jahrgangsbeste!\", beglückwünschte der Prüfer und händigte ihr die Urkunde aus die praktisch bereits das Offizierspatent enthielt.
\"Wenn Sie nichts dagegen haben werde ich der jungen Dame die Jacke anziehen\", verkündete Kirk nachdem er abermals applaudiert hatte. \"Ich finde Rot wird Ihnen ausgezeichnet stehen!\"
\"Vielen Dank Sir, aber ich bevorzuge Gelb... Ich habe nämlich vor Helmsman oder besser gesagt Helmswoman zu werden.\"

Der Captain sah zum Prüfer welcher bestätigend nickte. \"Ms. Chekov würde sich sicher auch gut im Sicherheitsdienst machen, aber Sie hätten sie mal in der Raumkampf-Simulation sehen sollen!\"
Nachdem die Kadettin gegangen war um zu duschen und ihre Offiziers-Uniform bis auf die Jacke anzuziehen, erklärte der Prüfer: \"Ms. Chekov hat den bisherigen Spitzenkandidaten nur knapp geschlagen, aber Jahrgangsbeste ist Jahrgangsbeste!\"
\"Deshalb werde ich sie auch mit auf die Enterprise nehmen\", verkündete Kirk ohne weitere Umschweife.

Als Pavlana Chekov wieder zurückkehrte zog Kirk ihr mit feierlicher Geste eine gelbe Jacke mit Ensign-Streifen an den Ärmeln an. \"Was würden Sie davon halten unter meinem Kommando auf der Enterprise zu dienen? Immerhin sind Sie Jahrgangsbeste und da dürfte das beste Schiff der Sternenflotte doch angemessen sein!\"
Die junge Frau wurde knallrot. \"I... i... i... ich da... da... danke Ihnen Si... Sir, wollen Sie dass ich jetzt gleich mitkomme?\"
\"Nein nein, erst feiern Sie schön mit Ihren Kameraden, packen alles zusammen und übermorgen um neun Uhr früh finden Sie sich dann auf dem zentralen Raumflughafen ein. - Ach ja, eine erste Aufgabe habe ich schon für Sie: Bringen Sie alles über die neuen taktischen Systeme der Enterprise in Erfahrung und erklären Sie mir alles wenn wir hinauffliegen!\"

Nachdem Chekov gegangen war sah Spock Kirk nachdenklich an. \"Sie sind der Captain, aber ich bin nach wie vor der Ansicht dass wir mit einem erfahreneren Offizier besser beraten wären.\"
\"Ich nehme Ihre Einwände zur Kenntnis und wiederhole noch einmal: Auch der Nachwuchs soll seine Chancen haben.\"

\"Besonders wenn er attraktiv und weiblich ist?\"
\"Spock, was soll das? Wieso müssen mir alle nachsagen, ich hätte Hintergedanken bei jedem weiblichen Crewmitglied das ich anheure? Ich sage Ihnen, an diesem Gerede über meine angeblichen Affären ist nichts dran! Finnegan war es der die Frauen reihenweise abgeschleppt hat, damals auf der Akademie. Wir waren die besten Freunde, er hat es geschafft mich zumindest teilweise von meiner Schüchternheit zu befreien. Aber ich bin kein Casanova wie er! Ich hätte Chekov auch genommen wenn sie ein Mann wäre.\"

\"Dann danke ich Ihnen für die Richtigstellung Captain. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen möchten, ich brauche noch einige Ausrüstungs-Gegenstände die hier an der Akademie für mich zusammengestellt wurden.\"


=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=


Zwei Tage später trafen Kirk und Spock auf McCoy und Scotty, zu denen sich fünf vor neun Chekov gesellte.
\"Ah, sogar überpünktlich! - Herrschaften, dies ist Ensign Pavlana Chekov, unsere neue \'Helmswoman\'. - Pavlana, Lieutenant-Commander Spock kennen Sie bereits. Er ist mein Erster und Wissenschafts-Offizier. Die beiden hier sind Chefingenieur Lieutenant-Commander Montgomery Scott und Dr. Leonora McCoy.\"

\"Erster und Wissenschfts-Offizier in Personalunion\", brummte Scott, \"ich hoffe Sie übernehmen sich nicht auch wenn Sie ein Spitzohr sind!\"
\"Genau genommen bin ich nur halber Vulkanier, aber seien Sie unbesorgt, ich bin dieser doppelten Aufgabe gewachsen.\"
\"Nur ein halber Vulkanier? Dann besteht ja noch Hoffnung\", murmelte McCoy mehr zu sich selbst.
\"Nehmen Sie es ihr nicht übel, sie hat schlechte Erfahrungen mit Vulkaniern gemacht, vor allem mit vulkanischen Ärzten\", entschuldigte Scott sich für sie.

\"Na dann hoffe ich mal dieser Vulkanier hier ist Wissenschafts-Offizier\", sprach ein Asiate in gelber Jacke der soeben zu ihnen getreten war.
\"Ah, jetzt sind wir komplett\", meinte Kirk, \"darf ich Ihnen Lieutenant J.G. Hikaru Sulu vorstellen, unseren Chefnavigator?\" Der Captain stellte Sulu noch die anderen vor und dann stiegen sie auch schon in das Shuttle welches sie zum Schiff in den Orbit bringen sollte.

Von der noch im Trockendock liegenden Enterprise kam zuerst die Backbordseite in Sicht. Durch die senkrechten Pfeiler des Docks hindurch war der Maschinenrumpf gut zu erkennen, welcher nach hinten konisch zulief. Die Warpgondeln hatten ebenfalls eine konische Grundform, wenn auch weitaus abgeschwächter. An den Seiten der Gondel waren die Warpfeldemitter, fensterartige Komponenten durch welche das blaue Warpplasma wabernd zu sehen war. Die Gondeln waren über elegant nach hinten verlagerte und sich nach oben hin leicht verbreiternde Pylone mit dem Maschinenrumpf verbunden.
Die kreisrunde Untertassen-Sektion zu welcher das Shuttle als nächstes hinschwenkte, wies hinter dem Kuppelaufbau mit dem Brückenmodul einen zweiten, etwas kleineren Hangar auf. Auch drei Geschützkuppeln hoben sich aus dieser Perspektive hervor.
Sulu flog ein bisschen höher so dass man am Rand der Untertasse regelmäßige Aussparungen erkennen konnte, in welchen empfindliche Sensoren oder Geschützrohre zu sehen waren. Aus einiger Entfernung direkt von oben gesehen durfte die Untertassen-Sektion stark an ein Zahnrad erinnern, mit sehr kurzen Zähnen allerdings.

Das Shuttle schwebte nun direkt vor der Enterprise, was wirklich einen imposanten Eindruck machte: Die riesige goldbronzene Deflektorschüssel vorne an der Maschinensektion, der massive Hals der besagte Sektion mit dem Diskus-Rumpf verband, die Öffnungen diverser Geschütze und natürlich die hinter und knapp über der Untertasse erkennbaren kreisrunden roten Bussardkollektoren der Warpgondeln.

Kirk sah auffordernd zu Ensign Chekov welche gleich loslegte: \"Die Enterprise verfügt als kleinstes Kaliber über insgesamt acht Zwillingsgeschütze auf Railgun-Basis, massive und explosive Geschosse von 45 Milimeter Durchmesser werden mit bis zu doppelter Impulsgeschwindigkeit abgefeuert. Dann gibt es noch sechs mittlere Raketenwerfer, Kaliber 120 Milimeter; drei davon als Zwillingsausführung, also insgesamt neun Rohre. Zu sehen unter anderem hier in den Einbuchtungen am Untertassenrand. Zu guter Letzt kommen noch drei Torpedorampen für 700 Milimeter Kaliber, zwei bugwärts und eine nach achtern gerichtete.\"
\"Keine Strahlenwaffen?\", fragte Kirk leicht enttäuscht.
\"Doch, ein Mikrowellen-Emitter der allerdings nur gegen statische Ziele eingesetzt werden kann. In geringer Dosierung auch nicht tödlich. Das Gebilde direkt oberhalb der beiden Front-Torpedowerfer.\"

Sie flogen weiter zur anderen Seite und von dort aus Richtung Heck.
\"Wo sollen wir landen\", fragte Sulu, \"Maschinen- oder Diskus-Sektion?\"
Kirk haderte einige Sekunden mit sich selbst, dann befahl er: \"Der Hangar der Maschinensektion. Wir haben noch Zeit für einen Spaziergang durch das ganze Schiff - wann sonst bekommen die Brückenoffiziere den Maschinenraum zu Gesicht?\"

Der Maschinenraum war in der Tat eindrucksvoll: Der senkrecht stehende Warpkern pulsierte voll blauem Plasma und erinnerte stark an eine überdimensionale zylindrische Lavalampe.
\"Sind wir eigentlich schon vollzählig?\", fragte McCoy beinahe gelangweilt von der ganzen Technik.
\"Noch nicht, zwei Führungsoffiziere und fünf weitere Crewmitglieder werden bei Risa an Bord kommen\", erwiderte Kirk. \"Aber bevor hier alle in Jubelschreie ausbrechen: Wir werden gleich weiterfliegen.\"

Scotty der sich nur schwer vom Maschinenraum losreißen konnte fragte: \"Sie meinen den Kommunikations-Offizier und den Leiter der Sicherheit?\"
\"Genau die beiden. Sicherheits-Chef wird ein Major von den Marines sein, genaue Identität noch unbekannt. General Warner sagte er wolle mich überraschen\", antwortete der Captain.
\"Dann tippe ich auf eine Orionerin\", grinste Sulu.

