Da ich meine hochexperimentelle Fan-Fiction gleich direkt im Thread präsentiere stelle ich den Thread einfach mal hier rein...
Wie die Überschrift schon andeutet handelt es sich um einen radikalen Neustart, der gewisse Konventionen des StarTrek-Universums bewusst ignoriert und sich insgesamt um eine realitätsnähere Glaubwürdigkeit bemüht. Vorbild ist eine gewisse andere SciFi-Serie deren Namen ich hier wohl nicht weiter erwähnen zu brauche

Ich habe keineswegs vor STAR TREK mit meinem Experiment zu zerstören, ich möchte lediglich eine alternative Erzählweise (d.h. eine Art von Paralleluniversum) einbringen die sich bewusst dem Canon widersetzt.
Jeder Leser kann selbst entscheiden ob und inwiefern ihm dieses Experiment zusagt; hier auf jeden Fall zuerst mal der erste Teil des Piloten - noch sehr ruhig, da erst einmal alles neu vorgestellt werden muss.
Wer jetzt nach all meinen Ankündigungen noch Interesse an meinem FanFiction-Experiment hat, dem wünsche ich viel Spaß beim Lesen des ersten Teils!

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STAR TREK: RebootEin neues Kommando - Teil 1Langsam öffnete Leonora McCoy die Augen; der Baurbeiter mit dem Presslufthammer, der sich hinter ihrer Stirn einquartiert hatte war ihr so vertraut wie ein lästiger alter Bekannter, ebenso wie der üble Geschmack im Mund.
Zu allem Überfluss ertönte nun auch noch die Türklingel - glücklicherweise hatte Leonora den Klang bewusst ohne schrille Obertöne gewählt, doch seine Lautstärke reichte aus um den presslufthämmernden Bauarbeiter zu Höchstleistungen anzustacheln. \"Nur keine Hektik, ich komm ja schon!\", nuschelte sie und stieg schwankend aus dem Bett.
Doch mitten auf dem Weg zur Tür überfiel sie ein dringenderes Bedürfnis und sie stürzte mit Warp 1 in Richtung Bad, wo die Kloschüssel als alte Bekannte (man konnte fast sogar sagen: Freundin und Retterin) sich wieder einmal ihrer erbarmte.
\"Du hast dir wieder mal Zeit gelassen\", begrüßte der Besucher Leonora als sie endlich die Tür öffnete.
\"Scotty! Was verschlägt dich wieder hierher?\"
\"Dich kann man ja keinen Tag alleine lassen Ellen\", antwortete Scotty und trat ein.
\"Nenn mich nicht Ellen!\"
\"Und wie dann? Lenny? Oder
Bones? Auf jeden Fall siehst du wirklich aus wie ein Klappergestell.\"
\"Na vielen Dank auch, diesen Spitznamen aus Akademietagen krieg ich wohl nie wieder weg\", brummte die Ärztin.
\"Dafür habe ich etwas dass dich veranlassen sollte, in Zukunft weniger zur Flasche zu greifen oder das Trinken besser ganz sein zu lassen.\"
\"Das sagt gerade der Richtige, du alter Schotte trinkst ja auch mal ganz gerne einen über den Durst! - Und was hast du mir diesmal wieder angeschleppt? Noch ein Therapie-Angebot?\"
\"Erstens weiß ich genau wann ich aufhören muss und zweitens habe ich hier ein offizielles Schreiben von der Sternenflotte; ich habe denen gesagt dass ich es dir gleich persönlich vorbeibringe.\"
Leonora McCoy öffnete den Brief und las ihn durch. Nach dem zweiten Mal rieb sie sich die Augen, griff sogar zu einer Lupe und meinte schließlich ganz perplex: \"Die ziehen mich wieder ein, ich soll... Verdammt nochmal, ich soll Chefärztin auf der USS Enterprise werden!\"
\"Na ist das nicht fantastisch?\" Scotty sah ihr freudestrahlend in die Augen.
