Das war aber früher auch nicht anders. In TOS waren es nur die Klingonen und Romulaner. Die waren nicht übermächtig sondern etwa auf Augenhöhe. Was zu einem permanenten "Cold War" Setting in diesem Universum geführt hat. Wieso diese "Vision" bis heute als derart positiv verschrieen ist... leuchtet mir nicht ein... Im Gegenteil, Roddenberry hat immer wieder Themen wie Krieg (3.Weltkrieg), Genexperimente (Khan), Machtmenschen (Gray Mitchel, Garth von Izar) integriert. Dies alles war weit weg von einer heilen Welt und ein Abbild der 60er Jahre mit all seinen Konflikten und Ängsten.
Das ist wahr, aber zumeist fand man auch da einen Weg, miteinander klar zu kommen.
Auf Organia wurden beide Seiten zu einer Waffenruhe quasi gezwungen, in einer anderen Folge erkannten beide Seiten, dass ihre Verachtung füreinander schlecht ist (ich glaube, aufgrund irgendeines Wesens, das von negativer Energie lebte oder so.) Der Punkt ist aber, dass selbst Kirk und Kor - im Notfall - in der Lage waren, zu erkennen, dass man Differenzen auch mal ruhen lassen kann.
Und dank Figuren wie Kang, Kor und Koloth haben die Klingonen ein Gesicht bekommen.
Sie mögen eine Kriegerrasse sein, aber sie wurden als fühlende Wesen dargestellt, und nicht wie Leute, die um jeden Preis Blut sehen wollen.
Im Gegenteil, Roddenberry hat immer wieder Themen wie Krieg (3.Weltkrieg), Genexperimente (Khan), Machtmenschen (Gray Mitchel, Garth von Izar) integriert. Dies alles war weit weg von einer heilen Welt und ein Abbild der 60er Jahre mit all seinen Konflikten und Ängsten.
Da hast du einen kleinen Fehler übersehen: Die Themen wurden zwar integriert, aber es wurde auch deutlich gemacht, dass diese Zeit lange her war (aus Sicht von Kirk & Crew) und dass die Menschen sich weiterentwickelt und aus ihren Fehlern gelernt haben.
Das die Bösewichte in Filmen eindimensional sind... ist halt leider so. Slebst ne Figur wie Darth Vader ist im ersten Star Wars Film... der übliche Schubladenkasper, nur mit schwarzen Hut.
Mit der Ausnahme, dass er am Ende nicht weggepustet wurde, sondern selbst seinen Fehler einsieht und wieder auf die Seite der Guten wechselt.
Immerhin ein Anfang.
Daher frage ich, was ist an einem Bösewicht falsch, der nicht das pure Böse ist, sondern trotz allem ein fühlendes Wesen, dass vielleicht Gründe hat für sein Handeln, wenn auch es nicht die Taten rechtfertigt und der am Ende seinen Fehler einsieht und bereit ist, sich weiterentwickeln?
Wenn man dem Bösewicht diese Chance nicht gibt, ist es genauso eindimensional und imo kleingeistig, nur zu Zeigen, dass die Guten dazu fähig sind und die bösen Bösewichte nicht.
Damit baut man Feindbilder auf und macht sie Gesichtslos.
Phlox hat darüber in "Böses Blut" einen sehr schönen Vortrag gehalten - sieh dir die Folge ruhig noch mal an.

Das... ist ne verdammt interessante Aussage. Wenn ich sie noch mal etwas vereinfache liest sie sich nämlich so: "Krieg ist ok... solange ich ihn nicht ständig höre oder sehe. Ich will (m)ein normales Leben weiterführen."
Das ist eine Art Realitätsflucht... wohlgemerkt in einer TV Serie. oO
So habe ich das nicht gemeint.
Das war als Argument zu verstehen, dass es trotz des Krieges sich immer noch um Menschen (zumindest die Mehrheit) handelte, die trotz der Gewalt um sie herum versuchten, genau das zu bleiben, mit all ihren Fehlern.
