Autor Thema: Star Trek 12  (Gelesen 303425 mal)

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Leela

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #405 am: 10.12.12, 01:31 »
Ui... ist aber schon wieder sehr... speziell (um nicht zu sagen nerdig OO). Ich würde gerne mitnerden! =)


Zitat
Aber - wie gerade aufgezählt - scheint Star Trek in Serie und Film nur noch davon zu leben, dass es entweder eine über-drüber-Supermacht (Borg, Dominion, Sphärenbauer) gibt, die die Föderation bedroht oder irgendeine kleine Gruppe von Leuten, die offenbar nur den Weg der Gewalt kennen (Shinzon, Suliban, Xindi, Son'a), um ihre Ziele zu erreichen.


Das war aber früher auch nicht anders. In TOS waren es nur die Klingonen und Romulaner. Die waren nicht übermächtig sondern etwa auf Augenhöhe. Was zu einem permanenten "Cold War" Setting in diesem Universum geführt hat. Wieso diese "Vision" bis heute als derart positiv verschrieen ist... leuchtet mir nicht ein... Im Gegenteil, Roddenberry hat immer wieder Themen wie Krieg (3.Weltkrieg), Genexperimente (Khan), Machtmenschen (Gray Mitchel, Garth von Izar) integriert. Dies alles war weit weg von einer heilen Welt und ein Abbild der 60er Jahre mit all seinen Konflikten und Ängsten.

Der Originalpilotfilm zeigt mit Pike sogar einen extrem geerdeten Captain... der die Last der Verantwortung deutlich spürt. Das war etwas was ich im weiteren Verlauf, gerade von TNG immer weiter verflüchtigt hat... Klar gings auch Picard mies wenn er gerade mal wieder 33 Redshirts durch den Musterpuffer gejagt hat. Aber letztlich blieb das alles... überschaubar... fast belanglos. Denn jede Gefahr konnte wegharmonisiert werden.



Zitat
Mal ehrlich, wann haben wir das letzte mal einen wirklich gut geschriebenen Charkter seit Dukat gesehen?


Du empfindest das einen gut geschriebenen Charakter? Welchen Dukat meinst Du denn? Den von Anfang DS9  den ich bis heute Lachen höre über die Witzfigur zum Ende von DS9 die sich sogar zum Bajoraner umoperieren ließ?
Ist aber auch gar nicht so wichtig... viel Entscheidender ist: Die Figur hat in bestimmt 20-30 Folgen "Screentime" und kann entwickelt werden... Das ist bei einen 2h Kinofilm gar nicht drin.

Das die Bösewichte in Filmen eindimensional sind... ist halt leider so. Slebst ne Figur wie Darth Vader ist im ersten Star Wars Film... der übliche Schubladenkasper, nur mit schwarzen Hut.



Zitat
Der Krieg schien in DS9 oft genug weit weg und zeigte, dass trotz allem Hoffnung immer da war und das Leben weiterging und die Leute noch die Gelegenheit hatten, ihr Leben auf die Reihe zu bekommen. Und am Ende konnte man sogar Frieden schließen.


Das... ist ne verdammt interessante Aussage. Wenn ich sie noch mal etwas vereinfache liest sie sich nämlich so: "Krieg ist ok... solange ich ihn nicht ständig höre oder sehe. Ich will (m)ein normales Leben weiterführen."
Das ist eine Art Realitätsflucht... wohlgemerkt in einer TV Serie. oO

Dumm gefragt: Warum guckst Du dann nicht andere Serien? OO
Ich schau mir doch auch nicht Band of Brothers an, wenn ich genug GIs in den Nachrichten gesehen habe. :/



Zitat
Bei den Undinen (8472) war es ähnlich.

... ja, Ähnlich wie bei den Klingonen, Romulanern, Borg usw. Erst waren sie "Böse" dann hat man "genauer hingeschaut" und es waren doch die niedlichen kleinen Wesen aus dem flüssigen Raum... die nur bitterlich missverstanden wurden und eine ganz schwere Kindheit auf drei Beinen hatten.

Worin bitte besteht der Reiz dieses Muster immer und immer wieder zu wiederholen? Wenn eine neue Serie käme und ich genau weiss, "Oh,... das sind die Bösen... warten wir noch 20 Folgen, dann sind sie ganz lieb"... Sowas möchte ich nicht immer und immer wieder sehen. Es ist einfach Unsinn und ein Klischee. Und es langweilt enorm. Hast Du schon mal jemand im "Undinen" Shirt gesehen? Nein. Es gibt aber unzählige von den Borg... Wohlgemerkt von den "bösen" Borg... kein "Hugh for President" Shirts.


 

Zitat
Die Borg reagieren nicht so, wie sie es tun, aus Hass oder Rachegelüsten, sondern weil sie Perfektion erreichen wollen und der Meinung sind, dass dieses Ziel für alle lohnenswert ist - selbst dann, wenn man sie dazu zwingen muss.


Und? Mao hat 60 Mio Chinesen für den Fortschritt verhungern lassen. Stalin 20 Millionen in Gulgas gesteckt um eine staatliche Ordnung zu erhalte die er gut fand. Und Hitler hat geglaubt er handle in höherem Auftrag wenn er andere Rassen ausrottet.
Da hast Du alles wieder... Fortschritt, Ordnung, Höherer Auftrag... das macht die Sachen nicht minder Böse.

Oder um es wieder zu (n)erden; "Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit GUTEN Vorsätzen". Prima. In der Hölle biste am Ende trotzdem.



Zitat
Um a und b kurz zu beantworten:
Ich hatte nix gegen Action und Geballer, aber seit First Contact und DS9 ist man IMO damit übersättigt.
Enterprise hat mit den Xindi dem noch die Krone aufgesetzt.


Wenn ich mal etwas rum-spocken darf: An der Stelle zerbricht Deine Gesamte Argumentation.
First Contact und der Dominionkrieg sind 15 Jahre her. In den letzten 6(?) Jahren nach Ende von "Enterprise" hat es EINEN einzigen Film gegeben... in 6 Jahren. Wie kann ein Film in 6 Jahren jemand übersättigen...???

Die Antwort kennen wir wohl beide: Du als Hardcore Fan (würde ich mal so sagen) ziehst Dir die Folgen auf DVD oder in der TV Wiederholung rein... Was aber zu einem erneuten Paradox führt: Wenn Du die Konfliktfolgen nicht magst... dann sieh sie Dir nicht an. Du kannst ja wirklich die "Picard dreht die Klingonen/Romulaner/Borg/Cardassianer um" Folgen immer wieder gucken... also jene die Du als Positiv empfindest. Und schon bist Du nicht mehr "übersättigt".

Wenn Du also wirklich das Gefühl einer Übersättigung an Konfliktstoff hast, liegt das auch an Dir... Du ziehst die falschen DVDs raus. Der "Normalsterbliche" und nicht ganz so hartgesottene Fan oder Konsument hatte in den letzten Jahren nur einen Film. Und freut sich deswegen auf den nächsten. Und da wollen die nicht den "Freundlichen Undinen Poker Abend mit Stefan Raab" sehen...



Zitat
Es wird Zeit, mal wieder ruhigeres Fahrwasser zu finden, und stattdessen zu zeigen, dass der angeblich erbitterte und gesichtslose Feind ein fühlendendes Wesen ist und dass es immer einen Weg geben kann, sich die Hand zu reichen und einander zu tolerieren.


Ich will so was nicht mehr sehn. Ich bekomm schon Probleme wenn ich es lese... Warum? Nicht weil es kein schöner Gedanke wäre. Aber es ist ein Klischee. Ein übles Klischee. Ein Kindertraum. Es hat mit dem was wir Realität nennen nichts zu tun. Es ist nichtmal nah dran.