Beim Anblick der Brücke fühlten sich fast alle wie auf einem Jahrmarkt: Die Vielzahl der Lichter, die überwiegend von den Monitoren und berührungsempfindlichen Interface-Displays ausgingen war fast schon berauschend. Ein paar mechanische Schalter gab es hier und da auch noch; ein holografischer Projektor in der Helms-Konsole konnte ein beliebig verstellbares schwebendes Display für taktische Anzeigen generieren.
Spock begutachtete die wissenschaftliche Station - er hatte als einziger der Führungsoffiziere bereits unter Captain Pike hier gearbeitet.
\"Und, alles da wo es sein soll?\"
\"Ich fürchte nicht Captain, die Brücke wurde wie fast der gesamte Rest des Schiffs komplett erneuert. Die voreingestellten Standardbelegungen der Tasten und Interface-Kontrollen sind suboptimal.\"

Trotz aller Neuerungen hatten die Crewmitglieder sich in den folgenden 30 Minuten einigermaßen mit der Enterprise vertraut gemacht. McCoy war auf der Krankenstation und beschwerte sich über in ihren Augen überflüssigen Techno-Schnickschnack wie Laserskalpelle, Scott war kurz davor dem leistungsfähigsten Warpkern der Föderation einen Heiratsantrag zu machen und Kirk nahm endlich in dem großen, optimal gepolsterten Sessel in der Mitte der Brücke Platz.
Alle 270 Mann der Besatzung waren auf ihren Stationen und warteten gespannt auf den Befehl zum Auslaufen. Kirk sah noch einmal in die Runde und rief dann in Richtung Sulu: \"Andockklammern lösen, Manöviertriebwerke bis Verlassen des Raumdocks. Danach langsam auf maximalen Impuls bis zum Rand des Sonnensystems.\"

\"Aye aye Sir.\" Lieutenant Sulu gab die entsprechenden Befehle in seine Konsole ein und langsam glitt das 350 Meter lange Raumschiff aus dem Trockendock.
Kaum hatte die Enterprise den Rand des Sonnensystems erreicht hielt der Navigator kurz inne und Kirk befahl: \"Kurs auf Risa setzen, Warp 6. Und los!\"
Die Warpgondeln glühten heller und einen Augenblick später war die Enterprise mit einem weißen Blitz verschwunden.


Fortsetzung folgt...

Fleetadmiral J.J. Belar

  • Oberkommandierender
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 36.633
    • DeviantArt Account
Star Trek: Reboot
« Antwort #1 am: 31.01.08, 20:19 »
Also ich kann nur sagen Wow. Was du bis jetzt geschrieben hast, ist einer der besten Anfänge für eine FF den ich bis jetzt gelesen habe. Die kleinen Änderungen, die du Eingangs erwähnt hattest, sind in meinen Augen schonmal nicht störend. Im Gegenteil ich finde sie sehr erfrischend. Ich frage mich allerdings, woher bekommt Kirk so schnell andersfarbige Jacken? Außerdem ist mir aufgefallen daß die Besatzungstärke der Enterprise 270 Mann beträgt. Ist das bewusst so veranschlagt? Eigentlich waren es ja 400 oder? Die Besatzungszahl kommt mir ein wenig zu klein vor für ein solch großes Schiff. Mit McCoy hast du einen sehr liebenswürdigen Charakter geschaffen und dein Humor in der Geschichte ist fabelhaft. Die Freundschaft zwischen McCoy und Scotty hat mich zwar ein wenig verwirrt, ist aber auch sehr angenehm. Obwohl ich mich frage, warum McCoy nicht mit Kirk und Spock befreundet ist. Aber du wirst da sicher deine Gründe haben.

Auf jeden Fall ein guter Einstieg.
Ich freue mich bereits auf den nächsten Teil.

Gruß
J.J.

FAZIT: UNBEDINGT LESEN.
:: MEIN PORTFOLIO:: http://www.sf3dff.de/index.php/topic,1859.0.html
- Si vis pacem para bellum -

RPG Charakter: - Lieutenant Ynarea Tohan / Stellvertr. Sicherheitschef -

 

Tolayon

  • Lieutenant Commander
  • *
  • Beiträge: 4.517
Star Trek: Reboot
« Antwort #2 am: 31.01.08, 20:48 »
Danke erst mal bis jetzt...

Ich habe schon vor das Triumvirat Kirk-Spock-McCoy zu etablieren, aber ganz so eindeutig dürfte es nicht sein da ich mit dem Sicherheits-Chef (dem angekündigten Major des Marine Corps) einen weiteren Hauptcharakter oder zumindest häufiger vorkommenden Nebencharakter einführen werde.

Was die Besatzungs-Stärke betrifft: Die kann sich noch ein wenig erhöhen, aber ich will auch der Tatsache Rechnung tragen dass die Enterprise statt Phaser Raketen und Projektile hat. Die müssen ja auch irgendwo gelagert werden... Allerdings habe ich die Enterprise auch etwas größer gemacht, so dass ein paar weitere Crewmitglieder wie gesagt durchaus noch möglich wären.

Fleetadmiral J.J. Belar

  • Oberkommandierender
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 36.633
    • DeviantArt Account
Star Trek: Reboot
« Antwort #3 am: 31.01.08, 20:58 »
@ Tolayon

Zitat
aber ganz so eindeutig dürfte es nicht sein da ich mit dem Sicherheits-Chef (dem angekündigten Major des Marine Corps) einen weiteren Hauptcharakter oder zumindest häufiger vorkommenden Nebencharakter einführen werde.


Auf den freue ich mich schon sehr. Es ist schon faszinierend, daß im Moment so ziemlich alle gängigen FanFictions MACOs oder Marines in ihr Setting aufgenommen haben. Wie hast du denn das Problem gelöst, das auftritt wenn es um die Aufgabenverteilung der Sicherheit an Bord geht? Aber wenn deine Marines ein Teil der Sternenflotte sind, wie ja bei der US-Navy auch, warum haben deine Marines dann Armyränge und keine Navyränge?

Zitat
Was die Besatzungs-Stärke betrifft: Die kann sich noch ein wenig erhöhen, aber ich will auch der Tatsache Rechnung tragen dass die Enterprise statt Phaser Raketen und Projektile hat. Die müssen ja auch irgendwo gelagert werden... Allerdings habe ich die Enterprise auch etwas größer gemacht, so dass ein paar weitere Crewmitglieder wie gesagt durchaus noch möglich wären.


Also eins muss ich noch sagen, dein Waffenarsenal ist ja mal richtig beeindruckend. Ich glaube, damit kann man einiges reißen. Vorallem fand ich die detaillierte Beschreibung der Bewaffnung des Schiffes sehr gelungen.

Gruß
J.J.
:: MEIN PORTFOLIO:: http://www.sf3dff.de/index.php/topic,1859.0.html
- Si vis pacem para bellum -

RPG Charakter: - Lieutenant Ynarea Tohan / Stellvertr. Sicherheitschef -

 

Tolayon

  • Lieutenant Commander
  • *
  • Beiträge: 4.517
Star Trek: Reboot
« Antwort #4 am: 11.02.08, 19:11 »
Tja, noch keine Kommentare von anderen bisher...
Aber ich kann schon verstehen wenn es den meisten Lesern die Sprache versteht oder sie lieber gar nichts posten ehe sie gleich mit Morddrohungen kommen ;)

Ich selbst sehe dieses Experiment als alles andere als mein Lebenswerk an, ich werde einfach mal die Pilotfolge zu Ende schreiben und dann mal sehen ob ich in unregelmäßigen Abständen noch die eine oder andere Einzelepisode reinbringe.

