Autor Thema: Star Trek 12  (Gelesen 303434 mal)

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David

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #960 am: 17.09.13, 09:44 »
Mag ja sein.
Aber dennoch,... einige Punkte, die hier "durch den Kakao gezogen werden", sind nicht von der Hand zu weisen.
Allein ganz am Anfang (so ca. 0:20-0:30),... da stimmt es: JJA sagte immer wieder... "der nächste Film wird keine Kopie von TWoK" und am Ende "Harhar, gelogen".

Also, was solls.

Natürlich ist das Video überzeichnet, aber es soll ja auch extra so sein, einfach um die Kritikpunkte am Film humoristisch darzustellen.
Daran ist nix falsch.

Ich schätze mal, mit den positiven Aspekten von "Into Darkness" ließ sich so ein "humorvoller Blödsinn" wohl nicht machen.
Dazu eignen sich "Kritikpunkte" halt einfach besser.
« Letzte Änderung: 17.09.13, 09:49 by David »

Lairis77

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #961 am: 17.09.13, 21:55 »
Also, ich finde das Video köstlich. Trifft genau meinen Nerv.  :thumbup
Und ich muss David zustimmen: Das ist eine Parodie - kein Feuilleton-Artikel, der den Anspruch hat, sich kritisch aber objektiv mit dem Film auseinander zu setzen ;).

Da muss ein toleranter IMO drüberstehen oder mitlachen.

Ich zum Bleistift liebe Avatar, obwohl es eine Klischee-Bombe ist - aber gerade deshalb kann ich mich aber über diesen Avatar 2-"Trailer" kaputt lachen:
Avatar 2 Trailer (German/Deutsch) - Parodie Verarsche - Hungry Beast
 
"Ich habe diese Geschichte nur gepflanzt, aber sie wächst, wie sie will, und alle verlangen, dass ich voraussehe, welche Blüten sie treiben wird." (Cornelia Funke: Tintentod)


David

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #962 am: 17.09.13, 23:44 »
Sorry, ich musste ihn mir zwei mal ansehen, weil allein schon das Geplärre mit dem Löwen im Bild mich vor Lachen hat von der Couch fallen lassen.
Das war ja total geil.

Super gemacht.
Das ist wahre Parodie.

Trib

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #963 am: 20.09.13, 17:30 »
gestern into darkness auf blue-ray in der 3D version für 25,99 Euro bei Saturn gegönnt.

1. Entschluss trotz eines nicht 3D Fähigem Fernsehrs und Abspielgerät, diese Blue-ray zu kaufen.
Es sind drei Versionen enthalten. einmal blue-ray 3D und einmal ohne 3D, sowi die stink normale DVD, falls alles nicht funktioniert???

2. Entschluss ... bei dieser Sonderedition ist mehr Extras drauf. Im vergleich zur normalen Blue-Ray und DVD, hab ich mehr Extras.

3. Entschluss der bei gefügte Downloadcode für den Film, um ihn als Kopie auf dem PC zu sichern und der umworbene 5 Euro Pizza-Gutschein, der ebenfalls der Verpackung bei gefügt war, haben mich am Ende zum Kauf überredet. ^^ :P


Leider habe ich mir von der Blue-ray version etwas anderes versprochen, entweder es lag an meiner PS3 (trotz blue-ray Tauglichkeit) Oder der Einstellung meines LCD/LED Fernsehers.
Ich war mit dem Bild nicht zufrieden und auch mit dem deutschen Ton (leider besitz ich keine 7.1. Sound anlage). Der ab und an unverständlich der Musik zugrunde in ein Rauschen überging oder gar nicht mehr zu hören war.

Naja, ich gebe der Blue-ray demnächst nochmal die chance sich zu beweisen, ansonsten kommen weiterhin nur dvds in meine wohnung. Da das Bild komischerweise deutlich besser war und auch der Ton. (DVD Box Aliens/Prometheus) von Mediamarkt. Zuvor geguckt.

Ich habe nun mit dem Kauf der Kinokarte und dem kauf der Blue-ray 3D ebenfalls wie viele andere, geld für STARTREK ausgegeben, um erneut zu hoffen, das STXIII besser wird.
:)

Schönen Abend noch.
STAR TREK - DEEP SPACE - 2009-2019 - Der Erste Teil ist endlich lesbar :)

deciever

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #964 am: 20.09.13, 18:00 »
Dann musst du mal die Einstellungen deiner Glotze anpassan. Ganz wichtig, stelle in der PS3 in den Audiooptionen ein, das du nur Stereo Sound hast, dann ist der Ton auch wieder richtig und verständlich.

Die selbe Version hab ich auch. So hat mein bester Freund die DL Fassung bekommen und die DVD mein Bruder. Alle glücklich ;)

Trib

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #965 am: 20.09.13, 22:26 »
Dann weiß ich ja jetzt für's nächste Mal bescheid.
STAR TREK - DEEP SPACE - 2009-2019 - Der Erste Teil ist endlich lesbar :)

Leela

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #966 am: 26.09.13, 04:25 »
Ich glaube, es ist mir erst durch Diskussionen hier im Forum aufgefallen, vor allem glaube ich durch Leelas Argumentationsweisen: Die letzten ST-Filme waren an sich kaum mehr Star Trek. Das kann man schon mit "Generations" einsetzen lassen, "First Contact" hat, wenn ich ihn kritisch beleuchte, aber auch schon keineswegs mehr ST-Merkmale als ID.

Ich habe gerade den Audiokommentar von Nicholas Meyer zu ST VI laufen... es gibt da recht früh eine kleine Diskussion der Autoren, wo sie schildern wie Gene Roddenberry am Set war... und ziemlich.... fuchsig wurde, weil die Enterprise Crew teils offen rassistische Kommentare über die Klingonen loslässt ("nur die Spitzenmodelle von denen können reden", "sehen alle gleich aus" usw.). Das war für ihn nicht "Star Trek".... Genauso hat er wohl seine Vision einer "Konfliktfreien Zukunft" propagiert... Einer der Autoren meinte dann etwas resigniert, es wäre wohl schwer ein Drama zu schreiben... ohne Konflikte.