Schon mal einen Autounfall gehabt? Wenn Du Glück hast nicht... Aber es sieht so aus: Du stehst an der Kreuzung, die Ampel ist Rot, hinter Dir kommt ein betrunkener BMW Fahrer... und bremst zu spät und fährt Dir ne Beule rein. Dann steigst Du aus... bist nett (sagst vielleicht so was wie, "Ja, kann ja mal passieren. Wir tolerieren uns")... und der BMW Fahrer holt aus und haut Dir eins in die Fresse... weil er meint Du hättest da weder stehen dürfen, noch hättest Du rückwärst an der Ampel in sein Auto fahren sollen. Und dann? Gehst Du wieder hin und... sagst "Oh, Du bist doch bestimmt ein ganz guter Kerl..." und kriegst wieder auf die Fresse. Und am Montag darauf hast Du einen Brief in der Post von seinem Anwalt wo er Dich verklagt... Auf Schadenersatz und wegen Körperverletzung. Und dann gehst Du wieder hin und sagst; "Aber werter Herr, tief in sich drinnen meinen sie das doch sicher nicht so...." Drei Tage hast Du auch noch ne Unterlassungsklage wegen Stalking am Hals...


Das würde niemand ins Kino bringen als "Normal" Story. Aber Du möchtest das immer wieder sehen? Wie jemand sein Herz entdeckt... Dafür musst Du aber auch nicht Sci Fiction gucken. Da tuts auch "E-Mail für Dich" oder "Schlaflos in Seattle" (ist übrigens keine Beleidigung, den ersten mag ich sehr!) ;) Also wenn Du derart Harmoniebedürftig bist und immer wieder das "Enemy mine" Schema sehen willst... muss es auch nicht unbedingt Star Trek oder gar Sci-Fi sein.

Science Fiction sind Raumschiffe und Roboter. Und die können eigentlich nur zwei Dinge: Fliegen oder Schiessen. Kannst Dir das interessantere raussuchen. XD



Zitat
Anfangs war es ja ganz interessant...


Anfangs... meinst Du jetzt vor 20 Jahren als die Borg auftauchten.. vor 45 als die Klingonen kamen... oder "nur" vor 15 als das Dominion kam?  Mach Dir mal bitte diese doch nicht unerheblichen Zeiträume bewusst! 15 JAHRE! Das heutige Star Trek ist... FSK 12? DIe waren da noch nicht mal geboren die heute den Film sehen dürfen... XD



Zitat
Aber wenn die Aussicht auf zukünftige Filme immer nur das gleiche Szenario zeigen: Krieg, Zerstörung, Hass, etc..., wo bleibt dann die Hoffnung? Die Ideale, über seinen eigenen Schatten zu springen, und die Hand auszustrecken und zu sagen: Lasst uns einen Weg finden - wenn auch nicht miteinander - zumindest nebeneinander in Frieden zu existieren.


Hm, schreibst Du so Deine Stories? Baust über 100 Seiten einen Bösewicht auf... dann kommt der Held und sagt; "Lass uns einen Weg finden"... der Bösewicht sagt, "Jo, alles klar. Hatte eh keine Lust." Und alle gehen nach Hause? Also mit Dramatischen Aufbau (den haben vor 2500 Jahren die Griechen erfunden, nicht Abrams) hat das aber wenig zu tun... so erzählt man keine Geschichten. Und wir wissen wohl auch beide das das keiner sehen will.

Es gab in den letzten 10(?)Kinojahren einen Blockbuster der das so gemacht hat; Spiderman 2... Ich fand das ganz erfrischend. Dennoch ist das Ende nicht in die Filmgeschichte eingegangen und auch heute keine Referenz. Im Gegenteil, es hat eher dazu geführt das man in Spiderman III wieder drauflegen wollte... und ziemlich baden gegangen ist.



Zitat
Im Endeffekt kommt doch nur eine Botschaft rüber: Wenn man etwas oder jemanden nicht versteht ist immer die einfachste Lösung die Beste: Draufhauen, bis es sich nicht mehr regt - und das ist dann natürlich auch noch recht und billig, weil es ja 1.) aus sicht der Kinogänger und Kritiker realistischer erscheint und 2.) die Handlungstänge einfacher auflösen kann.


Ich habe keine Ahnung welche Filme du siehst... aber in Bezug auf Star Trek XI war die Botschaft recht eindeutig: Verpflichte Dich einem Ziel und: Zusammen (Kirk/Spock) erreicht man mehr als allein. Das ist in meinen Augen auch viel eher das Star Trek Thema: Freundschaft, Zusammenhalt wie in einer Familie... Loyalität und.... Menschlichkeit (da gehört draufhauen übrigens dazu! :P) Das sind in meinen Augen die Kernwerte von Star Trek... Nicht dieses "Lass und jeden Arsch gut finden, er wird’s schon nicht so gemeint haben" Zeug.

Kirk hat die Typen dauern verkloppt... Orioner, Klingonen, Romulaner.... ist das alles kein STar Trek mehr?



Zitat
Wie hätte sich Star Trek wohl entwickelt, wäre man so mit den Klingonen, Romulanern oder 8472 verfahren?
Sicher nicht zum besseren.


Wie wäre es gewesen wenn Anthony Eden 1938 nicht zur Münchner Konferenz gefahren wäre... sondern man mal gesagt hätte, "Der Mann ist Böse. Der muss weg!" Schon wieder kein zweiter Weltkrieg wegen ... is nicht? Tjoa. :/

Kurz und knapp: Wer glaubt das Toleranz um jeden Preis geübt werden muss... oder diese Botschaft vermittelt, der hat in Geschichte an einigen Entscheidenden Stellen gefehlt. Insofern will ich Kirk behalten... der findet das was mies läuft... sagt kurz "Hallo,... mach mal anders" der andere zeigt ihm den Stinkefinger und dann ja... Gibts halt was auf die Nuss. (Grundprinzip 80% aller TOS Folgen! = Roddenberry!). Und das schlimmste/beste... es tut mir nicht im geringsten leid wenn Kirk den Hintern vom Klingonen X um den halben galaktischen Block tritt... es ist für nen guten Zweck (sagt Kirk, ich glaube ihm). Also habe ich Spass da zuzugucken.

In Kirk we trust! ;)

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #406 am: 10.12.12, 09:38 »
Jo, Kirks unvermeidlicher Faustkampf war fixer Bestandteil von TOS!




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Antw:Star Trek 12
« Antwort #407 am: 10.12.12, 10:03 »
Zitat
Das war aber früher auch nicht anders. In TOS waren es nur die Klingonen und Romulaner. Die waren nicht übermächtig sondern etwa auf Augenhöhe. Was zu einem permanenten "Cold War" Setting in diesem Universum geführt hat. Wieso diese "Vision" bis heute als derart positiv verschrieen ist... leuchtet mir nicht ein... Im Gegenteil, Roddenberry hat immer wieder Themen wie Krieg (3.Weltkrieg), Genexperimente (Khan), Machtmenschen (Gray Mitchel, Garth von Izar) integriert. Dies alles war weit weg von einer heilen Welt und ein Abbild der 60er Jahre mit all seinen Konflikten und Ängsten.

Das ist wahr, aber zumeist fand man auch da einen Weg, miteinander klar zu kommen.
Auf Organia wurden beide Seiten zu einer Waffenruhe quasi gezwungen, in einer anderen Folge erkannten beide Seiten, dass ihre Verachtung füreinander schlecht ist (ich glaube, aufgrund irgendeines Wesens, das von negativer Energie lebte oder so.) Der Punkt ist aber, dass selbst Kirk und Kor - im Notfall - in der Lage waren, zu erkennen, dass man Differenzen auch mal ruhen lassen kann.
Und dank Figuren wie Kang, Kor und Koloth haben die Klingonen ein Gesicht bekommen.
Sie mögen eine Kriegerrasse sein, aber sie wurden als fühlende Wesen dargestellt, und nicht wie Leute, die um jeden Preis Blut sehen wollen.

