Der Anfang
DATUM: 02.01.2388 Sternzeit: 65004,77323
Computerlogbuch Captain Benjamin Sisko, Sternzeit 65004,77323
Die Crew kommt langsam auf DS9 an. Sie alle, bis auf einige wenige Ausnahmen wie den Captain, wissen nicht, welches ihr neues Schiff ist. Es sind viele Gerüchte im Umlauf, dennoch wenige kommen der Wahrheit nahe. Alle haben eine Nachricht vom Flottenkommando erhalten, wonach sie sich spätestens am 07.01.2388, also in 5 Tagen auf DS9 zu melden haben. Dort würden sie zur gegebenen Zeit von Captain Tyr Dracon empfangen werden.
Benjamin Sisko beendete gerade seinen Eintrag, als der Computer einen Besucher meldete. „Herein!“, antwortete er nur, was für den Computer ein Anzeichen war den Gast eintreten zu lassen. Ein junger Offizier in einfacher Bordkombination trat ein. “Ah Tyr, auch eingetroffen?“, fragte Captain Sisko freundlich. „Ja, Ben, aber ich wäre viel früher hier eingetroffen, wenn Quark mich nicht mal wieder aufgehalten hätte!“, erwiderte Tyr Dracon freundlich. Die beiden alten Freunde grüßten sich per Handschlag und setzten sich dann. Sie unterhielten sich eine Weile über belanglose Dinge. Hier und da kam man auf die Klingonen, mal auf die Romulaner, die noch immer heftig an der Stabilisierung arbeiteten zu sprechen. Irgendwann, zwischen zwei Tassen Kaffee, piepste der Kommunikator von Benjamin Sisko. „OPS an Sisko“ „Ja, Colonel Kira?“, meldete er sich formvoll und freundlich bei seiner bajoranischen Kollegin. „Sir, die Frachter sind eingetroffen. Allerdings erklärte mir der Commander der Frachters, er könne mir nicht die Fracht aushändigen…“, ertönte die ebenso freundliche Stimme des Colonels aus dem Kommunikator. „Das ist auch so. Nur ich beziehungsweise Captain Dracon können diese übernehmen, da sie der Geheimhaltung unterliegt. Bitte sei nicht böse!“ „Okay, verstanden, Captain.“, antwortete sie etwas mürrisch. Tyr Dracon erhob sich dann und reichte Benjamin Sisko die Hand zum Abschied. „Ich werd dann wohl mal schauen müssen, das Quark seine Nase aus meiner Fracht lässt.“, verabschiedete Captain Dracon sich und trank den letzten Schluck Kaffee aus. „In der Tat, ich werde Odo Bescheid geben, er soll mal ein wenig auf Quark schauen.“, erwiderte Sisko und Tyr Dracon verlies das Büro. Im vorbei gehen verabschiedete er sich von Colonel Kira und der Trill Ezri Dax. Zielstrebig ging er auf den Turbolift zu und lies sich zum Habitatring bringen. Von dort aus war es einfach zu den Dockschleusen und Frachträumen zu kommen. Wie an jedem Tag war es auf dem Promenadendeck voll und geschäftig. Aber für all das hatte Tyr Dracon keine Augen. Im Frachtraum angekommen erwartete ihn auch schon ein junger Mann mit den Rangabzeichen eines Commanders. „Sir, Commander Jacen Brennan. Ich sollte die Frachter hierher bringen und mich bei ihnen melden, wenn sie Captain Dracon sind.“, stellte er sich vor und kam auch direkt damit heraus, was ihn noch bedrückte, „Man sagte mir etwas von einer neuen Aufgabe!“ Der Captain nickte nur. „Ja, sie werden eine neue Aufgabe erhalten.“ Er ging zu einer der Konsole für die Frachttransporter und gab dort etwas ein. „Wären sie bitte so freundlich, die Frachtverladung zu überwachen. Insbesondere, dass ein gewisser Ferengi seine Nase hier nicht rein steckt?“ Der Commander nickte und verschwand in Richtung des Schotts und Captain Dracon holte ein PADD hervor und begann die einzeln ankommenden Kisten zu inspizieren und Dinge auf dem PADD abzuhacken. Ab und an konnte man einen Blick auf die Kisten erhaschen. Nicht gerade selten tauchten schwere Kompressionsgewehre der neusten Version auf. Scheinbar wurden, wenn man die Gesamtheit betrachtet, hier Vorbereitungen für einen Krieg geführt.
