Zeit für ein paar Updates.
Doppelhelix - Infektion
Es ist das erste Jahr der andauernden Mission der U.S.S. Enterprise-D. Eine höchst ansteckende Epidemie befällt die Bewohner von Archaria III, gefährdet das Leben von Tausenden und beschwört Gewalthandlungen an jenen herauf, die das Volk für die Verbreitung der Krankheit verantwortlich macht. Während Data und Natasha Yar gemeinsam die wahre Herkunft des Virus suchen, muss Dr. Crusher feststellen, dass die unerbittliche Krankheit all ihren Bemühungen widersteht, ein Heilmittel zu finden. Die verzweifelte Suche nach einem Impfstoff wird noch dringender, als Deanna Troi sich ebenfalls ansteckt …
Von der Doppelhelix-Reihe kannte ich bislang nur einen Eintrag, den ich auch recht gut in Erinnerung hatte, und mich daher wunderte, weshalb ich mich nie näher mit den restlichen Einträgen der Reihe befasste. Nun... jetzt weiß ich es. Mit "Infektion" startet die Reihe schon einmal denkbar schlecht. Das Buch ist zwar nicht unbedingt mies geschrieben, aber es ist halt grottenlangweilig. Ich bin ja schon ein ziemlicher Volltrottel, aber selbst ich konnte so ziemlich jede "Wendung" der Story vorhersehen, zumal das alles in der ein oder anderen Form auch schon mal irgendwo in Star Trek zu sehen war, also nur nach Schema F verläuft. Selbst die eine, einzige, atmosphärische Stelle im ganzen Roman, nämlich als man eine Art Botschaft auf der Viren-Doppelhelix findet, war schon einmal in Voyager zu sehen (Verwerfliche Experimente). Die Geschichte bewegt sich also auf ausgetrampelten Pfaden und bietet darüber hinaus auch absolut keine interessanten Ansätze. Dass der Roman in der ersten Staffel von TNG spielt und Yar noch zur Verfügung steht, wird auch null genutzt. Komplett ärgerlich ist dann, dass ganze Story-Elemente gegen Ende einfach unter den Teppich fallen, beispielsweise die Klingonen auf dem Mond, oder diese Rassenfeindliche Gruppierung auf dem Planeten. Das einzig interessante ist der unbekannte General, der hinter dem Virus steckt und mysteriös im Hintergrund bleibt. Hier versteht es der Roman tatsächlich ein wenig Neugierig auf die Fortsetzungen zu machen. Das ist aber auch schon alles.
Keine Kaufempfehlung.
Doppelhelix: Überträger
Auf Terok Nor hat sich eine ansteckende Krankheit ausgebreitet, die sowohl die versklavten Bajoraner als auch ihre cardassianischen Unterdrücker dahinrafft. Die beiden Gruppen geben sich gegenseitig die Schuld an der wachsenden Epidemie. Dr. Katherine Pulaski, die ehemalige Chefärztin der U.S.S. Enterprise, muss sowohl mit dem tyrannischen Gul Dukat als auch mit einer Spionin der Rebellen namens Kira Nerys zusammenarbeiten, um die wahre Herkunft der Infektion aufzudecken, die sie alle bedroht!
Entgegen meines besseren Urteils wollte ich der Reihe dann aber doch noch eine Chance geben und habe mir auch den zweiten Teil "Überträger" vorgenommen. Und das Buch fängt sehr vielversprechend an! Der Schreibstil ist präzise, die agierenden Charaktere sind wunderbar getroffen und die Figurenzusammenstellung könnte nicht spannender sein. Doktor Pulaski trifft auf Dukat, trifft auf Kira. Das verspricht eigentlich interessant zu werden. Leider sackt der Roman dann ab der Hälfte wieder total ab, weil GENAU das Gleiche passiert wie in "Infektion". Aber wirklich haargenau! WTF? Dabei wäre mit den Akteuren und der heiklen Lage zur Zeit der Besatzung doch einiges an Abwechslung möglich gewesen. Stattdessen machen die Autoren genau das gleiche wie der Vorgänger und schießen sämtliches Potential aus der Luftschleuse. Was Kira und Odo in der Geschichte sollten weiß ich auch nicht, waren sie letztendlich doch völlig überflüssig und wohl nur als Schmankerl für die Fans gedacht. Also wenn man den ersten Teil nicht kennt, ist der Roman vielleicht noch ganz okay. Ich empfand das Dargebotene als Enttäuschend.