Zitat
Im Gegenteil, Roddenberry hat immer wieder Themen wie Krieg (3.Weltkrieg), Genexperimente (Khan), Machtmenschen (Gray Mitchel, Garth von Izar) integriert. Dies alles war weit weg von einer heilen Welt und ein Abbild der 60er Jahre mit all seinen Konflikten und Ängsten.

Da hast du einen kleinen Fehler übersehen: Die Themen wurden zwar integriert, aber es wurde auch deutlich gemacht, dass diese Zeit lange her war (aus Sicht von Kirk & Crew) und dass die Menschen sich weiterentwickelt und aus ihren Fehlern gelernt haben.

Zitat
Das die Bösewichte in Filmen eindimensional sind... ist halt leider so. Slebst ne Figur wie Darth Vader ist im ersten Star Wars Film... der übliche Schubladenkasper, nur mit schwarzen Hut.
Mit der Ausnahme, dass er am Ende nicht weggepustet wurde, sondern selbst seinen Fehler einsieht und wieder auf die Seite der Guten wechselt.
Immerhin ein Anfang.
Daher frage ich, was ist an einem Bösewicht falsch, der nicht das pure Böse ist, sondern trotz allem ein fühlendes Wesen, dass vielleicht Gründe hat für sein Handeln, wenn auch es nicht die Taten rechtfertigt und der am Ende seinen Fehler einsieht und bereit ist, sich weiterentwickeln?
Wenn man dem Bösewicht diese Chance nicht gibt, ist es genauso eindimensional und imo kleingeistig, nur zu Zeigen, dass die Guten dazu fähig sind und die bösen Bösewichte nicht.
Damit baut man Feindbilder auf und macht sie Gesichtslos.
Phlox hat darüber in "Böses Blut" einen sehr schönen Vortrag gehalten - sieh dir die Folge ruhig noch mal an. ;)

Zitat
Das... ist ne verdammt interessante Aussage. Wenn ich sie noch mal etwas vereinfache liest sie sich nämlich so: "Krieg ist ok... solange ich ihn nicht ständig höre oder sehe. Ich will (m)ein normales Leben weiterführen."
Das ist eine Art Realitätsflucht... wohlgemerkt in einer TV Serie. oO
So habe ich das nicht gemeint.
Das war als Argument zu verstehen, dass es trotz des Krieges sich immer noch um Menschen (zumindest die Mehrheit) handelte, die trotz der Gewalt um sie herum versuchten, genau das zu bleiben, mit all ihren Fehlern.

Krieg ist niemals gut und jede Lösung - so eindimensional sie auch sein mag - die Kriege verhindert, ist für mich annehmbarer, als ein Krieg, in dem usnchuldige Menschen von Regierungen verheitzt werden, die sich einen Dreck um genau diese Menschen scheren.

Zitat
Worin bitte besteht der Reiz dieses Muster immer und immer wieder zu wiederholen? Wenn eine neue Serie käme und ich genau weiss, "Oh,... das sind die Bösen... warten wir noch 20 Folgen, dann sind sie ganz lieb"... Sowas möchte ich nicht immer und immer wieder sehen. Es ist einfach Unsinn und ein Klischee. Und es langweilt enorm.

Der Reiz besteht darin, dass man den gegenüber nicht zu einem gesichtlosen Monster macht.
Das ist Propaganda und wurde auch in der Realität dazu genutzt, um das morden zu erleichtern (lies dir mal die Berichte über den 1. Weltkrieg durch).
Da kann ich dir nur den Film "Merry Christmas" empfehlen.
Spielt nach einer wahren Begebenheit im Ersten Weltkrieg, in denen zu Weihnachten an der Front plötzlich einfache Soldaten auf beiden Seiten die Waffen beiseite legen, weil sie einfach ein bisschen Frieden in einem gewalttätigen Konflikt suchen - quasi ein letztes Aufbäumen von Menschlichkeit in einem Krieg, wie ihn die Welt damals noch nie erlebt hatte - kalt, ohne Gesicht, industrialisiert.
Wäre es nach den Einfachen MEnschen gegangen, wäre der Krieg vielleicht gar nicht weiter gegangen, weil diese Leute es schon nach einem Jahr leid waren, aber die machtgierige "Elite" zwang sie dazu weiterzumachen - 3 lange Jahre.
Zu schade, dass die revolutionsbewegungen in Russland und auch in Deutschland nicht zu dem Zeitpunkt schon stark genug waren - sie hätten den Krieg sicher schneller beendet und es hätten nicht Millionen von jungen Soldaten verheizt werden müssen.

Genau das hat Star Trek immer richtig gemacht.
Ich kann daran nix langweiliges erkennen und genau das ist der Kern meiner Argumentation:
Warum ist es langweilig, wenn man seinen Kopf benutzt.
Ist es nur dann interessant, wenn es überall ordentlich knallt?
Den Abzug einer Waffe betätigen ist ja auch einfacher, als den Mut zusammenzunehmen und die Hand zum Gegenüber auszustrecken.
Und in dem Punkt halte ich mich klar mehr an Gandhi und Albert Schweitzer: Gewalt ist kein akzeptables Mittel zur Gewaltlösung.
Man kann es auch anders schaffen und das ist zumeist viel spannender als jede Raumschlacht.

Zitat
Es gibt aber unzählige von den Borg... Wohlgemerkt von den "bösen" Borg... kein "Hugh for President" Shirts.
Das ist wahr. Aber auch den Borg hat man ein Gesicht gegeben - in Form von 7 of 9.
Sie ist kein blutrünstiger Killer, sondern ein Opfer des Kollektivs.
Auch eine interessante Sichtweise. Das Kollektiv mag immer noch der böse Feind sein, aber man bricht es auf ein einzelnes Individuum runter und zeigt, dass man nicht alle über einen Kamm scheren sollte. Ich finde diese Botschaft richtig und gut.

Zitat
Oder um es wieder zu (n)erden; "Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit GUTEN Vorsätzen". Prima. In der Hölle biste am Ende trotzdem.
Gutes Argument. Dass man in Star Trek auch Bösewichte braucht kann ich nachvollziehen und ich habe auch nix dagegen, mal das absolut negative im Menschen darzustellen.
Das zu leugnen wäre unlogisch, weil der Mensch trotz aller Entwicklung immer seine gewalttätigen Instinkte haben wird - er ist ein Raubtier.
Aber genau da unterscheiden wir Menschen uns von anderen Lebewesen: Wir können diese Instinkte weitgehend kontrollieren und den Verstand einsetzen.
Dazu gehören auch Eigenschaften wie Verständnis, Mitgefühl und Toleranz.
Anders wären menschliche Gemeinschaften gar nicht enstanden, ihre Gesichte wäre schon nach der Steinzeit beendet gewesen.
Das naturlich auch mal was schief geht und dass es immer wieder Leute gibt, die offensichtlich nicht in der Lage sind, über ihren Tellerrand zu schauen, ist bedauerlich, aber eben menschlich.
Das heißt aber nicht, dass alle so sind.

Zitat
Und da wollen die nicht den "Freundlichen Undinen Poker Abend mit Stefan Raab" sehen...
Und was stattdessen?... genau das was ich wohl gesagt habe... Action und Geballer.
Ich will auch kein rosa-roten Film sehen,... man kann eine gute Mischung finden, ohne alle Probleme (wie im letzten Film) nur auf eine Weise zu lösen.
Mehr verlange ich gar nicht. Einfach mal ein Ausbruch aus dem Muster - eine Seite gut - andere Seite böse. Es gibt mehr als nur schwarz und weis.