Dennoch geht ST VI, glaube ich, bei den meisten hier als klassischer Star Trek Film durch. Was ... im Umkehrschluss vielleicht heissen könnte, das man durchaus das ein oder andere "Star Trek" über Bord werfen darf... wenn man das.. nutzt um dann dahin zurück zu kehren und eine Art Moral wieder... hinbekommt (wie ST VI)


Einen zweiten Aspekt, und deswegen schreibe ich das hier, diskutieren Meyer und sein Co-Autor ebenfalls noch... nämlich die Produktionszeit und die Zeit Drehbücher zu schreiben. Meyer sagt sinngemäß das seine Trek Bücher immer recht schnell genommen wurden... und sie deswegen etwas mehr Fahrt haben, mehr Biss und Schwung - als Drehbücher die erst Jahre zirkulieren.

Dabei fiel mir ein Aspekt auf, der so gut wie gar nicht diskutiert wird... die Produktionsdauer.

In den 60ern hat man es geschafft James Bond Filme im Jahresrythmus herauszubringen... pro Jahr ein Film.

Von 1979 bis 1991 (12) Jahre, hat es 6 Star Trek Filme gegeben... also etwa alle 2 Jahre einen.
Von 1991 bis 2002 aber zB nur noch 4 Filme der Next Generation.. OK, man kann das auch anders rechnen... wenn man von 91-94 eine "Lücke" akzeptiert und dann 4 Filme der Next Generation hochrechnet kommt man wieder auf einen Film alle 2 Jahre. Tendenziell... würde ich aber fast sagen ging der Abstand schon auf 3 Jahre.

Im neuen Star Trek Franchis liegen wir inzwischen sogar bei 4 Jahren (2009 - 2013) von Film zu Film. Sollte dieser Rhytmus so bleiben... oder zumindest nicht signifikat niedriger werden... wird es innerhalb von 12 Jahren "nur" noch 3-4 Filme geben.

Das wird bedeuten die Schauspieler und Figuren... altern von Film zu Film mehr... der erzählte Stoff nimmt aber eher ab (eben weniger Filme). Zudem Veralten die Filme wohl erkennbar schneller... ich vermute STar Trek XIV von 2020.... wird deutlich anders aussehen als Star Trek XI von 2009. Das gab es Früher zwar auch - von TMP zu ST VI - aber da waren immerhin 4 Filme dazwischen.... Im neuen Franchise werden da nur 2 Filme dazwischen sein... Was wohl dazu führt das das Star Trek Filmuniversum nie wieder so geschlossen bleibt wie zwischen 1982 und 1991.


Also auch durch diese immer länger werdenden Produktionsprozesse wird sich das Franchise so wie wir es kannten... wohl weiter verändern. Ein 6. Teil des neuen Franchises wäre wohl erst zwischen 2027 und 2033 zu erwarten... oO Und den nächsten Star Trek Film, da bin ich recht sicher... wird es nicht vor 2016 geben.... denn 2015 gegen Star Wars VII werden sie wohl nicht antreten.





Max

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #967 am: 26.09.13, 11:12 »
Danke für die erhellenden Ausführungen :)

Ich habe gerade den Audiokommentar von Nicholas Meyer zu ST VI laufen... es gibt da recht früh eine kleine Diskussion der Autoren, wo sie schildern wie Gene Roddenberry am Set war... und ziemlich.... fuchsig wurde, weil die Enterprise Crew teils offen rassistische Kommentare über die Klingonen loslässt ("nur die Spitzenmodelle von denen können reden", "sehen alle gleich aus" usw.). Das war für ihn nicht "Star Trek".... Genauso hat er wohl seine Vision einer "Konfliktfreien Zukunft" propagiert... Einer der Autoren meinte dann etwas resigniert, es wäre wohl schwer ein Drama zu schreiben... ohne Konflikte.

Dennoch geht ST VI, glaube ich, bei den meisten hier als klassischer Star Trek Film durch. Was ... im Umkehrschluss vielleicht heissen könnte, das man durchaus das ein oder andere "Star Trek" über Bord werfen darf... wenn man das.. nutzt um dann dahin zurück zu kehren und eine Art Moral wieder... hinbekommt (wie ST VI)
Das kann man sich wirklich schwierig vorstellen. Roddenberry hätte natürlich wirklich den Ansatz sehen, dass ST:VI eben wieder ein Film ist, der die rassischten Ressentiments überwindet. Das Problem dabei ist - und das halte ich aus seiner ST-Sicht heraus auch für verständlich -, dass die Menschheit (die Föderation) der Zukunft den Rassismus ja schon überwunden habden sollte, sodass es zu den rassistischen Kommentaren und Handlungen vor der Aussöhnung durch Kirk und seine Helden eigentlich auch gar nicht hätte kommen dürfen.
Für ST:VI gab es da aber ja im Grunde keine Alternative, wenn es ein Politik-Thriller sein sollte. Drama ohne Konflikte - mit einem FIlm im Stil von TMP könnte das schon hinhauen.

Einen zweiten Aspekt, und deswegen schreibe ich das hier, diskutieren Meyer und sein Co-Autor ebenfalls noch... nämlich die Produktionszeit und die Zeit Drehbücher zu schreiben. Meyer sagt sinngemäß das seine Trek Bücher immer recht schnell genommen wurden... und sie deswegen etwas mehr Fahrt haben, mehr Biss und Schwung - als Drehbücher die erst Jahre zirkulieren.
Na, ich hoffe, Meyer hat das sympathisch rübergebracht, sonst klingt es fast so, als sei er ja soooooo toll gewesen, dass man seine Drehbücher gleich übernehmen kann, weil sie von vornherein schon so gelungen waren, dass sie jedem gefielen.
Ansonsten klingt es aber einleuchtend, dass Drehbücher durch zu viel Bearbeitung den Biss verlieren. Ich kann mir auch vorstellen, dass so ein Drehbuch auch schnell durch die "Marktforscher" verwässert wird, dass der Inhalt also an verschiedenen Stellen nicht einfach "runtergeschrieben" wurde, sondern für ein bestimmtes Ziel, für eine bestimmte Reaktion, für ein bestimmtes Publikum optimiert ist. Aber ich glaube eben nicht, dass es sich auf diese Weise planen läßt.
Und Drehbuchschreiber gegenwärtiger Blockbuster haben dann vielleicht wirklich den kurzlebigen Effekt im Auge, weshalb dann auch Filme wie der erste JJA-ST-Film rauskommen, die dann fast aus Einzelszenen zum Selbstzweck bestehen.

Dabei fiel mir ein Aspekt auf, der so gut wie gar nicht diskutiert wird... die Produktionsdauer.

In den 60ern hat man es geschafft James Bond Filme im Jahresrythmus herauszubringen... pro Jahr ein Film.

