Ja, dieses Kurz-Tutorial lässt es natürlich etwas einfacher aussehen, als es in Wahrheit ist. In Schritt 4 kommen plötzlich recht viele Elemente zusammen, die man vielleicht schon einzeln geübt haben sollte: Augen, Nase und Mund zeichnen. Wenn man ein Portraits aber in solche viele kleine Prozesse herunterbricht, dann ist es gar nicht mehr sooo schwer. Manchmal liegen die Schwierigkeiten ja wirklich nur darin, dass man den "Trick" hinter der Sache nicht gleich erkennt und solche Tutorials sind in diesen Fällen ganz hilfreich. 
Es ist so oder so ein interessantes Tutorial und in jedem Fall hilfreich, weil ich glaube, dass es Hemmungen abbaut, zu sehen, dass selbst so etwas schwieriges wie ein Portrait letztlich auch "nur" aus nachvollziehbaren Einzelelementen besteht.
Was mich speziell von Dir interessieren würde: Wie schaffst Du es, das Aussehen der Person, die Du zeichnest, so zu "analysieren", dass es Dir gelingt, zu wissen, was wie gezeichnet werden muss, damit man die Person wiedererkennt?
Ein bisschen kompliziert ausgedrückt und wahrscheinlich war das viel Arbeit beim "Antrainieren" der wahren Zeichenfähigkeit und Du hast auch ein Auge dafür, wie was zu sein hat. Seitdem ich vermehrt zeichne, bin ich so ein wenig zur Erkenntnis gelangt, dass es ungemein wichtig ist, das Motiv zu beobachten, so nach dem Motto: "Was bewirkt was?". Das klingt travial, ist es wahrscheinlich auch
Aber ich finde das einen ungemein spannenden Punkt; dabei geht es auch nicht nur darum, eine Person so zu zeichnen, dass man sie wiedererkennt - Du schmeißt die Leute ja auch noch in die Action, sodass ihre Gesichtsausdrücke gar nicht so durchschnittlich-typisch und doch unverkennbare ihre sind...