Zitat
Ich will so was nicht mehr sehn. Ich bekomm schon Probleme wenn ich es lese... Warum? Nicht weil es kein schöner Gedanke wäre. Aber es ist ein Klischee. Ein übles Klischee. Ein Kindertraum. Es hat mit dem was wir Realität nennen nichts zu tun. Es ist nichtmal nah dran
Interessant, dann bilde ich mir es mir nach deiner Argumentation also jeden Tag nur ein, dass ich bei der Arbeit mit Menschen verschiedenster Kulturen und Religionen zusammenarbeite und trotzdem mit allen klar komme, weil ich sie respektiere und ihre Kultur und trotzdem nicht nach Hautfarbe oder Nationalität urteile.
[Ironie an]Meine Güte... da hast du mir wirklich die Augen geöffnet... da lebe ich wohl in einer Kiffer-Matrix und bilde mir das jeden Tag ein... wow,... wäre ich jetzt nie drauf gekommen.[Ironie aus]

Zitat
Schon mal einen Autounfall gehabt? Wenn Du Glück hast nicht... Aber es sieht so aus: Du stehst an der Kreuzung, die Ampel ist Rot, hinter Dir kommt ein betrunkener BMW Fahrer... und bremst zu spät und fährt Dir ne Beule rein. Dann steigst Du aus... bist nett (sagst vielleicht so was wie, "Ja, kann ja mal passieren. Wir tolerieren uns")... und der BMW Fahrer holt aus und haut Dir eins in die Fresse... weil er meint Du hättest da weder stehen dürfen, noch hättest Du rückwärst an der Ampel in sein Auto fahren sollen. Und dann? Gehst Du wieder hin und... sagst "Oh, Du bist doch bestimmt ein ganz guter Kerl..." und kriegst wieder auf die Fresse. Und am Montag darauf hast Du einen Brief in der Post von seinem Anwalt wo er Dich verklagt... Auf Schadenersatz und wegen Körperverletzung. Und dann gehst Du wieder hin und sagst; "Aber werter Herr, tief in sich drinnen meinen sie das doch sicher nicht so...." Drei Tage hast Du auch noch ne Unterlassungsklage wegen Stalking am Hals...

Ganz so hab ich es zwar nicht erlebt, aber auch ich habe schon Gewalt einsetzen müssen.
Ich bin darauf nicht stolz aber es war zum Selbstschutz nötig. Dennoch habe ich,... anders als so manch verachtenswerte Leute... dem Drang widerstanden, auf eine Person, die mir ohne wirklichen Grund böses will noch einzuschlagen, die schon am Boden lag. So etwas ist feige.
Es lag mir fern, diese Person ernsthaft zu verletzen, sondern nur um Selbstschutz, dennoch wusste ich, dass es eine Grenze gibt, die man nicht überschreiten sollte.
Und auch wenn es dir hier vielleicht jetzt nicht passt - ich bin im nachhinein froh darüber und sogar stolz, dass ich mich nicht von meinem Instinkt dazu habe verleiten lassen, mit brutaler Gewalt zu reagieren - anders als so manche ehrlose Feiglinge, die selbst dann noch eine Person angreifen, wenn diese bereits wehrlos am Boden liegt. Solche Leute haben keine Ehre und sind offensichtlich nicht in der Lage ihre Probleme friedlich zu lösen und da ist es mir auch egal, ob sie womöglich eine schwere Kindheit hatten.
Wenn es zu so einer Situation kommt, dann sorgt man trotz allem dafür, dass diese Person nicht - möglicherweise verletzt - irgendwo liegen gelassen wird.
Die Polizei hatte die Sache aufgenommen, die Kameras haben bewiesen, dass ich in Notwehr gehandelt hatte - aber ich bin es auch gewesen, der hinterher zusätzlich die Sanis verständigt hat, weil ich - obwohl ich derjenige war, der praktisch grundlos angegriffen wurde, sich nur verteidigt hat, um sein Leben zu schützen.

Ich hoffe ehrlich, du kommst niemals in diese Situation - das wünsche ich keinem - aber vielleicht verdeutlich das, warum ich etwas gegen sinnlose gewalt habe - und Krieg ist immer sinnlos und eine Niederlage für den menschlichen Geist, weil dieser im Vorfeld an irgendeinem Punkt versagt hat.

Aber - um auf den Punkt meiner Argumentation zurückzukommen: es sind nicht alle Leute so - bei weitem nicht und so sollte man auch Aliens nicht ständig darstellen.
Denn im Grunde ist es nix anderes, als eine Adaption des Unterschiedes zwischen Menschen einer Nationalität und einder anderen.
Und zum Glück können wir Differenzen friedlich lösen und man kann einander tolerieren und zusammen arbeiten.
Erleb ich jeden Tag auf der Arbeit, Bei Hermes arbeiten Leute aus nahezu allen Bereichen (Afrikaner, Deutsche, Polen, Asiaten, Russen, Türken, Israelis, usw.) und auch fast allen Religionen.
Und - zumindest in dem Gebäude, in dem ich arbeite - da gab es niemals einen Zwischenfall.
Jeder kommt miteinander klar - natürlich kann es auch mal Unstimmigkeiten geben, aber niemand greift dort zu Gewalt.
Weil man ein Team ist und jeder den anderen respektiert.

Aber... sekunde... nach deiner Argumentation ist das wohl auch alles nur eine Szene aus meiner rosaroten Traumwelt.

Zitat
Ich will so was nicht mehr sehn. Ich bekomm schon Probleme wenn ich es lese... Warum? Nicht weil es kein schöner Gedanke wäre. Aber es ist ein Klischee. Ein übles Klischee. Ein Kindertraum. Es hat mit dem was wir Realität nennen nichts zu tun. Es ist nichtmal nah dran
Ganz ehrlich... wenn ich diese Argumentation lese, empfinde ich nur eine Emotion: Mitleid.
Weil du es offenbar verlernt hast, über den Tellerrand zu schauen.
Unsere Medien zeigen uns ja praktisch nur Gewalt auf der Welt,... scheint so, als wolle die eine Seite permanent die andere umbringen.
Bedauerlich,... aber in meiner Nachbarschaft und an meinem Arbeitsplatz existiert dieses Problem nicht.
Ich finde es immer besser, Probleme friedlich zu lösen und wie schon gesagt: Jede Lösung ist besser, als Gewalt.

Und ich bin stolz drauf, dass ich auch so erzogen und durch Star Trek so geprägt wurde.
Und ich wünsche mir nix mehr, als dass die Generation meiner Nichte die Welt ebenso sehen würde.
Jeder vermiedene Konflikt ist besser als ein ausgetragener.

=A=

Und vielleicht ist es genau das, was mich an Star Trek so fasziniert.
Es ist eben nicht einfach, andere Lösungen zu finden, aber es lohnt sich immer, die offene Hand auszustrecken, anstatt die Faust zu heben.
« Letzte Änderung: 10.12.12, 10:16 by David »

SSJKamui

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #408 am: 10.12.12, 10:43 »

Zitat
Mal ehrlich, wann haben wir das letzte mal einen wirklich gut geschriebenen Charkter seit Dukat gesehen?


Du empfindest das einen gut geschriebenen Charakter? Welchen Dukat meinst Du denn? Den von Anfang DS9  den ich bis heute Lachen höre über die Witzfigur zum Ende von DS9 die sich sogar zum Bajoraner umoperieren ließ?
Ist aber auch gar nicht so wichtig... viel Entscheidender ist: Die Figur hat in bestimmt 20-30 Folgen "Screentime" und kann entwickelt werden... Das ist bei einen 2h Kinofilm gar nicht drin.