Keine Kaufempfehlung.
Doppelhelix - Doppelt oder nichts
Seit mehr als einem Jahrzehnt, seit Beginn der Mission des Raumschiffes Enterprise, haben unbekannte Feinde eine Reihe tödlicher biologischer Waffen im Alpha-Quadranten freigesetzt und damit schreckliche Epidemien bei den Romulanern, Cardassianern, Bajoranern und sogar der Föderation verursacht. Nun endlich verbündet sich Captain Jean-Luc Picard mit Captain Mackenzie Calhoun vom Raumschiff Excalibur, um die heimlichen Schöpfer der Seuchen aufzuspüren – und den Tod von Tausenden zu rächen!
Das war der Band den ich schon kannte und vermutlich ist es auch der einzig gelungene Beitrag in dieser Reihe. Peter David enttäuscht nicht, schlägt alle Konventionen in den Wind und tut einfach das, worauf er gerade bock hat... nämlich eine James Bond-Geschichte im Star Trek Universum zu erzählen. Und was für eine! 007 in Reinkultur, im Grunde ist das schon eine Persiflage. Das fängt beim Titel an und hört dann auch nicht mehr auf. Bond-Bösewichte in supergeheimen Megabasen (Dyson-Sphäre), die einem perfiden Weltuntergangsplan nacheifern (alle vergiften), Bondgirls (orionisch), Bondgadges (Mini-Transporter, Hologramme), Bondsprüche (alle), Bondaction (Padauf) mit Bondstunts... es ist einfach ein wahres Fest. Ein paar der Witze haben nicht mehr gezündet - ich weiß nicht, ob das an der Übersetzung lag, oder einfach daran, dass ich sie schon kannte. Davon abgesehen hat mir der Roman aber wieder genau so viel Spaß gemacht, wie damals, als ich ihn im Original las.
Kaufempfehlung für Geheimagenten und New Frontier-Fans
Welten von Deep Space Nine: Cardassia, die Lotusblume
Die letzte vom Dominion-Krieg heimgesuchte Welt ist außerdem die letzte, auf der sich Miles O'Brien jemals hätte vorstellen können, ein Leben aufzubauen. Während er sich dem Wiederaufbau der cardassianischen Infrastruktur anschließt, leitet seine Frau Keiko die schwierige landwirtschaftliche Erneuerung. Aber Cardassias Bemühungen um einen Neuanfang – von der jungen, von Elim Garak gestärkten Demokratie zu der Wiederentdeckung der spirituellen Vergangenheit des Volkes – sind nicht unumstritten, und die von außen kommenden Bemühungen, ihre Zivilisation wieder aufzubauen werden von jenen angegriffen, die jeden fremden Einfluss ablehnen.
Die "Welten von DS9"-Reihe fängt da an, wo die achte Staffel aufhörte, greift sich jeweils zwei oder drei der Charaktere heraus und schickt sie zu einer der wichtigen Welten wie Cardassia oder Bajor, um sie dort Abenteuer erleben und ein wenig in die Kultur eintauchen zu lassen. Den Anfang macht dabei Una McCormack, die dort ansetzt, wo "Ein Stich zur rechten Zeit" aufhörte. Die Geschichte ist weder besonders lang, noch besonders spektakulär und im Rückblick und im Vergleich mit den anderen Einträgen der Reihe auch ein klein wenig enttäuschend, weil einfach nicht viel passiert. Aber ich schätze nach "Never ending Sacrifice" wollte McCormack nicht schon wieder tief in die cardassianische Kultur eintauchen und beließ es bei einer kleinen aber netten Geschichte, die man aber leider auch überspringen kann.
Was die Sache letztendlich dennoch einigermaßen lesenswert macht, ist McCormacks Schreibstil, der durchgehend zu gefallen weiß. Sie hat ein richtig präzises Händchen für die Charaktere und für eine flotte Fortführung der Ereignisse. Es war zu keinem Zeitpunkt langweilig, auch wenn eben nicht viel passiert. Also wer sich für einen Abend nach Cardassia entführen will lassen will, der darf ruhig zugreifen. So glänzt der DS9-Relaunch auch weiterhin mit guten Autoren. Kann gerne so weitergehen.
