Insgesamt eine tolle Episode - vielleicht deine Beste bisher.
Komme ich also zu den Details:
The same ol´ Lovestory - also mir ging das diesmal etwas zu schnell mit dem Verknallen - bei Beiden übrigens, obwohl ich solchen Gefühlsbeschreibungen sonst nicht abgeneigt bin. ( Hier könnte der Eindruck eines liebestollen Schürzenjägers entstehen, dessen Gehirn mehr im Unterleib zu suchen ist... Und dass ein solcher Typ es bis zum Fleetadmiral bringt ist eher unwahrscheinlich )
Man kann so etwas schon gezielt mit einbringen um Pfeffer in die Geschichte zu bringen, aber ich denke, hier wäre es besser das Ganze in Maßen und nicht in Massen einzusetzen...
Wenn Belar es etwas besser im Griff gehabt, und Joanne NICHT sofort Bescheid gewußt hätte ( was sie vielleicht verwirrt, da sie offenbar sonst leichtes Spiel mit den Herren hat ) und sie sich beide gegenseitig zappeln lassen würden - das wäre wohl reizvoller zu lesen IMO... ( ...und am Ende folgt dann ein wahrer Vulkanausbruch... !! )
Wobei mir - wieder einmal - der Hut hochging, war der Begriff: Transparistahl. Der gehört definitiv NICHT zu Star Trek sondern zu STAR WARS. Wenn man den Begriff nicht kennt juckt es einen vielleicht gar nicht, da ich aber nebenher auch hin und wieder mal Star Wars Romane lese und diesen Begriff dort standardmäßig vorfinde, graust es mir jedesmal wenn ich über den dann in einer Trek-Story stolpere...
( Wenn ich anders herum bei Star Wars etwas über Phaserbänke, Warpspulen oder Photonentorpedos, anstatt der üblichen Protonentorpedos, lesen würde - wäre die Reaktion übrigens dieselbe... )
Dieses Durcheinandermischen verschiedener Universen kann einem den Lesegenuß schon bis zu einem gewissen Grad verhageln... :Abg :Against
Gut beschrieben war die zweite Hälfte der Geschichte - eine andorianische Kommandantin ist schonmal was wert :Andorian - allerdings benahm sie sich etwas zu sehr wie ein Mensch. ( Kleinigkeiten, wie das Falten der Hände oder die Redewendung: \"Knallen Sie ihm einen Torpedo vor den Latz\" - wobei das Händefalten weniger ins Gewicht fiel... )
Man ist schnell dabei so etwas nicht zu bemerken - ich selbst habe das 2. Kapitel, an dem ich momentan noch intensiv herumschraube, bereits einige Male abgeändert - eben weil einem solche typischen Dinger reinrutschen.
Ein Weg, den ich bei Andorianern beschritten habe ist, ihre Antennen stark mit in ihren Gefühlszustand einzubauen - oder auch mal nur am Rande zu erwähnen, dass sie die Dinger nach hinten anlegen, bevor sie um eine Ecke spähen - solche Feinheiten vergißt man schnell; beim ersten Niederschreiben habe ich Einen spähen lassen, ohne daran zu denken dass die Antennen normalerweise vorwitzig überstehen würden...
Ganz kann man dieses \"Menscheln\" ohnehin nicht vermeiden, aber diese typischen Sprüche ( \"Vor den Latz knallen\" ) versuche ich irgendwie zu umgehen.
Gut gelungen war hingegen der - auf andorianische Bedürfnisse abgewandelte - Spruch: \"Der kann mich mal an den Fühlern kraulen\" genau das ist die Art, die den Unterschied zu Terranern deutlich machen sollte...
Die Tzenkethi waren dann das absolute Highlight - Deren Auftritt fühlte sich in jeder Phase \"richtig\" an, selbst das Herausreißen der Lunge hatte was, obwohl das starker Tobak war.

( ...und mir im Allgemeinen solche vordergründigen Brutalitäten in der SF immer ein gewisses Bauchweh bereiten )
Mit diesem Volk hast du den ganz großen Wurf gelandet - von denen würde ich gerne - ruhig auch zu späteren Zeitepochen - mehr lesen...

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Ach ja - um noch ein letztes Mal auf Belars Tod zurück zu kommen: Diesen zu beschreiben, macht IMO nur dann einen Sinn, wenn es eine interessante ( notwendige ) Geschichte dazu gibt - gemeint ist hier nicht der Heldentod - ansonsten wäre es vielleicht sogar besser, sich erst einmal über ein mögliches Ende auszuschweigen.
( Bei Sheridan z.B. hat man davon erzählt, weil es eben kein \"gewöhnlicher\" friedlicher Tod war - ansonsten hätte man sich diese Episode vermutlich gespart. ( Wurde nicht auch Valen/Sinclair auf die andere Seite geholt ?? )