Autor Thema: Neue Star Trek Serie?  (Gelesen 88821 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

ToVa

  • Gast
Antw:Neue Star Trek Serie?
« Antwort #75 am: 26.08.11, 13:21 »
Zitat
Raumschiff Enterprise war seinerzeit ein Kind des Wirtschaftsbooms. Ein neues StarTrek wird aber ein Kind der Rezession, der Existenzängste und einer Ära der Ressourcenverknappung  sein. Eine Utopie ist damit eigentlich von vornherein nahezu ausgeschlossen.

Das sehe ich übrigens nicht ganz so. TOS ist in eine ziemlich "gefährliche" Zeit hineinkonzipiert und gedreht - der dritte Weltkrieg (Kubakrise) wurde eben verpasst, Kennedy erschossen, Vietnam weitet sich zum grossflächigen Krieg aus und der Kalte Krieg ist auf dem Höhepunkt. Die Russen führen (noch) in der Weltraumtechnik... bald steht die Hippibewegung vor der Tür. Die 60er sind keine ruhige oder gar existenzsichere Zeit, ganz im Gegenteil.

Genauso TNG - die ersten TNG Planungen stammen aus der ersten Hälfte der Reagan Ära... eine Zeit der Rezession, Anfang der 80er hat Amerika einen Tiefpunkt sondergleichen, Verarmung, Penner in den Strassen, vermüllte und verdreckte Grossstädte. Das wird sich erst in Reagans zweiter Amtsperiode umkehren. Ende der 80er wo es wirklich einen historisch als wohl auch wirtschaftlichen Break gibt läuft TNG schon... die Serie ist KEIN Kind dieses Aufschwungs.

Die einzigen zwei Serien die wohl wirklich in einen gute Zeit hineinkonzipiert wurden ist DS9 - das dann ausgerechnet sehr düster ausfällt, obwohl gerade diese Serie nach 1989 konzipiert wurde, also in eine Zeit des sehr hoffnungsvollen politischen, wirtschaftlichen und vor allem technischen Aufbruchs fällt - aber eben fast als Gegenentwurf dazu aufwartet. UND dann eben Voyager - dass von der Laufzeit her fast mit der kompletten und zu Ende technikgläubigen Vor-Millenium und Clinton Ära identisch ist. ENT fällt schon wieder in die Post 9/11 Zeit... und das spürt man deutlich.


Und weil Max es gerade anspricht: Wenn man wirklich genau hinsieht transportiert das ursprüngliche Star Trek auch keine primär humanistischen Werte - das sieht man allein in der Hauptfigur Kirk. Es transportiert "amerikanische" Werte - die einen gewissen Liberalismus und Humanitäre Ideen weitgehend als Ideal aufgreifen wollen, was aber deutlich nicht immer gelingt. Kirk zerstört hemmungslos jede Gesellschaftsordnung die nicht auf Freiheit des Individuums , Demokratie, Chancengleichheit und Freier wirtschaft basiert. Ist nur eines dieser Kriterien erfüllt leitet Kirk für sich daraus das Recht ab sie durch (s)ein besseres "Föderationsmodell" ersetzen zu dürfen.
Der "Rolling Stone" hat Kirk mal den "John Wayne der Raumfahrt" genannt. Eigentlich ein absolut zutreffender Vergleich.


Das wirklich humanistische Start Trek ist in meinen Augen maximal in den Staffel 2/3-7 der TNG verwirklicht worden. Dieses Credo als Grundmotiv auf  4 weitere Serien auszudehnen und damit als "Star Trek" Motto zu führen halte ich für fragwürdig. Vermutlich ist da Roddenberry aber nicht ganz unschuldig dran, da er gegen diese positive Zuspitzung und teils wohl auch leichte Umdeutung seiner Originalserie nie Einspruch erhoben, sondern sie selber mit betrieben hat.

SSJKamui

  • Commander
  • *
  • Beiträge: 5.458
Antw:Neue Star Trek Serie?
« Antwort #76 am: 26.08.11, 13:32 »
Und ein Film ganz nach meinem Geschmack ist TMP! Viele schreien auf, wenn man über ihn spricht, ihn lobt. Aber ih finde ihn einfach gelungen, schon allein deswegen, weil man es hier mit einer Bedrohung zu tun hat, der mit Torpedos und Phaser nicht beizukommen ist.

Noch einmal zurück zu den moralischen Motiven: Man kann sie nicht unterbringen, ohne befürchten zu müssen, den Mainstream zu verschrecken. Ein anderer Weg ist die behutsame Einflechtung, die die Action nicht behindert. Die Tendenz bei JJA ist allerdings furchtbar, denn der ganze Zynismus trat zutage, als Kirk Nero ein unaufrichtes Angebot macht, ihn zu verschonen, falls sich Nero ergebe, um ihn dann, nach der Verständigung mit Spock, demzuliebe er das Angebot unterbreitete, zu vernichten.

Nun ja, mir gefällt TMP auch am Besten, aber unter Anderem deshalb, weil er nicht so viel mit dem Thema Ethik zu tun hat. Mit Philosophie ja, aber Philosophie besteht nicht nur aus Ethik. Und für mich waren die Hauptfragen des Films eher der Philosophie des Geistes (Was ist Intelligenz? Wie denkt V'Ger? Was unterscheidet V'Ger vom Menschlichen und vulkanischen Bewusstsein? Wie entwickelt sich Intelligenz im Bezug auf Computertechnik? Gibt es Wesen im Universum, die unsere Intelligenz nur schwer begreifen/verstehen kann?) zu tun als mit Ethik. Ethische Fragen währen eher, wie soll man mit V'Ger umgehen etc. und diese Fragen waren eher am Rand oder auch nur in Anspielungen vertreten. (Wie MCcoys Satz, der Mensch sieht alles was wir nicht verstehen als Ding an.)

Ich finde auch, solche Themen in Geschichten sind sowieso komplexer als teilweise relativ simpel gestrickte Ethikgeschichten, die Star Trek und viele andere Franchises häufig bieten.

caesar_andy

  • Crewman 3rd Class
  • *
  • Beiträge: 111
Antw:Neue Star Trek Serie?
« Antwort #77 am: 26.08.11, 13:49 »
@Ulliman
Ich wollte ganz sicher nicht deine Intelligenz in Frage stellen. Überhaupt halte ich die meisten leute die die Fähigkeit besitzen, selber zu schreiben - was auch immer - für weitaus itelligenter als den deutschen Durchschnitt.