Kaufempfehlung für Relaunch-Fans
Welten von DS9: Andor - Paradigma
Am Vorabend einer großen Feier anlässlich ihrer Vergangenheit müssen die ungewöhnlichen und geheimnisvollen Andorianer, eine Spezies mit vier Geschlechtern, entscheiden, wie viel sie zu opfern bereit sind, um ihr Überleben zu sichern. Biologische Notwendigkeit kollidiert mit persönlicher Moral; kulturelle Verpflichtung kämpft mit Liebe – und Ensign Thirishar ch'Thane kehrt auf den Planeten zurück, dem er abgeschworen hatte, um nicht nur die Konsequenzen seiner Entscheidungen gegenüberzutreten, sondern auch einem geheimen Plan, um das Wesen seines ganzen Volkes zu verändern.
Heather Jarman ist zurück und rückt Andor in den Fokus. Kann das gut gehen? Die Autorin ist mir nicht unbedingt in positiver Erinnerung geblieben - ihren Eintrag in die "Mission Gamma"-Reihe empfand ich als den schwächsten der neuen DS9-Romane, durch den ich mich ehrlich gesagt, eher durchkämpfen musste. Dieser neue Roman von ihr fällt glücklicherweise sehr viel lesbarer aus und vor allem eines: Ehrgeizig! Im Gegensatz zur "Lotusblume" (und auch den nachfolgenden Romanen) gibt sich Jarman deutlich mehr Mühe, tief zu graben, und uns möglichst viel von den Andorianern und ihrer Welt und Kultur zu zeigen, so wie es sich für einen Roman dieser Reihe auch gehört. So bekommen wir viele verschiedene Orte zu sehen, etwas Politik, ganz viele Rituale, Mode, Nahrung, Festivitäten, und so weiter. Alles sehr Fantasie- und stimmungsvoll ausgeklügelt. Besonders die Idee mit den vier Geschlechtern weiß hier richtig zu greifen. Es entsteht tatsächlich ein sehr dichtes interessantes Bild einer Kultur, für die man sich diesmal Zeit nehmen muss, um in ihr einzutauchen, um sie zu begreifen. Zwar habe ich mit Schnee und Eis gerechnet, statt mit Sturm und weiten kargen Ebenen - und das war zunächst auch mein größter Kritikpunkt -, aber wenn man bereit ist, diesen Punkt zu akzeptieren, dann entsteht ein Bild, das irgendwie an die Herr der Ringe-Locations erinnert. Was, wie ich finde, ebenfalls prima passt! Überhaupt versprüht der Roman eine sehr ritterliche Fantasy-Atmosphäre. Hat mir gefallen, auch wenn man sich erst daran gewöhnen muss.
Die agierenden Charaktere waren auch recht gut gewählt. Nichtkenner des DS9-Relaunchs werden aber komplett in die Röhre gucken, denn der Roman greift komplett auf die neuen Charaktere zurück. Andorianer Shar gibt dabei wie üblich den edlen Ritter ab und Prynn Tenmei darf endlich auch einmal glänzen. Mit ihr bin ich bisher noch gar nicht warm geworden. Zwar ist sie nicht unsympathisch, aber sie hat sich immer wie ein Anhängsel von Vaughn angefühlt. Dabei kann sie eine Geschichte auch losgelöst von dem alten Commander stemmen, wie sie hier bewiesen hat. Der Schmalz der aufkeimenden Liebesbeziehung war zwar hin und wieder zu dick aufgetragen, sonderlich gestört hat es aber im Endeffekt nicht. Perfekt ist der Roman dennoch nicht. Stellenweise war die Handlung etwas lahm, und manche Dinge haben sich auch eher erzwungen angefühlt - vor allem diese ganze Sache mit den genetischen Eingriffen war ziemlich abstrus. Sei's drum. Unterm Strich war der Roman sehr mutig und hat die Andorianer auf neue Art näher beleuchtet. Und mir hat die Herr der Ringe-Richtung gut gefallen, eine Fortsetzung würde ich gerne lesen.