Von 1979 bis 1991 (12) Jahre, hat es 6 Star Trek Filme gegeben... also etwa alle 2 Jahre einen.
Von 1991 bis 2002 aber zB nur noch 4 Filme der Next Generation.. OK, man kann das auch anders rechnen... wenn man von 91-94 eine "Lücke" akzeptiert und dann 4 Filme der Next Generation hochrechnet kommt man wieder auf einen Film alle 2 Jahre. Tendenziell... würde ich aber fast sagen ging der Abstand schon auf 3 Jahre.

Im neuen Star Trek Franchis liegen wir inzwischen sogar bei 4 Jahren (2009 - 2013) von Film zu Film. Sollte dieser Rhytmus so bleiben... oder zumindest nicht signifikat niedriger werden... wird es innerhalb von 12 Jahren "nur" noch 3-4 Filme geben.
Ja, bei den ST-Filmen (der alten Prägung, also TOS und TNG) gab es dann am Ende wirklich auch Lücken. Ich glaube, dass nach "Insurrection" nicht gleich mit den Überlegungen für einen Nachfolgerfilm begonnen wurde. Damit war ein, zwei Jahre wohl wirklich Leerlauf. Es dürfte also schon ein Unterschied sein, ob sich eine Produktion in die Länge zieht, oder ob es eine Lücke gibt.

Das wird bedeuten die Schauspieler und Figuren... altern von Film zu Film mehr... der erzählte Stoff nimmt aber eher ab (eben weniger Filme). Zudem Veralten die Filme wohl erkennbar schneller... ich vermute STar Trek XIV von 2020.... wird deutlich anders aussehen als Star Trek XI von 2009. Das gab es Früher zwar auch - von TMP zu ST VI - aber da waren immerhin 4 Filme dazwischen.... Im neuen Franchise werden da nur 2 Filme dazwischen sein... Was wohl dazu führt das das Star Trek Filmuniversum nie wieder so geschlossen bleibt wie zwischen 1982 und 1991.
Ja, das mit dem Altern ist ein interessanter Aspekt. Der erste JJA-ST-Film ging ja im Grunde mit dem Versprechen der Frische, was hier auch Jugend hieß, ins Rennen. Dieses Versprechen läßt sich "bald" nicht mehr einhalten, wie Du vorrechnest.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das JJA-Team daraus die Konsequenz zu ziehen, eine inhaltliche Neuausrichtung zu wählen. Und vielleicht ist es auch so, dass die Schauspieler - Pine, Quinto, Urban, Salanda, Pegg... - sich nicht in dieser Marke verhaftet sehen.
Das bedeutet, dass es sehr fraglich ist, ob es nach so 2018 überhaupt noch einen Star Trek-Film mit den derzeitigen Akteuren vor und hinter der Kamera gibt.

Zur inhaltlichen Geschlossenheit weiß ich nicht, ob das bei solchen Filmen eine Rolle spielt. Gut, Kirk und Pike haben zogen eine gemeinsame Geschichte vom Vorgängerfilm nach "ID"; die Beziehung zwischen Spock und Uhura fällt auch in diese Kategorie. Ich könnte mir aber vorstellen, dass eine Dichte an erzählten Ereignissen, die einem sozusagen vorgaukelt, man begleite die Crew über die derzeitige Mission hinaus, nicht gegeben sein wird. Der Vorteil an "ID" war die Entwicklung, die man an Kirks Kommandostil beobachten konnte. Da das nun abgeschlossen ist...



Leela

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #968 am: 26.09.13, 15:53 »
Zitat
Das kann man sich wirklich schwierig vorstellen. Roddenberry hätte natürlich wirklich den Ansatz sehen, dass ST:VI eben wieder ein Film ist, der die rassischten Ressentiments überwindet. Das Problem dabei ist - und das halte ich aus seiner ST-Sicht heraus auch für verständlich -, dass die Menschheit (die Föderation) der Zukunft den Rassismus ja schon überwunden habden sollte, sodass es zu den rassistischen Kommentaren und Handlungen vor der Aussöhnung durch Kirk und seine Helden eigentlich auch gar nicht hätte kommen dürfen. Für ST:VI gab es da aber ja im Grunde keine Alternative, wenn es ein Politik-Thriller sein sollte. Drama ohne Konflikte - mit einem FIlm im Stil von TMP könnte das schon hinhauen.

Genauso hat Roddenberry das auch gesehen... und ich habe auch überlegt welche Filme so funktionieren könnten... und mir fiel auch TMP ein. Aber danach wurde es schon schwierig... man kann ja nicht 10 TMPs drehen. :D Ich glaube hier war Roddenberry allerdings auch etwas... betriebsblind. Schaut man sich zB gerade die Klingonen an, sind die besonders in TOS eigentlich als rassistisches Klischee angelegt... wie andere Spezies später auch (Ferengi, Cardassianer, Bajoraner).

Und selbst TMP verfügt über eine Fragwürdige Szene (die im Drehbuch wohl sogar noch stärker war)... in der nämlich Kirk und McCoy darüber sprechen, ob Spock nicht mit Vger paktieren könne... weil er Vulkanier sei und demnach... die Logik über alles andere stellen würde/könnte. So ganz frei von Ressentiments ist diese Szene nicht.


Zitat
Na, ich hoffe, Meyer hat das sympathisch rübergebracht, sonst klingt es fast so, als sei er ja soooooo toll gewesen, dass man seine Drehbücher gleich übernehmen kann, weil sie von vornherein schon so gelungen waren, dass sie jedem gefielen.

Hat er... er hat das qualitativ gar nicht so stark gewertet, obwohl er natürlich erwähnte das er als Drehbuchautor oft nur 2.-3. Wahl war und zB in ST II und ST III & IV als Scriptdoktor erst hinzugezogen wurde nachdem Paramount schon mindestens 1 (bis mehrere) Drehbücher im Papierkorb versenkt hatte...

Er sagt in dem Audiokommentar fast wörtlich, das er selbst überascht gewesen sei - er habe das Drehbuch (eine "fast" letzte Fassung)  an einem Freitag bei Paramount eingreicht und habe am darauf folgenden Montag bereits das OK und Startsignal bekommen.

Er räumt auch zugleich ein, dass selbst dieses Drehbuch dann noch Änderungen erfahren hat... meint dann aber eben, dass solche kurzen Entscheidungen heute... so gut wir gar nicht mehr drin sind. Er macht das weniger an seinen Fähigkeiten fest als vielmehr daran das die Studios heute wohl viel mehr Risikoanalysen da drüber laufen lassen... als nur über eine Story zu entscheiden.