Hier auf jeden Fall erst mal der nächste Teil des Piloten:


=================================================


Ein neues Kommando - Teil 2

Während die Enterprise sich Risa näherte nutzte die Crew - allen voran die Führungsoffiziere - die Zeit um sich noch besser mit dem Schiff vertraut zu machen.
Spock stellte sich seine optimale Tasten- und Interface-Belegung zusammen, ebenso wie Sulu und Chekov. Letztere zeigte sich von dem Waffenpotential der Enterprise stark beeindruckt, hatte aber auch schon bald den Schwachpunkt herausgefunden:
\"Es ist nicht möglich Schilde und Railguns gleichzeitig voll einzusetzen wenn man auch noch den Warpantrieb für eine mögliche Flucht bereithalten will. Das ist der Nachteil bei den Railguns, sie verbrauchen viel Energie.\"

\"Kann man sie wenigstens bei halber Kraft gleichzeitig einsetzen?\", fragte Kirk.
\"Soweit ich hier lese soll es möglich sein Captain, aber nicht unbedingt ratsam. Allerdings soll man zwischen Schilden und Railguns schnell hin- und herzuschalten können, allerdings übersteigt die Implementierung der entsprechenden Software meine Kenntnisse.\"
\"Dann lassen Sie sich von Mr. Scott helfen; unser neuer Kommunikations-Offizier soll ebenfalls ein Computerexperte sein und wer weiß was der Major so alles drauf hat.\"

Risa war nun endlich erreicht und Lieutenant Sulu startete mit einem Shuttle von der Rampe auf der Diskus-Sektion aus.
\"Sagen Sie Mr. Spock\", begann Kirk als er dem kleiner werdenden Shuttle nachdenklich hinterher sah, \"warum erfindet man nicht einen Teleporter, ich meine eine Art von Materie-Transporter mit dem man die beiden einfach zu uns an Bord... beamen könnte?\"
Der Vulkanier hob eine Augenbraue. \"Eine solche Vorrichtung wäre sicher nützlich, aber physikalisch fragwürdig und technisch nicht machbar. Wir bräuchten eine Antenne die mindestens den doppelten Durchmesser unserer Untertassen-Sektion hat. Und nicht einmal alle Speicherbausteine an Bord zusammengenommen dürften ausreichen um auch nur die Hälfte der Daten zu speichern, die beim Transfer einer Person anfallen würden. Ganz zu schweigen vom \'Beamen\' mehrerer Personen gleichzeitig wie Sie es andeuteten. Ganz zu schweigen von dem immensen Energieverbrauch.\"

Kirk setzte sich mit einem Seufzer in den Sessel. \"Keine Strahlenwaffen, keine Teleporter. In was für einer Zukunft leben wir eigentlich?\"
\"Die Realität entspricht nie ganz dem was sich diverse Science-Fiction-Autoren vor Jahrhunderten ausgedacht haben. Wobei Strahlenwaffen im größeren Stil in einigen Jahren durchaus eingesetzt werden könnten, wenn man das Problem mit der Energieversorgung in den Griff kriegt.\"

\"Da hätte ich schon eine Idee\", meinte der Captain, \"warum nicht einfach einen zweiten Warpkern einbauen der nur die Waffen und gegebenenfalls noch Schilde speist?\"
\"Eine interessante Option, Sie sollten sie mal mit Mr. Scott erörtern.\"

Wenige Minuten später meldete Sulu sich über Audiokanal: \"Ich komme jetzt wieder zurück und bringe Lieutenant Nyman Uhura, den Kommunikations-Offizier und Major Ash\'Tana Shan, Leiterin der Sicherheit mit. Sie ist Andorianerin und hat gleich fünf weitere Marines bei sich!\"
\"Andorianerin?\", fragte McCoy die gerade auf der Brücke war um die dortigen Verbandskästen zu kontrollieren. Nun bedachte sie Spock mit einem beinahe schon mitleidigen Blick. \"Tja, damit dürften Sie Ihren Status als Bordexoten schon wieder los sein, es sei denn Sie malen Ihr Gesicht mit grünblauen Karos an.\"
Der Vulkanier hob verwirrt eine Augenbraue. \"Ich wüsste nicht wozu das gut sein sollte.\"

Captain Kirk rieb nachdenklich an seinem Kinn. \"Mr. Spock, wie sieht es denn nun mit unserer Sicherheitsabteilung aus?\"
Der Angesprochene war als Erster Offizier auch für Personalfragen zuständig. Er rief kurz die erforderlichen Daten auf und verkündete dann mit emotionsloser Stimme: \"Die Sicherheitsabteilung umfasst inklusive der Neuankömmlinge 92 Mann; davon 53 Sternenflotten-Personal, der Rest Marines. Major Shan hat die Befehlsgewalt über alle; stellvertretender Sicherheitsleiter ist Lieutenant John Perkins von der Sternenflotte.\"

Wieder ein paar Minuten später betrat Sulu wieder die Brücke in Begleitung eines hünenhaften Menschen afrikanischer Abstammung, welcher mit einem breiten Grinsen in die Runde blicke.
\"Lieutenant S.G. Nyman Uhura meldet sich zum Dienst Captain\", begrüßte er den Kommandanten und überreichte ihm das PADD mit dem offiziellen Versetzungsbefehl.
\"Willkommen an Bord Lieutenant. Wo ist Major Shan?\"

\"Muss erst noch ein paar sicherheitstechnische Angelegenheiten erledigen\", erwiderte Sulu.
Als Uhuras Grinsen daraufhin noch breiter wurde fragte der Captain: \"Was ist daran so amüsant Lieutenant?\"
Sofort bemühte sich der Afrikaner um Ernsthaftigkeit. \"Eigentlich nichts Captain, es ist nur... Die Andorianerin... Andorianer allgemein... Verdammt nochmal, immer wenn ich einen sehe muss ich an die Schlümpfe denken!\" Und dann platzte auch schon ein Lachen aus ihm heraus, nur um gleich darauf einem peinlich berührten Grinsen Platz zu machen.
Uhura und Sulu begaben sich an ihre Stationen und die Enterprise setzte sich in Bewegung; Ensign Chekov brach nun ebenfalls in eine kurze Lachsalve aus.

\"Schlümpfe?\", echote Kirk verständnislos und blickte auf die seltsam gut gelaunten Offiziere.
Auch Spock den der Captain ratlos ansah zuckte nur mit den Schultern.
\"Ah ja, die kleinen blauen Männchen\", sinnierte McCoy und konnte sich ihrerseits ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.
\"Doktor, sollten Sie nicht wieder auf der Krankenstation sein?\"
\"Dort gibt es momentan nichts zu tun; wenn Sie erlauben möchte ich noch warten bis der Major auf die Brücke kommt... Wann hat man schon mal die Gelegenheit eine leibhaftige Schlumpfine aus der Nähe zu sehen?\"

Nach einer weiteren Lachsalve seitens Uhura und Chekov herrschte peinliches Schweigen; Kirk nutzte die Gelegenheit um sich in der Datenbank über Schlümpfe zu informieren, woraufhin auch er vom Grinsvirus befallen wurde. Doch dann riss er sich wieder zusammen - was sichtlich Mühe kostete - und aktivierte die interne Kommunikation. \"Major Shan, umgehend auf der Brücke melden!\"
Es dauerte ein paar Sekunden bis eine dunkel-rauchige Frauenstimme antwortete: \"Ich bin ein zwei Minuten bei Ihnen.\"
McCoys Augen weiteten sich. \"Klingt ja nach einer ziemlichen Amazone... Reißt euch bloß alle zusammen, Andorianer sind so stark wie Vulkanier aber ohne deren Emotionskontrolle. Gerade die Frauen sind im Durchschnitt größer und noch aggressiver als ihre männlichen Gegenstücke... Von daher rate ich uns allen, sämtliche Gedanken an kleine blaue Kobolde zu unterdrücken solange der Major auf der Brücke ist.\"

Zwei Minuten und zehn Sekunden später (Spock war in solchen Dingen sehr genau) stieg Major Ash\'Tana Shan aus dem Turbolift. Sie war etwa so groß wie Uhura; zu der schwarzen Standardhose trug sie das klassische Oberteil der Marines: Ein olivbraunes Hemd mit schwarzer Jacke, über welche in Brusthöhe ein zwei Finger breiter roter Streifen angebracht war. Zwei schmälere rote Streifen waren an den Ärmeln zu sehen, hatten aber nichts mit dem Rang zu tun. Dieser wurde nämlich durch ein bronzefarbenes Abzeichen in Gestalt eines stilisierten Ahornblatts vorne an der linken Schulter kenntlich gemacht. Rechts wies die Jacke wie auch bei den \"normalen\" Offizieren das Emblem der Sternenflotte auf.

\"Major Ash\'Tana Shan meldet sich wie befohlen Sir\", verkündete die Andorianerin in einem strengen Bariton.
Kirk nahm ihr PADD entgegen und sah dabei auf die besonders große Pistole welche am Gürtel des Majors steckte. \"Bevorzugen alle Marines das größere Kaliber?\", fragte er.