Im Quark’s herrschte das übliche treiben. Klingonen grölten in einer Ecke und tranken Blutwein, einige Glücksritter versuchten ihr Glück beim Dabo. Wieder andere verhandelten mit einem Ferengi über die Miete einer Holo-Suite, der gesprächige Lurianer Morn. Vor ihm stand ein etwas erzürnt dreinblickender Ferengi, der mit den Händen herumfuchtelte. Da trat eine junge und attraktive Frau die Bar. Eine Haarsträhne verdeckte ihre linke Gesichtshälfte. Für einen Moment war es ruhig und alle schauten zu der Frau, dann aber ging der Lärm von vorne los. Nur der Ferengi Quark, Besitzer dieser Bar, lies von Morn ab, griff unter den Tresen und eilte zu der Frau. „Welch wundervolle Schönheit. Diese Bar ist doch nichts für eine so hinreißende Dame. Ich kenne da eine viel anspruchsvollere Ecke…“, begrüßte er sie knapp. Lächelnd und widerstandslos folgte die Dame dem Ferengi in den Hinteren Bereich der Bar und nahm auf einem der bequemen Sesseln platz. „Nun, ich bin Quark, der Eigentümer dieses Etablissement. Darf ich ihnen etwas zu trinken bringen?“, fragte Quark freundlicher, als es für ihn üblich war. Einige Personen, die scheinbar daran interessiert waren zu sehen, wer diese Frau war, die man bisher noch nie auf DS9 und in der Bar gesehen hatte, traten näher. Mit einer Hand strich sie sich kurz durch das Haar und streifte sich so die Strähne für einen Augenblick zur Seite. Dabei konnte man einige metallisch wirkende Objekte an ihrer Schläfe und ein feines Netz auf ihrer linken hand erkennen. „Mr.Quark, natürlich kenne ich sie. Aber seien sie doch bitte so freundlich und bringen mir einen Raktajino.“, forderte sie den Ferengi lächelnd auf. Der Lärm der Menge um sie herum verstummt. Alle hatten ihren Blick auf die Frau gerichtet. Einige wichen ängstlich zurück. Auch Quark hatte ihre Handbewegung bemerkt und damit verbunden auch das, was alle andere gesehen hatten. Nur er sah sie nicht erschreckt, sondern verwirrt an. Irgendeiner aus der Menge schrie dann auf und rannte hinaus, einige wenige andere folgten ihm mit den Schreien wie „Hilfe… Borg… rette sich wer kann.“ Der Größte Teil aber blieb dann erstaunt stehen und tuschelten. Ihnen war alle die ehemalige Borg-Drohne Seven of Nine alias Annika Hannsen wie sie sich manchmal wieder nannte bekannt, die zusammen mit der USS Voyager aus dem Delta-Quadranten zurück gekehrt war. Ihr hatte man einige wichtige Neuerungen in der Sternenflotte zu verdanken und vor allem in der Medizin, wo sie sich zusammen mit dem Holodoktor engagierte. „Miss Hannsen…“, begrüßte Quark die Frau, wurde aber sofort von ihr unterbrochen. „Nein, ich bin nicht Annika Hannsen. Mein Name ist Lum Lilian Janeway-Picard. Fragen sie nicht, wieso ich den Namen trage, er lautet einfach so. Aber nennen sie mich einfach Miss Lum. Bekomme ich hier heute noch meinen Raktajino?“ Quark sprang sofort auf und nickte hastig. „Los ihr, macht das, was ihr auch sonst immer am besten könnt. Lasst Miss Lum in Ruhe ihren Kaffee trinken!“ Dann wand er sich Miss Lum wieder zu: „Ma’am, ich werde sofort ihren Raktajino zubereiten!“ Er verschwand und tauchte etwa fünf Minuten später wieder auf. Dankend nahm Miss Lum den Raktajino entgegen und trank einen Schluck. „Wenn sie jetzt noch so freundlich wären und mir sagen, wo ich Captain Dracon finden kann?“, erkundigte sie sich höflich bei dem Ferengi. Sie wusste genau, das er über alles auf der Station bescheid wusste. Sofern es Constable Odo, der Sicherheitschef von DS9, nicht unterband. „Ich glaube er hat sich im Frachtraum A-4 eingesperrt. Ist in der Nähe vom Andockpylon 4. Aber sie werden da sicher nicht rein kommen, da steht so ein ziemlich grimmiger Mensch vor. Als ich eben nämlich zu einem Shuttle wollte, welches mir eigentlich Waren bringen sollte, schickte der mich zurück und ich musste den längeren Weg gehen!“, erklärte der Ferengi und schimpfte sogleich über Commander Brennan, der dort Wache stand. Während er so sprach hatte er sich umgedreht in Richtung des Frachtraumes und drohend die Faust erhoben, aber als er sich umdrehte stand nur noch die leere Raktajino-Tasse und ein Barren Latinum dort. Von Miss Lum fehlte jede Spur.