Das die Bösewichte in Filmen eindimensional sind... ist halt leider so. Slebst ne Figur wie Darth Vader ist im ersten Star Wars Film... der übliche Schubladenkasper, nur mit schwarzen Hut. 


Und selbst der "Schwarze Hut" ist eine Schublade. Siehe das Western Genre. Warum lief Sky Dymont sonst im Schuh des Manitu mit dem schwarzen Hut rum? ;)


Zitat
Aber wenn die Aussicht auf zukünftige Filme immer nur das gleiche Szenario zeigen: Krieg, Zerstörung, Hass, etc..., wo bleibt dann die Hoffnung? Die Ideale, über seinen eigenen Schatten zu springen, und die Hand auszustrecken und zu sagen: Lasst uns einen Weg finden - wenn auch nicht miteinander - zumindest nebeneinander in Frieden zu existieren.


Hm, schreibst Du so Deine Stories? Baust über 100 Seiten einen Bösewicht auf... dann kommt der Held und sagt; "Lass uns einen Weg finden"... der Bösewicht sagt, "Jo, alles klar. Hatte eh keine Lust." Und alle gehen nach Hause? Also mit Dramatischen Aufbau (den haben vor 2500 Jahren die Griechen erfunden, nicht Abrams) hat das aber wenig zu tun... so erzählt man keine Geschichten. Und wir wissen wohl auch beide das das keiner sehen will.

Es gab in den letzten 10(?)Kinojahren einen Blockbuster der das so gemacht hat; Spiderman 2... Ich fand das ganz erfrischend. Dennoch ist das Ende nicht in die Filmgeschichte eingegangen und auch heute keine Referenz. Im Gegenteil, es hat eher dazu geführt das man in Spiderman III wieder drauflegen wollte... und ziemlich baden gegangen ist.

Streng genommen könnte man auch narrativ die Frage aufwerfen "sollten wir nicht besser mit dem Antagonisten reden und wieso klappt das nicht?".


Zitat
Im Endeffekt kommt doch nur eine Botschaft rüber: Wenn man etwas oder jemanden nicht versteht ist immer die einfachste Lösung die Beste: Draufhauen, bis es sich nicht mehr regt - und das ist dann natürlich auch noch recht und billig, weil es ja 1.) aus sicht der Kinogänger und Kritiker realistischer erscheint und 2.) die Handlungstänge einfacher auflösen kann.


Ich habe keine Ahnung welche Filme du siehst... aber in Bezug auf Star Trek XI war die Botschaft recht eindeutig: Verpflichte Dich einem Ziel und: Zusammen (Kirk/Spock) erreicht man mehr als allein. Das ist in meinen Augen auch viel eher das Star Trek Thema: Freundschaft, Zusammenhalt wie in einer Familie... Loyalität und.... Menschlichkeit (da gehört draufhauen übrigens dazu! :P) Das sind in meinen Augen die Kernwerte von Star Trek... Nicht dieses "Lass und jeden Arsch gut finden, er wird’s schon nicht so gemeint haben" Zeug.

Kirk hat die Typen dauern verkloppt... Orioner, Klingonen, Romulaner.... ist das alles kein STar Trek mehr?

Das denke ich auch. Die Botschaft von ST11 handelte eher von Kirk und Spock und der Gegner war relativ egal. Der diente nur dazu, die vor eine Herausforderung zu stellen.

David

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #409 am: 10.12.12, 10:50 »
Streng genommen könnte man auch narrativ die Frage aufwerfen "sollten wir nicht besser mit dem Antagonisten reden und wieso klappt das nicht?".

Genau meine Meinung.
Die Frage ist die, muss es dann immer auf die Antwort hinauslaufen: "Nein, aus dem und dem Grund?"
Ich finde die Antwort: "Ja, es kann klappen, wenn...", ganz reizvoll.

Eben weil - Wiederholung - es die Chance bietet, den Antagonisten als Person mit Gefühlen, Fehlern und allem Drum und Dran darzustellen.

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #410 am: 10.12.12, 11:28 »
@david
Ich habe aus einen anderen Grund ein Problem mit deiner Einstellung zu ST12.

Vielem was du zum Erzählen einer ST Geschichte sagst, kann ich beipflichten.
Aber wie willst du anhand eines Trailers erkennen, wie der Film gestalltet ist?

Das geht doch nur, wenn du den KOMPLETTEN. Film gesehen hast.

Ansonsten wäre das doch genauso als ob ich deine letzte Vadets Story anhand des Covers bewerte.
Portfolio
Projekt "One Year a Crew" Status: Konzept 100% Schreiben 28,26% Grafisches 0% Erscheinjahr 2022


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Antw:Star Trek 12
« Antwort #411 am: 10.12.12, 11:38 »
Streng genommen könnte man auch narrativ die Frage aufwerfen "sollten wir nicht besser mit dem Antagonisten reden und wieso klappt das nicht?".

Genau meine Meinung.
Die Frage ist die, muss es dann immer auf die Antwort hinauslaufen: "Nein, aus dem und dem Grund?"
Ich finde die Antwort: "Ja, es kann klappen, wenn...", ganz reizvoll.

Eben weil - Wiederholung - es die Chance bietet, den Antagonisten als Person mit Gefühlen, Fehlern und allem Drum und Dran darzustellen.

Bei mir läuft es mittlerweile eher darauf hinaus "wir wissen den Grund nicht, warum wir nicht kommunizieren können. Deshalb müssen wir  weiterforschen". Eine Kommunikation kommt bei mir nicht wirklich zu Stande, weil dies viel vom Rätsel, was die Antagonisten umgibt, zerstören würde. Es wird eher über die Implikationen des Verhaltens der Menschen in dieser Situation und der Logik "wenn wir es nicht anders aufhalten können, dann setzen wir zur Not halteben Atomwaffen ein, um es loszuwerden" geredet. (Sehr vieles davon ist inspiriert durch die Diskussionen zwischen McCoy und Kirk in TMP. Beispielsweise den Satz "warum wird alles, was man nicht versteht immer als Ding bezeichnet?")

Dein Ansatz geht sehr in Richtung der Sachen, die man in den Gundam Serien praktiziert hatte. Nach einer gewonnenen Schlacht hat man dort häufig erst einmal für eine Folge die Gegner gezeigt und deren Leben als Crew auf ihrem Schiff, und wie diese um ihre in der Schlacht gefallenen Kameraden trauern, so dass es einem am Ende fast sogar leit tat, dass die "Guten" die Schlacht gewonnen haben.


Zitat
Im Gegenteil, Roddenberry hat immer wieder Themen wie Krieg (3.Weltkrieg), Genexperimente (Khan), Machtmenschen (Gray Mitchel, Garth von Izar) integriert. Dies alles war weit weg von einer heilen Welt und ein Abbild der 60er Jahre mit all seinen Konflikten und Ängsten.

Da hast du einen kleinen Fehler übersehen: Die Themen wurden zwar integriert, aber es wurde auch deutlich gemacht, dass diese Zeit lange her war (aus Sicht von Kirk & Crew) und dass die Menschen sich weiterentwickelt und aus ihren Fehlern gelernt haben.

Aber speziell das mit der Gentechnik in Star Trek finde ich mehr als schlecht gelöst. Da hat man den Einfluss von Erfahrungen fast vollständig negiert und Menschen zu genetisch bösen Wesen erklärt.

