Autor Thema: Star Trek Enterprise  (Gelesen 107914 mal)

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SSJKamui

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #300 am: 05.08.13, 11:10 »
Das mit den Andorianern zu neuen Klingonen machen, war mir auch aufgefallen, aber ich denke, das hier im Forum hatte auch viel mit ebendiesem User zu tun, der für sich selbst die Andorianer zur Klingonenkopie machte.

Fleetadmiral J.J. Belar

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #301 am: 05.08.13, 12:18 »
Allerdings entstammen auch bei mir und für mich die Andorianer einer Kriegerkultur (das war schon seit TOS klar, dass die Andorianer zu den Föderationsmitgliedern mit militärischen Wurzeln gehören). Allerdings wesentlich differenzierter zu den Klingonen und vorallem zu diesem besagten ex-User. Sie sind zwar verschlagen, kriegerisch und haben aggressive Tendenzen. Sind aber genauso fähig großes Mitgefühl, Loyalität, Ehrlichkeit und Freundschaft zu empfinden. Auch sie legen großen Wert auf ihre Ehre, doch nicht so rigide wie die Klingonen und sie benutzen sie nicht als Ausrede für alle möglichen Taten.
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Leela

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #302 am: 05.08.13, 12:30 »
Zitat
TOS-Folgen, in denen Vulkanier außer Spock und Sarek vorkamen, sind mir im Moment gar nicht so präsent - muss ich mal wieder anschauen.

Ausser in Amok Time, kamen meines Wissens andere Vulkanier auch eher nur am Rande vor.... gutes Beispiel wäre noch der Auftritt von Surak... aber ich glaube viel mehr als das war dann auch nicht.


Zitat
Ich muss gestehen, ich finde die vierte Staffel wird überschätzt.

Seh ich auch ein wenig so... wenn auch aus anderen Gründen. Zum einen nervte der TOS-Verweise-Hammer irgendwann... zum anderen war fügte sich die quietschbunte Staffel 4 kaum noch in die Serie ein... eigentlich ist Staffel 4 eine eigene kleine Serie... die ganz gut geworden ist.


Zitat
In TNG kamen Vulkanier praktisch nicht vor.

Dafür erinnere ich mich aber an einige... ;) Man hat mit Selar(?) in Staffel 1 sogar eine wiederkehrende Randfigur, einer vulkanischen Ärztin - sie kommt doch zwei oder dreimal vor? Nun, jedenfalls ist sie ziemlich... überheblich, auch wenn das Spass macht. Dann hat man eine vulkanische Mitstudentin als Wesley an die Akademie will... als nächstes hat man Sareks Begleiter/Stabschef, der versucht durch Lügen seine Erkrankung zu verbergen, Später hat man in Gambit I/II den vulkanischen Geheimdienstchef, der von nix ne Ahnung hat und alles abwiegelt... genauso wie man in Wiedervereinigung I/II die Vulcanier (durch Abwesenheit) als total inkompetente Idioten darstellt... In der "Wer ist der Mörder" Folge hat man wieder die Überhebliche Vulcanische Wissenschaftlerin... und in der Folge wo die Föderation von diesen Parasiten unterwandert wird sieht man einen vulkanischen Captain... der ebenfalls wieder mal den Skeptiker miemen darf.


Alle diese Figuren sind
- selbstsicher oder richtig arrogant
und in Action Folgen meist;
- ahnungaslos aber dennoch total skeptisch wenn man sie auf eine Gefahr hinweist
und in Mystery/Rätsel Plots
- versuchen sie immer was zu verbergen oder zu vertuschen


Zitat
Die Vulkanier haben ihre negative Wirkung auf die Zuschauer in DS9 erhalten. Das wird durch den vulkanischen Captain deutlich, mit dem sich Sisko in der Holosuite via Baseball-Match balgt, und gipfelt in dem Vulkanier, der à la Jorge von Burgos Leute, die lachen, killt. Ich glaube, diese Entwicklung hat Bernd Schneiderauch mal herausgestrichen.
Diese Tendenzen hat ENT dann aufgegriffen.

Vielleicht kann es sein das ich diese Episoden unterschätze... weil ich generell die 7. Staffel DS9 nicht so glücklich und daher diese Episoden weniger wichtig finde... aber insgesamt kann ich mir nur schwer vorstellen das ein sehr positives Bild das über Jahrzehnte von Spock getragen wurde nur wegen der zwei oder drei Folgen den Bach runter geht....



Zitat
... wie wir die Andorianer sehen. Vor ENT wäre das Ergebnis (auch wenn man natürlich erstmal nicht viel sagen hätte können) ganz anders ausgefallen. Durch ENT sind die Andorianer sowas wie die guten (wenn auch nicht vollkommen guten) Klingonen geworden. Wieder also ein Kriegervolk mit viel militärischem Pathos. Keine sinnvolle Erweiterung, wieder eine Spezies in eine Ecke gedrängt.


Auch hier seh ich das ähnlich. Und ich wage sogar mal die Behauptung das die Star Trek Macher seit den Borg keine gute/originelle grössere Spezies mehr erfunden haben... generell sehe ich die "alte" Star Trek Art Spezies zu kreieren die primär von einer oder zwei Eigenschaft getragen werden als.... nicht mehr zeitgemäß an.

Zu gute halten kann man den Machern lediglich das es in der Sci Fi wohl... generell ein hartes Brot ist, sich eine originelle Spezies auszudenken... zieh ich mal Mass Effect ab, bleibt nämlich sowohl im Buch als auch TV/Film Bereich nicht soviel übrig was ich als originelle Spezies bezeichnen würde.


Zitat
Das [eine grössere Ausrichtung an TOS] wäre wahrscheinlich wirklich charmanter gewesen. ENT hätte dann auch ein wenig mehr mit Augenzwinkern agieren können.