Krieg ist niemals gut und jede Lösung - so eindimensional sie auch sein mag - die Kriege verhindert, ist für mich annehmbarer, als ein Krieg, in dem usnchuldige Menschen von Regierungen verheitzt werden, die sich einen Dreck um genau diese Menschen scheren.
Worin bitte besteht der Reiz dieses Muster immer und immer wieder zu wiederholen? Wenn eine neue Serie käme und ich genau weiss, "Oh,... das sind die Bösen... warten wir noch 20 Folgen, dann sind sie ganz lieb"... Sowas möchte ich nicht immer und immer wieder sehen. Es ist einfach Unsinn und ein Klischee. Und es langweilt enorm.
Der Reiz besteht darin, dass man den gegenüber nicht zu einem gesichtlosen Monster macht.
Das ist Propaganda und wurde auch in der Realität dazu genutzt, um das morden zu erleichtern (lies dir mal die Berichte über den 1. Weltkrieg durch).
Da kann ich dir nur den Film "Merry Christmas" empfehlen.
Spielt nach einer wahren Begebenheit im Ersten Weltkrieg, in denen zu Weihnachten an der Front plötzlich einfache Soldaten auf beiden Seiten die Waffen beiseite legen, weil sie einfach ein bisschen Frieden in einem gewalttätigen Konflikt suchen - quasi ein letztes Aufbäumen von Menschlichkeit in einem Krieg, wie ihn die Welt damals noch nie erlebt hatte - kalt, ohne Gesicht, industrialisiert.
Wäre es nach den Einfachen MEnschen gegangen, wäre der Krieg vielleicht gar nicht weiter gegangen, weil diese Leute es schon nach einem Jahr leid waren, aber die machtgierige "Elite" zwang sie dazu weiterzumachen - 3 lange Jahre.
Zu schade, dass die revolutionsbewegungen in Russland und auch in Deutschland nicht zu dem Zeitpunkt schon stark genug waren - sie hätten den Krieg sicher schneller beendet und es hätten nicht Millionen von jungen Soldaten verheizt werden müssen.
Genau das hat Star Trek immer richtig gemacht.
Ich kann daran nix langweiliges erkennen und genau das ist der Kern meiner Argumentation:
Warum ist es langweilig, wenn man seinen Kopf benutzt.
Ist es nur dann interessant, wenn es überall ordentlich knallt?
Den Abzug einer Waffe betätigen ist ja auch einfacher, als den Mut zusammenzunehmen und die Hand zum Gegenüber auszustrecken.
Und in dem Punkt halte ich mich klar mehr an Gandhi und Albert Schweitzer: Gewalt ist kein akzeptables Mittel zur Gewaltlösung.
Man kann es auch anders schaffen und das ist zumeist viel spannender als jede Raumschlacht.
Es gibt aber unzählige von den Borg... Wohlgemerkt von den "bösen" Borg... kein "Hugh for President" Shirts.
Das ist wahr. Aber auch den Borg hat man ein Gesicht gegeben - in Form von 7 of 9.
Sie ist kein blutrünstiger Killer, sondern ein Opfer des Kollektivs.
Auch eine interessante Sichtweise. Das Kollektiv mag immer noch der böse Feind sein, aber man bricht es auf ein einzelnes Individuum runter und zeigt, dass man nicht alle über einen Kamm scheren sollte. Ich finde diese Botschaft richtig und gut.
Oder um es wieder zu (n)erden; "Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit GUTEN Vorsätzen". Prima. In der Hölle biste am Ende trotzdem.
Gutes Argument. Dass man in Star Trek auch Bösewichte braucht kann ich nachvollziehen und ich habe auch nix dagegen, mal das absolut negative im Menschen darzustellen.
Das zu leugnen wäre unlogisch, weil der Mensch trotz aller Entwicklung immer seine gewalttätigen Instinkte haben wird - er ist ein Raubtier.
Aber genau da unterscheiden wir Menschen uns von anderen Lebewesen: Wir können diese Instinkte weitgehend kontrollieren und den Verstand einsetzen.