Leseempfehlung (für Relaunch-Fans)
Welten von DS9: Trill - hab den Titel vergessen
Sie sind ein Volk mit Geheimnissen. Jahrhundertelang hielten sie ihre wahre Natur verborgen und ergriffen sogar beunruhigende Maßnahmen, um die kleine Population von nahezu unsterblichen Symbionten zu schützen, mit denen ein priviligierter Teil der Trill in Körper, Geist und Seele vereinigt wird. Sie sind ein Volk, das Erinnerungen heilig hält, dennoch verleugnen sie ihre eigene Vergangenheit. Nun, inmitten eines Sturms aus Skandalen, Beschuldigungen und wachsender Unruhe unter den Bürgern, muss Ezri Dax Jahrtausende voller Lügen und Täuschung durchdringen und wiederentdecken, was niemals hätte vergessen werden dürfen, bevor ihre Zivilisation sich selbst auseinanderreißt.
Auf diesen Teil war ich besonders gespannt, immerhin werden hier die Geschehnisse aus dem Roman "Unity" aufgegriffen und der dortige Handlungsstrang beendet. Man bekommt nicht so viel von Trill zu sehen, wie beim letzten Mal von Andor (Die Hauptstadt, ein Krankenhaus, die Symbiontenhöhlen und das, was darunter liegt), aber dennoch ist der Roman einigermaßen kurzweilig, und zweifellos wichtig für den weiteren DS9 Relaunch. Wer bisher mit dem Relaunch glücklich ist, sollte also durchaus zugreifen, auch wenn mich das Endergebnis nicht soooo begeistert. Der Comic "United we stand", der sich ebenfalls mit den Trill beschäftigte, und aus der Feder von David Mack war, hat mir deutlich besser gefallen.
So. Und jetzt wird gespoilert, also vorsichtig.
In "Unity" wurden die Parasiten (TNG: Die Verschwörung) mit den Trill in Verbindung gebracht, und ich wusste damals nicht, was ich davon halten sollte. Jetzt, wo die Hintergründe endlich enthüllt wurden, möchte ich mir endlich ein Urteil bilden: Für mich passt diese Verbindung nicht. Mangels und Martin, die ich eigentlich für schlechte Autoren halte, geben sich - so viel muss man ihnen lassen -, wirklich alle Mühe einen ganzen Roman lang diese beiden verschiedenen Elemente glaubwürdig zusammenzukloppen, und irgendwie das zu kitten, was die anderen Autoren verbrochen haben. Aber letztendlich passt es trotzdem nicht. Es wirkt erzwungen, und mir wäre es lieber gewesen, wenn man die Parasiten als separate Bedrohung belassen hätte, ohne die Trill ins Spiel zu bringen. (Allerdings war die Idee mit dem Naiskos super!). Das geht aber noch in Ordnung. Wirklich enttäuscht haben mich hingegen die Aufstände auf Trill und deren Resultat. So wird mal eben der Großteil der Symbionten getötet, weil wegen, ist halt so. Pure Effekthascherei. Finde ich scheiße. Den Roman hätte man mal lieber nutzen sollen, um die Kultur näher zu beleuchten und die Trill irgendwie noch spannend und interessant zu machen. Aber nööö... Sie sind genauso langweilig wie vorher. Jetzt gibts halt weniger Symbionten, aber ansonsten bin ich durch den Roman auch nicht schlauer geworden. Darüber hinaus behandelt die Geschichte wieder Dax und Bashir und deren Beziehung und geht den einzig vernünftigen Schritt mit ihnen, in dem sie sich trennen. Denn diese Paar war für mich unglaubwürdig. Jetzt bin ich allerdings gespannt, wie man weiter mit ihnen umgeht und was man aus ihnen macht.
Kaufempfehlung für Fans des Relaunchs
Welten von DS9: Bajor - Fragmente und Omen
Die Flitterwochen sind vorbei. Nach der Euphorie über die Vereinigung Bajors mit der Föderation beginnt die eigentliche Arbeit, um diese Verbindung funktionieren zu lassen. Aber selbst auf einer Welt, in der Politik und Religion ineinander verflochten sind, teilen gegensätzliche Vorstellungen der Rolle Bajors auf der interstellaren Bühne die Regierung des Planeten. Während Kira Nerys, frischgebackener Sternenflottencaptain, überlegt, was für eine Art von Sternenflottenoffizier sie sein will, macht der Erste Minister Asarem einen mutigen Schritt, um Bajors Stimme in der Föderation zu definieren. Währenddessen bereitet sich der zurückgekehrte Benjamin Sisko auf eine Zukunft vor, die bis jetzt nur er sehen kann.