Wenn man sich die Budgets anschaut ist das auch nicht ganz so verwunderlich...

Film/Budget in Mio
1: 46
2: 11
3: 16
4: 21
5: 33
6: 27
7: 35
8: 45
9: 58
10: 60
11: 150
12: 190

Ich meine... für das Budget von ST XI hätte man ST I-VII nochmal drehen können. XD
Das die STudios da keinerlei Risiko mehr eingehen.... wundert kaum noch.


Zitat
Aber ich glaube eben nicht, dass es sich auf diese Weise planen läßt. Und Drehbuchschreiber gegenwärtiger Blockbuster haben dann vielleicht wirklich den kurzlebigen Effekt im Auge, weshalb dann auch Filme wie der erste JJA-ST-Film rauskommen, die dann fast aus Einzelszenen zum Selbstzweck bestehen.

Ja, das sehe ich auch so... aber offenbar... spielt das keine Rolle (mehr). Der kurzlebige Effekt, wie du es nennst, reicht aus, um... den Film in dem Kino und die kommenden 5-10 Jahre auf gewissen Medien nochmal gut zu verkaufen und so die Kosten zu decken und Profit zu machen. In 30 Jahren wird der Film, anders als Wrath of Khan, wohl eher... vergessen sein. Man legt diese Filme gar nicht mehr so an das... sie Klassiker werden könnten.. es sei denn Du hast einen Ex-Indi Regisseur der Kunst und Kommerz verbindet (Nolan)... oder einen Eperimentierfreudigen Technikfreak (Cameron).

Unsere Zeit gerade wird also prozentual viel weniger "Klassiker" hinterlassen als... frühere Kinoepochen. Und wenn Filme Klassiker werden, dann eher die "kleinen" Filme. Vielleicht fällt das nicht so auf.... weil derzeit einfach die Masse an produzierten Filmen grösser ist.
Aber es ist schade... das es so ist. Keine Frage.


Zitat
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das JJA-Team daraus die Konsequenz zu ziehen, eine inhaltliche Neuausrichtung zu wählen. Und vielleicht ist es auch so, dass die Schauspieler - Pine, Quinto, Urban, Salanda, Pegg... - sich nicht in dieser Marke verhaftet sehen.

Den letzten Gedanken hatte ich ebenfalls... mit etwas Pech haben wir in 10-15 Jahren schon den nächsten... Reboot. Ähnlich wie bei Spiderman.


Zitat
Zur inhaltlichen Geschlossenheit weiß ich nicht, ob das bei solchen Filmen eine Rolle spielt. Gut, Kirk und Pike haben zogen eine gemeinsame Geschichte vom Vorgängerfilm nach "ID"; die Beziehung zwischen Spock und Uhura fällt auch in diese Kategorie. Ich könnte mir aber vorstellen, dass eine Dichte an erzählten Ereignissen, die einem sozusagen vorgaukelt, man begleite die Crew über die derzeitige Mission hinaus, nicht gegeben sein wird. Der Vorteil an "ID" war die Entwicklung, die man an Kirks Kommandostil beobachten konnte. Da das nun abgeschlossen ist...

Ich glaube schon das das eine Rolle spielt... mit weniger Inhalt und weniger Geschlossenheit... werden die Filme immer recht "flach" bleiben... ZB Star Trek VI zehrt auch stark von Vorgängerfilmen (die da noch nicht so alte sind)... wir haben da vor 7 Jahren die grimmigen Klingonen erstemals wieder gesehen (ST III), Kirks Sohn stirbt (ST III)... Kirk widersetzt sich Befehlen (ST III)... Kirk rettet als Outlaw die Erde (ST IV).... nochmal Klingonen (ST V)... ST VI nimmt Rückbezüge auf 4 Filme vor ihm... bis hin zum Thema Alter und das erste Auftauchen von Kirks Sohn in ST II.... Und davon profitiert der Film und auch die Figuren. Ich glaube auf sowas werden wir nun lange verzichten müssen... :/

Alexander_Maclean

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #969 am: 26.09.13, 16:48 »
Ich denke nicht das sbei den neuen Filmen die Rückbezüge fehlen werden.

Gerade auch die Beziehung Pike Kirk funktioniert in ID nur so gut, bzw. Kirks Reaktion audfs PikeS Tod wirkt nur deshalb, eben weil man die Mentoren / Vaterersatzrollte von Pike für Jinm aus dem Vorgänger kennt.

In bezug auf Vorgängerbezüge kann man nun eben nicht ID mit TuC vergleichen, weil ID weniger Vorgänger hatte.
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Antw:Star Trek 12
« Antwort #970 am: 26.09.13, 17:10 »
Genauso hat er wohl seine Vision einer "Konfliktfreien Zukunft" propagiert... Einer der Autoren meinte dann etwas resigniert, es wäre wohl schwer ein Drama zu schreiben... ohne Konflikte.

Das ist meines Wissens auch eines der Hauptprobleme im Autorenraum zu TNG gewesen. Die meisten Autoren hatten große Probleme, Fernsehen ohne Konflikte zu machen, aber ich glaube, dass Roddenberry gar nicht gegen Konflikte per se war - die gibt es auch in TNG zuhauf -, nur, dass er sie... nun... anders vorgebracht haben wollte. Statt sich die Köpfe einzuschlagen, führen Konflikte beispielsweise eher zu Gesprächen, oder zu stillschweigendem Warten, bis sich der Konfliktherd auflöst, oder man die Position des anderen erkennt und versteht und sonstige Lösungen findet. Ich glaube er wollte einfach nur nicht "normales" Fernsehen machen, nicht das, was alle anderen Shows (und Filme) zu bieten haben, sondern wirklich... eine andere Herangehensweise. Das ist zweifellos schwierig - ich weiß nicht, ob ich auf dauer so schreiben könnte (Max hätte sicher hervorragend in den Autorrenraum gepasst) -, aber andererseits hat es schon zu ziemlich kreativen Episoden und Geschichten geführt und zumindest TNG ist ja ein ziemliches Phänomen damals gewesen. Das konnte in der Medienlandschaft hervorstechen. Enterprise konnte das nicht mehr, das war schon wieder viel zu gewöhnlich.