ABER

Genau deshalb fällt es mir so schwer, zu begreifen, wie man sich derart gegen ein noch nichtmal gelegtes Ei wehren kann. Und das auf Basis von Argumenten, die genau genommen nichtmal welche sind weil sie aus der Kristallkugel negativer Befürchtungen kommen.

Bleibt man realistisch, muss man feststellen, dass es bei StarTrek sowohl bei den Serienepisoden als auch den Filmen eine Müll-Quote von annähernd 50% gibt. Wie hoch wäre also die Wahrscheinlichkeit gewesen, das StarTrek11 der Oberburner ist? Wenn auch StarTrek 12 und StarTrek13 weiterhin solche Drehbuchmängel aufweisen, wie StarTrek11, dann können wir gerne nochmal darüber Reden, ob "Abrahams es kann", oder nicht.

Aber so lange alles was die Zukunft angeht, nur spekulationen sind, bin ich optimistisch genug um zu erwarten, das Abrahams auf jeden fall eine StarTrek-Serie auf die Beine stellen könnte, die besser ist, als es Voyager war.

Zitat
Genau an diesem Punkt denke ich dann - mit Blick auf 11: "Warum nicht was Eigenständiges, abseits von ST (Ich weiß: der Name=Kohle u.s.w.) in einem neuen Universum?" Wenn schon neu, dann bitte auch konsequent. Meine Meinung.
Weil man einen StarTrek-Film machen wollte? Und vor allem, weil nichts falsches an dem ist, was man geamcht hat.

Ich mag den Film, ich mag das neue Universum. Die kritiker sind denen, die den Film mochten, gegenüber in der Minderheit.

Zitat
Mich reizt ein solches Verwursten eines Universums ehrlich gesagt überhaupt nicht. Dann lieber etwas Neues - oder aber eine Facette des Canons, OHNE ihn zu negieren. Es wäre durchaus möglich gewesen Kirks Jugendjahre zu zeigen, ohne sich einer (schon der Begriff ist absurd) "alternativen Zeitlinie" zu behelfen.
Der Canon musste aber Weg. So hart das klingt, aber darum ging es - und um nichts anderes.

StarTrek hatte zuletzt den Ruf, Nerd-TV ohne Unterhaltungswert zu sein, das sich in pseudophilosophischem Geschwafel ergeht, um eine inhaltliche Tiefe vorzuspielen, die aber trotzdem fast nie gegeben war. Der Sinn war es, StarTrek wieder zu dem zu machen, was es mal war, bevor Picard und Konsorten kamen: Eine unterhaltsame Abenteuer-Sendung. StarTrek11 ist der erste StarTrek-Film überhaupt, den ich mit meiner Familie gesehen habe. Und zwar genau deshalb ... weil man versprochen hatte, StarTrek grundlegend zu verändern

Und genau deshalb hat man sich dazu entschieden, einfach zu sagen: Wir werfen alles über Bord, was Bisher war, und fangen da wieder neu an, wo wir schonmal angefangen haben.



.
Warum sollte ich einem (in den Augen der meisten) erfolgreich wiederbelebten Kino-Franchise nun das Wasser abgraben in dem ich ein TV Serie in diesem Setting ansiedle?
Die StarTrek Filme 1-10 und die Serien 1-5 haben sich deiner Argumentation zur Folge also gegenseitig geschadet und sich das Wasser abgegraben, weil sie im selben Setting spielten? Was ist das denn bitte für eine seltsame Argumentation?



Über das Universum an sich habe ich nicht geurteilt - dass es den Planet Vulkan etwa nicht mehr gibt, sagt nichts darüber aus, ob anspruchsvolle Stories möglich sind.
Und mehr als das wollte ich auch gar nicht sagen. ;)

Zitat
Es ist ein seltsames Phänomen, dass Star Trek durchaus mit Werten der Moral, des Humanismus, verbunden wird, ob das nun so konsequent stimmt oder nicht. Im Netz aber auch im persönlichen Umfeld bin ich diesem Argument gerade auch bei den Leuten begegnet, die ST nicht mögen, weil dort zu wenige Konflikte ausgetragen würden, zu viel im Gespräch geklärt würde und dergleichen mehr.
Viel seltsamer finde ich, dass der einzige, definitiv noch aus der Roddenberryschen Ära gebliebene Wert, nämlich derjenige von Tolleranz und Offenheit, für die meisten Trekkies plötzlich keine Rolle mehr spielt, wenn es StarTrek ist, das sich ändert. ;)

Zitat
Schon in TOs gab es Kriege, TNG zeichnete sich durch teilweise verstörende Charakterdistanziertheit aus... Klar, die "perfekte Utopie" traf man hier nicht an, dennoch scheint es das Bemühen (Roddenberrys) gegeben zu haben, moralische Werte unterzuringen und obwohl man sie hinterfragen kann und muss, ist dieser Eindruck fest mit ST verknüpft (gewesen). Das zu nutzen, wäre mMn nicht verkehrt, weil das soetwas wie ein Alleinstellungsmerkmal darstellen könnte.
Das Problem waren nicht die Werte als solche. In Raumschiff Enterprise hat man ja z.B. eine schwarze Frau auf die Brücke gesetzt. So kann man Indealismus unterbringen, ohne zu aufdringlich zu sein. Das Problem ist, dass dieser unterschwellige Idealismus mit TNG dann gegen aufdringliches, pseudophilosophisches Geschwafel ausgetauscht wurde und damit plötzlich zentrales Handlungselement war.

Zitat
Das große Problem bleibt, dass sich niemand eine Serie - das gilt freilich auch für einen Film -  leisten will, die finanziell nicht das Maximale herausholt. Damit steht die Ausrichtung auf den Mainstream fest. Der Mainstream will wohl Action, der Mainstream will nicht nachdenken, der Mainstream will, das ist besonders traurig wie ich finde, auf dem Bildschirm keinen Frieden sehen.
Das würde ch so nicht sagen. Der Mainstream will einfach nur "Konflikte" sehen ... die müssen aber auch nicht unbedingt mit Waffen ausgetragen werden.
Es ist halt ein Drahtseilakt. Ich kann dem Publikum nicht versprechen "Wir ändern StarTrek" und dann im Nächsten Film einen Kirk zeigen, der pausenlos mit Spock darüber diskutiert, ob seine Handlungen moralisch richtig sind. Im Falle von StarTrek11 hat man sich für einen Action-Film entschieden. Das muss nicht die richtige Wahl gewesen sein ... das muss aber auch nicht heißen, dass ab jetzt jeder StarTrek Film ein Action Film wird.