\"Nicht alle und streng genommen ist das eigentliche Geschosskaliber dieser Coilgun sogar kleiner - lediglich 3,8 Milimeter, aber durch elektromagnetische Spulen welche den Lauf bilden auf beinahe Impulsgeschwindigkeit beschleunigt.\" Sie nahm die Waffe kurz vom Gürtel. \"Im Griff befindet sich die Energiezelle, das Projektilmagazin ist die Ausbuchtung vor dem Auslöser unterhalb des Laufs. 30 Schuss, die Zelle liefert die Energie für durchschnittlich 50.\"
\"Interessant, gibt es auch Gewehre mit dieser Technologie?\"
\"Ja, Kaliber 6 Milimeter.\"
\"Und was ist mit Energiewaffen?\", fragte der Captain weiter.
\"Nur experimentelle Gewehre mit Energiezellen in der Größe von Rucksäcken.\"

Major Shan machte sich wieder auf den Weg zum Lift als Dr. McCoy auf einmal zu ihr aufschloss. \"Na dann können wir ja mal gleich in die Krankenstation - zur Routineuntersuchung.\"
Die Andorianerin sah die Menschenfrau intensiv an. \"Ich wurde bereits vor einer Woche gründlich untersucht, die Ergebnisse müssten inzwischen in Ihre Datenbank transferiert worden sein.\"
\"Oh, Sie haben keine Ahnung wie viel sich in einer Woche ändern kann... Und bei mir muss sich ohnehin jeder Neuzugang melden. Also warum bringen Sie\'s nicht hinter sich und kommen gleich mit?\"

Ash\'Tana Shan rollte mit Augen und Fühlern ehe sie sich einverstanden erklärte. \"Wären Sie ein Mann würde ich Ihnen beinahe unlautere Absichten unterstellen\", meinte sie als die beiden sich im Lift befanden und die Türen sich hinter ihnen geschlossen hatten.
\"Glauben Sie mir, selbst wenn ich einer wäre, bei Ihnen dürfte kein Nicht-Andorianer der bei Verstand ist unlautere Absichten hegen und diesen gar Ausdruck verleihen.\"


=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=


Bereits kurz vor Erreichen Risas hatte die Enterprise vom Oberkommando den Befehl erhalten Kurs auf die New-Maryland-Kolonie zu setzen nachdem die restlichen Crewmitglieder an Bord gekommen waren. Inzwischen waren weitere Informationen eingetroffen und Kirk gab sie im Konferenzraum an die übrige Führungsoffiziere einschließlich Pavlana Chekov weiter.
\"Die Kolonie wurde in der vergangenen Woche zweimal angegriffen; die vom Orbit aus abgefeuerten Raketen richteten zum Glück nur wenig Schaden an. Der im Orbit befindliche Verteidigungs-Satellit hat Bilder vom ersten Angriff aufgezeichnet ehe er zerstört wurde. Es war ein klingonischer Raptor.\"

\"Ein Raptor?\", fragte McCoy, \"die Bezeichnung sagt mir jetzt gar nichts.\"
\"Ein kleineres Kampfschiff in der Größenordnung eines Bird of Preys, aber andere Form mit starren Flügeln, an deren Spitzen sich die Warpgondeln befinden\", erklärte Chekov und Kirk ließ sogleich ein paar schematische Ansichten auf den Bildschirm erscheinen.

\"Soweit ich weiß wurden die Raptoren hauptsächlich im 22. Jahrhundert eingesetzt, in unseren wurden sie bisher selten gesichtet\", warf Major Shan ein.
\"Das ist richtig; die klingonische Regierung hat auch gleich dementiert den Befehl für die beiden Angriffe gegeben zu haben. In ihren Augen soll es als unehrenhaft gelten zivile Kolonien zu bombardieren. Zudem befindet New Maryland sich weit ab von der Neutralen Zone so dass Besitzansprüche seitens des klingonischen Reichs unwahrscheinlich sein dürften.\"

\"Es sei denn sie planen die gesamte Föderation zu erobern\", meldete sich Chekov wieder zu Wort.
\"Und wenn sie das vorhätten würden sie mehr als nur einen Raptor in unser Gebiet schicken\", ergänzte der Captain. \"Die Klingonen behaupten es handele sich um die Taten eines Einzelgängers der nicht ganz nachvollziehbare Pläne hege.\"
\"Dummes Geschwätz\", rief Shan, \"den Klingonen kann man vorne und hinten nicht trauen!\"

Spock blickte konzentriert auf das PADD vor sich. \"Die Klingonen haben einen Ehrenkodex der ihnen normalerweise verbietet Zivilisten anzugreifen. Aber wie ich gerade sehe ist der Gouverneur von New Maryland, Charles Woycheck ehemaliger Colonel der UESPA.\"

Die United Earth Space Probe Agency, kurz UESPA war der kurz nach Erfindung des Warpantriebs gegründete Vorläufer der Sternenflotte, gewissermaßen eine planetenweite Kreuzung aus NASA und (US) Air Force mit entsprechender Militärstruktur. Auch nach Gründung der Sternenflotte hatte die UESPA bis zum heutigen Tag weiter bestanden; die Anfang des 23. Jahrhunderts aus den MACO-Einheiten hervorgegangenen Marines waren aufgrund des identischen Rangsystems direkt der UESPA unterstellt.
Schizophrenerweise jedoch konnten in der eigentlichen UESPA nur Erdenmenschen Offiziere werden (aufgrund des nach wie vor planetaren Charakters der Organisation im Vergleich zur Sternenflotte), während das Marine Corps allen Mitgliedswelten der Föderation offen stand.

\"Dann meinen Sie Woychecks Ruhestand könnte doch kein endgültiger sein?\", fragte Kirk auf Spocks vorherige Bemerkung hin.
\"Ich meine gar nichts und werde auch keine Vermutungen äußern solange keine weiteren Fakten vorliegen\", erwiderte der Halbvulkanier. \"Aber womöglich könnten die Klingonen der Meinung sein New Maryland wäre somit mehr als nur eine rein zivile Siedlung.\"

Auf dem Bildschirm erschien nun die strukturelle Obenansicht der besagten Kolonie. Neben der 2000 Einwohner umfassenden Hauptstadt gab es noch einige im weiteren Umkreis verteilte, voneinander weitgehend unabhängige Dörfer und Farmen mit insgesamt 1200 Einwohnern. Nichst wies auf eine wie auch immer geartete militärische Einrichtung hin und laut Dienstakte war Gouverneur Woycheck bereits vor 15 Jahren aus dem aktiven Dienst ausgetreten, ohne dass er weitere Kontakte zur UESPA oder der Sternenflotte gehabt hätte.


=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=


14 Stunden später hatte die Enterprise New Maryland beinahe erreicht. Kirk erbat von Chekov noch einmal die taktische Analyse eines klingonischen Raptors.
\"An den Flügeln befinden sich vier 42-Milimeter-Hochgeschwindigkeits-Kanonen die abwechselnd Massiv- und Explosivgeschosse abfeuern; zwei weitere sind vorne am Bug angebracht. Der hintere Aufbau enthält einen drehbaren Raketenwerfer, vier Abschussrohre mit denen sich jeweils in die entgegengesetzte Richtung feuern lässt - Kaliber 92 Milimeter. Vorne am Bug ist ein Torpedowerfer für Großkaliber bis zu 800 Milimeter.\"

\"Klingt nach Standardbewaffnung\", brummte Kirk. \"Was ist mit den Schilden?\"
\"Etwa so stark wie unsere, aber für Frontalangriffe optimiert. Einen Beschuss von Hinten halten die Klingonen für unehrenhaft, daher sind ihre Schilde im Heckbereich deutlich schwächer.\"
\"Immer dem Feind ins Gesicht blicken, so sind sie die Klingonen\", bestätigte der Captain.

Inzwischen war die Enterprise in einen Orbit um den Planeten eingeschwenkt als Chekov ein sich näherndes Schiff meldete. \"Es ist der Raptor, Captain.\"
\"Alarmstufe Rot, Schilde hoch! Uhura, öffnen Sie einen Kanal. - Hier spricht Captain James T. Kirk vom Föderationsraumschiff Enterprise. Ihr Eindringen in das Gebiet der Föderation, speziell in dieses System gilt allein schon als kriegerischer Akt. Dann haben Sie die Kolonie auch noch zweimal beschossen obwohl sich auf dem Planeten keinerlei militärische Einrichtungen befinden. Erklären Sie uns den Grund für Ihre Angriffe!\"

Statt einer Antwort aktivierte der Raptor sein Hauptgeschütz und ein Torpedo mit rot-violett leuchtendem Schweif raste auf die Enterprise zu.
\"Abfangen!\", schrie Kirk und eine mittlere Rakete zerstörte das feindliche Geschoss welchem aber bald schon ein zweites folgte.
\"Feuer erwidern\", befahl der Captain als der zweite Klingonentorpedo in noch größerer Nähe zum Schiff detoniert war. Die Insassen auf der Brücke wurden mittelschwer durchgeschüttelt.
Da die Torpedos auf diese Distanz die einzige sinnvolle Waffe waren schickte die Enterprise gleich zwei von ihnen los, welche aber beide von den kleineren Waffen des Raptors abgefangen wurden.