Zitat
Was ... im Umkehrschluss vielleicht heissen könnte, das man durchaus das ein oder andere "Star Trek" über Bord werfen darf... wenn man das.. nutzt um dann dahin zurück zu kehren und eine Art Moral wieder... hinbekommt (wie ST VI)

Nach sechs sehr verschiedenen Serien und zwölf Filmen, in denen man sich, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg, an so ziemlich jedem Genre ausprobiert hat, kann man meiner Meinung nach ohnehin nicht mehr sagen, dass Star Trek nur Dieses oder Jenes ist. Für mich ist es ein Vehikel um Geschichten zu erzählen, diese Geschichten können aber inzwischen wirklich jede Form annehmen, jeden Ton treffen, jedes Thema anschneiden. Selbst wenn man etwas "Star Trek" über Bord wirft, wird da trotzdem immer noch genug "Star Trek" drin sein, schon alleine, weil sich immer etwas finden lässt, was vorher schon mal in ähnlicher Form irgendwo bei Star Trek da war, und sei es nur in der Sekundärliteratur, in den Spielen, oder sonst wo bei irgendeinem Produkt, das den Namen Star Trek trägt.

Und was gutes oder schlechtes Star Trek ist, braucht man eh nicht zu fragen, denn das bewertet jeder Fan, ob er es zugeben mag, oder nicht, auf die gleiche Art: Was mir gefällt, ist Star Trek, was mir nicht gefällt, ist kein Star Trek :Ugly

Zitat
Und selbst TMP verfügt über eine Fragwürdige Szene (die im Drehbuch wohl sogar noch stärker war)... in der nämlich Kirk und McCoy darüber sprechen, ob Spock nicht mit Vger paktieren könne... weil er Vulkanier sei und demnach... die Logik über alles andere stellen würde/könnte. So ganz frei von Ressentiments ist diese Szene nicht.

Nun, allein der Begriff "Spitzohr" ist ja im Grunde schon rassistisch und McCoy gibt so etwas doch ständig von sich.

Zitat
Ich meine... für das Budget von ST XI hätte man ST I-VII nochmal drehen können. XD
Das die STudios da keinerlei Risiko mehr eingehen.... wundert kaum noch.

Ach na ja, die Inflation muss man da auch noch hinzurechnen. Nur die beiden Abrams-Filme fallen wirklich stark aus dem Budged-Rahmen.

Zitat
Unsere Zeit gerade wird also prozentual viel weniger "Klassiker" hinterlassen als... frühere Kinoepochen.

Aber... sind "Klassiker" nicht eher ein Zufallsprodukt? Wenn die Studios so genau wüssten, wie man einen Klassiker produziert, würden sie dann nicht am laufenden Band welche machen?

Zitat
Den letzten Gedanken hatte ich ebenfalls... mit etwas Pech haben wir in 10-15 Jahren schon den nächsten... Reboot. Ähnlich wie bei Spiderman.

Ja, das ist - so locker ich den Abrams-Filmen auch eigentlich gegenüberstehen möchte - auch meine geheime Sorge. Ich fürchte, dass man hier den Geist aus der Flasche gelassen hat. Jetzt, wo man einmal einen Reboot vorgenommen hat, kann man es immer wieder machen. Im Grunde ist es ja nichts neues, dass "Klassiker" ständig neu aufgelegt werden (Romeo und Julia oder Hamlet waren auch nur Neuauflagen), und irgendwo ist es ja schon schön, dass Star Trek diesen Status inzwischen auch erreicht hat - es ist ein Heldenempos geworden, dass man vielleicht auch in hundert Jahren immer mal wieder variiert erzählen kann. Dennoch... weiß ich nicht, ob ich unbedingt begeistert von der Möglichkeit sein soll, jetzt alle zehn Jahre einen neuen Kirk in einem neuen Paralleluniversum vorgesetzt zu bekommen (es sei denn Kirk wird von Katee Sackhoff gespielt! :Love )

Oder dass es noch viel Schlimmer kommt, und bald Kirk und Picard auf Borg-Kloppe gehen, weil irgendwelche Markanalysten glauben, damit wäre Geld zu holen :(
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Antw:Star Trek 12
« Antwort #971 am: 26.09.13, 21:35 »
Genauso hat Roddenberry das auch gesehen... und ich habe auch überlegt welche Filme so funktionieren könnten... und mir fiel auch TMP ein. Aber danach wurde es schon schwierig... man kann ja nicht 10 TMPs drehen. :D
Nein, das stimmt :D Aber so wie man bei den Action-Streifen Variationen findet, hätte man es so ja auch versuchen können. So sehr wäre das glaube ich dann aber auch nicht im Interesse von Roddenberry gewesen, sonst hätte er die Serie damals anders gestaltet. Obwohl! "The Cage" hätte zwar ein klares Feindbild, aber dort musste er ja die Lektion lernen, dass das Studio ja mehr "Western-Style" wollte. Bei TMP hatte er vielleicht die Freiheit, was anderes umzusetzen, danach vielleicht eben auch schon wieder nicht mehr...
(Da fällt mir ein: Hatte man nach TMP eigentlich noch so angesehene NASA-Experten zurate gezogen? Ich glaube nicht. Das wäre, ohne es jetzt wirklich werten zu wollen, vielsagend! Es würde u.a. bedeutend, dass man sich sicher genug war, dass das bisherige ST schon Basis genug böte).

Ich glaube hier war Roddenberry allerdings auch etwas... betriebsblind. Schaut man sich zB gerade die Klingonen an, sind die besonders in TOS eigentlich als rassistisches Klischee angelegt... wie andere Spezies später auch (Ferengi, Cardassianer, Bajoraner).

Und selbst TMP verfügt über eine Fragwürdige Szene (die im Drehbuch wohl sogar noch stärker war)... in der nämlich Kirk und McCoy darüber sprechen, ob Spock nicht mit Vger paktieren könne... weil er Vulkanier sei und demnach... die Logik über alles andere stellen würde/könnte. So ganz frei von Ressentiments ist diese Szene nicht.
Da hast Du vollkommen Recht.
Ich weiß nicht, ob man es vollkommen als Rassismus benennen will, einseitig (und damit wurde natürlich die Grundlage für eine rassistische Haltung gelegt) waren die Außerirdischen in TOS fast durch die Bank. Die Vereinfachung ist eigentlich unangenehm, auch wenn sie für die Erzählungen hin und wieder gut funktioniert haben.