Ich kann nur immer wiederholen: Eine reine Action-Serie im StarTrek Setting, wäre einfach zu teuer.

Zitat
ST:VI wird mMn überbewertet; das war auch schon ein Actionstreifen (wo wir nämlich wieder bei Alibi-Motiven wären). Der Wandel in Kirks Ansichten wird meiner Meinung nach überhaupt nicht adäquat beleuchtet. Beim Abendessen streitet er noch mit den Klingonen (durchaus polemisch), danach verfasst er seinen Logbuch-Eintrag; wenn sich Kirk dann nach dem Angriff auf den Klingonenkreuzer ergibt, geschieht das nicht aus Überzeugung, an einen Frieden mit den Klingonen zu glauben, denn dazu fehlt die Basis bei Kirk. Und nur weil er später einer Verschwörung auf die Spur kommt, entsteht doch nicht plötzlich ein neues Weltbild. Zwar zeigt der Film, dass es die Eintscheidung des Einzelnen zum Frieden braucht, wie es jedoch möglich ist, Vorurteile zu überwinden oder Toleranz zu entwickeln und Vertrauen zu schaffen, wird nicht angemessen vorgeführt.
Mir ging es nur daraum, heraus zu arbeiten, wie wackelig diese ganzen scheinbaren Argumente sind. StarTrek11 vorzuwerfen, er sei scheiße, weil nur hirnloses geballer und im gegenzug StarTrek2 und StarTrek8, die ebendso hirnloses geballer waren, zu den besten aller Filme emporzuheben ist reichlich sinnlos.

Zitat
Vergessen hast Du meiner Meinung nach ST:IV. Ein netter kleiner Film, der niemandem weh tut, im Gegenteil, erheiternd ist und kein eigentliches Feindbild als die Naturausbeutung der Gegenwart kennt.
Und ein Film ganz nach meinem Geschmack ist TMP! Viele schreien auf, wenn man über ihn spricht, ihn lobt. Aber ih finde ihn einfach gelungen, schon allein deswegen, weil man es hier mit einer Bedrohung zu tun hat, der mit Torpedos und Phaser nicht beizukommen ist.
Naja, weder ST4 noch ST1 sid aber Action-Filme, in sofern wäre es wohl müßig, einen vergleich zu ST11 zu ziehen ;)

SSJKamui

  • Commander
  • *
  • Beiträge: 5.458
Antw:Neue Star Trek Serie?
« Antwort #78 am: 26.08.11, 14:08 »
Zitat
Es ist ein seltsames Phänomen, dass Star Trek durchaus mit Werten der Moral, des Humanismus, verbunden wird, ob das nun so konsequent stimmt oder nicht. Im Netz aber auch im persönlichen Umfeld bin ich diesem Argument gerade auch bei den Leuten begegnet, die ST nicht mögen, weil dort zu wenige Konflikte ausgetragen würden, zu viel im Gespräch geklärt würde und dergleichen mehr.
Viel seltsamer finde ich, dass der einzige, definitiv noch aus der Roddenberryschen Ära gebliebene Wert, nämlich derjenige von Tolleranz und Offenheit, für die meisten Trekkies plötzlich keine Rolle mehr spielt, wenn es StarTrek ist, das sich ändert. ;)

Nun ja, das ist das Problem mit dem Gefühl "Ich muss mich vor der Verwässerung meiner Werte schützen", was manche Trekkies haben. Das selbe kann man auch bei Politikern etc. beobachten. Das Ganze gab es schon bei DS9, wo auch im deutschen Internet mal von einer Seite eine extrem üble Kritik in der Richtung rumgeisterte, wo auch alle die DS9 gut fanden als Idioten beschimpft wurden und nach Meinung des Autors ja Fans von TNG und Voyager ja so intelligentere und moralischere Menschen seien. Auch bei gewissen anderen Star Trek Reizthemen kann einem bei manchen Argumenten durchaus Schlecht werden. ( Bitte nicht falsch verstehen, ich kritisiere speziell die Abrams Richtung auch, aber es gibt Trekker, die bei ihrer Kritik bei vielen Sachen jedes Maß verlieren und sich fast zur "Kulturpolizei" aufspielen. )

Damit sind Trekker aber nicht alleine. Das gibt es sogar in der Politik, wie man deutlich an der Debatte zur Leitkultur sieht.

Zitat
Schon in TOs gab es Kriege, TNG zeichnete sich durch teilweise verstörende Charakterdistanziertheit aus... Klar, die "perfekte Utopie" traf man hier nicht an, dennoch scheint es das Bemühen (Roddenberrys) gegeben zu haben, moralische Werte unterzuringen und obwohl man sie hinterfragen kann und muss, ist dieser Eindruck fest mit ST verknüpft (gewesen). Das zu nutzen, wäre mMn nicht verkehrt, weil das soetwas wie ein Alleinstellungsmerkmal darstellen könnte.
Das Problem waren nicht die Werte als solche. In Raumschiff Enterprise hat man ja z.B. eine schwarze Frau auf die Brücke gesetzt. So kann man Indealismus unterbringen, ohne zu aufdringlich zu sein. Das Problem ist, dass dieser unterschwellige Idealismus mit TNG dann gegen aufdringliches, pseudophilosophisches Geschwafel ausgetauscht wurde und damit plötzlich zentrales Handlungselement war.

Genau meine Meinung. Da haben sich ja auch Autoren wie Ron Moore drüber beschwert.  Wie gesagt, es gibt durchaus gute Filme/Serien mit dem Thema Philosophie im Sci Fi Genre. Nur dieses "die Föderation hat immer Recht und bringt den unzivilisierten Wilden Ethik bei" Schema ist nun wirklich suboptimal und bewegte sich teilweise noch unter dem Niveau von einigen Kinderserien. (Welche teilweise durchaus sogar versuchten, auch moralische Konflikte und Meinungsverschiedenheiten bei den Protagonisten untereinander zu zeigen und denen manchmal auch sogar selbst moralisches Fehlverhalten erlaubten, was TNG bei seinen Protagonisten fast nie erlaubte. )

Zitat
Das große Problem bleibt, dass sich niemand eine Serie - das gilt freilich auch für einen Film -  leisten will, die finanziell nicht das Maximale herausholt. Damit steht die Ausrichtung auf den Mainstream fest. Der Mainstream will wohl Action, der Mainstream will nicht nachdenken, der Mainstream will, das ist besonders traurig wie ich finde, auf dem Bildschirm keinen Frieden sehen.
Das würde ch so nicht sagen. Der Mainstream will einfach nur "Konflikte" sehen ... die müssen aber auch nicht unbedingt mit Waffen ausgetragen werden.

