Original von Max
Original von Alexander_Maclean
@max
Wolltest du mornign Star nicht schon vor einen halben jahr elsen. 
Man will so viel

Aber ich bin momentan am Lesen, befinde mich auf Seite 6 
So, jetzt bin ich durch

Der Einstieg ist sehr spannend gestaltet. Du wirfst den Leser ohne Vorwissen in eine Krisensituation, die einen gleich mitnimmt.
Aber (auch) ich finde, dass da in en paar Kleinigkeiten noch etwas mehr erreicht werden hätte können. Mir ist nicht klar, unter welchen Verletzungen der Captain litt - \"nur\" ein Trümmerbruch?; warum kann er die Brücke rufen, aber keine müdnlichen Befehle an die Crew übermitteln, sodass Kendall diesen Punkt übernehmen muss?...
Ich weiß, Du hast auch bei mir das ein oder andere Mal mehr \"Kopfkino\" gefordert, insofern ist es vielleicht nicht ganz fair, wenn ich noch mehr szenische Eindrücke z.B. beim Start der Rettungskapseln fordere.
Eine Kleinigkeit: Was ist die
Damokles? Auch ein Shuttle? Wie hat Kendall da den genauen Überblick?
Ich weiß, Du bist nicht der Meinung, die Figuren in einer Star Trek-Reihe müssten sich im Gehabe von denen unserer Gegenwart unterscheiden; nun, ich finde das aber schon