Ich hatte, bei der ersten Ankündigung der Serie auch genau das erwartet - seh aber im Nachhinein, dass das wohl auch nicht funktioniert hätte... Gewiss ein Prä-TOS Szenario das auch von der Ausstattung und Design her an TOS erinnert wäre reizvoll... aber ich glaube das trägt keine eigene Serie. TOS bezieht auch heute seinen Charme fast ausschliesslich über die Schauspieler und die 60er Jahre Kulissen - die man als Zuschauer eher amüsiert betrachtet. Die meisten Drehbücher, technischen Erklärungen oder Spezies haben bei genauerem Hinsehen aber Löcher... von der Grösse eines klingonischen Mondes. Viele Drehbücher sind eigentlich heute nur als albern zu bezeichnen (Patterns of Force, Platos Stepchildren, The Children shall lead, Charly X)...

Mit Retrokulissen allein hätte man den TOS Charme nicht wieder bekommen... alles hätte wohl wie ein Experiment gewirkt. Eine Art TOS Verschnitt auf Logisch und Realististisch getrimmt...und damit wohl auch recht humor- und charmefrei. Ich glaube das wäre nicht gut gegangen.

soo....

ach ja; ich vergass die einzig wahren Vulcanier,
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Max

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #303 am: 05.08.13, 14:17 »
Das mit den Andorianern zu neuen Klingonen machen, war mir auch aufgefallen, aber ich denke, das hier im Forum hatte auch viel mit ebendiesem User zu tun, der für sich selbst die Andorianer zur Klingonenkopie machte.
Ja, er baute es in dieser Richtung schon arg aus, konnte sich dabei aber in der Grundlage schon irgendwie auch auf Shran beziehen.

Allerdings entstammen auch bei mir und für mich die Andorianer einer Kriegerkultur (das war schon seit TOS klar, dass die Andorianer zu den Föderationsmitgliedern mit militärischen Wurzeln gehören).
Wirklich? Das habe ich nämlich komplett anders wahrgenommen.
Shras kam mir wie ein gewitzter Kerl vor, war aber ansonsten im positivsten Sinne ein ganz normaler Außerirdischer.
An sich traten auch in TOS zu wenige Andorianer auf, als dass man viel sagen könnte, bzw. als dass man sie in eine militärische Richtung drängen konnte: Andorianer waren in TOS entweder in der Rolle als Botschafter ("Reise nach Babel"), Irre (;) "Wen die Götter zerstören") oder Wissenschaftler ("Strahlen greifen an") zu sehen. Es taucht wohl in "Meister der Sklaven" noch ein Andorianer auf, aber das sagt nicht viel aus, denn der wird ebenfalls unter Zwang dort hingebracht worden sein wie Kirk & Co. und die konnten sich da auch behaupten, ohne militärischer als Menschen an sich zu sein.
Also aus TOS kann man nichts ableiten, aus ENT wohl schon.

Ausser in Amok Time, kamen meines Wissens andere Vulkanier auch eher nur am Rande vor.... gutes Beispiel wäre noch der Auftritt von Surak... aber ich glaube viel mehr als das war dann auch nicht.
Das ist aber auch schon mal ein relativ vielsagender Auftritt gewesen, weil Surak hier schon sehr gradlinig, aber nicht arrogant wirkte.
Aber Du hast natürlich Recht: Spock bestimmt unser Bild von den Vulkaniern in TOS schon maßgebend.

Seh ich auch ein wenig so... wenn auch aus anderen Gründen. Zum einen nervte der TOS-Verweise-Hammer irgendwann... zum anderen war fügte sich die quietschbunte Staffel 4 kaum noch in die Serie ein... eigentlich ist Staffel 4 eine eigene kleine Serie... die ganz gut geworden ist.
Das stimmt schon. Die vierte Staffel war nicht nur von den Requisiten her "knalliger", auch die Folge besaßen eingeartige Lebendigkeit, die man halt mögen muss - oder eben nicht mag.

Zitat
In TNG kamen Vulkanier praktisch nicht vor.

Dafür erinnere ich mich aber an einige... ;)
In meiner Wahrnehmung sind das alles mehr oder weniger Statisten.
Das Beispiel Selar ist aber nicht schlecht gewählt. Sie ist halt eine Vulkanierin: Wer eine gewisse Distanz und Besserwisserei als arrogant und überheblich empfindet, der wird an sich auch von Spock keine andere Meinung haben können: Seine Verbrüdungstendenzen können in einem Auftritt à la Selar nicht auffallen und wie oft er Kirk und McCoy und Scotty und... schon verbessert hat...

Vielleicht kann es sein das ich diese Episoden unterschätze... weil ich generell die 7. Staffel DS9 nicht so glücklich und daher diese Episoden weniger wichtig finde... aber insgesamt kann ich mir nur schwer vorstellen das ein sehr positives Bild das über Jahrzehnte von Spock getragen wurde nur wegen der zwei oder drei Folgen den Bach runter geht....
Jedenfalls mehr als die Auftritte in TNG.
Dass das allgemeine Bild der Vulkanier dadurch richtig erodierte, möchte ich gar nicht behaupten. Das kann wahrscheinlich noch nicht mal ENT, das sich über vier Jahre redlich bemühte, Vulkanier als Unsympathen darzustellen, weil Spock einfach so eine Art Ikone ist.
Aber irgendwie gab es schon die Tendenz, die Vulkanier nach Spock nicht mehr ins positive Licht zu rücken.
TNG hat sich sicherlich nicht bemüht, sie besonders positiv herauszustreichen, Folgen, in denen sie als Feindbilder agierten, gab es aber eben meiner Ansicht nach nur in DS9 und ENT. VOY hat da wirklich eine merkwürdige Rolle. Eigentlich hätte Tuvok da die Tendenz durchbrechen können, aber seine Rolle blieb einfach zu blaß, um sich da einzumischen. Manchmal hätte man sich wirklich fragen müssen, ob es ein Vulkanier in der Funktion gebraucht hätte, auch wenn ich natürlich zugebe, mich an VOY-Folgen noch am wenigsten konkret erinnern kann.

Auch hier seh ich das ähnlich. Und ich wage sogar mal die Behauptung das die Star Trek Macher seit den Borg keine gute/originelle grössere Spezies mehr erfunden haben... generell sehe ich die "alte" Star Trek Art Spezies zu kreieren die primär von einer oder zwei Eigenschaft getragen werden als.... nicht mehr zeitgemäß an.