\"Verdammt nochmal, was macht er denn jetzt?\", fragte Kirk als der Angreifer plötzlich beschleunigte.
\"Womöglich will er uns rammen\", meinte Spock der gerade von dem Guckschacht an seiner Station aufsah.
Prompt raste der Enterprise ein dritter Torpedo entgegen der nicht mehr abgefangen werden konnte; die Brücke wurde noch stärker erschüttert und eine derzeit zum Glück unbemannte Konsole explodierte.
\"Schilde bei 70 Prozent, leichte Überlastung unseres Energienetzes!\", rief Chekov.

\"Schicken Sie denen noch einen Torpedo und sobald der Raptor in Reichweite ist alle verfügbaren Raketengeschütze abfeuern!\"
Diesmal konnten aufgrund der sich schnell verringernden Distanz zwischen den beiden Schiffen auch die Klingonen den Torpedo nicht mehr abfangen. Und da die etwas größeren Mittelkaliber-Raketen der Enterprise auch eine höhere Reichweite hatten, trafen sie den Raptor bevor dieser sein hinteres Geschütz gegen das Sternenflottenschiff einsetzen konnte.
\"Volltreffer!\", jubelte Chekov, \"ich registriere mehrere Folge-Explosionen... Der Raptor bricht auseinander, bei denen gehen gleich alle Magazine samt Warpkern hoch!\"

\"Maximale Energie auf die vorderen Schilde, bringen Sie uns auf Distanz Mr. Sulu!\"
Als das klingonische Schiff detonierte wurde die Enterprise ein drittes Mal durchgeschüttelt und diesmal stoben Funken aus der Station neben Uhura.
\"Das war ganz schön knapp\", seufzte Kirk während Spock ein Reperaturteam auf die Brücke befahl.

\"Die wollten ganz sicher wieder die Kolonie angreifen, schade dass wir keinen von denen Gefangen nehmen konnten um ihn zu verhören\", meinte Chekov die irgendwie immer noch nicht so richtig glauben konnte dass sie soeben ihren ersten echten Raumkampf bestanden hatte.
\"Ja, dafür werden wir uns jetzt mal auf der Kolonie umsehen... Spock, Sie kommen mit mir.\" Der Captain aktivierte die interne Kommunikation an seinem Sessel und sprach weiter: \"Major Shan, melden Sie sich mit zwei von Ihren Leuten in der oberen Shuttlerampe. Standardbewaffnung.\"
\"Gleich drei Sicherheitsleute?\", fragte Sulu.
\"Besser drei als einer zu wenig. - Mr. Uhura, Sie haben während unserer Abwesenheit die Brücke.\"

\"Captain, dürfte ich Sie daran erinnern dass sowohl unser Chefingenieur als auch unsere Schiffsärztin beide Lieutenant-Commander und damit ranghöher als Lieutenant Uhura sind?\", bemerkte der Halbvulkanier.
\"Das weiß ich, aber sie sind keine Brückenoffiziere. Und ich will dass der Warpantrieb für alle Fälle bereit ist.\" Kirk dachte kurz nach und sprach dann wieder durch die interne Kommunikation: \"Dr. McCoy, Sie werden uns begleiten. Wir treffen uns in vier Minuten in der Shuttlerampe der Diskus-Sektion.\"
Irgendetwas, das spürte Kirk war nicht ganz in Ordnung mit dieser Kolonie. Der Ehrenkodex der Klingonen war hinreichend bekannt und selbst Renegaden dürften kaum weitestgehend wehrlose Zivilisten angreifen. Was auch immer hinter dem Ganzen stecken würde, der Captain war fest entschlossen es aufzudecken.


Fortsetzung folgt...

Fleetadmiral J.J. Belar

  • Oberkommandierender
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 36.633
    • DeviantArt Account
Star Trek: Reboot
« Antwort #5 am: 12.02.08, 17:45 »
Also ich kann nur sagen Wow  8o . Ich bin richtig beeindruckt, wie sicher und überzeugend du es schaffst, die Stilbrüche einzubauen, sodaß man meinen könnte, es wäre schon immer so gewesen. Diesmal hab ich allerdings auch einen negativen Kommentar abzugeben. Durch einige Szenen galopierst du mit Warpgeschwindigkeit durch und springst, für den Leser teilweise auf sehr verwirrende Art und Weise von Szene zu Szene und Schauplatz zu Schauplatz. Versuche dir etwas mehr Zeit zu lassen und beschreibe die Umgebung etwas ausführlicher. Das verleiht dem ganzen mehr Glaubwürdigkeit und hilft dem Leser, ein Bild in seinem Kopf entstehen zu lassen. Die grundlagen für deine Charaktere sind toll, dennoch solltest du den Fokus weiter mehr auf sie legen, als auf das Schiff. Die Crew ist imho an deiner Story das interessanteste. Der Kampf war zwar spektakulär, aber viel zu schnell vorbei. Ich weiß Schlachtszenen sind schwierig zu schreiben, ich spreche da aus eigener Erfahrung, aber wenn man sich die Schlacht im Kopf durchgehen lässt, dann kommt man schon auf die ein oder andere Idee, was das ganze noch dramatischer machen könnte.

Mein Fazit: Absolut gelungene Geschichte und sehr lesenswert.

Gruß
J.J.

PS: Ich freu mich schon auf mehr.
:: MEIN PORTFOLIO:: http://www.sf3dff.de/index.php/topic,1859.0.html
- Si vis pacem para bellum -

RPG Charakter: - Lieutenant Ynarea Tohan / Stellvertr. Sicherheitschef -

 

Admiral_B

  • Lieutenant Junior Grade
  • *
  • Beiträge: 1.560
Star Trek: Reboot
« Antwort #6 am: 12.02.08, 20:24 »
Ich muss sagen, ich bin begeistert, auch, wenn es sich nicht am \"normalen\" Star Trek orientiert. Es ist sehr interessant, einige sonst männliche Charaktere als weibliche Rollen und umgekehrt zu sehen. Auch die andersartige Technologie ist eine nette Idee, die nicht stört und zudem etwas realistischer wirkt.

Zum Stil: Du schreibst wirklich sehr professionell. Kaum zu glauben, dass das deine erste Fanfiction ist. Ich selbst tu mich da im Moment noch ziemlich schwer. Der Humor der Story ist gut und passt auch sehr zum TOS-Charakter. Da gings ja sowieso lockerer zu. Das einzig Negative ist, wie Belar schon erwähnte, dass einige Szenen zu rasant ablaufen. Alles in Allem ist es aber sehr gelungen. Kompliment!
Willst du etwa das Kommando übernehmen?
Ja!
Nun ja...........das geht nicht.

Tolayon

  • Lieutenant Commander
  • *
  • Beiträge: 4.517
Star Trek: Reboot
« Antwort #7 am: 04.06.08, 11:27 »
Also zunächst einmal bedanke ich mich für die bisherigen Kommentare...
Ich gebe zu dass ich keine allzugroße Erfahrung im Schreiben von Raumschlachten habe und diese eigentlich auch nicht so sehr mag dass ich sie unbedingt in die Länge ziehen möchte.
Was das FanFiction-Schreiben generel betrifft, so habe ich da durchaus schon einige Erfahrungen, nicht zuletzt auch durch meine jahrelange Teilnahme an einem StarTrek-RPG.

Was dieses Experiment hier angeht, so folgt jetzt endlich der dritte Teil der Pilotfolge:

=================================================


Ein neues Kommando - Teil 3

Glücklicherweise hatte der Flug nur wenige Minuten gedauert, denn zu sechst war es in dem kleinen Landeshuttle doch ein wenig eng.
Major Shan hatte zwei Männer von der regulären Sicherheit mitgenommen (O-Ton der Andorianerin zu dieser Entscheidung: \"Ich werde doch nicht gleich bei der ersten Kindergarten-Mission Marines verheizen!\").
Die Sicherheitsleute trugen neben ihren normalen Pistolen (in Shans Fall nach wie vor die Coilgun) auch noch Maschinenpistolen vom Typ \"Starbullet SG-1\". Diese zeichneten sich durch ihre etwas ungewöhnliche Formgebung aus sowie durch die Tatsache, dass das Magazin aus transparentem Duroplast bestand und oben auf dem Lauf angebracht war. Die 5,6-Milimeter-Patronen waren darin in zwei Reihen übereinander quer zum Lauf angeordnet; ein Rotationsmechanismus brachte sie vor dem Einführen in die Feuerkammer stets in Längsposition.