Insofern teile auch ich, wie bereits anklang, den Standpunkt, dass die Sprache Deiner Figuren ein ums andere Mal nicht so klingt, wie ich es mir für Star Trek vorstelle. Keine Frage, natürlich ist der Captain entsetzt, als er vom Ende der
Tempest und der Crew hörte, aber das kann man auch anders vermitteln.
Das Gespräch der Eheleute Edwards finde ich sehr wertvoll für so eine Geschichte. Es ist gut, dass Du dem Captain eine Frau zur Seite stellst und die Schwierigkeiten dieser Verbindung zeigst, die bestehen, obwohl beide sozusagen keien Fehler machen, denn auch Tobias Edwards kann nicht raus aus seiner Haut.
Allerdings bekomme ich nach den ersten Seiten auch den Eindruck, dass Du oft versucht bist, Emotionen auf einen relativ oberflächlichen Ausdruck zu reduzieren. Dabei fallen mir vor allem die Tränen ein, die über die Wangen der Frauen laufen. Klar, damit ist schon viel klar und es ist eindeutig ein eindrücklicher Weg, Gefühle zu beschreiben; aber eben nicht der einzige. Aber das soll jetzt nicht hart gemeint und aufgenommen werden.
Die Art und Weise, wie Admiral Paris die Zerstörung der
Devon nur Blick auf die Crew-Zusammensetzung der
Morning Star sieht, empfinde ich persönlich als etwas sehr zynisch.
Eine Kleinigkeit: \"Petty Officer 1th Class\". Mal abgesehen davon, dass ich dieses Ami-Rang-Unterscheidungsgeplänkel überhaupt nicht brauche, müsste es hier ein \"Petty Officer 1st Class\" sein, noch bedeutend schöner: \"Petty Officer first Class\".
Mit der Überprüfnng der Leute, um herauszubekommen ob sie Formwandler sind oder nicht, hast Du eine ganz akute Post-9/11-Thematik angesprochen oder besser gesagt angerissen. Ich hätte es sehr gewinnbringend gefunden, wenn das Verhalten der Überrprüfung - das ja auch noch selektiv ist, also nicht für alle gilt - diskutiert worde wäre.
Was die Mannschaftsliste angeht, so bin ich der Meinung, dass ein Schiff der Sovereign-Klasse eigentlich in der Lage sein sollte, mit recht wenig Leuten auszukommen, einfach weil der Grad der Automatisierung in der Sternenflotte sehr groß ist. Aber gut, Du hast ja beschrieben, dass diese Schiff nicht besonders ausgereift ist.
Den Rückblick zur
Tempest hätte ich persönlich nicht gebraucht, auf der anderen Seite ist es wirklich ein gutes Mittel, um den \"Einheitstext\" aufzulockern. Solche Methoden sind durchaus etwas wert.
\"Die beiden Offiziere schwiegen, starrten sich minutenlang einfach nur an.\" - Ein wenig nitpicking: minutenlang - das ist wirklich sehr sehr lang.
Stilistisch finde ich es etwas unpassend, wenn Du Wörter groß schreibst. Statt \"Bioneurale-WAS\" oder \"AHA\" wäre es doch sehr viel eleganter, den Nachdruck, den die Figur in die Wörter \"WAS\" oder \"AHA\" legt, zu beschreiben.
Dazu passt dann auch, dass ich an der ein oder anderen Stelle eine konkretere Beschreibung gerne gelesen hätte. Nicht nur einmal schnitt der Captain eine Grimasse, aber wie genau sie aussah, erfuhr ich nicht. Das könnte aber ganz hilfreich sein, nicht nur um sich die Mimik genauer vorstellen zu können, sondern vielmehr um zu verstehen, wie er es meint, wenn er das Gesicht verzieht.
Und überhaupt verwendst Du einige Füllwörter wie \"Mhm\", \"Whow\". Damit erreichst Du einen sehr szenischen Zugang. Sowas kann man in Serien ja öfter hören - aber ich lese es nicht gerne.
Was schon in der bisherigen Diskussion anklang, erlas ich jetzt aus erster Hand. Mir laufen da viel zu viele Vornamen über den Weg. So viel Sorge von wegen Widerholung mache ich mir da auch nicht. Wie erwähnt: Lieber mal ein \"er\" oder \"sie\" beziehungsweise Rang und Funktion als auf den Vornamen ausweichen zu müssen.
Das mit der Akte des Captains finde ich nicht so tragisch. Das meiste, das da erzählt und besprochen wird, ist ja nur Teil einer normalen Vita und nichts, was irgendwie geheim zu behandeln wäre.
Nochetwas in Richtung Nitpicking: Bei Dir schließen sich eigentlich doch nur Schotts und keine Türen. Hat das einen besonderen Grund?
Als am Ende die Heilanstalt für psychisch Kranke ins Spiel kam, hatte ich auf einen Cliffhanger-Spannungseffekt gehofft. Dass irgendeine Antagonistenfigur eingeführt wird oder ähnliches. Leider wurde ich enttäuscht und dieses Kapitel reihte sich lediglich in die Personenvorstellung ein.
Als Fazit:
Mit \"Entscheidungen I\" stellst Du Deine Figuren nicht mit viel Liebe zu den einzelnen Personen, sondern auch Szenen vor.
Leider passiert aber so gut wie gar nichts. Ich hätte mir rein vom Plot her irgendetwas gewünscht - an Thema oder an Herausforderung - das in mir den Wunsch auf Teil 2 ausgelöst hätte. Wenn Du nun Dein Augenmerk weniger auf Handlung oder Action ausrichten willst, ist das mehr als nur okay. Ich aus meiner Warte muss dann allerdings sagen, dass es dann auch nicht das Setting des Dominion Kriegs als Hintergrund bedurft hätte. Und auch wenn Du Dich sozusagen auf das Kriegstrauma der Figuren als wichtiges, ja tragendes Element für \"Morning Star\" konzentrieren willst, dann wäre ich in diesem ersten Teil für eine (wenigstens angedeutete) Zuspitzung doch sehr dankbar gewesen. Klar kann es sein, dass Edwards im ersten Kampfeinsatz einen Weinkrampf bekommt, weil er die Situation nicht aushält. Das wäre schon eine spannende Situation, obwohl ich fürchte, dass er für sowas zu sehr als Held angelegt ist. So wie die Figuren im Moment beschrieben sind, reichen sie mir leider nicht wirklich aus, um am Ball bleiben zu wollen. Wie dem auch sei: Für mich gibt es keine Hinweise, was mich an Spannungsmoment erwarten soll. Wenn es um den DK geht, wäre es freilich ein leichtes gewesen, schon in \"Entscheidungen I\" (abseits vom Einstieg) eine mitreißende Schlacht oder irgendeine Plotlinie unterzubekommen. Die Figuren sind alles andere als schlecht, bieten sich aber wie eben erklärt auch nur bedingt als treibende Kraft für die Fortsetzung an.
Tja und so sieht das Problem für mich mit \"E I\" aus. Es ist alles ganz nett, beschäftigt mich aber nicht weiter.
EDIT wegen einer ersten Runde von Rechtschreibkorrekturen meines Beitrags