Dazu gehören auch Eigenschaften wie Verständnis, Mitgefühl und Toleranz.
Anders wären menschliche Gemeinschaften gar nicht enstanden, ihre Gesichte wäre schon nach der Steinzeit beendet gewesen.
Das naturlich auch mal was schief geht und dass es immer wieder Leute gibt, die offensichtlich nicht in der Lage sind, über ihren Tellerrand zu schauen, ist bedauerlich, aber eben menschlich.
Das heißt aber nicht, dass alle so sind.
Und da wollen die nicht den "Freundlichen Undinen Poker Abend mit Stefan Raab" sehen...
Und was stattdessen?... genau das was ich wohl gesagt habe... Action und Geballer.
Ich will auch kein rosa-roten Film sehen,... man kann eine gute Mischung finden, ohne alle Probleme (wie im letzten Film) nur auf eine Weise zu lösen.
Mehr verlange ich gar nicht. Einfach mal ein Ausbruch aus dem Muster - eine Seite gut - andere Seite böse. Es gibt mehr als nur schwarz und weis.
Ich will so was nicht mehr sehn. Ich bekomm schon Probleme wenn ich es lese... Warum? Nicht weil es kein schöner Gedanke wäre. Aber es ist ein Klischee. Ein übles Klischee. Ein Kindertraum. Es hat mit dem was wir Realität nennen nichts zu tun. Es ist nichtmal nah dran
Interessant, dann bilde ich mir es mir nach deiner Argumentation also jeden Tag nur ein, dass ich bei der Arbeit mit Menschen verschiedenster Kulturen und Religionen zusammenarbeite und trotzdem mit allen klar komme, weil ich sie respektiere und ihre Kultur und trotzdem nicht nach Hautfarbe oder Nationalität urteile.
[Ironie an]Meine Güte... da hast du mir wirklich die Augen geöffnet... da lebe ich wohl in einer Kiffer-Matrix und bilde mir das jeden Tag ein... wow,... wäre ich jetzt nie drauf gekommen.[Ironie aus]
Schon mal einen Autounfall gehabt? Wenn Du Glück hast nicht... Aber es sieht so aus: Du stehst an der Kreuzung, die Ampel ist Rot, hinter Dir kommt ein betrunkener BMW Fahrer... und bremst zu spät und fährt Dir ne Beule rein. Dann steigst Du aus... bist nett (sagst vielleicht so was wie, "Ja, kann ja mal passieren. Wir tolerieren uns")... und der BMW Fahrer holt aus und haut Dir eins in die Fresse... weil er meint Du hättest da weder stehen dürfen, noch hättest Du rückwärst an der Ampel in sein Auto fahren sollen. Und dann? Gehst Du wieder hin und... sagst "Oh, Du bist doch bestimmt ein ganz guter Kerl..." und kriegst wieder auf die Fresse. Und am Montag darauf hast Du einen Brief in der Post von seinem Anwalt wo er Dich verklagt... Auf Schadenersatz und wegen Körperverletzung. Und dann gehst Du wieder hin und sagst; "Aber werter Herr, tief in sich drinnen meinen sie das doch sicher nicht so...." Drei Tage hast Du auch noch ne Unterlassungsklage wegen Stalking am Hals...
Ganz so hab ich es zwar nicht erlebt, aber auch ich habe schon Gewalt einsetzen müssen.
Ich bin darauf nicht stolz aber es war zum Selbstschutz nötig. Dennoch habe ich,... anders als so manch verachtenswerte Leute... dem Drang widerstanden, auf eine Person, die mir ohne wirklichen Grund böses will noch einzuschlagen, die schon am Boden lag. So etwas ist feige.
Es lag mir fern, diese Person ernsthaft zu verletzen, sondern nur um Selbstschutz, dennoch wusste ich, dass es eine Grenze gibt, die man nicht überschreiten sollte.