\"Es gibt bessere Ärzte als mich.\"
\"Wenn du betrunken bist immer, aber nüchtern kann dir so schnell keiner das Wasser erreichen. Das hat auch Captain Kirk erkannt.\"
\"Captain Kirk... James T. Kirk... Der neue Kommandant. Ich habe gehört er stellt eine komplett neue Mannschaft zusammen!\"
\"Ja, und die Enterprise wurde generalüberholt. Und jetzt rate mal wer der zukünftige Chefingenieur sein soll!\" Sein freudiges Strahlen wurde noch breiter und er zog einen Brief von selber Machart hervor, wie Leonora ihn soeben erhalten hatte.
\"Scotty! Das ist ja wunderbar, ich meine... Ja, nach all den Jahren, wir beide zusammen auf einem Schiff... Ob das gut geht?\"
\"Warum nicht? Wir sind doch schließlich... Freunde, das sind wir doch, nicht wahr?\"
\"Ja Scotty, Freunde\", lächelte die Ärztin und umarmte den Ingenieur, nur um dann fast peinlich berührt und verdächtig schnell wieder auf Abstand zu gehen. Ihr Lächeln ließ jedoch keinen Deut nach.
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Captain Kirk und Lieutenant-Commander Spock befanden sich auf dem Gelände der Sternenflotten-Akademie; beide trugen die aktuelle Uniform - eine schwarze Hose, graues Hemd und darüber eine Jacke in der jeweiligen Abteilungsfarbe, deren Schulterteil aus schwarzem Leder in leichten Wülsten bestand. Kirks Jacke war gelb, Spocks blau; an den Ärmeln zeigten dickere und dünnere goldene Streifen nach alter Navy-Tradition den Rang an. Komplettiert wurden die Uniformen noch durch das aufgenähte Emblem der Sternenflotte auf der rechten Seite jeder Jacke.
\"Ich verstehe nicht ganz wie wir hier erfahrenes Personal finden sollen\", bemerkte der Halbvulkanier trocken, aber mit einem leicht verwirrten Unterton.
\"Ich möchte auch mal dem Nachwuchs eine Chance geben. - Kommen Sie, gehen wir mal zum Schießstand. Soweit ich weiß sollen dort gerade praktische Abschlussprüfungen stattfinden!\"
Tatsächlich sahen sie gerade wie ein Kadett mit stolz geschwellter Brust aus dem Schießstand kam.
\"Meinen Glückwunsch Junge, Sie sind jetzt Ensign!\", begrüßte ihn Kirk und schüttelte ihm kurz die Hand.
\"Da... danke Sir\", erwiderte der frischgebackene Offizier der nur noch seine Uniform anziehen musste.
Im Schießstand selbst stand ein Commander in roter Jacke und rief nach Blick auf seiner Liste soeben einen weiteren Kandidaten auf: \"Chekov, Pavlana Gregorowna!\"
\"Was dagegen wenn wir mal zusehen?\"
\"Nein Captain, meinen Glückwunsch zur Beförderung übrigens!\"
Pavlana Chekov war eine etwas kleingewachsene, aber zähe junge Frau. Sie zog routiniert ihre Waffe, die Standard-Pistole der Sternenflotte: 9 Milimeter, zehn Schuss und ein \"futuristisch\" abgerundetes Gehäuse. Jede einzelne der abgefeuerten Kugeln traf mitten ins Schwarze.
\"Sehr gut Kadettin, jetzt die beweglichen Ziele!\"
Chekov wechselte das Magazin, als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes getan als mit dieser Waffe zu hantieren. Dann schoss sie auf eine Art Tontauben und auch hier ging kein Treffer daneben.
\"Bravo!\", applaudierte Kirk und Pavlana Chekov sah ihn stolz und verlegen zugleich an.
\"Jetzt folgt noch der letzte Test unter realen Bedingungen\", kündigte der Prüfer an.
In einem großen Raum waren verschiedene Feinde - mehr als die Hälfte davon repräsentierte Klingonen mit ihren furchteinflösenden Stirnpartien - als lebensgroße Puppen aufgestellt; aus den Übungswaffen die sie trugen konnte der Steuercomputer leicht schmerzhafte Laser auf die Prüflinge abfeuern. Nicht wenige der Gegner stellten sich dem Kandidaten geradezu überraschend in den Weg, doch Kadettin Chekov meisterte auch diesen Parcours mit Bravour.