Ich glaube, das ist ein Grundproblem von Star Trek: Man will, dass man menschliche Eigenschaften in den Aliens wiederfindet und man will mit den Eigenheiten die Toleranz zeigen, die man dann diesen Eigenschaften selbst dann entgegen bringen kann, wenn sie einem nicht gelegen kommen. Spezies, deren Wesen so vielschichtig ist, wie das, was wir von der Menschheit im Positiven wie im Negativen kennen, nun, dann wäres es halt einfach nur Menschen, Menschen, die ein wenig anders aussehen. Man laviert also ständig zwischen Fremden und Vertrauten - in meinen Augen leider nur allzu oft mit dem Ergebnis des "Worst of both Worlds" :(

Am Ende kann man natürlich auf dem Standpunkt stehen, dass die Eigenheiten der Außerirdischen letztlich auch ernst genommen werden müssen, jedenfalls dann, wenn man sie nicht bagatellisieren möchte. In diesem Kontext fände ich die von Dir erwähnte TMP-Szene gar nicht so schlimm: Wenn die Vulkanier wirklich solche Anhänger der Logik sind, kann das tatsächlich Auswirkungen haben, die den Menschen in der konkreten Situtation nicht gefallen dürften. (Vielleicht bin ich da ja auch ein klein wenig voreingenommen, weil die Rolle von Spock eine Ebene in TMP ist, die ganz interessant ist).
Da ist das, was Star erwähnt, in meinen Augen, obgleich es in der Serie und in den Filmen eigentlich spaßig gemeint ist, viel tragischer: Die Titulierung "Spitzohr" ist bei Lichte betrachtet wirklich einfach rassistisch. (Da hat Henry Archer schon Recht!)

Hat er... er hat das qualitativ gar nicht so stark gewertet, obwohl er natürlich erwähnte das er als Drehbuchautor oft nur 2.-3. Wahl war und zB in ST II und ST III & IV als Scriptdoktor erst hinzugezogen wurde nachdem Paramount schon mindestens 1 (bis mehrere) Drehbücher im Papierkorb versenkt hatte...

Er sagt in dem Audiokommentar fast wörtlich, das er selbst überascht gewesen sei - er habe das Drehbuch (eine "fast" letzte Fassung)  an einem Freitag bei Paramount eingreicht und habe am darauf folgenden Montag bereits das OK und Startsignal bekommen.

Er räumt auch zugleich ein, dass selbst dieses Drehbuch dann noch Änderungen erfahren hat... meint dann aber eben, dass solche kurzen Entscheidungen heute... so gut wir gar nicht mehr drin sind. Er macht das weniger an seinen Fähigkeiten fest als vielmehr daran das die Studios heute wohl viel mehr Risikoanalysen da drüber laufen lassen... als nur über eine Story zu entscheiden.
Na da bin ich beruhigt, ich wollte Meyer auch nicht unrecht tun :)
Dass es bei einem Drehbuch noch Änderungen gibt, ist sicher nur natürlich. Ich meine, das kennen wir aus unserer FF-Erfahrung ja auch: Selbst wenn mir mit dem ersten Plot zufrieden sind, dürfte die Abschlussversion damit nicht identisch sein.

Was mich dann schon interessieren würde, wäre, nach welchen Detailkriterien die Risikoanalysen vonstatten gehen!


Wenn man sich die Budgets anschaut ist das auch nicht ganz so verwunderlich...

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Ich meine... für das Budget von ST XI hätte man ST I-VII nochmal drehen können. XD
Das die STudios da keinerlei Risiko mehr eingehen.... wundert kaum noch.
Danke für die Auflistung! Star hat zwar Recht, dass da viel Zeit dazwischen liegt, aber ganz frei von Aussagekraft ist das mMn nämlich trotzdem nicht.
Ich bin fasziniert davon, was in ST:II erreicht wurde, obwohl man deutlich weniger Geld hatte.

Das Lustige, ich glaube ich habe es ja schon irgendwo mal erwähnt: Blockbuster werden ja jedes Jahr zahlreicher - und immer öfter zum Flopp. Das bringt mich natürlich zurück zu den Risikoanalysen, weil - keine Ahnung, hmm, ich brauche ein Beispiel!!! :( - Disney vorab auch nicht damit gerechnet hätte, dass "Lone Ranger" kein Erfolg wird.

Ich weiß aber nicht, ob es nötig ist, soviel Geld zu investieren, um einen "ordentlichen" Mainstreamfilm herzustellen. Oder muss das Budget auch für die Marketing-Maschinerie bedienen?


Ja, das sehe ich auch so... aber offenbar... spielt das keine Rolle (mehr). Der kurzlebige Effekt, wie du es nennst, reicht aus, um... den Film in dem Kino und die kommenden 5-10 Jahre auf gewissen Medien nochmal gut zu verkaufen und so die Kosten zu decken und Profit zu machen. In 30 Jahren wird der Film, anders als Wrath of Khan, wohl eher... vergessen sein. Man legt diese Filme gar nicht mehr so an das... sie Klassiker werden könnten.. es sei denn Du hast einen Ex-Indi Regisseur der Kunst und Kommerz verbindet (Nolan)... oder einen Eperimentierfreudigen Technikfreak (Cameron).

Unsere Zeit gerade wird also prozentual viel weniger "Klassiker" hinterlassen als... frühere Kinoepochen. Und wenn Filme Klassiker werden, dann eher die "kleinen" Filme. Vielleicht fällt das nicht so auf.... weil derzeit einfach die Masse an produzierten Filmen grösser ist.
Aber es ist schade... das es so ist. Keine Frage.
Das Lustige an den Klassikern ist, dass man die Faktoren gar nicht recht vorab bestimmen kann; also selbst so ein paar Jährchen nach dem Erscheinen. Manche Klassiker waren zu ihrer Laufzeit nicht recht erfolgreich ("Citizen Kane" glaube ich war so ein Flal), andere kamen durch "externe Phänomene" (der letzte Film eines bestimmten Stars oder sowas) in diesen Status.
Daraus würde ich fast folgern, dass wir gar nicht abschätzen können, was ein Klassiker wird.

Das ändert insgesamt aber nicht wirklich etwas daran, dass ich Deine Einschätzung plausibel finde und sie eigentlich auch teile.
Und für die Produktionsfirma ist der Titel "Klassiker" ja auch kein wirklicher Wert. Das einzige, was die Studios höchstens interessiert, ist das "Kurzzeitgedächtnis" des Publikums, mit dem man sie im Trailer auf "Vom Regiesseur von..." oder "Vom Produzenten von..." hinweisen kann. Da genügen ja zwei bis fünf Jahre.