Zitat
Das die Bösewichte in Filmen eindimensional sind... ist halt leider so. Slebst ne Figur wie Darth Vader ist im ersten Star Wars Film... der übliche Schubladenkasper, nur mit schwarzen Hut.
Mit der Ausnahme, dass er am Ende nicht weggepustet wurde, sondern selbst seinen Fehler einsieht und wieder auf die Seite der Guten wechselt.
Immerhin ein Anfang.
Daher frage ich, was ist an einem Bösewicht falsch, der nicht das pure Böse ist, sondern trotz allem ein fühlendes Wesen, dass vielleicht Gründe hat für sein Handeln, wenn auch es nicht die Taten rechtfertigt und der am Ende seinen Fehler einsieht und bereit ist, sich weiterentwickeln?
Wenn man dem Bösewicht diese Chance nicht gibt, ist es genauso eindimensional und imo kleingeistig, nur zu Zeigen, dass die Guten dazu fähig sind und die bösen Bösewichte nicht.
Damit baut man Feindbilder auf und macht sie Gesichtslos.
Phlox hat darüber in "Böses Blut" einen sehr schönen Vortrag gehalten - sieh dir die Folge ruhig noch mal an. ;)

Nun ja, ich weiß es nicht, ob die Fans am Ende so eine Entwicklung wie bei Dragon Ball haben wollen würden, dass die Crew am Ende fast nur noch aus bekehrten ehemaligen Gegner besteht, die man 2 Wochen vorher noch verdroschen hat.


Zitat
Worin bitte besteht der Reiz dieses Muster immer und immer wieder zu wiederholen? Wenn eine neue Serie käme und ich genau weiss, "Oh,... das sind die Bösen... warten wir noch 20 Folgen, dann sind sie ganz lieb"... Sowas möchte ich nicht immer und immer wieder sehen. Es ist einfach Unsinn und ein Klischee. Und es langweilt enorm.

Der Reiz besteht darin, dass man den gegenüber nicht zu einem gesichtlosen Monster macht.
Das ist Propaganda und wurde auch in der Realität dazu genutzt, um das morden zu erleichtern (lies dir mal die Berichte über den 1. Weltkrieg durch).
Da kann ich dir nur den Film "Merry Christmas" empfehlen.
Spielt nach einer wahren Begebenheit im Ersten Weltkrieg, in denen zu Weihnachten an der Front plötzlich einfache Soldaten auf beiden Seiten die Waffen beiseite legen, weil sie einfach ein bisschen Frieden in einem gewalttätigen Konflikt suchen - quasi ein letztes Aufbäumen von Menschlichkeit in einem Krieg, wie ihn die Welt damals noch nie erlebt hatte - kalt, ohne Gesicht, industrialisiert.
Wäre es nach den Einfachen MEnschen gegangen, wäre der Krieg vielleicht gar nicht weiter gegangen, weil diese Leute es schon nach einem Jahr leid waren, aber die machtgierige "Elite" zwang sie dazu weiterzumachen - 3 lange Jahre.
Zu schade, dass die revolutionsbewegungen in Russland und auch in Deutschland nicht zu dem Zeitpunkt schon stark genug waren - sie hätten den Krieg sicher schneller beendet und es hätten nicht Millionen von jungen Soldaten verheizt werden müssen.

Genau das hat Star Trek immer richtig gemacht.
Ich kann daran nix langweiliges erkennen und genau das ist der Kern meiner Argumentation:
Warum ist es langweilig, wenn man seinen Kopf benutzt.
Ist es nur dann interessant, wenn es überall ordentlich knallt?
Den Abzug einer Waffe betätigen ist ja auch einfacher, als den Mut zusammenzunehmen und die Hand zum Gegenüber auszustrecken.
Und in dem Punkt halte ich mich klar mehr an Gandhi und Albert Schweitzer: Gewalt ist kein akzeptables Mittel zur Gewaltlösung.
Man kann es auch anders schaffen und das ist zumeist viel spannender als jede Raumschlacht.

Die Gesichtslosigkeit kann auch ihren Reiz haben. Dadurch stellt man das Alien nämlich als wirklich fremd da und macht es nicht zu einem Menschen in einem Kostüm. Geschichten wie Call of Cthullhu, Solaris, Event Horizon, Das Ding, Alien, Neon Genesis Evangelion, Star Trek TMP etc. bekamen dadurch erst ihren Reiz, dass man das Alien nicht verstehen oder im Extremfall gar nicht wahrnehmen konnte. Wenn ein Alienwesen "kein Gesicht hat", ist nämlich auch überhaupt nicht klar, wie und ob man es bekämpfen kann. (Oder ob man es bekämpfen muss.) Da muss man auch eher seinen Kopf einsetzen, als bei normalen Aliens. (Meistens zwar nur, um übrhaupt irgendeine Lösung zu finden. Kooperation nicht unbedingt, sondern eher, dass es einen endlich in Ruhe lässt.)

Die Filmreihe "Cube" hat auch ihren Reiz, weil das, was man dort bekämpft, gar keine Form von Denken hat, sondern alle in einer Maschine gefangen sind und diese durchschauen müssen, um überleben zu können. Ob diese Maschine einem etwas tut, oder nicht, hängt gar nicht von menschlichen Empfindungen ab, sondern nur von reiner Mathematik. Und das ist einer der faszinierendsten Sci Fi Filme, die ich kenne.

David

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #412 am: 10.12.12, 11:52 »
@david
Ich habe aus einen anderen Grund ein Problem mit deiner Einstellung zu ST12.

Vielem was du zum Erzählen einer ST Geschichte sagst, kann ich beipflichten.
Aber wie willst du anhand eines Trailers erkennen, wie der Film gestalltet ist?

Das geht doch nur, wenn du den KOMPLETTEN. Film gesehen hast.

Ansonsten wäre das doch genauso als ob ich deine letzte Vadets Story anhand des Covers bewerte.

Da hast du recht.
Ich hoffe, ich irre mich.
Und vielleicht werde ich mir den Film auch ansehen.
Ich hoffe nur, ich werde nicht enttäuscht.

Zitat
Dein Ansatz geht sehr in Richtung der Sachen, die man in den Gundam Serien praktiziert hatte. Nach einer gewonnenen Schlacht hat man dort häufig erst einmal für eine Folge die Gegner gezeigt und deren Leben als Crew auf ihrem Schiff, und wie diese um ihre in der Schlacht gefallenen Kameraden trauern, so dass es einem am Ende fast sogar leit tat, dass die "Guten" die Schlacht gewonnen haben.

Eben das ist ein Prinzip welches zwar Sinn macht, aber leider ist es eben immer so, dass man erst die Erkenntnis bekommt, wenn man schon in die Katastrophe geschliddert ist.
Das es in der Realität so schon oft gelaufen ist, ist mehr als tragisch - siehe die Entwicklung von Atomwaffen.
Die Frage ist, muss es unbedingt immer erst so weit kommen?
Hinterher hat man vielleicht den Frieden gewonnen - aber was hat man verloren?
Der Preis des Friedens ist Wachsamkeit, bedauerlich aber immer noch besser als ein Frieden auf Kosten von (Menschen)-Leben.

Zitat
Aber speziell das mit der Gentechnik in Star Trek finde ich mehr als schlecht gelöst. Da hat man den Einfluss von Erfahrungen fast vollständig negiert und Menschen zu genetisch bösen Wesen erklärt.

Ja, das ist leider ein Aspekt, mit dem ich mich schwer getan habe.
Eine bessere Lösung hätte ich mir schon gewünscht, auch wenn ich die Gesetze der Föderation sehr wohl nachvollziehen kann.
Aber wer weis schon, wie sich diese ganze Angelegenheit in der Zeit nach Deep Space Nine entwickelt.
Bashir und Sarina sind zwei gute Beispiele, dass man auch die "genetisch Aufgewerteten" nicht über einen Kamm scheren kann.