Hm. Der vierte Teil der Reihe ist schon etwas schwerer zu bewerten, da der Roman irgendwie nichts Halbes, aber auch nichts Ganzes ist. Da man es hier mit dem Hauptplaneten von DS9 zu tun hat, liegt der Roman natürlich um einiges dichter an der achten Staffel, was den Autoren in die unangenehme Situation bringt, offene Handlungsstränge aufzugreifen, und neue, die in diesem Buch nicht beendet werden, einzuführen. So kann man die Haupthandlung im Grunde in drei Teile herunterbrechen:
1) Der meiner Meinung nach beste Handlungsstrang war der, der sich um die Nachwehen des Föderationsbeitritts von Bajor drehte. Das Militär sieht einer massiven Abwanderung von Mitgliedern zur Sternenflotte entgegen, die Sternenflotte muss sich teilweise erst an die neuen bajoranischen Offiziere gewöhnen, und Premieministerin Asarem muss jemanden auswählen, der im Föderationsrat sitzen wird, was uns einen Charakter zurück bringt, den ich in der Serie schmerzlich vermisst habe.
2) Der zweite Handlungsstrang um die Katastrophe im Dorf Sidau wird angerissen, aber nicht beendet. Wir erinnern uns: die Dorfdeppen in Sidau besaßen einen Drehkörpersplitter mit dem sie einen Dal'Rok erschufen (DS9: Dal-Rok). Nun hat jemand das Dorf vernichtet und diesen Splitter gestohlen. Warum, weshalb, keine Ahnung. Tatsächlich scheint das alles nämlich nur der Prolog zu einer weitaus größeren Geschichte zu sein, die aber schon recht vielversprechend daherkommt. So fand ich besonders die Idee, dass das Wurmloch tatsächlich wie ein richtiger "Tempel" mehrere Türen, also Wurmlochöffnungen hat, als nur die beiden, die wir kennen, wirklich gut. Zwar bleibt alles noch ominös, so dass eine Bewertung schwer fällt, aber Spannung wird durchaus erzeugt, und ich kann es kaum erwarten, das nächste Buch in den Händen zu halten.
3) Der dritte Handlungsstrang um Jake, der sich zu einer Pilgerreise durch Bajor aufmacht, um sein eigenes Leben zu Leben war dann der ruhigste und etwas holprigere Teil des Buches. Per Se sind die Abschnitte mit ihm und Rena nicht schlecht, man bekommt auch den ein oder anderen schönen neuen Einblick in die bajoranische Kleinstadtkultur. Aber zeitweise wirkt diese aufflammende Liebesbeziehung doch recht... Sprung- und auch klischeehaft. Da wäre sicher mehr drin gewesen.
Was mir an dieser neuen Staffel so gut gefällt, sind die vielen Charaktere, die in der Serie überall mal erwähnt und direkt wieder vergessen wurden, die HIER aber endlich wieder auftauchen. Stellenweise kann man die Namen auch nachschlagen, und sich dann wundern, dass die in der Serie schon mal aufgetaucht sind. Dennoch, wer den DS9-Relaunch nicht kennt, der wird mit "Fragmente und Omen" wohl dumm aus der Wäsche gucken, denn Vorwissen wird vorausgesetzt. Alle anderen, die bisher Spaß an den Büchern haben, können hier aber definitiv auch zugreifen.
Kaufempfehlung, für... ihr wisst schon.
Welten von DS9: Ferenginar - Zufriedenheit wird nicht garantiert.
Quarks profitorientierte Heimatwelt wird von einem Skandal erschüttert, als schockierende Beschuldigungen gegen die erste Frau seines Bruders, die Mutter von Nog, Rom als Großen Nagus der Ferengi-Allianz zu stürzen drohen. Um die Dinge noch schlimmer zu machen, wurde Quark von Roms politischen Gegnern angeworben, sich ihrem Staatsstreich anzuschließen. Sollten sie damit Erfolg haben, seinen Bruder zu stürzen, bekäme er alles, was er sich jemals erträumt hat. Während Ferenginars Zukunft über dem Abgrund hängt, nimmt die Schwangerschaft von Roms derzeitiger Frau eine schwierige Wendung für Mutter und Kind.