Den letzten Gedanken hatte ich ebenfalls... mit etwas Pech haben wir in 10-15 Jahren schon den nächsten... Reboot. Ähnlich wie bei Spiderman.
Joah... wobei man sich die Frage stellen kann, ob das unbedingt ein Nachteil sein muss ;)
Ich meine... Die Filme sind ja immer Produkte ihrer Zeit und ich würde doch mal hoffen, dass auch wieder eine Zeit kommt, in der normale Filme auf etwas mehr Anspruch setzen. Da ist ein Reboot mit der Aufnahme eines solchen Zeitgeists ja nicht unbedingt verkehrt ;)


Ich glaube schon das das eine Rolle spielt... mit weniger Inhalt und weniger Geschlossenheit... werden die Filme immer recht "flach" bleiben... ZB Star Trek VI zehrt auch stark von Vorgängerfilmen (die da noch nicht so alte sind)... wir haben da vor 7 Jahren die grimmigen Klingonen erstemals wieder gesehen (ST III), Kirks Sohn stirbt (ST III)... Kirk widersetzt sich Befehlen (ST III)... Kirk rettet als Outlaw die Erde (ST IV).... nochmal Klingonen (ST V)... ST VI nimmt Rückbezüge auf 4 Filme vor ihm... bis hin zum Thema Alter und das erste Auftauchen von Kirks Sohn in ST II.... Und davon profitiert der Film und auch die Figuren. Ich glaube auf sowas werden wir nun lange verzichten müssen... :/
Ja ich glaube, ich habe das auch ein wenig unterschätzt.
Ich meine, die JJA-Ausrichtung sorgt ja für eine neue Basis. Wenn ich mir da allein die neue Optik der Klingonen vor Augen halte: Es ist schon ein Unterschied, ob man diese Klingonen jetzt nur einmal kurz in "ID" oder in insgesamt, na, sagen wir vier Filmen sieht.

Dass die alten ST-Filme doch ziemlich aufeinander gründen, ist deutlich. Klar. Aber: Erwarten wir, dass die JJA-ST-Filme das ähnlich handhaben werden? Ich war schon überrascht, dass Pike ein zweites Mal auftauchte. Gut, der nächste Film wird uns sicherlich auch Marcus noch einmal zeigen. Na, wir werden sehen :)

Interessantes Detail, obwohl es eher in den ST:V-Thread passen würde: Die Klingonen in "The Final Frontier"! Wir werden, was die Klingonen anbelangt, mit einem Feeling aus ST:V entlassen, dass die Entwicklung hin zu oder bei ST:VI eigentlich gar nicht vermuten lassen würde! Zum einen sind die Klingonen in ST:V nicht gerade "globale" also rundum bdeutsame Gegner. Nur Kirk wird gejagt, ein einzelner, sozusagen wildgewordener Captain handelt sozusagen auf eigene Faust. Wir haben ja nicht wirklich das Gefühl, hier den möglichen Anlass für einen Krieg zu sehen. Zum anderen feiert man ja am Ende diese skurrile Party an Bord der Enterprise. Wäre damit die Ära der TOS-Filme zuende gewesen, so nähme man zwar nicht an, dass die Klingonen und die Föderation nun endgültig Frieden hätten, die "Beziehung" wurde aber so ein wenig bagatellisert (und das doch, obwohl die Rede des klingonischen Botschafters aus ST:IV noch nachschwingt). Da schlägt natürlich die Ernsthaftigkeit des ST:VI-Ansatzes ganz merkwürdig ein. Ich finde das sehr faszinierend, weil es zeigt, wie stark die Wirkung eines Filmes sein kann, wie sehr er doch alles drehen kann, was der Fan davor so annahm.



Ich denke nicht das sbei den neuen Filmen die Rückbezüge fehlen werden.
Nur werden sie einen wirksamen Stellenwert haben?
An sich muss man fast sagen: Dieses Risiko können die Macher nicht eingehen. Denn ist es nicht Bestandteil eines Mainstream-Konzeptes, dass so ein Film sich auf so gut wie nichts berufen darf, das beim Zuschauer echtes Vorwissen verlangt? Klar kann man aber auch sagen, dass die Mainstream-Filme ihr Publikum aus den Zuschauern des Vorgängers rekrutieren...


Das ist meines Wissens auch eines der Hauptprobleme im Autorenraum zu TNG gewesen. Die meisten Autoren hatten große Probleme, Fernsehen ohne Konflikte zu machen, aber ich glaube, dass Roddenberry gar nicht gegen Konflikte per se war - die gibt es auch in TNG zuhauf -, nur, dass er sie... nun... anders vorgebracht haben wollte. Statt sich die Köpfe einzuschlagen, führen Konflikte beispielsweise eher zu Gesprächen, oder zu stillschweigendem Warten, bis sich der Konfliktherd auflöst, oder man die Position des anderen erkennt und versteht und sonstige Lösungen findet. Ich glaube er wollte einfach nur nicht "normales" Fernsehen machen, nicht das, was alle anderen Shows (und Filme) zu bieten haben, sondern wirklich... eine andere Herangehensweise. Das ist zweifellos schwierig - ich weiß nicht, ob ich auf dauer so schreiben könnte (Max hätte sicher hervorragend in den Autorrenraum gepasst) -, aber andererseits hat es schon zu ziemlich kreativen Episoden und Geschichten geführt und zumindest TNG ist ja ein ziemliches Phänomen damals gewesen. Das konnte in der Medienlandschaft hervorstechen. Enterprise konnte das nicht mehr, das war schon wieder viel zu gewöhnlich.
Also andere würden das nicht so sehen, ich empfinde Deinen Kommentar aus der Klammer als Kompliment :) Danke :)
Ja, Konflikte können glaube ich aber auch verschiedene Formen annehmen. Hier sehe ich aber an sich ein, dass man es sich wahrscheinlich nicht leisten will, in einem großen Kinofilm damit zu experimentieren.


Nun, allein der Begriff "Spitzohr" ist ja im Grunde schon rassistisch und McCoy gibt so etwas doch ständig von sich.
Wie oben geschrieben: Ich finde das eigentlich auch wirklich nicht gut! Das untergräbt viel von dem, was Roddenberry eigentlich hätte erreichen wollen müssen.
Manchmal sagt Pille das schmunzelnd, ich glaube aber auch, er sagte das nicht selten im Zorn. Jetzt kann man natürlich sagen, man dürfe das nicht so streng nehmen. Aber letztlich ist es natürlich Rassismus, ein äußerliches Merkmal herauszugreifen und es verbal zu verändern.
Das ist doch natürlich deutlich rassistischer, als darauf hinzuweisen, dass nur die besten Computer der Klingonen sprechen können.
Wie gesagt, ich glaube das ist eigentlich schon ein Problem. Trotz all der Toleranz, die der Zuschauer gepredigt bekommt, wird ihm (unterschwellig?) immer wieder Rassismus untergeschoben, so als seien die rassistischen Äußerung eben keine. Die Orientierung, die ST da geben soll, läuft nicht so einheitlich, wobei diejenigen, die das Mahnen als politisch überkorrekt empfinden, umgekehrt natürlich sagen können, dass es halt eben eine Fernsehserie ist - und kein Erziehungsprojekt. Wirklich besser macht das rassistische Tendenzen nicht.
(Lustigerweise habe ich eine Satyr-Folge dazu in der Pipeline, die inhaltlich genau das anspricht, aber nie fertig wurde. Keine Ahnung, ob ich so noch vollenden werde...)