Zu gute halten kann man den Machern lediglich das es in der Sci Fi wohl... generell ein hartes Brot ist, sich eine originelle Spezies auszudenken... zieh ich mal Mass Effect ab, bleibt nämlich sowohl im Buch als auch TV/Film Bereich nicht soviel übrig was ich als originelle Spezies bezeichnen würde.
Ich fürchte, es wäre sogar relativ leicht möglich, nur die Implikationen, die damit einhergehen würden, werden halt auch gescheut. Es ist einfacher, eine relativ eindimensionale Spezies wie die Andorianer in TOS zu haben, als sich mit der Andersartigkeit einer außerirdischen Lebensform notfalls eben über mehrere Folgen hinweg auseinandersetzen zu müssen. Sowas wollen wahrscheinlich auch nur SSJkamui und ich sehen ;)
"Vox Sola" war aber - auch wenn man über die Darstellung im Einzelnen streiten darf ;) - eigentlich kein schlechter Ansatz.

Zitat
Das [eine grössere Ausrichtung an TOS] wäre wahrscheinlich wirklich charmanter gewesen. ENT hätte dann auch ein wenig mehr mit Augenzwinkern agieren können.

Ich hatte, bei der ersten Ankündigung der Serie auch genau das erwartet - seh aber im Nachhinein, dass das wohl auch nicht funktioniert hätte... Gewiss ein Prä-TOS Szenario das auch von der Ausstattung und Design her an TOS erinnert wäre reizvoll... aber ich glaube das trägt keine eigene Serie. TOS bezieht auch heute seinen Charme fast ausschliesslich über die Schauspieler und die 60er Jahre Kulissen - die man als Zuschauer eher amüsiert betrachtet. Die meisten Drehbücher, technischen Erklärungen oder Spezies haben bei genauerem Hinsehen aber Löcher... von der Grösse eines klingonischen Mondes. Viele Drehbücher sind eigentlich heute nur als albern zu bezeichnen (Patterns of Force, Platos Stepchildren, The Children shall lead, Charly X)...

Mit Retrokulissen allein hätte man den TOS Charme nicht wieder bekommen... alles hätte wohl wie ein Experiment gewirkt. Eine Art TOS Verschnitt auf Logisch und Realististisch getrimmt...und damit wohl auch recht humor- und charmefrei. Ich glaube das wäre nicht gut gegangen.
Da ist mMn viel Wahres dran. Den Charme kann man nicht eins zu eins übersetzen, schon gar nicht mit Retrokulissen einfangen, aber man könnte die alte Serie schon analysieren und der Ansatz eines Trios (Archer - Trip - T'Pol) war zwar offensichtlich, aber eben auch keine schlechte Idee. So gern ich Figuren wie Picard mag, aber so ein Charles Tucker, der in Fettnäpfchen tritt, wäre für die Zeit der ersten irdischen Reisen ins All sehr passend.
Folgen wie "Unexpected" waren nicht vollkommen uninteressant, allein eben wenn ich an das fremde Raumschiff und die Anpassungsschwierigkeiten denke.
Einen eigenen Weg hätte man aber wie gesagt schon finden müssen.
« Letzte Änderung: 05.08.13, 14:19 by Max »

Leela

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #304 am: 05.08.13, 16:04 »
Zitat
TNG hat sich sicherlich nicht bemüht, sie besonders positiv herauszustreichen... 

Soweit ich weiß hatte Roddenberry das verboten. Da ihm der Hype und Kult um Spock so auf die nerven ging, hatte er meines wissens nach für TNG die Devise ausgegeben "No stories with vulcans!" - was dann auch schon beim Start von TNG zu einigen Irritationen führte.


Zitat
Ich fürchte, es wäre sogar relativ leicht möglich...

Wirklich? Also die letzten 60 Jahre Science Fiction haben genau 4 iconographische "Aliens" über gelassen: E.T., Yoda, Spock und Alien(s). Wobei die Alienspezies da wieder etwas rausfällt da... es eine Art Tierische Spezies ist. Aber an intelligenten, originellen Aliens?.... ähm ja.

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #305 am: 05.08.13, 18:22 »
Das hätte ich auch gut gefunden!
Was die bekannten Spezies anbelangt, so würde ich Dir da auch zustimmen, hätte das aber wiederum auch etwas heruntergefahren (denn nicht jede Spezies, die in TOS oder TNG präsent war, muss deswegen auch gleich aus der "Nachbarschaft" stammen).

Nein, das nicht. Und natürlich hätte ich auch nicht jede Woche ein späteres Föderationsgesicht behandelt. Aber ein bisschen mehr Konsistenz in der Darstellung des Alpha-Qudranten wäre schön gewesen - und sei es nur, wenn die bekannteren Aliens mehr im Hintergrund auf den Märkten aufgetaucht wären.

Zitat
Wieso das denn? ;) :D Hoshi und T'Pol in ihrem knappen blauen Outfits, das war doch okay ;) :D Im Grunde erfüllte das auch das Kriterium der schlechteren Technik: Statt alles über den Transporter (oder anderweitig) zu filtern, konnte so zumindest gezegt werden, dass man Acht geben musste, nichts einzuschleppen.

Ja, dagegen ist auch nichts einzwenden. Die Baywatch-für-arme-Szenen waren aber... na ja. Wenn sie nackte Haut zeigen wollen, dann sollen sie es auch machen, ganz unferfroren und nicht unter einem so doofen Vorwand.

Zitat
Ich sehe ihre Kleidung der ersten beiden Staffeln als Versuch, sie etwas hautenges (was damit sexy sein sollte) tragen zu lassen, gleichzeitig aber durch die langweilige Farbgebung so zu tun, als sei diese Kleidungswahl letztlich doch frei von Eitelkeit und somit logisch.