Gab es wirklich jemals eine Episode ohne Konflikt bei Star Trek? Es gab doch immer irgendein Problem, was zu lösen war mit großen, gefährlichen Folgen für das Schiff..

ToVa

  • Gast
Antw:Neue Star Trek Serie?
« Antwort #79 am: 26.08.11, 14:10 »
Zitat
Die StarTrek Filme 1-10 und die Serien 1-5 haben sich deiner Argumentation zur Folge also gegenseitig geschadet und sich das Wasser abgegraben, weil sie im selben Setting spielten?

Oh... sie spielten im selben Setting? Ich wusste gar nicht das TOS und die Kinofilme der Originalcrew parallel liefen... hm... auch dachte ich mich zu erinnern das TNG eingestellt wurde BEVOR sie ins Kino wechselte. *grübel* ;)
Aber Dein (unzutreffender) Punkt  zeigt genau das was ich meinte: - es gab damals eine ähnliche Situation wie heute und die war für Paramount durchaus gewinnbringend: Von (ich bin mal grosszügig) 1986 - 1992 liefen das "alte" Star Trek (Originalcrew) im Kino und das neue Star Trek (TNG im TV) erfolgreich nebeneinander her. Es gab zwei Captains... zwei verschiedene Schiffe - zwei Crews die sich deutlich unterschieden.

Auch hier hast Du schon eine Art "Split" des Franchises... nur das man damals eben nicht über eine "neue" Zeitlinie ging, sondern die Serien zeitlich 100 Jahre auseinander legte. Plötzlich konntest Du die alte eckige 1701 A kaufen im Laden UND die schnittige Galaxy... oder beide.  Aber auch hier wurden teils zwei Klientel bedient. Die müssen sich nicht ausschliessen - habe ich auch nie behauptet. Aber die Kinofilme der alten Crew sind genauso wenig TNG TV wie die TNG-Movies was mit Voyager gemein hatten.
Die Situation heute ist kaum anders.



Zitat
Was ist das denn bitte für eine seltsame Argumentation?

Weiß nicht, sie stammt ja von Dir. Ich hatte eigentlich was anderes geschrieben... :-P



Zitat
Viel seltsamer finde ich, dass der einzige, definitiv noch aus der Roddenberryschen Ära gebliebene Wert, nämlich derjenige von Tolleranz und Offenheit, für die meisten Trekkies plötzlich keine Rolle mehr spielt, wenn es StarTrek ist, das sich ändert. ;)

Weiß gar nicht warum Du das auf mich beziehst (oh -> edit: Ich seh gerade Du beziehst es ja wohl gar nicht auf mich? Ich glaube ich bin in der Zeile verrutscht... also zieh ich das mal zurück. Wobei als Generellen Vorwurf fände ich es dennoch nicht nett. ;) ) ... ich habe mich hier bislang kein einziges Mal zu Star Trek 11 und dem was ich davon halte geäussert. Ich habe nur gesagt wie sich das Franchise unter Marktbedingungen maximieren lässt und gemutmasst das dies, bei jedweder Entscheidung für oder gegen einen neue Serie letztlich den Ausschlag geben wird... das scheint mir die realistischste Herangehensweise. Was das mit Toleranz und Offenheit zu tun haben soll und wieso ich da jetzt einen Vortrag drüber bekomme... da zitier ich mal Kirk; "Klären sie mich auf!" ;)




Zitat
Das Problem waren nicht die Werte als solche. In Raumschiff Enterprise hat man ja z.B. eine schwarze Frau auf die Brücke gesetzt. So kann man Indealismus unterbringen, ohne zu aufdringlich zu sein. Das Problem ist, dass dieser unterschwellige Idealismus mit TNG dann gegen aufdringliches, pseudophilosophisches Geschwafel ausgetauscht wurde und damit plötzlich zentrales Handlungselement war.


Das kann man so sehen. Ich mag TNG auch nicht so dolle das ich mir einen abbreche - aber wenn ich da an Kirk denke wie er ne amerikanische Flagge hisst, Abe Lincoln im Weltall trifft oder die amerikanische Verfassung auf nem anderen Planeten findet, da... ähm ja... isses mit Subtilität auch nicht so weit her. Roddenberrys "erste" Crewliste ist auch nicht sooo subtil - er hat einfach immer Minderheiten oder ehemalige und aktuelle Feinde integriert - im Pilot gab es da wohl einen Deutschen, später waren Japan udn die Russen mit im Boot - ebenso Minderheiten. So subtil finde ich das nicht, aber ok, ist sicher Ansichtssache.
« Letzte Änderung: 26.08.11, 14:16 by ToVa »

ulimann644

  • Gast
Antw:Neue Star Trek Serie?
« Antwort #80 am: 26.08.11, 14:13 »
Genau deshalb fällt es mir so schwer, zu begreifen, wie man sich derart gegen ein noch nichtmal gelegtes Ei wehren kann. Und das auf Basis von Argumenten, die genau genommen nichtmal welche sind weil sie aus der Kristallkugel negativer Befürchtungen kommen.

Würdest du einem Handwerker, der bei Dir Daheim einmal Pfusch macht, noch ein weiteres Mal vertrauen...??
Ich nicht, muss ich sagen.
Nun gut - ich lasse mich gerne eines besseren überzeugen. Allerdings liegt das Setting fest (Diese hässlichen Fanboy-Raumschiffe allein tun mir in den Augen weh...) was mich nicht zu Optimismus veranlasst, dass diese Designs großartig besser werden. Und da dieselben Heinis auch für den nächsten Teil verantwortlich sind...

Bleibt man realistisch, muss man feststellen, dass es bei StarTrek sowohl bei den Serienepisoden als auch den Filmen eine Müll-Quote von annähernd 50% gibt. Wie hoch wäre also die Wahrscheinlichkeit gewesen, das StarTrek11 der Oberburner ist? Wenn auch StarTrek 12 und StarTrek13 weiterhin solche Drehbuchmängel aufweisen, wie StarTrek11, dann können wir gerne nochmal darüber Reden, ob "Abrahams es kann", oder nicht.

Aber so lange alles was die Zukunft angeht, nur spekulationen sind, bin ich optimistisch genug um zu erwarten, das Abrahams auf jeden fall eine StarTrek-Serie auf die Beine stellen könnte, die besser ist, als es Voyager war.