Ja, das ist - so locker ich den Abrams-Filmen auch eigentlich gegenüberstehen möchte - auch meine geheime Sorge. Ich fürchte, dass man hier den Geist aus der Flasche gelassen hat. Jetzt, wo man einmal einen Reboot vorgenommen hat, kann man es immer wieder machen. Im Grunde ist es ja nichts neues, dass "Klassiker" ständig neu aufgelegt werden (Romeo und Julia oder Hamlet waren auch nur Neuauflagen), und irgendwo ist es ja schon schön, dass Star Trek diesen Status inzwischen auch erreicht hat - es ist ein Heldenempos geworden, dass man vielleicht auch in hundert Jahren immer mal wieder variiert erzählen kann. Dennoch... weiß ich nicht, ob ich unbedingt begeistert von der Möglichkeit sein soll, jetzt alle zehn Jahre einen neuen Kirk in einem neuen Paralleluniversum vorgesetzt zu bekommen (es sei denn Kirk wird von Katee Sackhoff gespielt! :Love )

Oder dass es noch viel Schlimmer kommt, und bald Kirk und Picard auf Borg-Kloppe gehen, weil irgendwelche Markanalysten glauben, damit wäre Geld zu holen :(
Siehe oben! Ich will da jetzt eher mal optimistisch sein ;)
« Letzte Änderung: 26.09.13, 21:45 by Max »

Alexander_Maclean

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #972 am: 26.09.13, 22:09 »
Ich denke nicht das sbei den neuen Filmen die Rückbezüge fehlen werden.
Nur werden sie einen wirksamen Stellenwert haben?
An sich muss man fast sagen: Dieses Risiko können die Macher nicht eingehen. Denn ist es nicht Bestandteil eines Mainstream-Konzeptes, dass so ein Film sich auf so gut wie nichts berufen darf, das beim Zuschauer echtes Vorwissen verlangt? Klar kann man aber auch sagen, dass die Mainstream-Filme ihr Publikum aus den Zuschauern des Vorgängers rekrutieren...

Beide standpunkte haben ihre Berechtigung. Auch in Hinblick auf "ID". Und es sit durchaus anzunehmen, dass man eher dem ersten Standpunkt folgt.

aber mit den Verweisen in "das unentdeckte Land" auf die Vorgänger ist es IMO genauso.

ein Bsp:
Auch ohne ST III gesehen zu haben, versteht man Kirks Hass auf die Klingonen wegen David.

Und mehr ist das auch nicht. Man MUSS IMO eien Film so gestallten, dass er auch ohne etwaigiges Vorwissen aus möglicherweise vorhandenen Vorwerken verständlich ist.

Diese verweise erhöhen nur oft genug, wenn auch nicht immer, den Genuss, des "Fans".
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Antw:Star Trek 12
« Antwort #973 am: 26.09.13, 22:22 »

(Da fällt mir ein: Hatte man nach TMP eigentlich noch so angesehene NASA-Experten zurate gezogen? Ich glaube nicht. Das wäre, ohne es jetzt wirklich werten zu wollen, vielsagend! Es würde u.a. bedeutend, dass man sich sicher genug war, dass das bisherige ST schon Basis genug böte).

http://en.memory-alpha.org/wiki/Jesco_von_Puttkamer

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Antw:Star Trek 12
« Antwort #974 am: 27.09.13, 13:21 »
Beide standpunkte haben ihre Berechtigung. Auch in Hinblick auf "ID". Und es sit durchaus anzunehmen, dass man eher dem ersten Standpunkt folgt.

aber mit den Verweisen in "das unentdeckte Land" auf die Vorgänger ist es IMO genauso.

ein Bsp:
Auch ohne ST III gesehen zu haben, versteht man Kirks Hass auf die Klingonen wegen David.

Und mehr ist das auch nicht. Man MUSS IMO eien Film so gestallten, dass er auch ohne etwaigiges Vorwissen aus möglicherweise vorhandenen Vorwerken verständlich ist.

Diese verweise erhöhen nur oft genug, wenn auch nicht immer, den Genuss, des "Fans".
Stimmt :)

Gut, Kirks Hass wegen Davids Ermordung versteht man, weil das Ereignis sozusagen aufgefrischt wird, indem Kirk da seinen Logbucheintrag macht. Auch Zuschauer, die den alten Film nicht kennen, verstehen das dann, wenngleich ihr emotionales Mitgehen dann wohl nicht so groß ist.

Vielleicht ist der Faktor "canon-Vergangenheit" auch anders herum zu sehen: Vielleicht geht es weniger um die Zuschauer als um die Autoren? Wenn sie wissen, was früher passiert ist, könn(t)en sie ein Szenario entwickeln, das diese Vergangenheit dramaturgisch ideal nutzt. Das, so kann man sagen, ging in "ST:VI" auf und in "First Contact" auch.

Diese Art von Verweise wären mir jedenfalls lieber als die Variante aus dem ersten JJA-ST-Film und letztlich auch aus "ID" einfach irgendwelche Namen "in den Ring zu werfen", die die ST-Fans von früher aus anderen Zusammenhängen kennen.



(Da fällt mir ein: Hatte man nach TMP eigentlich noch so angesehene NASA-Experten zurate gezogen? Ich glaube nicht. Das wäre, ohne es jetzt wirklich werten zu wollen, vielsagend! Es würde u.a. bedeutend, dass man sich sicher genug war, dass das bisherige ST schon Basis genug böte).

http://en.memory-alpha.org/wiki/Jesco_von_Puttkamer
Genau :) Also so wie ich den Artikel lese, sehe ich meine Vermutung bestätigt, dass von Puttkamer bei ST:II (und danach) nicht mehr wirklich beteiligt war.

 

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