Ich sah es eher als Versuch ihr ein katzenartiges Aussehen zu verpassen. Blalock hat ja auch in ihren Bewegungen gerade zu Anfang etwas extrem felines. Die Anzüge aus den späteren Staffeln haben mir dagegen gefallen, weil sie so einen Hauch von Buck-Rogers versprüht haben. Das hatte irgendwie etwas... klassisches, was super gepasst hat. :)

Zitat
Ich muss gestehen, ich finde die vierte Staffel wird überschätzt.

Kann sein, ist mir aber egal ;) Ich hatte selten bei Star Trek so viel Spaß wie bei der vierten Staffel. Da hat man einfach gemerkt, dass man die Anbiederung an den Massenmarkt, die ja noch mit Staffel 3 erfolgte, aufgab und stattdessen so ein richtig schönes Nerdfest für die Fans abfackelte. Das war auch genau das, was ich von einer Prequel-Serie erwarte. Außerdem hat man sich hier nicht mehr so ernst genommen und einfach nur noch auf Spaß gesetzt. Klar war das mitunter übertrieben. Wenn nebenbei mal eben die Namensgebung des Briar Patch erfolgt, und im nächsten Moment die Entstehung Datas erklärt wird, dann ist das natürlich dick aufgetraten, aber... wie gesagt, ich hatte einfach meinen Spaß dran. Ich habe das ganze als großen Fanservice gesehen und ich bin immer noch furchtbar enttäuscht, dass wir davon nicht mehr genießen durften :/.

Das mit den Andorianern zu neuen Klingonen machen, war mir auch aufgefallen, aber ich denke, das hier im Forum hatte auch viel mit ebendiesem User zu tun, der für sich selbst die Andorianer zur Klingonenkopie machte.

Na ja, das war ja eh so ein ewig Gestriger (tsing!), der keine neuen Ideen akzeptiert hat, als seine eigenen.

Zitat
Das stimmt schon. Die vierte Staffel war nicht nur von den Requisiten her "knalliger", auch die Folge besaßen eingeartige Lebendigkeit, die man halt mögen muss - oder eben nicht mag.

Das ist aber doch eigentlich sehr bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass Enterprise in der vierten Staffel ein sehr viel geringeres Budget hatte, als in den Staffeln davor. Das hat man der Serie nämlich gar nicht angesehen - im Gegenteil, das sah alles viel teurer und edler aus.

Zitat
Ich fürchte, es wäre sogar relativ leicht möglich, nur die Implikationen, die damit einhergehen würden, werden halt auch gescheut. Es ist einfacher, eine relativ eindimensionale Spezies wie die Andorianer in TOS zu haben, als sich mit der Andersartigkeit einer außerirdischen Lebensform notfalls eben über mehrere Folgen hinweg auseinandersetzen zu müssen. Sowas wollen wahrscheinlich auch nur SSJkamui und ich sehen

Ich auch. Das war es sogar, was ich damit meinte, dass andere Aliens dann so aufwendig sein müssen, dass sie praktisch nur mit CGI (odern von mir aus auch animatronischen Puppen) dargestellt werden können - also wirklich fremdartig. :)
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sven1310

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #306 am: 05.08.13, 19:03 »
Kann sein, ist mir aber egal ;) Ich hatte selten bei Star Trek so viel Spaß wie bei der vierten Staffel. Da hat man einfach gemerkt, dass man die Anbiederung an den Massenmarkt, die ja noch mit Staffel 3 erfolgte, aufgab und stattdessen so ein richtig schönes Nerdfest für die Fans abfackelte. Das war auch genau das, was ich von einer Prequel-Serie erwarte. Außerdem hat man sich hier nicht mehr so ernst genommen und einfach nur noch auf Spaß gesetzt. Klar war das mitunter übertrieben. Wenn nebenbei mal eben die Namensgebung des Briar Patch erfolgt, und im nächsten Moment die Entstehung Datas erklärt wird, dann ist das natürlich dick aufgetraten, aber... wie gesagt, ich hatte einfach meinen Spaß dran. Ich habe das ganze als großen Fanservice gesehen und ich bin immer noch furchtbar enttäuscht, dass wir davon nicht mehr genießen durften :/.

Empfinde ich genauso.
Enterprise hat viele Fehler gemacht, aber die Vierte Staffel gehört Definitiv nicht dazu.
Für mich ist sie die Beste Staffel. Vielleicht mal vom  Start mit den Schweine Nazis und dem Ende mit Riker und Troi abgesehen. Das war Müll.
Ich glaube immer noch hätte man die Serie etwas anders gestalltet währe sie bei Fans besser angekommen. Ich finde es jedenfalls sehr Schade das es nicht mehr gab. Man hätte noch viel rausholen können.

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« Antwort #307 am: 06.08.13, 12:02 »
Zitat
TNG hat sich sicherlich nicht bemüht, sie besonders positiv herauszustreichen... 

Soweit ich weiß hatte Roddenberry das verboten. Da ihm der Hype und Kult um Spock so auf die nerven ging, hatte er meines wissens nach für TNG die Devise ausgegeben "No stories with vulcans!" - was dann auch schon beim Start von TNG zu einigen Irritationen führte.
Das halte ich für so eine neue Serie zu diesem Zeitpunkt auch gar nicht mal für schlecht. es war natürlich auch ein Risiko, die nächste Generation so stark von der ersten Serie abzusetzen, aber eine direkte "Kopie" des Originals wäre wohl nicht so gut angekommen.

Zitat
Ich fürchte, es wäre sogar relativ leicht möglich...

Wirklich? Also die letzten 60 Jahre Science Fiction haben genau 4 iconographische "Aliens" über gelassen: E.T., Yoda, Spock und Alien(s). Wobei die Alienspezies da wieder etwas rausfällt da... es eine Art Tierische Spezies ist. Aber an intelligenten, originellen Aliens?.... ähm ja.
Ich gehe da jetzt mal vom Literaturbereich aus und was da möglich ist, sollte mit Abstrichen auch in Film und Fernsehen möglich sein. Der Vorteil, den man hier nämlich sogar hat, ist viel zeigen und nicht alles beschreiben zu müssen.
Gut, Ikonen der Außerirdische gibt es schon (die "Avatar"-Wesen würde man dazu auch zählen können), wobei die nicht unbedingt in den Bereich Intelligent oder originell gehen müssen. Das Alien aus der gleichnamigen Reihe finde ich beispielsweise nicht sonderlich originell. Es gab davor wohl nichts, was tricktechnisch so überzeugend war, aber im Prinzip ist es doch nicht viel mehr als ein Monster fürs Horror-Genre.