Da bewundere ich deinen Optimismus - was mich betrifft: Ich sehe da eher schwarz (Ich wäre aber der Erste der sich aufrichtig freuen würde, wenn ich eines Besseren belehrt würde...)

Zitat
Genau an diesem Punkt denke ich dann - mit Blick auf 11: "Warum nicht was Eigenständiges, abseits von ST (Ich weiß: der Name=Kohle u.s.w.) in einem neuen Universum?" Wenn schon neu, dann bitte auch konsequent. Meine Meinung.
Weil man einen StarTrek-Film machen wollte? Und vor allem, weil nichts falsches an dem ist, was man geamcht hat.

Ich mag den Film, ich mag das neue Universum. Die kritiker sind denen, die den Film mochten, gegenüber in der Minderheit.

Ich vertraue nur Statistiken, die ich selbst gefälscht habe...

Zitat
Mich reizt ein solches Verwursten eines Universums ehrlich gesagt überhaupt nicht. Dann lieber etwas Neues - oder aber eine Facette des Canons, OHNE ihn zu negieren. Es wäre durchaus möglich gewesen Kirks Jugendjahre zu zeigen, ohne sich einer (schon der Begriff ist absurd) "alternativen Zeitlinie" zu behelfen.
Der Canon musste aber Weg. So hart das klingt, aber darum ging es - und um nichts anderes.

StarTrek hatte zuletzt den Ruf, Nerd-TV ohne Unterhaltungswert zu sein, das sich in pseudophilosophischem Geschwafel ergeht, um eine inhaltliche Tiefe vorzuspielen, die aber trotzdem fast nie gegeben war. Der Sinn war es, StarTrek wieder zu dem zu machen, was es mal war, bevor Picard und Konsorten kamen: Eine unterhaltsame Abenteuer-Sendung. StarTrek11 ist der erste StarTrek-Film überhaupt, den ich mit meiner Familie gesehen habe. Und zwar genau deshalb ... weil man versprochen hatte, StarTrek grundlegend zu verändern

Und genau deshalb hat man sich dazu entschieden, einfach zu sagen: Wir werfen alles über Bord, was Bisher war, und fangen da wieder neu an, wo wir schonmal angefangen haben.

Das war IMO aber keine besonders gute Idee, sondern bestenfalls ein Tritt ins Gemächt der "Alt-Trekkies"
Und wenn man unbedingt den Canon loswerden wollte, warum kein Sprung um 300-400 Jahre nach vorne, wo genug Zeit dazwischen gewesen wäre für eine Entwicklung zu einem neuen, eigenen Setting. ST im Jahr 2800 - ich hätte das, und die Möglichkeiten eines solchen Settings, wirklich begrüßt.

Alexander_Maclean

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 19.775
Antw:Neue Star Trek Serie?
« Antwort #81 am: 26.08.11, 14:17 »
weil bei eien solchen Sprung die etchnik zu "abgedreht" wäre um für den gelegenheitsfernsehzuschauer interessant zusein. und wir hätten den effekt, der lnadläufig bei Voyager immer gehasst wird, das ganze technobabble, noch weiter ausgebaut.
Portfolio
Projekt "One Year a Crew" Status: Konzept 100% Schreiben 28,26% Grafisches 0% Erscheinjahr 2022


SSJKamui

  • Commander
  • *
  • Beiträge: 5.458
Antw:Neue Star Trek Serie?
« Antwort #82 am: 26.08.11, 14:23 »
Zitat
Mich reizt ein solches Verwursten eines Universums ehrlich gesagt überhaupt nicht. Dann lieber etwas Neues - oder aber eine Facette des Canons, OHNE ihn zu negieren. Es wäre durchaus möglich gewesen Kirks Jugendjahre zu zeigen, ohne sich einer (schon der Begriff ist absurd) "alternativen Zeitlinie" zu behelfen.
Der Canon musste aber Weg. So hart das klingt, aber darum ging es - und um nichts anderes.

StarTrek hatte zuletzt den Ruf, Nerd-TV ohne Unterhaltungswert zu sein, das sich in pseudophilosophischem Geschwafel ergeht, um eine inhaltliche Tiefe vorzuspielen, die aber trotzdem fast nie gegeben war. Der Sinn war es, StarTrek wieder zu dem zu machen, was es mal war, bevor Picard und Konsorten kamen: Eine unterhaltsame Abenteuer-Sendung. StarTrek11 ist der erste StarTrek-Film überhaupt, den ich mit meiner Familie gesehen habe. Und zwar genau deshalb ... weil man versprochen hatte, StarTrek grundlegend zu verändern

Und genau deshalb hat man sich dazu entschieden, einfach zu sagen: Wir werfen alles über Bord, was Bisher war, und fangen da wieder neu an, wo wir schonmal angefangen haben.

Das war IMO aber keine besonders gute Idee, sondern bestenfalls ein Tritt ins Gemächt der "Alt-Trekkies"
Und wenn man unbedingt den Canon loswerden wollte, warum kein Sprung um 300-400 Jahre nach vorne, wo genug Zeit dazwischen gewesen wäre für eine Entwicklung zu einem neuen, eigenen Setting. ST im Jahr 2800 - ich hätte das, und die Möglichkeiten eines solchen Settings, wirklich begrüßt.

Nun ja, bei so einem Zeitsprung währe die Technologie der Föderation aber laut einigen Trek Andeutungen schon mehr als Extrem gewesen. Man hat es entweder schon oder man ist kurz davor, Zeitkommunikation (also in die Vergangenheit) in alltäglicher Basis zu entwickeln etc.. Das hätte für eine regelmäßige Basis, welche man für mehr als einen Film verwenden will möglicherweise Probleme bereitet. Andererseits hätte dies aber auch für einen Sci Fi Film eine extrem gute Basis für sehr unglaubliche Stories ermöglicht. (Vielleicht auch im Stil von 2001 oder anderen Werken von Arthur C. Clarke über die Entwicklung der Menschheit.) Deshalb bin ich da sehr zwiegespalten.

Möglicherweise hätte ein komplette Reboot, wie es JMS vorschlug vor einigen Jahren aber eine bessere Basis für viele  neue Serien/Filme ergeben. (Also nicht nur für ein Einzelwerk.)

ToVa

  • Gast
Antw:Neue Star Trek Serie?
« Antwort #83 am: 26.08.11, 14:28 »
Zitat
Ich mag den Film, ich mag das neue Universum. Die kritiker sind denen, die den Film mochten, gegenüber in der Minderheit.