\"Ich gratuliere Ihnen Ms. Chekov, Sie sind jetzt nicht nur Ensign der Sternenflotte sondern auch noch Jahrgangsbeste!\", beglückwünschte der Prüfer und händigte ihr die Urkunde aus die praktisch bereits das Offizierspatent enthielt.
\"Wenn Sie nichts dagegen haben werde ich der jungen Dame die Jacke anziehen\", verkündete Kirk nachdem er abermals applaudiert hatte. \"Ich finde Rot wird Ihnen ausgezeichnet stehen!\"
\"Vielen Dank Sir, aber ich bevorzuge Gelb... Ich habe nämlich vor Helmsman oder besser gesagt Helms
woman zu werden.\"
Der Captain sah zum Prüfer welcher bestätigend nickte. \"Ms. Chekov würde sich sicher auch gut im Sicherheitsdienst machen, aber Sie hätten sie mal in der Raumkampf-Simulation sehen sollen!\"
Nachdem die Kadettin gegangen war um zu duschen und ihre Offiziers-Uniform bis auf die Jacke anzuziehen, erklärte der Prüfer: \"Ms. Chekov hat den bisherigen Spitzenkandidaten nur knapp geschlagen, aber Jahrgangsbeste ist Jahrgangsbeste!\"
\"Deshalb werde ich sie auch mit auf die Enterprise nehmen\", verkündete Kirk ohne weitere Umschweife.
Als Pavlana Chekov wieder zurückkehrte zog Kirk ihr mit feierlicher Geste eine gelbe Jacke mit Ensign-Streifen an den Ärmeln an. \"Was würden Sie davon halten unter meinem Kommando auf der Enterprise zu dienen? Immerhin sind Sie Jahrgangsbeste und da dürfte das beste Schiff der Sternenflotte doch angemessen sein!\"
Die junge Frau wurde knallrot. \"I... i... i... ich da... da... danke Ihnen Si... Sir, wollen Sie dass ich jetzt gleich mitkomme?\"
\"Nein nein, erst feiern Sie schön mit Ihren Kameraden, packen alles zusammen und übermorgen um neun Uhr früh finden Sie sich dann auf dem zentralen Raumflughafen ein. - Ach ja, eine erste Aufgabe habe ich schon für Sie: Bringen Sie alles über die neuen taktischen Systeme der Enterprise in Erfahrung und erklären Sie mir alles wenn wir hinauffliegen!\"
Nachdem Chekov gegangen war sah Spock Kirk nachdenklich an. \"Sie sind der Captain, aber ich bin nach wie vor der Ansicht dass wir mit einem erfahreneren Offizier besser beraten wären.\"
\"Ich nehme Ihre Einwände zur Kenntnis und wiederhole noch einmal: Auch der Nachwuchs soll seine Chancen haben.\"
\"Besonders wenn er attraktiv und weiblich ist?\"
\"Spock, was soll das? Wieso müssen mir alle nachsagen, ich hätte Hintergedanken bei jedem weiblichen Crewmitglied das ich anheure? Ich sage Ihnen, an diesem Gerede über meine angeblichen Affären ist nichts dran! Finnegan war es der die Frauen reihenweise abgeschleppt hat, damals auf der Akademie. Wir waren die besten Freunde, er hat es geschafft mich zumindest teilweise von meiner Schüchternheit zu befreien. Aber ich bin kein Casanova wie er! Ich hätte Chekov auch genommen wenn sie ein Mann wäre.\"
\"Dann danke ich Ihnen für die Richtigstellung Captain. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen möchten, ich brauche noch einige Ausrüstungs-Gegenstände die hier an der Akademie für mich zusammengestellt wurden.\"
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Zwei Tage später trafen Kirk und Spock auf McCoy und Scotty, zu denen sich fünf vor neun Chekov gesellte.