Wenig später erreicht Miss Lum den besagten Frachtraum du betrat ihn mit einer Gruppe Technikern. Hier ging alles etwas hektischer zu. Captain Dracon stand in einem Winkel des Raumes, inspizierte eine gerade materialisierte Frachtkiste und scheuchte die Leute durch den Frachtraum: „Los meine herren, beeeilt euch. Wir müssen noch zwei solcher Ladungen aus den Frachtern zum Transporter bringen!“ Ein Techniker lief gerade an einem Stapel kleiner Kisten mit irgendwelchen Gebrauchsgütern für das Casino vorbei, als er eine Ecke mitnahm und der Turm zur Seite kippte. Einige der Kisten vielen genau auf Miss Lum, die gerade hereingekommen war, zu. Sie stand aber nur wenige Schritte vom Captain entfernt, sodass dieser schnell bei ihr war und sie aus der Gefahrenzone brachte und eine Kiste vor ihr abfangen konnte. „Entschuldigen sie, aber wir sind hier etwas im Stress.“, entschuldigte er sich bei ihr und stellte die Kiste ab. „Ja, in der tat, ich merke es. Sie müssen Captain Dracon sein?“, fragte sie freundlich. Dabei strich sie mal wieder unbewusst die Haarsträhne aus dem Gesicht und klemmte diese hinters Ohr, sodass die Borgimplantate zu sehen waren. Sofort erkannte Tyr Dracon, wen er da vor sich hatte und salutierte kurz. „Verzeihen sie Admiral Lum, ich habe sie nicht sofort erkannt. Ja, Captain Tyr Dracon, Kommandant der USS PROMETHEUS NX-74913-A“ Auch der Captain war nicht als solcher zu erkennen. Er trug noch immer eine einfache Bordkombination ohne Rangabzeichen. Einzig der Kommunikator war an der Brust befestigt und am rechten Oberarm prangte das Logo der USS PROMETHEUS, wie es vor kurzem eingeführt worden war. Als Captain Dracon die Implantate bemerkte, blinzelte er leicht. Er hatte das immer für Gerüchte gehalten, weil Admiral Lum sich ziemlich gut mit deren Technologie auskannte. Auch war sie maßgeblich daran beteiligt, dass viele der mitgebrachten Neuerungen in die neuen Schiffe eingeflossen waren. „Keine Sorge Captain, ich bin keine Borg. Zumindest nicht mehr. USS PROMETHEUS, da können sie stolz auf sich sein, Captain. Es wird sicher eines der besten Schiffe der Flotte werden. Wenn nicht sogar nach der USS ENTERPRISE der direkte Anwärter für den Titel Flaggschiff. Stehen sie bequem.“, erklärte sie. Man sah ihr an, dass sie einen gewissen Stolz trug, als der Name USS PROMETHEUS gefallen war. Schließlich war diese Klasse, also die PROMETHEUS-Klasse, von ihr und einigen anderen Spezialisten von Grund auf neukonstruiert worden. So lautet nun die neue Bezeichnung PROMETHEUS-Klasse, Refit-Version. Der Captain nickte zustimmend. „Wir werden sehen, was sie leisten wird!“ Einige der neu eingetroffenen Techniker traten zum Captain und sahen ihn verwirrt an: „Sir, sollen wir die Frachtcontainer etwa in den leeren Raum beamen???“ Es war klar, dass diese Frage irgendwann kommen würde. All die Container wurden ins Nichts gebeamt. Kein Schiff, der Frachter hatte mittlerweile wieder abgelegt, war dort draußen, der auch nur einen Container hätte einsammeln können und es war auch keines angedockt. Viele fragten sich, was das sollte. „Schauen sie nicht so und fragen sie nicht. Führen sie einfach den Auftrag aus. Alles hat seine Gründe. Und nun bringen sie die letzten Container ans Ziel. Das werden sie sicher alleine schaffen.