Das kann man so heute noch gar nicht sagen. Diese Aussage traf zB damals wohl auch aufs Motion Picture zu... da wurde der Film auch gelobt und die FX herausgestellt etc. Dennoch gilt er heute als einer der schlechtesten der Reihe. Die Betrachtung vieler Filme (nicht nur Star Trek) schwankt erheblich - und viele Filme die sich heute auf Must See Listen wiederfinden verschwinden in 2-3 Jahren sang und klanglos daraus. Das Abramsverse ist neu, hip und nett anzusehen... und viele Figuren wurden zumindest so gut getroffen das man mal zustimmend nicken kann - das haben viele erwartet und viele bekommen. Diese Filme gibt es aber jedes Jahr wieder... Die Story des Films an sich ist völlig albern und das wäre sie auch in jedem anderem Film.

Würde man so einen SF Film OHNE Star Trek Backround drehen würden die Kritiker ihn vermutlich gnadenlos zerlegen... und an der Stelle kann man die Bitterkeit vieler Fans schon etwas verstehen: ST XI zehrt deutlich vom alten Star Trek Mythos... nimmt sich aber zugleich das Recht raus ihn zu zerstören bzw. erhebt den Anspruch ihn neu machen zu wollen.
« Letzte Änderung: 26.08.11, 14:30 by ToVa »

Max

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 18.450
  • Adagio non molto
    • http://home.arcor.de/epgmm_trip/ST-BSB-09.html
Antw:Neue Star Trek Serie?
« Antwort #84 am: 26.08.11, 14:34 »
@ caesar_andy:
Ich finde es nicht nur schön, sondern richtig gut, dass und wie Du hier diskutierst. Nur wenn man sich über die Positionen unterhält, macht ein Forum Sinn und Spaß :)


StarTrek hatte zuletzt den Ruf, Nerd-TV ohne Unterhaltungswert zu sein, das sich in pseudophilosophischem Geschwafel ergeht, um eine inhaltliche Tiefe vorzuspielen, die aber trotzdem fast nie gegeben war. Der Sinn war es, StarTrek wieder zu dem zu machen, was es mal war, bevor Picard und Konsorten kamen: Eine unterhaltsame Abenteuer-Sendung.
Das ist eine schwierige Sache. Wenn Du die TNG-Fans aus den späten 80ern und frühen 90ern fragen würdest, ob es Unterhaltung war oder nicht, Du bekämst eine positive Resonanz.
Klar, die Zeiten ändern sich und damit auch die Erwartungen der Zuschauer.
Dass es sich bei dem JJA-ST-Film nicht um eine Nerd-Sendung handelt... ja, diese Einschätzung Deinerseits kann ich nachvollziehen, allerdings besitzt das Label "Mainstream" auf dieser Basis für mich leider so ziemlich dieselbe pejorative Konnotation wie "Nerd-TV" :(

Der Canon musste aber Weg. So hart das klingt, aber darum ging es - und um nichts anderes.
Oh, wenn "canon muss weg" bedeutet, dass ich keine Klingonen oder Borg sehen muss, habe ich gar nichts dagegen ;)
Die Canon-Treue ist insofern subjektiv.
Ich sehe die Notwendigkeit, den Canon teilweise über Bord zu werfen oder zu ignorieren allein auch schon darin begründet, dass ST inzwischen durch die vielen Inhalte so verfettet ist, dass es nur noch Details zu entdecken gibt und das kann spannend sein, eng aber insgesamt zu sehr ein.

Viel seltsamer finde ich, dass der einzige, definitiv noch aus der Roddenberryschen Ära gebliebene Wert, nämlich derjenige von Tolleranz und Offenheit, für die meisten Trekkies plötzlich keine Rolle mehr spielt, wenn es StarTrek ist, das sich ändert. ;)
Joah, die Toleranz, die in ST so zu sehen war, galt eigentlich doch allem voran der fremden Lebenswelt, wobei ich die Einschränkung ToVa mehr als nur bemerkenswert finde. In der Föderation wurde ja nie darüber nachgedacht, ob fremde Lebenskonzepte gar besser und übernehmenswert waren, man hat stattdessen die anderen halt machen lassen.
Und Offenheit und Toleranz muss nicht mit Meinungslosigkeit und Unfähigkeit zu kritischem Denken gleichgesetzt werden. Ich finde, JJAs Film hat starke Schwächen, die man - wie die des "gewohnten" ST - durchaus offen legen darf. Und, ehrlich gesagt, betrachte ich das gar nicht mal nur mit der "Star Trek-Brille". Ich fand leider einfach, dass JJAs Star Trek-Film als Film handwerklich einfach nicht überzeugen konnte.

Das Problem waren nicht die Werte als solche. In Raumschiff Enterprise hat man ja z.B. eine schwarze Frau auf die Brücke gesetzt. So kann man Indealismus unterbringen, ohne zu aufdringlich zu sein. Das Problem ist, dass dieser unterschwellige Idealismus mit TNG dann gegen aufdringliches, pseudophilosophisches Geschwafel ausgetauscht wurde und damit plötzlich zentrales Handlungselement war.
Ob das ein Problem ist?...

Das würde ch so nicht sagen. Der Mainstream will einfach nur "Konflikte" sehen ... die müssen aber auch nicht unbedingt mit Waffen ausgetragen werden.
Wenn der Mainstream keine konventionellen Konflikte mit Waffen und "gewöhnlichen" Gegnern sehen will... Warum wird dann TMP nicht positiver bewertet? (Außer jetzt von SSJKamui :))

Mir ging es nur daraum, heraus zu arbeiten, wie wackelig diese ganzen scheinbaren Argumente sind. StarTrek11 vorzuwerfen, er sei scheiße, weil nur hirnloses geballer und im gegenzug StarTrek2 und StarTrek8, die ebendso hirnloses geballer waren, zu den besten aller Filme emporzuheben ist reichlich sinnlos.
Joah, das ist Ansichtssache. Star Trek II ist okay, aber ich schaue ihn mir recht selten an und "First Contact" ist für mich soetwas wie der Anfang vom Niedergang.
Wenn ich diese Filme mit JJAs ST-Film vergleiche, muss ich halt wieder auf den oben genannten Punkt zurückkommen, nämlich dass ST11 handwerklich so ungelenk, so unreif wirkte.
Vom "Lebensgefühl" her, das ich an ST so schätze, würde ich für einen DVD-Abend weder zu ST:II oder "FC" greifen.