Was New Maryland betraf so wurden hier Landwirtschaft und Viehzucht betrieben, aber es gab auch ein paar sehr bescheidene Dilithium-Vorkommen mit deren Abbau man gerade begonnen hatte.
\"Deswegen dürften die Klingonen wohl kaum angegriffen haben\", meinte Kirk als er vier Cowboys dabei zusah wie sie einen Käfer von der Größe einer Kuh in einen Transportwagen bugsierten.
\"Also von deren Milch werde ich keinen Schluck trinken\", äußerte sich McCoy mit angewidertem Gesicht, \"vorausgesetzt sie geben überhaupt etwas Vergleichbares ab.\"

\"Dafür dass die Siedlung zweimal von einem klingonischen Raptor angegriffen wurde scheinen die Schäden zumindest in diesem Teil nur minimal zu sein\", bemerkte Major Shan und fügte auf McCoys letzte Bemerkung hinzu: \"Also ich würde gerne mal ein Steak von diesen Riesenkäfern essen. Solch große Rein-Insekten gibt es auf Andoria nicht.\"
Spock wölbte eine Augenbraue. \"Was die Schäden betrifft so muss ich dem Major zustimmen. Wahrscheinlich konzentrieren die meisten sich in der Hauptstadt oder die Klingonen haben größtenteils Warnschüsse abgegeben.\"
\"Klingonen und Warnschüsse?\", lachte Shan verächtlich, \"das klingt nach dem Witz des Jahrhunderts! Wenn die Höckerbirnen auf etwas schießen dann wollen sie es auch zerstören.\"

Inzwischen waren sie in der Hauptstadt angelangt (das Shuttle war einige hundert Meter außerhalb gelandet) und eine Frau die zur Abwechslung mal nicht wie im Wilden Westen angezogen war begrüßte sie. \"Sie müssen von der Enterprise sein; ich bin Dr. Suzanna Weir, Vize-Gouverneurin. Gouverneur Woycheck hat im Moment noch einen wichtigen Termin wahrzunehmen.\"
\"Scheint wohl ein vielbeschäftigter Mann zu sein Dr. Weir\", erwiderte der Captain und stellte sich und seine Begleiter vor - bis auf die beiden \"Rotjacken\" die unter Major Shans Kommando standen, denn deren Namen kannte er schlichtweg nicht.
Die Vize-Gouverneurin führte sie in das Rathaus, wo sie alle in einem ziemlich engen Büro Platz nahmen. \"Ich danke Ihnen übrigens im Namen aller Bürger von New Maryland dass Sie den klingonischen Raptor zerstört haben\", betonte sie dabei noch einmal.

\"Wir haben nur unsere Pflicht getan Doktor\", übte Kirk sich in Bescheidenheit.
\"Soweit wir informiert sind wurde Ihre Kolonie zweimal von dem Raptor angegriffen. Aufgrund dieser Tatsache überrascht es mich dass wir bisher nur minimale Schäden gesehen haben\", meldete sich nun auch Spock zu Wort und nahm dabei Bezug auf die Beobachtungen auf dem Weg hierher.
\"Sie haben sich New Maryland auch von der Schokoladenseite genähert\", erklärte Weir, \"da hinten\" - sie deutete auf das Fenster, durch welches in nicht allzugroßer Ferne eine Ruine zu erkennen war - \"hat es uns richtig übel erwischt. Insgesamt kamen bei den beiden Angriffen bis jetzt 70 Menschen ums Leben.\"

\"Und wie viele Nichtmenschen?\", fragte McCoy, über den vielleicht unbeabsichtigten Rassismus von Woychecks Stellvertreterin leicht verärgert.
\"Drei Kühe, 14 Ogglwecks - das sind die Käfer die Sie auf dem Weg hierher gesehen haben dürften - und das Kleintier haben wir nicht gezählt. Nichtmenschliche Humanoiden leben hier nicht auf New Maryland, von der deltanischen Leiterin unseres Bordells mal abgesehen.\"
\"Sie haben ein Bordell? Geleitet von einer Deltanerin?\", fragte Captain Kirk überrascht, \"wie klischeehaft!\"
\"Die meisten Männer hier sind ledige Singles, daher sehe ich nichts Verwerfliches in dieser Einrichtung.\"

\'Vor allem wenn es dort vielleicht auch doch noch den einen oder anderen deltanischen Mann gibt\', ergänzte Dr. McCoy in Gedanken. Doch sie wollte keine Vorurteile gegen die Vize-Gouverneurin und deren möglichen Neigungen hegen. Stattdessen fragte die Ärztin aus echter Neugier: \"Sagen Sie Dr. Weir, in welchem Fach haben Sie eigentlich promoviert? Medizin dürfte es wohl nicht sein, sonst hätte ich wahrscheinlich schon von Ihnen gehört.\"
\"Nein, Ärztin bin ich ganz bestimmt nicht\", lachte Weir, \"ich habe in Politikwissenschaft promoviert, eigentlich das einzig richtige wenn man sich mit Diplomatie und Regierungsgeschäften befassen will.\"
\"Und Woycheck hat keinerlei akademische Titel, nur seine Erfahrung als Colonel der UESPA\", meinte Spock nach einigen Sekunden des stummen Nachdenkens. \"Nichts gegen den Gouverneur, aber ich habe einige Artikel von Ihnen gelesen und kenne auch das Thema Ihrer Dissertation. Offen gesagt fände ich es logischer wenn Sie diese Kolonie leiten würden, schließlich handelt es sich hier nicht um eine militärische Einrichtung.\"

Weir wurde ganz rot. \"Vielen Dank Commander Spock, aber Woycheck hat generell mehr Lebenserfahrung und er ist selbst ein Cowboy-Typ. Also der ideale Anführer für unsere die Kolonisten, von denen wie Sie wissen dürften zu 70 Prozent Männern sind.\"
\"Klingt ja nach ganz schöner Arbeit für unser Glatzköpfchen\", konnte McCoy sich nun doch nicht mehr zurückhalten.
\"Also bitte Doktor, nicht alle von denen besuchen das Bordell!\", entrüstete sich Dr. Weir, \"und jene die es möchten sollten es lieber tun anstatt sich womöglich an den Frauen zu vergreifen die das gar nicht wollen.\"

Captain Kirk hob beschwichtigend die Hände. \"Meine Damen, wir wollen hier nicht Moralapostel spielen. - Dr. Weir, wenn der Gouverneur nicht bald zurückkehrt könnten Sie uns womöglich herumführen und das Ausmaß der Schäden zeigen?\"
\"Natürlich, wir können gleich anfangen.\"


=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=


Tatsächlich waren am hinteren Rand der Kolonie etliche Gebäude, zum Glück keine mit lebenswichtiger Funktion schwer beschädigt bis vollkommen zerstört worden. Mehr noch als die Architektur war aber seltsamerweise ein angrenzendes kleineres Bergmassiv in Mitleidenschaft gezogen worden.
\"Was hat es mit diesem Berg auf sich?\", fragte Kirk die Vize-Gouverneurin.
\"Kurz nachdem die ersten Siedler hier gelandet waren fand man in diesen Felsen auch schon Vorkommen von Gold und begann sogleich mit dessen Abbau\", antwortete eine männliche Stimme anstelle von Dr. Weir.

\"Gouverneur Woycheck! Ich bin froh dass Sie doch noch Zeit für uns haben\", begrüßte Kirk den etwas dicklicheren Mann, der zwar moderne Zivilkleidung trug, auf dem Kopf aber einen altmodischen Cowboyhut hatte.
\"Die Retter unserer Kolonie hätte ich eigentlich noch viel früher empfangen sollen, aber Sie wissen ja, als Führungskraft hat man Verpflichtungen die man einfach wahrnehmen muss. Vielen Dank noch einmal dass Sie den Raptor aus dem Orbit gepustet haben.\"
\"Nicht der Rede Wert Col... Gouverneur. Wollten Sie mit Ihrer Erklärung vorhin andeuten dass die Klingonen möglicherweise an Ihrem Gold interessiert waren?\"
\"Ha, Gold gab es hier bei Weitem nicht so viel wie wir zunächst annahmen. Die Dilithium-Vorkommen weiter östlich von hier, so gering sie auch sein mögen sind wesentlich ergiebiger.\"

Spock, der das Bergmassiv mit Major Shan genauer unter die Lupe genommen hatte kehrte nun zu der Gruppe zurück und fragte den ehemaligen Colonel: \"Befinden sich die Stollen die hier zum Goldabbau gegraben wurden noch in irgendeiner Weise in Verwendung?\"
\"Nein... Commander, die stehen schon seit mindestens 12 Jahren leer und seitdem war soweit ich weiß auch niemand mehr dort drinnen. Jetzt dürften die meisten von ihnen sowieso eingestürzt oder kurz davor sein.\"
\"Dann erscheint es umso merkwürdiger dass die Klingonen dieses Massiv stärker beschossen haben als die Kolonie an sich. Zumal unsere Tricorder soweit keine erwähnenswerten Vorkommen weiterer Erze oder Minerale registrieren konnten.\"
\"Tja mein Lieber, Klingonen denken nun einmal nicht logisch wie die Vulkanier oder zum Teil auch die Menschen. Die zerstören einfach nur blind alles was irgendwie nach Feind aussieht; vielleicht waren sie auch zu betrunken um richtig zu zielen.\" Gouverneur Woycheck sah seinen Gästen kurz in die Augen. \"Alles in allem gibt es hier nicht viel zu sehen; was halten Sie davon wenn ich Ihenn mal die Ogglweck-Weiden zeige?\"

\"Klingt auf jeden Fall interessant, nur schade dass wir unseren Exobiologen nicht dabeihaben\", bemerkte Kirk und fügte nach einem Seitenblick auf Spock hinzu: \"Aber mein Stellvertreter und Wissenschaftsoffizier wird mit Freuden möglichst viele Scanns und Bilder von den posierlichen Tierchen anfertigen.\"
Die rechte Augenbraue des Halbvulkaniers kletterte in die Höhe. \"Mit Freuden? Captain, darf ich Sie daran erinnern dass diese Bemerkung auf eine emotionale Reaktion abzielt zu der Vulkanier nicht in der Lage sind?\"
\"Ach was\", lachte der Gouverneur, \"beim Anblick unserer Pracht-Ogglwecks dürfte selbst einem Grünblüter wie Ihnen etwas wärmer ums Herz werden!\"

Während Woycheck sich vorübergehend auf Spock konzentrierte wechselte der Captain schnell ein paar geflüsterte Worte mit Major Ash\'Tana Shan, welche daraufhin nickte und einem der Sicherheitsleute unauffällig ein Zeichen gab.