“ Admiral Lum trat neben ihn und bestätigte seine Worte und fügte dann, nachdem die Techniker wieder gegangen waren noch hinzu: „Dort ist alles, was wir haben.“ „Verzeihung, Ma’am?“, fragte der Capatin und drehte sich gemeinsam mit ihr zum Schott um den Frachtraum zu verlassen, „Wie meinen sie das?“ Doch sie sagte nichts. Scheinbar hatte sie eine Vermutung, wohin die Fracht „verschwand“, auch wenn sie es nicht aussprach. Sie folgt ihm unaufgefordert durch die Korridore der Station. „OPS an Captain Dracon, die USS PROMETHEUS wird bald eintreffen. Sie sollen sich am Andockpylon 3 einfinden. Befehl von Vice Admiral Thompson.“, kam ein Befehl von der OPS über den Kommunikator bei ihm an. Captain Dracon bestätigte diesen kurz und wand sich dann Admiral Lum zu. „Ma’am, ich denke mal, sie möchten ihr Schmuckstück kennenlernen. Folgen sie mir doch bitte!“ „Möchten? Captain, sie scherzen. Auf jedenfall möchte ich die PROMETHEUS sehen.“, entgegnete sie und legte dabei den Kopf leicht schief. Der Captain nickte und ging los. Wenig später erreichten sie den oberen Andockpylon drei. Während Admiral Lum vor dem Schott wartete, begab sich Captain Dracon an eines der Terminals und öffnete das innere Schott. Er betrat die Schleusenkammer und wartete auf die Admirälin. Sie folgte ihm ohne zu zögern. Ob sie es nur ahnte oder wusste sie es doch?, dachte der Captain sich und schloss das innere Schott. Er gab einen Befehl in das kleinere Terminal im inneren der Schleuse ein, doch der Computer streikte: ~Achtung, äußeres Schott wird geöffnet, es besteht Gefahr des Druckverlustes~ Das äußere Schott glitt beiseite und das Kraftfeld baute sich auf. Wie zuvor war nichts vor der Schleuse. Nur der kalte Weltraum und unter einem Deep Space Nine. Captain Dracon trat bis an den Rand, sodass seine Nasenspitze das Kraftfeld beinahe berührte. „Computer, Zugangscode Alpha-7145-Romeo-Sierra-Bravo.“, sagte er schlicht. Aus dem Nichts heraus war das Piepsen eines LCARS-Command-Interface zu hören und kurz drauf erschien ein Schott, welches sich auch sofort öffnete und den Weg ins Innere des Schiffes freigab. Die beiden Sternenflottenoffiziere betraten das Schiff. „Ma\'am, willkommen an Bord der USS PROMETHEUS, NX-74913-A. Sie sind die erste, der nicht eingeweihten, die dieses Schiff zu sehen bekommt!“ Admiral Lum sah ihn an und man erkannte ihren überraschten und beeindruckten Gesichtsausdruck. All das lies sich der Captain der PROMETHEUS langsam, wie sagte man so schön, auf der Zunge zergehen. „Auch wenn ich es bisher nicht wusste, sondern nur vermutet habe, sie verfügt über eine Tarnvorrichtung, nicht wahr?“, fragte sie mehr oder weniger sofort. „Computer, sektorelle Tarnvorrichtung wiederherstellen.“, forderte der Captain das Schiff auf, „Mehr noch. Sie erinnern sich an die Berichte über den remanischen Warbird Scimitar? Die USS PROMETHEUS ist das erste Schiff, nach der USS DEFIANT, dass über eine Tarnvorrichtung verfügt. Allerdings ist sie im Gegensatz zu den alten wesentlich weiter entwickelt. Da sie mit der Schildmatrix für Sicherheitsfelder verbunden ist, können wir in einzelnen Abschnitten die Tarnvorrichtung senken. Ein neuartiger Prototyp den die Föderation nach Lockerung des Vertrages von Algeron mit den Romulaner entwickelt hat. Sie basiert auf den Untelagen, die man auf Reman fand über die Scimitar.