Nein, das nicht. Und natürlich hätte ich auch nicht jede Woche ein späteres Föderationsgesicht behandelt. Aber ein bisschen mehr Konsistenz in der Darstellung des Alpha-Qudranten wäre schön gewesen - und sei es nur, wenn die bekannteren Aliens mehr im Hintergrund auf den Märkten aufgetaucht wären.
Ich verstehe.
Nun, vielleicht wollten die Macher auch durch die Vielzahl der herumlaufenden Aliens erreichen, dass der Weltraum wild wirkt. Aber ich hätte es lieber gesehen, wenn dafür ein anderer Ansatz gewählt worden wäre. Schon ein Problem mit den Prequels...

Ja, dagegen ist auch nichts einzwenden. Die Baywatch-für-arme-Szenen waren aber... na ja. Wenn sie nackte Haut zeigen wollen, dann sollen sie es auch machen, ganz unferfroren und nicht unter einem so doofen Vorwand.
Na ja, aber der Vorwand war halt wohl nötig ;)

Ich sah es eher als Versuch ihr ein katzenartiges Aussehen zu verpassen. Blalock hat ja auch in ihren Bewegungen gerade zu Anfang etwas extrem felines. Die Anzüge aus den späteren Staffeln haben mir dagegen gefallen, weil sie so einen Hauch von Buck-Rogers versprüht haben. Das hatte irgendwie etwas... klassisches, was super gepasst hat. :)
Also gefallen hat mir das Outfit in der dritten und vierten Staffel auch besser, auf die Katze-Assoziation zu dem der ersten beiden Staffel bin ich aber bislang noch nie gekommen.

Kann sein, ist mir aber egal ;) Ich hatte selten bei Star Trek so viel Spaß wie bei der vierten Staffel. Da hat man einfach gemerkt, dass man die Anbiederung an den Massenmarkt, die ja noch mit Staffel 3 erfolgte, aufgab und stattdessen so ein richtig schönes Nerdfest für die Fans abfackelte. Das war auch genau das, was ich von einer Prequel-Serie erwarte. Außerdem hat man sich hier nicht mehr so ernst genommen und einfach nur noch auf Spaß gesetzt. Klar war das mitunter übertrieben. Wenn nebenbei mal eben die Namensgebung des Briar Patch erfolgt, und im nächsten Moment die Entstehung Datas erklärt wird, dann ist das natürlich dick aufgetraten, aber... wie gesagt, ich hatte einfach meinen Spaß dran. Ich habe das ganze als großen Fanservice gesehen und ich bin immer noch furchtbar enttäuscht, dass wir davon nicht mehr genießen durften :/.
Hmm, über eine fünfte Staffel hätte ich mich schon rein prinzipiell gefreut. Aber wenn ich so an die vierte Staffel zrückdenke, fällt mir irgendwie als erstes Gefühl auf, dass ich das Anschauen oft einfach fast anstrengend fand.

Na ja, das war ja eh so ein ewig Gestriger (tsing!), der keine neuen Ideen akzeptiert hat, als seine eigenen.
Das war vor allem deswegen schade, weil ihm ja niemand gesagt hat, er müsse seinen Ansatz in seinen FFs aufgeben. Jeder kann ja seine Ideen erzählen und in Bezug auf die Andorianer fand ich, dass originelle Lösungen gerade den ENT-Andorianer gutgetan hätten.

Das ist aber doch eigentlich sehr bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass Enterprise in der vierten Staffel ein sehr viel geringeres Budget hatte, als in den Staffeln davor. Das hat man der Serie nämlich gar nicht angesehen - im Gegenteil, das sah alles viel teurer und edler aus.
Elder finde ich persönlich jetzt nicht, aber aufwändiger, opulenter (und damit auch teurer), das sah ich auch so, wirkte es wirklich.

Leela

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #308 am: 06.08.13, 13:01 »
Zitat
Ich gehe da jetzt mal vom Literaturbereich aus und was da möglich ist, sollte mit Abstrichen auch in Film und Fernsehen möglich sein. Der Vorteil, den man hier nämlich sogar hat, ist viel zeigen und nicht alles beschreiben zu müssen.
Gut, Ikonen der Außerirdische gibt es schon (die "Avatar"-Wesen würde man dazu auch zählen können), wobei die nicht unbedingt in den Bereich Intelligent oder originell gehen müssen.

Welche Aliens meinst Du? Ich geh gerade im Kopf die namhaften Autoren durch; Bester, Haldeman, Herbert, Miller, Heinlein, Card, PKD, Lem... sogar Clarke. Mir fällt keine sehr originelle Spezies ein. Es gibt kreative künstliche Lebensformen/Androiden und es gibt kreative Weiterentwicklungen der Menschen... aber Aliens?


Zitat
Elder finde ich persönlich jetzt nicht, aber aufwändiger, opulenter (und damit auch teurer), das sah ich auch so, wirkte es wirklich.

Die Optik war anders und wirklich besser. Ich glaube das liegt sehr stark daran das die Serie durch die Quoten etwas auf den Boden zurückgeholt wurde... Ich hatte bis dahin imer stark den Eindruck das bei den Star trek Serien ab DS9 eine Art Nimbus der "Wir sind Star Trek. Wir machen die beste Sci Fi im Universum. Jedem Schrank-knopf muss man ansehen wie teuer, echt und qualitativ hochwertig er ist!" hatte bei den Serien. Wofür auch ein Haufen Budget unsinnig drauf ging...
Davon hat sich Enterprise (allerdings erst unter Zwang) dann gelöst... mehr Spass, mehr Mut zum Risiko, auch mal (zur Not) billig aussehen... zurück zu den TOS Wurzeln, sowohl was Inhalte als auch Machart (preisgünstig) angeht.
Ich glaube also dieses Potential war die ganze Zeit da... hat sich aber erst unter Druck entfalten kann. Budgetkürzung als Glücksfall sozusagen.