Der Gouverneur schien es sehr eilig zu haben seine Gäste von dem Berg wegzulocken; doch bereits auf dem Weg zu den Weiden, nicht allzuweit von der ehemaligen Mine entfernt begegneten sie einem Planwagen der von einem dieser Rieseninsekten gezogen wurde.
\"Ein Ogglweck ist fast zweimal so stark wie ein irdisches Pferd\", erklärte Woycheck stolz und blickte verstohlen zurück in Richtung Berg, fast so als wären sie immer noch nicht weit genug von diesem entfernt.
Und als ob er es befürchtet hätte erklangen auf einmal ferne gedämpfte Schüsse, gefolgt von einem Poltern in das sich ein noch gedämpfterer Schrei mischte.
Der Ex-Colonel blickte halb entsetzt, halb fragend zu seinen Gästen. \"Sagen Sie, fehlt da nicht ein junger Mann in roter Jacke?\"

\"Jetzt wo Sie es sagen... Das ist meine Schuld, ich hätte mehr aufpassen sollen\", meinte die andorianische Sicherheits-Offizierin lakonisch und versuchte dabei wie die Unschuld vom Lande dreinzuschauen - soweit es ihr als Andorianerin gelang.

Bevor sie zu dem Berg zurückeilten sprang aus dem hinteren Teil des Planwagens ein Mann heraus der offenbar als eine Art Hilfs-Sheriff fungierte: Passend zur altmodisch wirkenden Cowboy-Kleidung (lediglich der Hut war aus Blech statt Stoff) hatte er als Waffen ein Winchester-artiges Gewehr und einen Revolver bei sich.
\"Ich bezweifle dass ein Sicherheits-Mann mit nur einem Hauch von Disziplin sich völlig eigenständig in eine derartige Gefahr begibt\", knurrte der Gouverneur, \"ich wette Sie haben ihm den Befehl gegeben oder einer Ihrer hier anwesenden Offiziere. Was auch immer ihm zugestoßen sein mag, dafür sind Sie allein verantwortlich Captain!\"

Sie betraten die einstige Mine durch den erstbesten sicher erscheinenden Eingang; dank Anpeilung des Kommunikators welchen der Sicherheits-Crewman bei sich hatte kamen sie schnell zu dessen gegenwärtigen Aufenthaltsort. Von dem Mann selbst war nur noch ein Teil des Oberkörpers zu sehen der aus einem Haufen Geröll herausragte.
\"Ich habe Sie gewarnt\", zischte Woycheck, \"die Gänge hier sind fast alle stark einsturzgefährdet. Dieser Knabe wird wohl ein Tier gesehen haben und hat durch seine Schüsse, mit denen er es vertreiben oder töten wollte die Decke zum Einsturz gebracht.\"
Während Shan und Spock die Umgebung scannten kniete McCoy bei dem regungslos daliegenden Mann. \"Er ist tot Captain\", lautete die knappe Diagnose.

\"Ich bin ja nicht farbenblind Bones\", brummte Kirk angesichts der Blutlache und der ebenso gefärbten Jacke.
Die Ärztin richtete sich auf und funkelte ihren Vorgesetzten an. \"Soll das ein verunglückter Versuch von Humor sein? Unsere erste Mission und schon stirbt der erste Red-Coat!\"
\"Keine Sorge, ich werde dafür sorgen dass er ein anständiges Begräbnis kriegt und seine Familie benachrichtigt wird. - Major, wie lauten die Personalien dieses Mannes?\"
Die Andorianerin blickte kurz auf die \"Hundemarke\" des Toten und gab dann ein paar Daten in ihren Tricorder ein. \"Petty Officer First Class Hank Bonart.\"

\"Also kein ganz Unerfahrener mehr\", murmelte Kirk.
\"Sie hätten wenigstens einen Chief schicken sollen oder einen Marine, der wäre vielleicht wenigstens etwas mehr vorbereitet gewesen\", warf der Gouverneur dem Captain vor.
\"Sagen Sie mir und Major Shan nicht wie wir unsere Arbeit zu erledigen haben, schließlich mischen wir uns auch nicht in Ihre ein!\", raunzte Kirk den Colonel a.D. an.


=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=/\\=


Während des Rückwegs zur Hauptsiedlung entschuldigte der Gouverneur sich ausgiebig, er habe doch nur das Beste gewollt und solche Unglücke wie dieses hier verhindern wollen. Er stellte sogar die örtliche Pathologie zur Verfügung damit Dr. McCoy den Toten dort ausgiebiger untersuchen konnte.

\"Soweit ich sehen kann starb er tatsächlich durch die Einwirkungen des Steinschlags\", stellte die Ärztin nach einer Weile fest.
\"Und wurde dieser auch wirklich von seinen Schüssen ausgelöst?\", fragte Kirk.
Spock räusperte sich und nahm den Captain beiseite. \"Major Shan und ich haben im alten Stollen Rückstände von Sprengstoff ausgemacht - von einer Ladung die erst kürzlich gezündet wurde.\"
\"Und Sie meinen damit nicht die Munition aus der Maschinenpistole?\"
Die Andorianerin schüttelte den Kopf. \"Nein, andere Zusammensetzung und wesentlich stärker. Es sieht ganz so aus als hätte jemand nachgeholfen damit die Steine von der Decke kamen.\"

Daraufhin musste Kirk sich erst einmal setzen. Das Verhalten Gouverneur Woychecks erschien angesichts dieser Umstände in einem ganz neuen Licht - auch wenn er seine Führungs-Offiziere bis jetzt noch nicht wirklich kannte, so hatte der Captain den Eindruck zumindest Spock als halben Vulkanier vertrauen zu können, auf jedem Fall mehr als diesem Ex-Colonel der UESPA.

Das Piepsen des Kommunikators riss den Kommandanten aus seinen Gedanken.
\"Hier Uhura Captain. Soeben ist ein weiteres Schiff der Klingonen unter Warp gegangen und in den Orbit eingeschwenkt; diesmal einer der großen D7-Kreuzer. Der Kommandant plant ebenfalls ein Shuttle auf die Oberfläche zu schicken; er bietet Ihnen Kooperation bei der Aufklärung dieses Falls an, andererseits wird er die Kolonie und die Enterprise komplett auslöschen lassen.\"
\"Wiederholen Sie das nochmal Lieutenant - die Klingonen wollen hier in New Maryland landen und so etwas wie kriminalistische Untersuchungen anstellen?\"
\"Genauso klingt es für mich Sir, auch wenn sie es nicht mit diesen Worten ausgedrückt haben. Wörtlich sagte der klingonische Kommandant dass auf diesem Planeten unehrenhafte Dinge geschehen sein sollen und damit meint er nicht die Angriffe des Raptors. Er will sich wie gesagt selbst ein Bild machen und wird in Kürze hier eintreffen.\"

Wie benommen beriet Kirk sich zuerst kurz mit seinen anwesenden Führungs-Offizieren und ging dann zu dem Regierungsgebäude - eigentlich kaum mehr als ein besseres Rathaus - und setzte Woycheck und Weir von dem bevorstehenden Besuch der Klingonen in Kenntniss.
\"Das können Sie niemals zulassen Captain!\", schrie der Gouverneur von sichtbarer Panik gepackt, \"Sie müssen uns verteidigen, uns beschützen! Befehlen Sie der Enterprise das Shuttle abzuschießen und den Kreuzer zu zerstören!\"
\"Glauben Sie mir, das würde ich liebend gern tun, aber ein D7 ist ein ganz anderes Kaliber als ein Raptor. Die Kolonie würde wahrscheinlich noch stärker getroffen werden, aber Spock sagte mir dass die Klingonen sich wahrscheinlich an ihren Ehrenkodex halten werden wenn wir mit ihnen zusammenarbeiten.\"