Naja, weder ST4 noch ST1 sid aber Action-Filme, in sofern wäre es wohl müßig, einen vergleich zu ST11 zu ziehen ;)
Klar, unter der Schablone "Action" ist ein direkter Vergleich nicht sinnvoll, unter der zugegebenermaßen auch vagen Größe 'Werte Star Treks' hingegen schon.

ulimann644

  • Gast
Antw:Neue Star Trek Serie?
« Antwort #85 am: 26.08.11, 14:57 »
weil bei eien solchen Sprung die etchnik zu "abgedreht" wäre um für den gelegenheitsfernsehzuschauer interessant zusein. und wir hätten den effekt, der lnadläufig bei Voyager immer gehasst wird, das ganze technobabble, noch weiter ausgebaut.

Ich behaupte hingegen, dass eine weit fortgeschrittenere Technik nicht zwangsläufig in das Voy-Tech-Babble führen muss.
Es kann - aber es muss nicht.

Bei einem ersten Sprung über die galaktische Ebene hinaus - zum Beispiel nach Magellan (oder Fornax) - könnte man sich wieder auf die Forschung konzentrieren, und um die Probleme, wenn man allein in fremden Gefilden unterwegs ist. Technische Probleme könnte man als Randerscheinung abhandeln.
Und es gäbe - Max würde sich freuen - keine Klingons oder Ferengi...

Alexander_Maclean

  • Mod
  • Rear Admiral
  • *
  • Beiträge: 19.775
Antw:Neue Star Trek Serie?
« Antwort #86 am: 26.08.11, 15:10 »
Möglicherweise hätte ein komplette Reboot, wie es JMS vorschlug vor einigen Jahren aber eine bessere Basis für viele  neue Serien/Filme ergeben. (Also nicht nur für ein Einzelwerk.)

Als solches Reboot sehe ich ST XI. auch wennes nicht so explizit gesagt wurde.

Und wenn die Jungs sich darauf festgelegt hätten und deswegen ein paar elemente hätten anders beschrieben oder ganz weggefallen (allen voran die "Zeitreise") würden vermutlich weitaus weniger Leute den dreien an die Gurgel gehen wollen.
Portfolio
Projekt "One Year a Crew" Status: Konzept 100% Schreiben 28,26% Grafisches 0% Erscheinjahr 2022


SSJKamui

  • Commander
  • *
  • Beiträge: 5.458
Antw:Neue Star Trek Serie?
« Antwort #87 am: 26.08.11, 15:13 »
Möglicherweise hätte ein komplette Reboot, wie es JMS vorschlug vor einigen Jahren aber eine bessere Basis für viele  neue Serien/Filme ergeben. (Also nicht nur für ein Einzelwerk.)

Als solches Reboot sehe ich ST XI. auch wennes nicht so explizit gesagt wurde.

Und wenn die Jungs sich darauf festgelegt hätten und deswegen ein paar elemente hätten anders beschrieben oder ganz weggefallen (allen voran die "Zeitreise") würden vermutlich weitaus weniger Leute den dreien an die Gurgel gehen wollen.

Genau meine Meinung. Und dann hätte man sich zumindest den Blödsinn mit der Original Zeitlinie erspart. (Obwohl JMS Entwurf viel intellektueller/intelligenter war als Abrams Entwurf.)

caesar_andy

  • Crewman 3rd Class
  • *
  • Beiträge: 111
Antw:Neue Star Trek Serie?
« Antwort #88 am: 26.08.11, 15:13 »
Das sehe ich übrigens nicht ganz so. TOS ist in eine ziemlich "gefährliche" Zeit hineinkonzipiert und gedreht - der dritte Weltkrieg (Kubakrise) wurde eben verpasst, Kennedy erschossen, Vietnam weitet sich zum grossflächigen Krieg aus und der Kalte Krieg ist auf dem Höhepunkt. Die Russen führen (noch) in der Weltraumtechnik... bald steht die Hippibewegung vor der Tür. Die 60er sind keine ruhige oder gar existenzsichere Zeit, ganz im Gegenteil.
Die Menschen hingen damals aber einer Form von Technikgläubigkeit an, die heute so nicht mehr existiert.

Raumschiff Enterprise ist von 1966.

1954 gab es das erste zivile Atomkraftwerk
1958 kam mobile Telefonie auf
1967 gab es den ersten Taschenrechner
1968 gab es die ersten Programierbaren vorläufer des Computers

...in der Zeit glaubten die Menschen noch, die technologie und Wissenschaft sei früher oder später dazu in der Lage, jedes Problem der Welt zu lösen. Heute ist das genau gegenteil der Fall ... wir sehen, dass die Wissenschaft vieleicht nichtmal dazu imstande ist, unser Hauptproblem der nächsten Jahzehnte - die Energieknappheit - zu beheben. Wo wissenschaft einstmals dazu da war, das Wissen zu mehren, scheint sie heute nur noch da zu sein, um den persönlichen besitz zu mehren.

Das ganze ist ein Glaubensproblem. Wenn die Leute nicht daran glauben wollen, dass eine Utopie möglich ist, das glauben sie auch nicht daran. Das Träumen von einer Utopie hat einfach keinen Wert, wenn die Konsumenten vor ihrer Haustür eher eine Dystopie erwarten, weil die die Kraft, die bisher für Fortschritt und Gewinn stand, nicht mehr dazu in der Lage scheint, das leben zu verbessern.

Oh... sie spielten im selben Setting? Ich wusste gar nicht das TOS und die Kinofilme der Originalcrew parallel liefen... hm... auch dachte ich mich zu erinnern das TNG eingestellt wurde BEVOR sie ins Kino wechselte. *grübel* ;)
Aber Dein (unzutreffender) Punkt  zeigt genau das was ich meinte: - es gab damals eine ähnliche Situation wie heute und die war für Paramount durchaus gewinnbringend: Von (ich bin mal grosszügig) 1986 - 1992 liefen das "alte" Star Trek (Originalcrew) im Kino und das neue Star Trek (TNG im TV) erfolgreich nebeneinander her. Es gab zwei Captains... zwei verschiedene Schiffe - zwei Crews die sich deutlich unterschieden.
Ich halte eine Serie die sich mit der neuen Enterprise-Crew beschäftigt ebenfalls für ausgeschlossen - das sagte ich aber auch schon.

Für wahrscheinlich halte ich lediglich eine neue Serie, die in der selben Zeitlinie spielt, egal ob sie das jetzt 5, 10, oder 100 jahre später als StarTrek11 tut. Das ginge mit der bisherigen Konstellation zu 100% konform, der Film und die Serie müssten sich thematisch nicht überschneiden, nur weil sie in der selben zeitlinie spielen. In sofern liegt hier wohl ein Missverständniss mit dem Begriff "Setting" vor: Von einem "Raumschiff Enterprise 2.0" war zumindest von meiner Seite her niemals die Rede.