“ Er forderte sie auf ihr weiterhin zu folgen. In den Gängen huschten noch immer Techniker der Flottenwerft rum, um einige letzte Arbeiten zu beenden. Sie würden in einigen Tagen von DS9 mit einem Transporter wieder zum Mars gebracht werden, sofern sie nicht für die PROMETHEUS eingesetzt waren. „Ich fühle mich geehrt, aber wenn man sie so reden hört, müssten wir eigentlich unsere Plätze tauschen.“, bemerkte Lum ironisch. „Vielen Dank Admiral, aber ich bin mit meiner Arbeit als Kommandant dieses Schiffes vollauf zufrieden.“ Gemeinsam machten sich die beiden zum Turbolift auf. „hauptbrücke“, forderte der Captain, als sie diesen dann betraten. „Auf Dauer ist es im Büro einsam. Schlimmer als im Delta-Quadranten und schlimmer als den Borg. Man wird so unnahbar.“, ein kurzes lächeln umspielte ihre Mundwinkel, dann wurde sie wieder ernst, „Das ist wohl der Grund, warum es jeder Captain hasst zum Admiral ernannt zu werden.“ Der Captain nickte zustimmend. „So schnell werde ich die PROMETHEUS nicht aufgeben!“ In keiner Weise unterschied er sich von vielen anderen großen Captains der Sternenflotte, wie zum Beispiel Captain Kirk, oder Picard mit der ENTERPRISE. Aber auch Captain Sisko und der DS9. „Insbesondere da in diesen Prototyp die Hoffnung der Föderation gegen einen Feind liegt, der brutaler als zuvor angreift…“, erklärte er noch zusätzlich, was er eigentlich nicht hätte gebraucht. Jeder wusste wohl von den letzten bekannten Übergriffen auf Welten der Föderation. Insbesondere im Gamma-Quadranten. „Wenn ich könnte, würde ich auf diesem Schiff dienen, nur um es ihnen heimzuzahlen. Aber das Oberkommando würde einen solchen Racheakt nicht gut heißen.“, stellte Admiral Lum seufzend fest. Ihren Blick sah man an, wie sehr es in ihr brodelte. Wie viele hasste sie diesen neuen alten Feind. „Haben sie schon mal versucht Vice Admiral Thomposn zu überreden, sie als Beobachterin einzuteilen?“, fragte Captain Dracon, da er auf ihre Erfahrung in Bezug auf die neuen Technologien hoffte. Sie zuckte resignierend mit den Schultern. „Ich weis nicht, ob ich das wirklich tun sollte. Viele sehen einfach nur die Borg-Technologie und haben ihre Meinung schon gebildet.“ Sie seufzte erneut, auch wenn es mehr zornig klang. „Ich bin eine Borg, daran wird sich nichts ändern.“ „Nun, wären sie eine Borg, Admiral, hätten sie nicht den Rang eines Admirals der Sternenflotte der Vereinten Föderation der Planeten inne. Und sie wären erstrecht nie an Bord dieses Kriegsschiffes gelang!“, er betonte dabei das Wort Admiral um zu verdeutlichen, dass er sie als Person respektierte und in ihr nicht eine Borgdrohne sah. Der Turbolift hielt an und gab den Blick auf die Hauptbrücke der PROMETHEUS frei. Obwohl alles an Bord in relativ hellen Tönen gehalten wurde, war die Brücke von dunklen Tönen dominiert. Es zeigte, in welchen Zeiten die PROMETHEUS stand. „Sie erinnert mich an die Voyager. Nur düsterer. Ich bin in der Sternenflotte, weil die Sternenflotte mein Wissen ausnutzen möchte. Abgesehen von einigen wenigen Crewmitgliedern der Voyager, kenne ich keinen, der auch nur eine einzige Sekunde mit mir verbringen möchte…“, sie unterbrach, als der Captain sich von ihr entfernte und die Taktische Konsole aktivierte. „Admiral, es wäre mir eine Ehre sie an Bord meines Schiffes zu wissen!