Äh... ja. Habe den Roman erst letzte Nacht beendet und weiß noch nicht so recht, wie ich ihn bewerten soll. Gut ist schon mal die Wahl des Autors. KRAD dürfte de meisten Lesern ein Begriff sein und ich war beruhigt, seinen Namen auf dem Cover zu finden, da er zwar nicht immer genial, aber zumindest unterhaltsam schreibt und sich in der Star Trek-Welt auch bestens auskennt. So verwundert es nicht, dass ich den Roman auch nach zwei Nächten durchhatte - Kurzweil wird also geboten. Darüber hinaus erwartet einen aber nichts besonders, sondern "nur" eine typische Ferengi-Geschichte. Eine neue Facette der Ferengi lernt man dabei freilch nicht mehr kennen - nach der Serie ist im Grunde schon alles gesagt (sie sind gierig, wer hätte das gedacht?) - und dementsprechend lernen wir auch keine neuen Ecken des Planeten kennen. Der Handelsturm, die Residenz des Nagus und ein Sumpf - das sind im Grunde die einzigen Plätze, die besucht werden. Stattdessen greift KRAD auf die Charaktere zurück und bringt so ziemlich jeden Ferengi in die Handlung, der im Laufe der Serie mal auftauchte. Von Zek (herrlich Senil) über Ishka bis hin zu - natürlich - Brunt, FCA! Die Intrige ist dabei typisch Ferenig, ebenso wie alles andere im Roman. Dass sich Rom auf dem Stuhl des großen Nagus halten kann, ist dem gelungenen Kniff zu verschulden, dass Krax (Zeks Sohn) im Hintergrund die Fäden zieht und irgendwie alles deixelt. Ist ein nettes Büchlein, aber halt nicht mehr.
Kaufempfehlung für Ferengi-Fans. Alle anderen machen besser einen großen Bogen.
Invasion 2 (TNG): Soldaten des Schreckens
Achtzig Jahre zuvor ist es der Enterprise unter dem Kommando von Captain Kirk gelungen, eine Invasion dämonenartiger Aliens vom anderen Ende der Galaxis zurückzuschlagen. Doch plötzlich tauchen die Alptraumwesen am Rande des Föderationsgebiets auf und überfallen eine Beobachtungsstation.
Und wieder ist es die USS Enterprise - diesmal mit Jean-Luc Picard als Captain -, die sich als erste den Eindringlingen entgegenstellen muß. Aber die Dämonen haben ihre Angriffstaktik verändert. Sie manipulieren die Empfindungen der Crew, projizieren unerträglichen Horror ins Bewußtsein der Starfleet-Offiziere.
Captain Picard erkennt, daß er nur mit der Vorhut der Aliens konfrontiert ist. Eine gewaltige Armada steht bereit, um sich in den Alpha-Quadranten zu transferieren. Picard weiß: Wenn es ihm nicht gelingt, das künstlich geschaffene Wurmloch zu schließen, ist die Föderation verloren.
Ohgott, was war das denn? Ich kannte schon den vierten Teil dieser Reihe (Voyager), der zwar over the top, aber immerhin gut unterhaltsam. Auch der dritte (DS9) hat vor Jahren einen Weg in mein Bücherregal gefunden - und wird dort nicht mehr rausgelassen, weil er einfach nur bekloppt war. Trotzdem habe ich jetzt zugegriffen, als ich den zweiten Teil auf einem Grabbeltisch entdeckte. Aber den einen Euro hätte ich mir besser gespart. Die Handlung ist scheißlangweilig und komplett uninspiriert. Die Enterprise trifft nach kurzem blabla am Kriesenherd ein und dann... nix. Leerlauf. Die beiden Flotten stehen sich gegenüber, auf der Enterprise hat man über hundert Seiten hinweg Angst und das war's dann. Den Vogel schießt jedoch das Ende ab, wo sich einer der Helden opfern muss, um irgendein Techding auf der anderen Seite eines Wurmlochs zu zerstören. Und obwohl Crewmand Redshirt (bester Freund von Will Riker - aha) schon ellenlang eingeführt wurde, streiten sich hier Riker, Worf und Data über zwanzig oder dreißig Seiten hinweg(!), wer von ihnen dreien besser geeignet ist, sich für Schiff und Vaterland zu opfern, und das so erpicht, dass man sich schon fragt, ob die irgendwie Suizidgefährdet sind. Was'n uninspirierter Blödsinn.
Keine Kaufempfehlung!