Und auch wenn es dir hier vielleicht jetzt nicht passt - ich bin im nachhinein froh darüber und sogar stolz, dass ich mich nicht von meinem Instinkt dazu habe verleiten lassen, mit brutaler Gewalt zu reagieren - anders als so manche ehrlose Feiglinge, die selbst dann noch eine Person angreifen, wenn diese bereits wehrlos am Boden liegt. Solche Leute haben keine Ehre und sind offensichtlich nicht in der Lage ihre Probleme friedlich zu lösen und da ist es mir auch egal, ob sie womöglich eine schwere Kindheit hatten.
Wenn es zu so einer Situation kommt, dann sorgt man trotz allem dafür, dass diese Person nicht - möglicherweise verletzt - irgendwo liegen gelassen wird.
Die Polizei hatte die Sache aufgenommen, die Kameras haben bewiesen, dass ich in Notwehr gehandelt hatte - aber ich bin es auch gewesen, der hinterher zusätzlich die Sanis verständigt hat, weil ich - obwohl ich derjenige war, der praktisch grundlos angegriffen wurde, sich nur verteidigt hat, um sein Leben zu schützen.
Ich hoffe ehrlich, du kommst niemals in diese Situation - das wünsche ich keinem - aber vielleicht verdeutlich das, warum ich etwas gegen sinnlose gewalt habe - und Krieg ist immer sinnlos und eine Niederlage für den menschlichen Geist, weil dieser im Vorfeld an irgendeinem Punkt versagt hat.
Aber - um auf den Punkt meiner Argumentation zurückzukommen: es sind nicht alle Leute so - bei weitem nicht und so sollte man auch Aliens nicht ständig darstellen.
Denn im Grunde ist es nix anderes, als eine Adaption des Unterschiedes zwischen Menschen einer Nationalität und einder anderen.
Und zum Glück können wir Differenzen friedlich lösen und man kann einander tolerieren und zusammen arbeiten.
Erleb ich jeden Tag auf der Arbeit, Bei Hermes arbeiten Leute aus nahezu allen Bereichen (Afrikaner, Deutsche, Polen, Asiaten, Russen, Türken, Israelis, usw.) und auch fast allen Religionen.
Und - zumindest in dem Gebäude, in dem ich arbeite - da gab es niemals einen Zwischenfall.
Jeder kommt miteinander klar - natürlich kann es auch mal Unstimmigkeiten geben, aber niemand greift dort zu Gewalt.
Weil man ein Team ist und jeder den anderen respektiert.
Aber... sekunde... nach deiner Argumentation ist das wohl auch alles nur eine Szene aus meiner rosaroten Traumwelt.
Ich will so was nicht mehr sehn. Ich bekomm schon Probleme wenn ich es lese... Warum? Nicht weil es kein schöner Gedanke wäre. Aber es ist ein Klischee. Ein übles Klischee. Ein Kindertraum. Es hat mit dem was wir Realität nennen nichts zu tun. Es ist nichtmal nah dran
Ganz ehrlich... wenn ich diese Argumentation lese, empfinde ich nur eine Emotion: Mitleid.
Weil du es offenbar verlernt hast, über den Tellerrand zu schauen.
Unsere Medien zeigen uns ja praktisch nur Gewalt auf der Welt,... scheint so, als wolle die eine Seite permanent die andere umbringen.
Bedauerlich,... aber in meiner Nachbarschaft und an meinem Arbeitsplatz existiert dieses Problem nicht.
Ich finde es immer besser, Probleme friedlich zu lösen und wie schon gesagt: Jede Lösung ist besser, als Gewalt.
Und ich bin stolz drauf, dass ich auch so erzogen und durch Star Trek so geprägt wurde.
Und ich wünsche mir nix mehr, als dass die Generation meiner Nichte die Welt ebenso sehen würde.
Jeder vermiedene Konflikt ist besser als ein ausgetragener.
=A=
Und vielleicht ist es genau das, was mich an Star Trek so fasziniert.
Es ist eben nicht einfach, andere Lösungen zu finden, aber es lohnt sich immer, die offene Hand auszustrecken, anstatt die Faust zu heben.