Was ich übrigens als Katastrophe für die Serie empfand war... und ist Scott Bakula. Ich hatte damals als erste Planungen zur Serie aufkamen nur gedacht "Bitte... alles! Nur lasst sie nicht Scott Bakula aus der Versenkung holen." - wobei ich zugeben muss das ich den Schauspieler auch nie mochte oder mag... Für mich ist er ein blasser Darsteller der sehr hölzern agiert und von der Ausstrahlung her sehr nah an unbegrenzte Langweiligkeit herankommt. Sein bevorzugter Gesichtsausdruck, der treudoofe Dackelblick, ist für mich ... schwer zu ertragen und ich habe bis heute den Eindruck das Bakula nie in der Archer Rolle wirklich aufgegangen ist. Den Captain  ausgerechnet mit ihm zu besetzen... statt mit einem Newcomer voller Elan oder einem etwas bewährterem sympathischeren Darsteller.... naja. Das bedaure ich bis heute. :(

Star

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #309 am: 06.08.13, 21:45 »
Wirklich? Also die letzten 60 Jahre Science Fiction haben genau 4 iconographische "Aliens" über gelassen: E.T., Yoda, Spock und Alien(s).

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« Antwort #310 am: 06.08.13, 22:57 »
Na ja gut, Stars Antwort ist eigentlich nichts hinzuzufügen!!! :thumbup :24 :thumbup :thumbup


Welche Aliens meinst Du? Ich geh gerade im Kopf die namhaften Autoren durch; Bester, Haldeman, Herbert, Miller, Heinlein, Card, PKD, Lem... sogar Clarke. Mir fällt keine sehr originelle Spezies ein. Es gibt kreative künstliche Lebensformen/Androiden und es gibt kreative Weiterentwicklungen der Menschen... aber Aliens?
Nun, ich bin ja bekanntlich ein äußerst großer Fan von Stanislaw Lem, man möge mir nachsehen, dass ich nun wiederum auf ihn zurückkomme:
Ohne jetzt zu spoilern und ihre originelle Eigenart zu verraten: Die außerirdischen Wesen aus Lems Roman "Fiasko" haben mich unglaublich beeindruckt. Das war für mich ein Konzept, das für mich neu im Sinne von wahrlich originell war. Es eröffnete für mich ganz neue Welten der hypothetischen Entwicklung einer Spezies. Ein nicht wirklich objektiver Gesichtspunkt, aber für mich persönlich schon ein Gradmesser: Bin ich als FF-Autor regelrecht neidisch, dass ich nicht auf diese Idee gekommen bin? Hier: Definitiv. Da ist im Grunde zu viel Ehrfurcht und viel zu viel Faszination dabei (mal ganz abgesehen davon, dass ich ein kleines Kind war, als der Roman erschien, ich somit das Rennen um diese Idee gar nicht gewinnen konnte ;) ;)), um es wirklich Neid zu nennen, aber es für mich einfach ein großer Wurf, von dem allein mehr als ein Roman leben kann (und Lem macht das nur zu einer von vielen Linien).
Bleibe ich bei Lem: Auch die Wesen aus "Eden" haben was, auch wenn ich hier nicht so begeistert wie bei "Fiasko" bin (der Roman besticht mMn schlicht und ergreifend auch sprachlich). Letztlich teilen sie nicht unbedeutende Elemente mit den Borg, auch wenn diese bei den "Doppelts" komplett anders aufgezogen werden.
Und dann noch die Grauzone: So was wie der "Ozean" aus "Solaris". (Es ist reizvoll, sich zu trauen, die Frage offen zu lassen, ob man es mit einer Lebensform zu tun hat oder nicht. Vielleicht drängte mich das auch dazu, so was in der Richtung in "Sandfarben" mal auszuprobieren).

Die Optik war anders und wirklich besser. Ich glaube das liegt sehr stark daran das die Serie durch die Quoten etwas auf den Boden zurückgeholt wurde... Ich hatte bis dahin imer stark den Eindruck das bei den Star trek Serien ab DS9 eine Art Nimbus der "Wir sind Star Trek. Wir machen die beste Sci Fi im Universum. Jedem Schrank-knopf muss man ansehen wie teuer, echt und qualitativ hochwertig er ist!" hatte bei den Serien. Wofür auch ein Haufen Budget unsinnig drauf ging...
Davon hat sich Enterprise (allerdings erst unter Zwang) dann gelöst... mehr Spass, mehr Mut zum Risiko, auch mal (zur Not) billig aussehen... zurück zu den TOS Wurzeln, sowohl was Inhalte als auch Machart (preisgünstig) angeht.
Ich glaube also dieses Potential war die ganze Zeit da... hat sich aber erst unter Druck entfalten kann. Budgetkürzung als Glücksfall sozusagen.
Na ja, beim "besser" musste ich ein wenig schlucken. Ich musste spontan an die nur als kitschig zu bezeichnenden Häuserschluchten von Vulkan denken! Aber gut, da trifft natürlich wieder zu, dass das an die TOS-Wurzeln anschließt, wobei ich das deswegen ein wenig anders beurteilen wollen würde, weil das eben der Zeitgeschmack der damaligen Gegenwart war ;)
Ich glaube aber, diese Art der Optik hätte ich lieber mit Folgeninhalten à la "Strange New World", "Future Tense" oder "Cogenitor" verbunden sehen. Ich weiß, dass ich damit wohl recht alleine dastehe, aber die vierte Staffel war mir auch wiederum zu politisch (und man hatte zu viel Polizeiarbeit zu leisten): Die "Enterprise" spielte nur noch die "Feuerwehr", vom Forschergeist habe ich gar nichts mehr gespürt.