Zitat
Auch hier hast Du schon eine Art "Split" des Franchises... nur das man damals eben nicht über eine "neue" Zeitlinie ging, sondern die Serien zeitlich 100 Jahre auseinander legte. Plötzlich konntest Du die alte eckige 1701 A kaufen im Laden UND die schnittige Galaxy... oder beide.  Aber auch hier wurden teils zwei Klientel bedient. Die müssen sich nicht ausschliessen - habe ich auch nie behauptet. Aber die Kinofilme der alten Crew sind genauso wenig TNG TV wie die TNG-Movies was mit Voyager gemein hatten.
Die Situation heute ist kaum anders.
Das habe ich auch nie behauptet. Es ging immer nur um das beibehalten der neuen ZEITLINIE innerhalb der Serie. Um nichts anderes.

Zitat
Weiß gar nicht warum Du das auf mich beziehst (oh -> edit: Ich seh gerade Du beziehst es ja wohl gar nicht auf mich? Ich glaube ich bin in der Zeile verrutscht... also zieh ich das mal zurück. Wobei als Generellen Vorwurf fände ich es dennoch nicht nett. ;) ) ... ich habe mich hier bislang kein einziges Mal zu Star Trek 11 und dem was ich davon halte geäussert. Ich habe nur gesagt wie sich das Franchise unter Marktbedingungen maximieren lässt und gemutmasst das dies, bei jedweder Entscheidung für oder gegen einen neue Serie letztlich den Ausschlag geben wird... das scheint mir die realistischste Herangehensweise. Was das mit Toleranz und Offenheit zu tun haben soll und wieso ich da jetzt einen Vortrag drüber bekomme... da zitier ich mal Kirk; "Klären sie mich auf!" ;)
Du warst nicht zwingend gemeint, nein.

Und was die Maximierung des Ergebnisses angeht ... ich schaue StarTrek seit TNG, aber STO-Spiele ich nicht. Ich habe 5 Jahre lang WoW-gespielt, deshalb fange ich kein zusätzliches MMO-RPG an. Eine Serie, die auf ST-O aufbaut, interessiert mich daher auch nicht wirklich. Ich würde sie nicht bekämpfen, aber das ganze wäre jetzt kein Schlagwort, mit dem man mich unbedingt ködern könnte.
Geht man also vorsichtig davon aus, das eine ST-O-Serie in erster Linie auch nur die ST-O Spieler locken würde, blieben kaum mehr als 100.000 potentielle Zuschauer ... und das sind einfach zu wenige.

Zitat
Das kann man so sehen. Ich mag TNG auch nicht so dolle das ich mir einen abbreche - aber wenn ich da an Kirk denke wie er ne amerikanische Flagge hisst, Abe Lincoln im Weltall trifft oder die amerikanische Verfassung auf nem anderen Planeten findet, da... ähm ja... isses mit Subtilität auch nicht so weit her. Roddenberrys "erste" Crewliste ist auch nicht sooo subtil - er hat einfach immer Minderheiten oder ehemalige und aktuelle Feinde integriert - im Pilot gab es da wohl einen Deutschen, später waren Japan udn die Russen mit im Boot - ebenso Minderheiten. So subtil finde ich das nicht, aber ok, ist sicher Ansichtssache.
Das sind zwei unterschiedliche paar Schuhe. StarTrek ist eine US-Amerikanische Serie. Und der Ami mag es nunmal, wenn man ihm seinen patriotischen Bauch tätschelt. Das wir hier in deutschland sagen "Pfui-Bäh-Ammi-Pathos!" ist egal, denn der Ami will es ja sehen. Bei dem Pseudo-Ethik-Geschwurbel ist es halt anders ... denn das will (heute zumindest) niemand mehr sehen...außer den letzten paar TNG-Anhänmgern.

Würdest du einem Handwerker, der bei Dir Daheim einmal Pfusch macht, noch ein weiteres Mal vertrauen...??
Nein. Bei dem handwerker der Mist baut, entsteht für mich persönlich aber ein realer Schaden und möglicherweise viel, viel nervenaufreibender Ärger. Bei einer Fernseserie die mir nur einfach nicht gefällt, ist das anders. Die gucke ich dann halt nicht und habe dann auch kein Problem damit.

Zitat
Ich vertraue nur Statistiken, die ich selbst gefälscht habe...
Es ist doch zumindest recht offensichtlich, das fast alle nagativen Kritiken zum Film aus den Reihen der Trekkies kommen ... als genau aus den reihen, die schon zu Nemesis nicht mehr groß genug war, um den Film zumindest zu einer finanziellen Nullrunde werden zu lassen.

Das kann man so heute noch gar nicht sagen. Diese Aussage traf zB damals wohl auch aufs Motion Picture zu... da wurde der Film auch gelobt und die FX herausgestellt etc. Dennoch gilt er heute als einer der schlechtesten der Reihe.
Und genau deshalb sollte es wohl im Interesse aller sein, zuerst abzuwarten, wie sich das Francise entwickelt, statt im bereits im Vorfeld wieder den Todesstoß zu versetzen. Denn ich wage zu Prophezeihen, dass wenn Abrahamas StarTrek scheiterst, ist das das Ende vom Francise.
So lange das Francise lebt, ist eine Rückkehr in die alte Zeitlinie, irgendwann in 10, 15 Jahren vieleicht durchaus möglich. Aber das StarTrek von Heute ist das Abrahams-Trek. Und dieses ist der einzige Anker, der das Francise noch über Wasser hällt.

ulimann644

  • Gast
Antw:Neue Star Trek Serie?
« Antwort #89 am: 26.08.11, 15:20 »
Möglicherweise hätte ein komplette Reboot, wie es JMS vorschlug vor einigen Jahren aber eine bessere Basis für viele  neue Serien/Filme ergeben. (Also nicht nur für ein Einzelwerk.)

Als solches Reboot sehe ich ST XI. auch wennes nicht so explizit gesagt wurde.

Und wenn die Jungs sich darauf festgelegt hätten und deswegen ein paar elemente hätten anders beschrieben oder ganz weggefallen (allen voran die "Zeitreise") würden vermutlich weitaus weniger Leute den dreien an die Gurgel gehen wollen.

Das sehe ich ähnlich - aber DAZU fehlte den dreien der Schneid.

 

TinyPortal © 2005-2019