Original von ulimann644
Wenn es sich nicht um einen entscheidenden militärischen Nachteil handeln würde, und hätten die Borg überhaupt keine Schildtechnik, dann würde ich dir hier zustimmen.
Aber hier werden die Borg als invasive Rasse beschrieben, die auf ihren permanenten Eroberungsmissionen permanent auf \"irrelevanten\" Widerstand stößt. Noch dazu kommt die Aussage: Wir wollen uns verbessern\" darunter fällt aber wohl kaum, auf einen taktischen Vorteil zu verzichten - das wäre IMO keine wirkliche Verbesserung.
Aber sind die ursprünglichen Borg da nicht etwas, nun, wie soll ich sagen, gelassener, so jedenfalls mein Eindruck. Sie schickten ja einen Kundschafter voran, der sich die Sache mal anschaut und danach werden die nötigen Entscheidungen getroffen. Interessanter Weise hielten es die Borg dann für sinnvoll, ihr \"Personal\" mit Leibschilden zu schützen, aber auch hier passt es wieder zur Gelassenheit, das Borgschiff selber anders vorgehen zu lassen. Ingesamt finde ich es fast drollig, dass die Borg, wie sie eingeführt wurden, überhaupt etwas von der menschlichen (bzw. Föderations-) Technologie lernen möchten.
Original von ulimann644
Und was die Eigenständigkeit angeht: Genau DIESES Chaos wollen sie ja ausmerzen - die Borg besitzen ein Kollektiv-Bewußtsein, da wäre Eigenständigkeit ein gewisser Widerspruch.
Die angesprochene Eigenständigkeit bezieht sich natürlich wieder auf den handwerklichen Umgang des Autors mit seiner Schöpfung, die eben nicht die gleichen merkmale wie die anderen \"lächerlichen Gegner\" haben sollte. All die Zutaten, wie das Anrücken der Borg immer nur mit einem Schiff oder eben auch, dass man Schilde für unnötig erachtet, zeigen uns die Borg eben als besonders abgehoben: Denen ist das egal, die müssen sich keine Sorgen machen

Original von ulimann644
Die Autoren beschreiben die Borg-Schiffe, wie sie es gerade brauchen, scheint mir - und irgendwie ist eine solch widersprüchliche Vorgehensweise nicht OK IMO
Ja, das sehe ich auch so; es sind einfach unangenehme Zugeständnisse, Zugeständnisse an die Tatsache, dass nicht alle Borg-Folgen vom selben Autor geschrieben wurde und dass sich die Geschichten auch einer anderen Erwartungshaltung anpassen mussten.
Natürlich wäre weniger mehr gewesen; ich denke da vor allem an die Flut von Borg-Folgen bei VOY, die nicht nur schwächend sondern auch entmystifizierend wirkte. Im Grunde ging es schon nach \"Q Who?\" mit den Borg wieder bergab
Was die Akira-klasse angeht:
Vom Erstkontakt mit den Borg durch die Enterprise-D (lassen wir mal diese fragwürdigen Raven- und NX-01-Geschichten außen vor) aus gesehen, bleibt wohl relativ fraglos keine Zeit, um ein Raumschiff in der Größenordnung der Akira-Klasse so schnell, bis \"FC\"-Zeit, zu entwerfen. Bleibt also die Möglichkeit, dass ein entstehender Entwurf umgearbeitet wurde. Wenn Jeager sag, er wollte ein Trägerschiff designen, ist das das eine. Aufgrund der vielen Torpedorampen und der Zufälligkeit der Präsenz der Thunderchild beim Kampf vor der Erde werde ich jedoch nicht vermuten, die Klasse sei extra gegen die Borg entwickelt worden.