Was ich übrigens als Katastrophe für die Serie empfand war... und ist Scott Bakula. Ich hatte damals als erste Planungen zur Serie aufkamen nur gedacht "Bitte... alles! Nur lasst sie nicht Scott Bakula aus der Versenkung holen." - wobei ich zugeben muss das ich den Schauspieler auch nie mochte oder mag... Für mich ist er ein blasser Darsteller der sehr hölzern agiert und von der Ausstrahlung her sehr nah an unbegrenzte Langweiligkeit herankommt. Sein bevorzugter Gesichtsausdruck, der treudoofe Dackelblick, ist für mich ... schwer zu ertragen und ich habe bis heute den Eindruck das Bakula nie in der Archer Rolle wirklich aufgegangen ist. Den Captain  ausgerechnet mit ihm zu besetzen... statt mit einem Newcomer voller Elan oder einem etwas bewährterem sympathischeren Darsteller.... naja. Das bedaure ich bis heute. :(
Joah, ein Bakula-Fan war ich eigentlich auch nicht (und hatte ihn von früher auch gar nicht gekannt). Okay, auf der anderen Seite konnte dann etwa ein Trinneer noch mehr glänzen.
Gut, böse gemeint ist das nicht, aber ein besserer Schauspieler war Montgomery eigentlich auch nicht ;)
In der deutschen Version hatte Bakula auch noch den Makel der vollkommen unglücklichen Synchronstimme, finde ich. Aber wenn ich so nachdenke, hast Du durchaus recht: ich kann mich spontan an keine Szene erinnern, in der seine Schauspielfähigkeiten eine riesige Aufwertung bedeuteten. Hmm, vielleicht in "Similitude", als er Sim anblaffte, für die Mission brauche er Trip und nicht ihn.


Wirklich? Also die letzten 60 Jahre Science Fiction haben genau 4 iconographische "Aliens" über gelassen: E.T., Yoda, Spock und Alien(s).


Einfach nur genial! :D
(Und ich gehe im Geiste gerade ein paar Zoidberg-Zitate durch).

SSJKamui

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #311 am: 06.08.13, 23:05 »
Und nicht zu vergessen, CTHULHU:

Hey There Cthulhu: The Photomontage Video

South Park Cthulhu Song German

http://www.thelovecraftsman.com/2011/11/why-choose-lesser-evil-12-great.html

Ein übles Alien, dessen Beweggründe für uns Menschen unverständlich sind, der aber trotzdem von einigen Wahnsinnigen angebetet wird. (Und nein, Tom Cruise gehört nicht zu seinen Anbetern. ;) Jedenfalls denke ich das.)

Leela

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #312 am: 07.08.13, 13:30 »
Zitat
Na ja gut, Stars Antwort ist eigentlich nichts hinzuzufügen!!!


:P
... sogar im doppelten Sinne nicht. Zoidberg zeigt recht gut was die meisten "Aliens" in der Science Fiktion immer noch sind... irdische Tiere die sprechen können. auf die Spitze getrieben hat das "Flash Gordon" - mit dem Fischmenschen, den Vogelmenschen, den Baummenschen usw. - aber auch Star Trek hat sich dem nicht wirklich verschlossen... mit den Tellariten oder Caitianern oder den Xindi. Nur; bei Futurama geht das als gute Satire durch. Star Trek meinte das zB ernst...

Die beiden Sachen von Lem kenn ich leider gar nicht... Aber zB Solaris ist in meinen Augen kein Alienkonzept oder ausgearbeitete Spezies. Es ist gerade mal ein "vielleicht ist das Wasser/Ozean intilligent(er als wir)" - dieser Trick funktioniert nur weil Lem andeutet, aber nichts aussagt. Müsste er die Spezies beschreiben wie es zB für eine wiederkehrende Serie-folge notwendig wäre - nun ja, viel über bleiben würde da wohl nicht.
Es ist wie Hamlet und Yorick. Nur wiel Hamlet mit einem Schädel spricht, heisst das nicht das Yorick ein interessantes Leben geführt hat oder ein interessanter Mensch war.

Also wenn man nun die 2 x Lem zählt haben wir... 2 interessante, originelle Spezies aus... den letzten 65 Jahren Science Fiction?  :Ugly



Zitat
Na ja, beim "besser" musste ich ein wenig schlucken. Ich musste spontan an die nur als kitschig zu bezeichnenden Häuserschluchten von Vulkan denken!

Klar, keine Frage. Ich mag die auch nicht.. gerade Vulcan.... und dann auch das Interior der Vulkanischen Häuser Anfang Staffel 4... eine Mischung aus Ikea und Einbau-Feng Shui mit Geschirrspüler und Mikrowelle. :/ Und das Zentralkommando wirkte wie ein Kinderspielplatz mit Gardinen und Wandmalerein für Blinde.
Ich muss aber auch einräumen das eine nähere Darstellung von Vulcan, so wie ich sie mir gewünscht hätte, wohl das Konzept und auch das Budget jeder Serie gesprengt hätte.


Zitat
Ich weiß, dass ich damit wohl recht alleine dastehe, aber die vierte Staffel war mir auch wiederum zu politisch (und man hatte zu viel Polizeiarbeit zu leisten): Die "Enterprise" spielte nur noch die "Feuerwehr", vom Forschergeist habe ich gar nichts mehr gespürt.

Ja, aber das lag eben auch an der Konzeptänderung alles nun mit Gewalt in Richtung TOS zu verschieben... wenn Klingonen, Augments, Vulcanier und Romulaner Doppel- bis Dreifachfolgen bekommen heisst das eben auch das man sich im Star Trek Universum auf "alten" und bekannten Pfaden bewegt und nicht nebenbei noch viel rumentdeckern kann.



PS; Chtulu von Lovecraft ist deutlich älter als die "klassiche" Science Fiction die Anfang der 50er einsetzt - zudem seh ich ihn primär als mythologische Figur. Und ob er dann so orignell ist; ein aufgedunsener Riesentyp mit einem Krakenkopf der auf das Ende der Welt hinarbeitet... ?  :baby

Tolayon

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #313 am: 07.08.13, 13:43 »
Im Grunde genomen lassen sich so gut wie ALLE Außerirdischen auf das Vorbild irdischer Tiere/ Planzen oder einfach nur Menschen reduzieren. Das liegt einfach daran, dass sich etwas VÖLLIG Neues auszudenken ziemlich schwer ist.

