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Star Trek im TV
PercyKeys:
Insurrection war mal mein Lieblings-Film in Star Trek. Eben wegen der Thematik. Wie hat Michael Piller in einem Interview gesagt? Der Film sollte "einer für Gene (Roddenberry)" sein... ein guter Gedanke, aber...
...wie Star schon angedeutet hat, gibt es nicht wenige, die auf Doughertys Seite stehen... und ich gehöre ebenfalls (mittlerweile, am Anfang nicht) dazu. Und seitdem ich meine Meinung umgestellt habe hat für mich Insurrection inhaltlich verloren. Weil sich der TNG-Cast gegen die Verbesserung der Gesundheit von unzähligen Lebewesen einsetzt. Die Föderation möchte "eine völlig neue Art der Medizin" erschaffen und die Heilungskraft für Gutes einsetzen.
Und was machen Picard & Co??? Sie setzen sich krampfhaft dafür ein, dass 600 Hansel, die nicht mal von Anfang an auf dem Planeten gewohnt haben, weiterhin den exklusiven Nutzen von dem Planeten haben. Die Ba'Ku scheinen nur Frieden zu wollen, nie scheinen sie versessen auf Unsterblichkeit zu sein - und selbst nachdem die Ba'Ku erfahren, warum man an ihrem "Schatz" interessiert ist, den sie haben (und ihnen aber eigentlich garnicht gehört) denken sie nie daran, einfach aus Großzügigkeit "ihren" Planeten gegen eine Gegenleistung zu teilen...
Picard & Co. machen den Aufstand, aus einem Motiv, dass unvernünftig und gegenüber Bedürftigen extrem unfair und kalt ist!
Kirk:
Da kontere ich mit Picards frage wie viele müssen es sein, damit aus Recht unrecht wird?
Thunderchild:
Das ist das schöne an Star Trek 9, man kann gut drüber diskutieren. 9 ist eigentlich ein Film mit guten Trek Thema.
Ich stehe hier ganz auf der Seite der Enterprise Besatzung. Picard sagt es schon ganz treffend. "Wieviele Menschen braucht es, damit aus Recht Unrecht wird". Auch wenn es nur 600 "Hansels" sind, wer gibt der Föderation das recht über sie zu entscheiden. Mit Sicherheit könne man weitaus mehr Leute helfen, wenn man den Planeten ausbeuten würde, aber nur weil man es kann, heißt nicht das man es auch tun sollte.
Das wäre das gleiche, als würde man einen Menschen zwingen seine Organe zu opfern, damit drei andere Patienten weiterleben können. Kann man machen, ist aber alles andere als ethisch.
Alexander_Maclean:
Ich stimme da Thunderchild zu.
Über den Film kann amn herrlich diskutieren. Insurrektion ist für mich von allen vier TNG Filmen, der, der am nächsten zur serie ist.
Im guten wie im schlechten.
Der erhobene Zeigefinger ist etwas zu hoch.
ES ist eine gesschichte die sich zu sehr auf das aus der serie bekannte Muster: "Shakesspeare erzählender Picard erklärt den Doofen gerne groß wie die Galaxis zu laufen hat"
Aber die moralische Grundfrage ist durchaus gut.
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@percy
Jean Luc und Co wehren sich nicht per se gegen den medizinischen Fortschritt. Sondern dass dafür die Ba'ku umgesiedelt werden. Picard macht ja selber den Vorschlag, dass sich die SonÄa auf den PLaneten ansiedeln ohne dass die ba'Ku vertrieben werden.
Star:
--- Zitat von: PercyKeys am 23.05.15, 22:12 ---Die Ba'Ku scheinen nur Frieden zu wollen, nie scheinen sie versessen auf Unsterblichkeit zu sein - und selbst nachdem die Ba'Ku erfahren, warum man an ihrem "Schatz" interessiert ist, den sie haben (und ihnen aber eigentlich garnicht gehört) denken sie nie daran, einfach aus Großzügigkeit "ihren" Planeten gegen eine Gegenleistung zu teilen...
--- Ende Zitat ---
Vielleicht müsste man von weniger Annahmen ala "Die Ba'Ku scheinen..." ausgehen, wenn man sie gefragt hätte...? Aber das impliziert ja die Möglichkeit, auch ein "Nein" zu bekommen, was man dann hätte akzeptieren müssen. Stattdessen hat man einfach beschlossen, ihnen schön die Entscheidung abzunehmen, und das zu tun, was man selbst will, weil es sind ja "nur" ein paar Leute. Den Ba'Ku hier Eigennutz vorzuwerfen finde ich merkwürdig. Was man von ihnen will, haben sie ja auch nur deshalb erfahren, weil sie um ein Haar heimlich umgesiedelt worden wären, und im nächsten Moment waren sie auch schon auf der Flucht aus ihrem Zuhause, das zerbombt wurde. Oh ja. Wenn ich dich ohne Vorankündigung aus deinem Haus schmeiße, weil ich beschlossen habe, irgendwas da drinnen zu brauchen, in deinen Zimmern ein bisschen randaliere, und deiner gesamten Familie mal nen Heidenschrecken einjage, wirst du sicher auch direkt sagen "Oh, aber das war ja nicht so schlimm, komm, lass uns doch teilen, was immer du willst." Pffft. Dass die Ba'Ku am Ende die Son'a aufgeonmmen haben, war schon recht kollegial und nicht zu erwarten.
--- Zitat ---Picard & Co. machen den Aufstand, aus einem Motiv, dass unvernünftig und gegenüber Bedürftigen extrem unfair und kalt ist!
--- Ende Zitat ---
Als man Data Lal wegnehmen wollte, hat Picard auch einen Aufstand gemacht. Das findet keiner der Zuschauer merkwürdig. Dabei hätte man mit einer Androidenarmee vielleicht auch viele Leben retten können.
Darum geht's ja; wenn du anfängst die Rechte der Leute wegen "kleinen" Dingen zu verletzen, dass das Tür und Tor für viel schlimmeres öffnet.
Thematisch ist "Der Aufstand" absolut Top. Was halt stört, ist die Anbiederung an die Action-Fans. Nach "Der erste Kontakt" mussten halt wieder Schießereien rein, und die passen nicht so ganz. Dadurch wird's etwas käsig. Trotzdem. Vom Herz her einer der besten Trek-Filme.
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