Eine Lösung dafür zu finden, wäre eine interessante Geschichte.
Vielleicht ja mal in einem FanFiction Roman. ;)

Zitat
Wenn ein Alienwesen "kein Gesicht hat", ist nämlich auch überhaupt nicht klar, wie und ob man es bekämpfen kann. (Oder ob man es bekämpfen muss.) Da muss man auch eher seinen Kopf einsetzen, als bei normalen Aliens. (Meistens zwar nur, um übrhaupt irgendeine Lösung zu finden. Kooperation nicht unbedingt, sondern eher, dass es einen endlich in Ruhe lässt.)
Und letzteres kann auch einfach dadurch erreicht werden, dass man in Zweifel sich einfach mal aus dem Weg geht, anstatt mit dem Kopf durch die Wand zu wollen.
Gutes Beispiel:
Forschen ist zwar eine noble Sache, aber hätte die Föderation vielleicht mit etwas mehr vorsicht reagiert, dann hätte man den Krieg mit dem Dominion vermeiden können.
Dramaturgisch vielleicht nicht sinnvoll, aber wäre es die Realität, würde man doch wohl diesen Weg in Betracht ziehen.

Wenn ich in der Bahn einem Typen gegenüberstehe, der 2 Meter groß ist und Arme hat, die massiger sind, als meine Beine, beginne ich doch mit Sicherheit nicht mit der Aussage: "Du siehst scheiße aus!"
Da brauch ich keinen Rechenschieber, um zwei und zwei zusammenzuzählen, dass ich sicherlich den Kürzeren ziehe.
Sondern ich gehe einer Konfrontation aus dem Weg.
Im Zweifel ist es auch nur ein Mensch, der einfach anders ist und der gar keine bösen Absichten hat, auch wenn er äußerlich vielleicht so wirkt.
Der Eindruck kann schnell täuschen.

Zitat
Die Filmreihe "Cube" hat auch ihren Reiz, weil das, was man dort bekämpft, gar keine Form von Denken hat, sondern alle in einer Maschine gefangen sind und diese durchschauen müssen, um überleben zu können. Ob diese Maschine einem etwas tut, oder nicht, hängt gar nicht von menschlichen Empfindungen ab, sondern nur von reiner Mathematik. Und das ist einer der faszinierendsten Sci Fi Filme, die ich kenne.
Das klingt sehr interessant. Muss ich mir unbedingt mal ansehen, den Streifen.
Danke für den Tipp.

SSJKamui

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #413 am: 10.12.12, 12:49 »
Cube ist sehr interessant, aber ich muss dich warnen. Der Film ist auf der anderen Seite auch verdammt Brutal. Die Gefährlichkeit der Maschine ist wirklich heftig dargestellt. (Und der Film läuft am Ende darauf hinaus, dass die Protagonisten, die dort eingesperrt sind, für sich eigentlich viel gefährlicher sind als die Maschine selbst. Das Ganze basiert auf einem Buch eines Philosophen, dessen Endthese war "ob etwas der Himmel oder die Hölle ist, entscheidet sich nicht so viel darin, wo man ist, sondern vielmehr, mit wem zusammen man dort ist und ob man mit diesen Leuten auskommen kann".)

In eine ähnliche Richtung wie Cube geht auch der Sci Fi Film "Pi, die Zahl der Zahlen". Dort geht es um einen Mathematiker, der eine bestimmte Formel herausfinden will. Weil diese Formel irgendwie auch in der Lage ist, Börsenkurse vorherzusagen, wird er dabei von einem Großkonzern unterstützt. Die Formel ist aber so anders, dass die Forschung daran seinen eigenen Verstand immer mehr zu zerstören droht. Gleichzeitig sind immer mehr Leute hinter ihm her. Er bemerkt es nicht, aber durch seine Forschungen entwickelt er seinen Computer auch immer mehr zu einer künstlichen Lebensform. Es kann sein, dass er zwar selbst nicht mit der Formel fertig werden kann, aber dass diese neue Lebensform in der Lage ist, die Formel zu verstehen und anzuwenden. Allein wegen der Bildsprache ist der Film schon hammer.

Zitat
Dein Ansatz geht sehr in Richtung der Sachen, die man in den Gundam Serien praktiziert hatte. Nach einer gewonnenen Schlacht hat man dort häufig erst einmal für eine Folge die Gegner gezeigt und deren Leben als Crew auf ihrem Schiff, und wie diese um ihre in der Schlacht gefallenen Kameraden trauern, so dass es einem am Ende fast sogar leit tat, dass die "Guten" die Schlacht gewonnen haben.

Eben das ist ein Prinzip welches zwar Sinn macht, aber leider ist es eben immer so, dass man erst die Erkenntnis bekommt, wenn man schon in die Katastrophe geschliddert ist.
Das es in der Realität so schon oft gelaufen ist, ist mehr als tragisch - siehe die Entwicklung von Atomwaffen.
Die Frage ist, muss es unbedingt immer erst so weit kommen?
Hinterher hat man vielleicht den Frieden gewonnen - aber was hat man verloren?
Der Preis des Friedens ist Wachsamkeit, bedauerlich aber immer noch besser als ein Frieden auf Kosten von (Menschen)-Leben.

Bei Gundam denke ich auch irgendwie, vieles ist auch der ziemlich pessimistischen Einstellung und der geistigen Verfassung des Autors zu verdanken. Ich vermute ganz stark, Tomino litt an einer Kriegstraumatisierung und hatte deshalb einen extremst pessimistischen Ausblick auf die Zukunft der Menschheit. Es ist nämlich so, bevor er in Psychotherapie kam waren seine Konflikte pessimistisch, hoffnungslos und fast unlösbar. (Selbst in einem Film, wo der langjährige Konflikt endgültig beigelegt wurde, wurde angedeutet, dass trotzdem dieser Konflikt das langsame unbewohnbar werden der Erde  oder sogar das langsame Ende der gesamten Menschheit eingeleutet hat. Man hat also erst zum Frieden gefunden, als man schon alles zum schlimmstmöglichen Ende gebracht hatte.) Später, seitdem er in Therapie war wurden die Enden bei Gundam immer optimistischer und friedliche Lösungen wurden immer möglicher. (Beispielsweise kam es bei Gundam Wing später, bevor es vollkommen eskalierte, zu einer diplomatischen Lösung hinter den Kulissen, die von einer Politikerin initiiert wurde, die ein paar Folgen davor von den meisten Leuten nicht ernst genommen wurde. Das Militär spielte dabei fast gar keine Rolle mehr.)


Zitat
Wenn ein Alienwesen "kein Gesicht hat", ist nämlich auch überhaupt nicht klar, wie und ob man es bekämpfen kann. (Oder ob man es bekämpfen muss.) Da muss man auch eher seinen Kopf einsetzen, als bei normalen Aliens. (Meistens zwar nur, um übrhaupt irgendeine Lösung zu finden. Kooperation nicht unbedingt, sondern eher, dass es einen endlich in Ruhe lässt.)
Und letzteres kann auch einfach dadurch erreicht werden, dass man in Zweifel sich einfach mal aus dem Weg geht, anstatt mit dem Kopf durch die Wand zu wollen.
Gutes Beispiel:
Forschen ist zwar eine noble Sache, aber hätte die Föderation vielleicht mit etwas mehr vorsicht reagiert, dann hätte man den Krieg mit dem Dominion vermeiden können.
Dramaturgisch vielleicht nicht sinnvoll, aber wäre es die Realität, würde man doch wohl diesen Weg in Betracht ziehen.