Chimären/ Hybride sind übrigens so alt wie die klassische Mythologie, welche man in manchen Dingen als Vorläufer der heutigen Science Fiction sehen kann (ich denke da spontan an den Minotaurus, von dem es eigentlich auch eine SciFi-Variante geben müsste).

Der Cthulhu-Mythos setzt gewissermaßen auf diese alte Mythologie auf, auch bei ihm lassen sich die alten "Götter" optisch auf irdische Vorbilder reduzieren. So sieht Tsathoggua laut einigen Beschreibungen aus wie eine Kröte auf Elefantenbeinen, wobei er sonst mit einem amorphen Körper beschrieben wird.

Und wenn wir schon beim Parodistischen sind:
Das "Fliegende Spaghettimonster" ist zumindest ein origineller Versuch, ein "Alien" zu kreieren das obendrein auch noch als Karikatur eines (Schöpfer-)Gottes fungiert.
Zudem sieht das Spaghettimonster auch noch so aus wie diverse andere Gottheiten aus dem Cthulhu-Mythos.
« Letzte Änderung: 07.08.13, 13:45 by Tolayon »

Max

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Antw:Star Trek Enterprise
« Antwort #314 am: 15.08.13, 11:23 »
Die beiden Sachen von Lem kenn ich leider gar nicht... Aber zB Solaris ist in meinen Augen kein Alienkonzept oder ausgearbeitete Spezies. Es ist gerade mal ein "vielleicht ist das Wasser/Ozean intilligent(er als wir)" - dieser Trick funktioniert nur weil Lem andeutet, aber nichts aussagt. Müsste er die Spezies beschreiben wie es zB für eine wiederkehrende Serie-folge notwendig wäre - nun ja, viel über bleiben würde da wohl nicht.
Nun gut, es langt zumindest für einen Roman und in meiner Wahrnehmung gibt der mehr Stoff her als nur für eine 45 Minuten lange Folge. Ich könnte mir theoretisch auch vorstellen, dass so ein Konzept - handelt es sich bei diesem so Fremdartigen wirklich um Leben? - sogar eine Miniserie tragen könnte.
Das interessante am "Solaris"-Fall ist ja auch, dass die Beschreibung nicht nur rein deswegen funktioniert, weil hier der 'Ozean' beschrieben wird, sondern eben auch, weil man sich de 'Ozean' immer über die Phänomene nähert, die nur deswegen auftauchen, weil Personen mit dem Fremden interagieren. Daraus läßt sich viel machen, weil es mehr ist, als wenn beispielsweise man vor einem Alien mit Hörnern und gelber Haut steht, und ihr Äußeres und ihre Art, wie sie ihr Gemüse kochen, beschreibt.
Aber ich verstehe natürlich trotzdem, was Du meinst: es handelt sich in jedem Fall nicht um eine klassische außerirdische Spezies.

Also wenn man nun die 2 x Lem zählt haben wir... 2 interessante, originelle Spezies aus... den letzten 65 Jahren Science Fiction?  :Ugly
Immerhin ;) :D!
Für mich zeigt das, dass es grundsätzlich geht.
Was halt nötig wäre: Phantasie und wohl leider auch Mut. Aus Sicht eines Produzenten kann ich verstehen, dass es am zweiten Kriterium schon mal mangelt, aus Sicht des Rezipienten ist das natürlich wieder anders.

Ich muss aber auch einräumen das eine nähere Darstellung von Vulcan, so wie ich sie mir gewünscht hätte, wohl das Konzept und auch das Budget jeder Serie gesprengt hätte.
Die gute Nachricht für uns, die für Dich vielleicht eine schlechte ist, lautet: Bei Deinen künstlerischen Fähigkeiten bekommen wir ja vielleicht noch die Chance, dieses Bild von Vulkan eingehender zu erleben  :thumbup

Meine Vorstellung von Vulkan ist von der kargen Optik geprägt, die für eine hochentwickelte Zivilisation vielleicht auch schon wieder etwas "unlogisch" ist ;)

Ja, aber das lag eben auch an der Konzeptänderung alles nun mit Gewalt in Richtung TOS zu verschieben... wenn Klingonen, Augments, Vulcanier und Romulaner Doppel- bis Dreifachfolgen bekommen heisst das eben auch das man sich im Star Trek Universum auf "alten" und bekannten Pfaden bewegt und nicht nebenbei noch viel rumentdeckern kann.
Na ja, man hätte den Ansatz, sich auf TOS zu besinnen, auch anders aufziehen können. Es wäre einen Versuch wert gewesen, das Prinzip zu übernehmen (und dabei natürlich die größten Logiklöcher oder Albernheiten am besten zu umgehen ;)). Ich meine, vor TOS gab es ja Klingonen, augments, Romulaner etc. auch nicht, auch wenn diese Erkenntnis trivial klingt ;) Das Treffen mit den klingonen etwa zu verbraten, indem einer von ihnen durch einen Farmer niedergeschossen wird, war nicht gerade dramaturgisch geschickt.
Jenseits von Sets hatte TOS nach meinem Gefühl schon so ein Feeling, wonach der Weltraum halt groß und gefährlich war. Ich erinnere mich da zum Beispiel an die Atmosphäre aus "Horta rettet ihre Kinder" oder "Der alte Traum": Aber da kann von meiner Seite aus natürlich viel Verklärung mit im Spiel sein. Die einzige Folge, die mich in dieser Hinsicht irgendwie "mit auf die Reise" genommen hat, war vielleicht "Strange New World".
Und eigentlich hätte die Grundanlage der Serie ja bedeuten müssen, dass man nebenbei rumentdeckt, schließlich war doch die Prämisse, dass noch kein irdisches Schiff so weit draußen wie die NX-01 ein war und damit alles, auf das man trifft, neu sein muss.

 

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