\"Ah, sogar überpünktlich! - Herrschaften, dies ist Ensign Pavlana Chekov, unsere neue \'Helmswoman\'. - Pavlana, Lieutenant-Commander Spock kennen Sie bereits. Er ist mein Erster und Wissenschafts-Offizier. Die beiden hier sind Chefingenieur Lieutenant-Commander Montgomery Scott und Dr. Leonora McCoy.\"
\"Erster und Wissenschfts-Offizier in Personalunion\", brummte Scott, \"ich hoffe Sie übernehmen sich nicht auch wenn Sie ein Spitzohr sind!\"
\"Genau genommen bin ich nur halber Vulkanier, aber seien Sie unbesorgt, ich bin dieser doppelten Aufgabe gewachsen.\"
\"Nur ein halber Vulkanier? Dann besteht ja noch Hoffnung\", murmelte McCoy mehr zu sich selbst.
\"Nehmen Sie es ihr nicht übel, sie hat schlechte Erfahrungen mit Vulkaniern gemacht, vor allem mit vulkanischen Ärzten\", entschuldigte Scott sich für sie.
\"Na dann hoffe ich mal dieser Vulkanier hier ist Wissenschafts-Offizier\", sprach ein Asiate in gelber Jacke der soeben zu ihnen getreten war.
\"Ah, jetzt sind wir komplett\", meinte Kirk, \"darf ich Ihnen Lieutenant J.G. Hikaru Sulu vorstellen, unseren Chefnavigator?\" Der Captain stellte Sulu noch die anderen vor und dann stiegen sie auch schon in das Shuttle welches sie zum Schiff in den Orbit bringen sollte.
Von der noch im Trockendock liegenden Enterprise kam zuerst die Backbordseite in Sicht. Durch die senkrechten Pfeiler des Docks hindurch war der Maschinenrumpf gut zu erkennen, welcher nach hinten konisch zulief. Die Warpgondeln hatten ebenfalls eine konische Grundform, wenn auch weitaus abgeschwächter. An den Seiten der Gondel waren die Warpfeldemitter, fensterartige Komponenten durch welche das blaue Warpplasma wabernd zu sehen war. Die Gondeln waren über elegant nach hinten verlagerte und sich nach oben hin leicht verbreiternde Pylone mit dem Maschinenrumpf verbunden.
Die kreisrunde Untertassen-Sektion zu welcher das Shuttle als nächstes hinschwenkte, wies hinter dem Kuppelaufbau mit dem Brückenmodul einen zweiten, etwas kleineren Hangar auf. Auch drei Geschützkuppeln hoben sich aus dieser Perspektive hervor.
Sulu flog ein bisschen höher so dass man am Rand der Untertasse regelmäßige Aussparungen erkennen konnte, in welchen empfindliche Sensoren oder Geschützrohre zu sehen waren. Aus einiger Entfernung direkt von oben gesehen durfte die Untertassen-Sektion stark an ein Zahnrad erinnern, mit sehr kurzen Zähnen allerdings.
Das Shuttle schwebte nun direkt vor der Enterprise, was wirklich einen imposanten Eindruck machte: Die riesige goldbronzene Deflektorschüssel vorne an der Maschinensektion, der massive Hals der besagte Sektion mit dem Diskus-Rumpf verband, die Öffnungen diverser Geschütze und natürlich die hinter und knapp über der Untertasse erkennbaren kreisrunden roten Bussardkollektoren der Warpgondeln.
Kirk sah auffordernd zu Ensign Chekov welche gleich loslegte: \"Die Enterprise verfügt als kleinstes Kaliber über insgesamt acht Zwillingsgeschütze auf Railgun-Basis, massive und explosive Geschosse von 45 Milimeter Durchmesser werden mit bis zu doppelter Impulsgeschwindigkeit abgefeuert. Dann gibt es noch sechs mittlere Raketenwerfer, Kaliber 120 Milimeter; drei davon als Zwillingsausführung, also insgesamt neun Rohre. Zu sehen unter anderem hier in den Einbuchtungen am Untertassenrand. Zu guter Letzt kommen noch drei Torpedorampen für 700 Milimeter Kaliber, zwei bugwärts und eine nach achtern gerichtete.\"
\"Keine Strahlenwaffen?\", fragte Kirk leicht enttäuscht.