Wenn ich in der Bahn einem Typen gegenüberstehe, der 2 Meter groß ist und Arme hat, die massiger sind, als meine Beine, beginne ich doch mit Sicherheit nicht mit der Aussage: "Du siehst scheiße aus!"
Da brauch ich keinen Rechenschieber, um zwei und zwei zusammenzuzählen, dass ich sicherlich den Kürzeren ziehe.
Sondern ich gehe einer Konfrontation aus dem Weg.
Im Zweifel ist es auch nur ein Mensch, der einfach anders ist und der gar keine bösen Absichten hat, auch wenn er äußerlich vielleicht so wirkt.
Der Eindruck kann schnell täuschen.

Zustimmung. Hatte ich vor ein paar Monaten gehabt. Da war auf einmal neben mir so ein fast typischer Skinhead mit Bomberjacke, Springerstiefeln und Glatze, der auch relativ fies wirkte.  Ich hab mich von dem weg gesetzt, aber er war ganz freundlich und hat sich noch bei mir bedankt, dass ich ihm und seinem Kinderwagen platz gemacht hatte.

Zum Thema Aus dem Weg gehen. Bei mir in meinem Projekt hatte ich die Frage aufgeworfen, ob die Aliens vielleicht nicht einfach auf der Erde gestrandet waren und in Warheit gar nichts von der Menschheit wollten, aber im Zustand der Verwirrung unbemerkt Schaden anrichteten.

sven1310

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #414 am: 10.12.12, 13:02 »
Ich finde es immer wieder Faszinierend...... :D

Eigentlich wollte ich nicht wieder mit in die Diskussion einsteigen weil ich befürchtete das ich am Ende so vor dem Rechner stehe:
Star Trek - The Original Series - Captain Kirk rastet aus | William Shatner
Ich hoffe nur das ich so nicht aus dem Kino komme?  :dpanik

Ich sage es mal so. Es spricht nichts gegen ein Reboot. Ich habe z.b. nicht verstanden wieso man sich so bei Amazing Spiderman aufgeregt hat?
Nur weil das letzte Reboot erst vor Relativ kurzer Zeit rauskam? Kann mich nicht erinnern das sich jemand über den Dark Knight so aufgeregt hat?
Auf Perry Rhodan Neo habe ich mich richtig gefreut.........bis ich den Rotz gelesen habe. Schönes beispiel dafür wie man ein Reboot verhauen kann.
Auch bei Star Trek habe ich mich gefreut es wieder auf der großen Leinwand zu sehen und ja wenn man alles Akzeptiert und einfach nur die Bilder sprechen läßt kann man seinen Spaß damit haben. Als Star Trek Film (und aus Sicht eines Star Trek Fans) jedoch hat man da einfach zuviele Fehler gemacht die vorallem nicht hätten sein müssen. Schade drum.
Für mich war Star Trek 11, Star Trek auf LSD mit jeder Menge Lens Flares.......

Warum ich mir jetzt aber alles gefallen lassen muss und nicht die Fehler ansprechen darf sehe ich aber auch nicht ein.
In dem Zusammenhang kann ich den Bericht von RedLetterMedia empfehlen:
http://redlettermedia.com/plinkett/star-trek/star-trek-09/
Es ist nunmal ein Film mit dem Titel Star Trek. Da muss man sich sich nicht wundern wenn ein Verlgeich gezogen wird zu dem was vorher war.
Wenn man das nicht bereit war zu tragen, dann hätte man sich ein anderes Franchise nehmen müssen oder was eigenes schaffen.

Zu Star Trek 12. Anschauen werde ich dem mir aufjedenfall. Vielleicht wird der Film ja Großartig......die Hoffnung stirbt zuletzt.

David

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #415 am: 10.12.12, 13:20 »
Eben.
Ich gebe zu, dass mir die bisherigen Vorabinfos ein ungutes Gefühl bescheren, aber vielleicht gibt es doch mal ein intelligentes Happy End.

Ein Film kann ja gern dunkel angelegt sein. Aber wenn es nicht zumindest dann mal ein Happy End gibt, dann ist es eine reine Dysoptie.
Und von Star Trek erwarte ich das Gegenteil -> Utopie, also ein hoffnungsvolles Ende.

SSJKamui

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #416 am: 10.12.12, 13:35 »
Eben.
Ich gebe zu, dass mir die bisherigen Vorabinfos ein ungutes Gefühl bescheren, aber vielleicht gibt es doch mal ein intelligentes Happy End.

Ein Film kann ja gern dunkel angelegt sein. Aber wenn es nicht zumindest dann mal ein Happy End gibt, dann ist es eine reine Dysoptie.
Und von Star Trek erwarte ich das Gegenteil -> Utopie, also ein hoffnungsvolles Ende.

Vexille ist eine der übelsten filmischen Dystopien (dort werden die Menschen quasi unwiederbringlich so was Ähnliches wie die Borg) und hat am Ende durchaus auch ein extrem hoffnungsvolles Ende. Das Ende sagt also nichts über Utopie oder Dystopie aus.

Star

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #417 am: 10.12.12, 13:58 »
Warum ich mir jetzt aber alles gefallen lassen muss und nicht die Fehler ansprechen darf sehe ich aber auch nicht ein.

Meinst du jetzt hier im Thread? Ich glaube nicht, dass dir jemand das Recht abspricht, deine Meinung zu äußern, oder Kritikpunkte anzubringen. :) Ich habe nicht einmal den Eindruck, dass es hier eine große Kluft der Fans gibt, lediglich ein paar Uneinigkeiten über Semantik (Was ist Star Trek und was nicht). Vor ein oder zwei Seiten ging der Tenor nämlich noch in die Richtung, dass Action und Düsternis absolut nichts mit Star Trek zu tun haben, was faktisch nicht ganz korrekt ist, und was ja dann auch entsprechend erläutert wurde. Inzwischen geht Davids Argumentation aber schon wieder in eine andere Richtung - ich blicke da ehrlich gesagt nicht mehr durch und habe vor lauter "ich bin ein Engel"-Parolen die Übersicht verloren, was das hier noch alles mit dem neuen Kinofilm zu tun hat. Hoffentlich kommt bald mal der erste richtige Trailer, dann kann man wenigstens wieder darüber reden :).
"Maybe it's a little early. Maybe the time is not quite yet. But those other worlds... promising untold opportunities... beckon. Silently, they orbit the sun. Waiting."

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David

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #418 am: 10.12.12, 14:01 »
Ich bin lediglich der Entwicklung der Diskussion gefolgt und versucht, meinen Standpunkt zu untermauern.
Ich spreche ja niemanden ab, dass man es anders sehen kann, aber ich vertrete natürlich meine Meinung und versuche, diese mit Argumenten und Gegenperspektiven zu untermauern.

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #419 am: 10.12.12, 14:24 »
Ich spreche ja niemanden ab, dass man es anders sehen kann, aber ich vertrete natürlich meine Meinung und versuche, diese mit Argumenten und Gegenperspektiven zu untermauern.

Das ist ja auch schön und gut, aber auf der einen Seite verkaufst du dich in feurigen Reden als endlos tolerante Person, und in der nächsten Zeile bezeichnest du alle, die nicht deiner Meinung sind als Flachzangen oder du empfindest Mitleid für sie. Merkst du, dass da eine gewisse Divergenz zwischen dem, wie du dich beschreibst, und dem, wie du dich verhälst, besteht? Komm schon, Martin. Was ist denn los? :( Ich finde die Vehemenz in deiner Argumentation geht über die reine (und bis zu einem gewissen Grad verständliche) Sorge um einen Film hinaus. Irgendwo drückt dir ganz gewaltig der Schuh und du solltest mal gucken, ob du nicht rausfindest wo und weshalb. Wenn deine Welt doch in Ordnung ist, warum bist du dann so gefrustet? :/
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