\"Zusammenarbeiten? Bei der Versklavung einer ganzen Kolonie?\"
\"Nein Gouverneur. Und um die Wahrheit zu sagen, auch ich glaube dass hier einiges an Klärungsbedarf besteht. Die Untersuchungen in dem Stollen haben zum Beispiel ergeben dass der Steinschlag durch eine künstliche Explosion ausgelöst oder zumindest verstärkt wurde.\"
\"Das ist doch lächerlich! Ich befehle Ihnen...\"
\"Sie sind nicht mehr im Dienst und obendrein nicht ranghöher als ich. Sie haben zwar die Pflicht und das Recht Ihre Kolonie zu beschützen, aber gerade das geht im Moment nur wenn wir uns nicht gegen die Klingonen stellen. Wie gesagt, wenn wir sie angreifen wird die Enterprise mit Sicherheit schwer beschädigt und auch New Maryland dürfte wie gesagt seinen Teil abbekommen, darauf können Sie nicht nur Ihren Hut verwetten!\"

Vor dem Gebäude wartete der Rest des Außenteams. \"Bei allem Respekt Sir, was Sie hier tun ist unverantwortlich!\", protestierte Major Shan zum wiederholten Male, \"lassen Sie mich wenigstens noch ein paar Marines kommen!\"
\"Damit einer von denen nervöse Zuckungen im Zeigefinger kriegt? Nein Major, wir werden ihnen selbst entgegentreten wenn es sein muss. Jeder von uns hat auch eine militärische Grundausbildung, auch wenn Dr. McCoy im täglichen Dienst wohl am wenigsten darauf zurückgreifen dürfte.\"
\"Aber jetzt wollen Sie dass ich eine Knarre in die Hand nehme und den Klingonen notfalls dorthin schieße wo es richtig wehtut?\"
\"So in etwa, aber hoffen wir dass es nicht soweit kommt.\"

Aus der Ferne ertönte ein Heulen und ein sich nähernder Punkt der rasch größer wurde erschien am Firmament.
\"Oh du Grundgütiger!\", entfuhr es Woycheck der soeben das Regierungsgebäude verlassen hatte.
Major Shan lud ihre Starbullet SG-1 durch. \"Ratet mal wer zum Essen kommt\", knurrte sie dann und fixierte das herankommende Shuttle der Klingonen mit beinahe tödlichem Blick.


Fortsetzung folgt...

Lairis77

  • Fleet Captain
  • *
  • Beiträge: 9.032
    • Star Trek - Defender
Star Trek: Reboot
« Antwort #8 am: 06.06.08, 21:42 »
Ich hab erst mal Teil 1 und 2 gelesen. Gefällt mir bis dahin sehr gut :). Obwohl ich mich den anderen anschließen muss, dass der Kampf zu schnell vorbei war und ein paar mehr Details nicht schlecht wäre (Hehe, das ist sonst mein Spruch, wenn ich den Admiral auseinander nehme :D).

Nur noch eine kleine Bemerkung der krümelkackerischen Art: Es müsste \"Pavlana Chekova\" heißen ;).
"Ich habe diese Geschichte nur gepflanzt, aber sie wächst, wie sie will, und alle verlangen, dass ich voraussehe, welche Blüten sie treiben wird." (Cornelia Funke: Tintentod)


Tolayon

  • Lieutenant Commander
  • *
  • Beiträge: 4.517
Star Trek: Reboot
« Antwort #9 am: 06.06.08, 22:16 »
Soweit ich weiß wird bei russischen Frauennamen nur der zweite Name, der vom Vater abgeleitet wird angepasst... Und Chekov heißt bei mir mit vollem Namen \"Pavlana Gregorowna Chekov\" (wird am Anfang der Passage in der sie vorgestellt wird genannt).
Falls der Familienname trotzdem auch noch ein A hinten drangehängt bekommen sollte so werde ich das dennoch nicht tun - zweimal reicht mir vollkommen ;)

Fleetadmiral J.J. Belar

  • Oberkommandierender
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 36.633
    • DeviantArt Account
Star Trek: Reboot
« Antwort #10 am: 18.09.08, 10:47 »
Hi!

Lairis hat Recht, aber ich denke das wären in dem Namen dann ein paar \"As\" zu viel. Bei Babylon 5 war es zum Beispiel so, daß der Vater von Ivanova, Ivanov hieß. Aber das nur so am Rande. Ich muss mich mondial stark entschuldigen. Mir ist der neue Abschnitt der Geschichte total entgangen und da ich gerade ein wenig durchs Forum streife und nach dem rechten sehe, bin ich drauf gestossen und habs mir direkt durchgelesen. Wie immer ist es sehr spannend und interessant erzählt. Die bissigen Sprüche finde ich ganz besonders schön und die Atmosphäre, daß sich die späteren besten Freunde noch nicht so gut kennen, gefällt mir auch sehr gut. Auch hier überzeugst du wieder durch Wissen der Militärtechnik und Strategie. Dennoch kommt nach wie vor ein ToS Feeling auf. Satzbaulich, grammatisch und rechtschreiberisch habe ich ebenfalls nichts auszusetzen. Ich freue mich auf einen weiteren Teil. Ich hoffe, da kommt noch einer.

Wenn du magst, aknn ich nach Abschluss der Folge auch eine PDF drauß machen und ein Cover entwerfen.

Eine tolle Arbeit.
FAZIT: UNBEDINGTE LESEEMPFEHLUNG

Gruß
J.J.
:: MEIN PORTFOLIO:: http://www.sf3dff.de/index.php/topic,1859.0.html
- Si vis pacem para bellum -

RPG Charakter: - Lieutenant Ynarea Tohan / Stellvertr. Sicherheitschef -

 

Sovrane

  • Gast
Star Trek: Reboot
« Antwort #11 am: 18.09.08, 13:51 »
Wooow.. hammergut... bin gespannt wie es weiter geht

Fleetadmiral J.J. Belar

  • Oberkommandierender
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 36.633
    • DeviantArt Account
Star Trek: Reboot
« Antwort #12 am: 27.11.08, 08:01 »
Wann gehts denn weiter?  ?(
:: MEIN PORTFOLIO:: http://www.sf3dff.de/index.php/topic,1859.0.html
- Si vis pacem para bellum -

RPG Charakter: - Lieutenant Ynarea Tohan / Stellvertr. Sicherheitschef -

 

ulimann644

  • Gast
Star Trek: Reboot
« Antwort #13 am: 27.11.08, 16:13 »
Dann werde ich auch mal meinen Senf dazugeben: Zuerst einmal - den Geist von TOS herauf zu beschwören ist dir exzellent gelungen. Leider hat das beim Kampf gegen den Raptor genau nicht geklappt - da fehlten mir die flotten Sprüche a´la: \"Ratet mal, wer zum Essen kommt...\" War übrigens eine nette Idee diesen Chekov-Satz aus Star Trek VI einfließen zu lassen - gerade gegen die Klongonen hatte das einen hohen Wiedererkennungswert. ( Im Allgemeinen mag ich sowas ja weniger - aber hier war der Zeitpunkt eben goldrichtig )

Die Idee TOS zu nehmen und dabei Technik und Personen zu verändern ist hier zwar gut gelungen und auch gut beschrieben, aber so überhaupt nicht mein Geschmack ( Ausnahme das MU - das macht mir geradezu einen mörderischen Spass ) Das betrifft aber nur meinen persönlichen Geschmack und ist von daher nicht wirklich Kritik - es wird sicher auch Andere geben, die auf so etwas stehen....

Der wirklich echte Kritikpunkt ist - Lairis sprach es schon an - dass du teilweise ( wie der Fleetadmiral ) durch die Geschichte hetzt. Aus Erfahrung ist mir klar, dass es zu den schwierigen Dingen gehört, gerade bei Actionszenen, das richtige Tempo zu finden - ich selbst war als ich anfing zu schreiben immer froh wenn ich eine solche Passage hinter mir hatte - nur um später festzustellen, dass ich diese Stelle dreimal länger machen muß damit sie auch richtig wirkt... ;)

Das Einzige was mir grammatisch auffiel ist das Wort: \"schmäler\" wo es eigentlich \"schmaler\" heißen müsste.

Abgesehen davon eine interessante Story - die ich bestimmt im Auge behalten werde - und das ist ja schonmal die halbe Miete... :)

Tolayon

  • Lieutenant Commander
  • *
  • Beiträge: 4.517
Star Trek: Reboot
« Antwort #14 am: 27.11.08, 22:05 »
Also danke erstmal für die bisherigen Kommentare...

Ich hoffe ich kann bald mit dem letzten Teil der Pilotfolge anfangen - ich muss allerdings auch sagen dass ich diese \"Reboot\"-Sache mehr als eine kleine Spielerei sehe und mich in Zukunft doch mehr auf \"reguläre\" Fan-Fiction konzentrieren möchte, damit meine ich regulär im Sinne von: Möglichst im Canon-Universum nach Nemesis angesiedelt.
Trotzdem werde ich versuchen noch die eine oder andere Episode zum Reboot zu liefern, aber zuerst muss natürlich die Pilotfolge zu Ende gebracht werden.

 

TinyPortal © 2005-2019