“ Der Captain hatte seine zuvor geringe Skepsis überwunden und tippte nun einige Minuten auf der Konsole herum. „Aber Vice Admiral Thompson lies mir freie Wahl bei meiner Crew.“ Es piepste und schon meldete sich der Schiffscomputer zu Wort: „~Lum Lilian Janeway-Picard, Admiral, Technisches Corp für Experimental Technologien~
~Sternenflotten ID: Lum-75847-OK/EXCorp-Alpha-Alpha-Zero~
~Posten Zuweisung beendet~
~Wissenschaftlicher Kommandoberater, Kommandant Beta-Sektion TMVA-Modus~
~Willkommen an Bord~
~Zuteilung genehmigt~“ „Nochmals, Willkommen an Bord, Ma’am.“ Captain Dracon wusste genau, dass sie dieses Schiff in Aktion erleben wollte, weswegen er sie als Mitglied der Crew registrierte. Auch wenn er sie damit überrumpelt hatte. In der Tat blickte sie verwundert auf, dann aber lächelte sie und sah den Captain mit leicht geröteten Wangen und dankbaren, zufriedenen Blick an: „Danke, Captain…“ Auch der Captain war zufrieden und lächelte erfreut. „Ma’am, ich hoffe sie sind mit einer der normalen Offiziersquartiere zufrieden. Da dies ein ja Kriegsschiff ist, hat man bei der Neukonstruktion, wie sie zweifelsohne wissen, sich nicht auf den Komfort konzentriert.“ „Ich lege nicht viel Wert auf Komfort, Hauptsache die Mission kann regelgerecht ausgeführt werden.“ „Das hoffe ich auch.“, erwiderte der Captain. Abermals gingen die beiden zum Turbolift, bestiegen eine der Kapseln und fuhren ein Deck tiefer zu den Quartieren der Offiziere. Dort führte Captain Dracon sie zu ihrem Quartier. „Bitte sehr Ma’am, ihr Quartier. Wenn sie etwas benötigen, wie jedes Quartier verfügt auch ihres über einen eigenen Replikator. Leider ist unser Koch noch nicht an Bord gekommen, aber sobald er an Bord ist, steht auch das Blue Paradise, unser Casino, zur Verfügung. Alternativ können sie während des normalen Fluges auch die Holodecks 1 und 2 nutzen. Sollte das Schiff aber auf Gelben oder Roten Alarm geht, schaltet der Hauptcomputer die Holodecks automatisch ab.“ Admiral Lum hörte genaustens und aufmerksam zu. Wer weis, wann man diese Informationen noch mal brauchte. „Oh, okay, das ist gut zu wissen.“ Der Captain ging zur Tür des Quartiers. „Ansonsten, ich bin irgendwo auf dem Schiff, beziehungsweise auf DS9.“ Er holte sein PADD hervor und warf einen kurzen Blick drauf. „Es müssen noch eine Menge Güter verladen werden. Insbesondere, wo die Frachter sich gerne verspäten, die die Ausrüstung für die T/S und die Marines liefern.“ Admiral Lum lächelte. „Klingt ja super.“, meinte sie. „Naja…“, ein Piepsen des PADD’s unterbrach den Captain. Ein weiterer Frachter war eningetroffen und erwartete Anweisungen. „Ma’am, entschuldigen sie mich bitte. Man sieht sich später.“ Mit diesen Worten verabschiedete er sich und verlies das Quartier und begab sich zurück auf die Raumstation und dort in den Frachtraum.