\"Doch, ein Mikrowellen-Emitter der allerdings nur gegen statische Ziele eingesetzt werden kann. In geringer Dosierung auch nicht tödlich. Das Gebilde direkt oberhalb der beiden Front-Torpedowerfer.\"
Sie flogen weiter zur anderen Seite und von dort aus Richtung Heck.
\"Wo sollen wir landen\", fragte Sulu, \"Maschinen- oder Diskus-Sektion?\"
Kirk haderte einige Sekunden mit sich selbst, dann befahl er: \"Der Hangar der Maschinensektion. Wir haben noch Zeit für einen Spaziergang durch das ganze Schiff - wann sonst bekommen die Brückenoffiziere den Maschinenraum zu Gesicht?\"
Der Maschinenraum war in der Tat eindrucksvoll: Der senkrecht stehende Warpkern pulsierte voll blauem Plasma und erinnerte stark an eine überdimensionale zylindrische Lavalampe.
\"Sind wir eigentlich schon vollzählig?\", fragte McCoy beinahe gelangweilt von der ganzen Technik.
\"Noch nicht, zwei Führungsoffiziere und fünf weitere Crewmitglieder werden bei Risa an Bord kommen\", erwiderte Kirk. \"Aber bevor hier alle in Jubelschreie ausbrechen: Wir werden gleich weiterfliegen.\"
Scotty der sich nur schwer vom Maschinenraum losreißen konnte fragte: \"Sie meinen den Kommunikations-Offizier und den Leiter der Sicherheit?\"
\"Genau die beiden. Sicherheits-Chef wird ein Major von den Marines sein, genaue Identität noch unbekannt. General Warner sagte er wolle mich überraschen\", antwortete der Captain.
\"Dann tippe ich auf eine Orionerin\", grinste Sulu.
Beim Anblick der Brücke fühlten sich fast alle wie auf einem Jahrmarkt: Die Vielzahl der Lichter, die überwiegend von den Monitoren und berührungsempfindlichen Interface-Displays ausgingen war fast schon berauschend. Ein paar mechanische Schalter gab es hier und da auch noch; ein holografischer Projektor in der Helms-Konsole konnte ein beliebig verstellbares schwebendes Display für taktische Anzeigen generieren.
Spock begutachtete die wissenschaftliche Station - er hatte als einziger der Führungsoffiziere bereits unter Captain Pike hier gearbeitet.
\"Und, alles da wo es sein soll?\"
\"Ich fürchte nicht Captain, die Brücke wurde wie fast der gesamte Rest des Schiffs komplett erneuert. Die voreingestellten Standardbelegungen der Tasten und Interface-Kontrollen sind suboptimal.\"
Trotz aller Neuerungen hatten die Crewmitglieder sich in den folgenden 30 Minuten einigermaßen mit der Enterprise vertraut gemacht. McCoy war auf der Krankenstation und beschwerte sich über in ihren Augen überflüssigen Techno-Schnickschnack wie Laserskalpelle, Scott war kurz davor dem leistungsfähigsten Warpkern der Föderation einen Heiratsantrag zu machen und Kirk nahm endlich in dem großen, optimal gepolsterten Sessel in der Mitte der Brücke Platz.
Alle 270 Mann der Besatzung waren auf ihren Stationen und warteten gespannt auf den Befehl zum Auslaufen. Kirk sah noch einmal in die Runde und rief dann in Richtung Sulu: \"Andockklammern lösen, Manöviertriebwerke bis Verlassen des Raumdocks. Danach langsam auf maximalen Impuls bis zum Rand des Sonnensystems.\"
\"Aye aye Sir.\" Lieutenant Sulu gab die entsprechenden Befehle in seine Konsole ein und langsam glitt das 350 Meter lange Raumschiff aus dem Trockendock.
Kaum hatte die Enterprise den Rand des Sonnensystems erreicht hielt der Navigator kurz inne und Kirk befahl: \"Kurs auf Risa setzen, Warp 6. Und los!\"
Die Warpgondeln glühten heller und einen Augenblick später war die Enterprise mit einem weißen Blitz verschwunden.
Fortsetzung folgt...