Autor Thema: ST -Bücherthread  (Gelesen 117085 mal)

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Star

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« Antwort #255 am: 03.05.14, 12:14 »


Department of Temporal Investigations - Forgotten History
Als plötzlich das schwer beschädigte, und offensichtlich aus der Vergangenheit stammende "DTI: Zeitschiff NX-02" innerhalb einer temporalen Anomalie auftaucht, steht das DTI vor einem Rätsel; denn die Abteilung hatte nie ein Zeitschiff. Um Licht in das Mysterium zu bringen, müssen die Agenten nicht nur tief in den Archiven graben und zur Gründung der Abteilung zurückgehen, sondern auch zu einer näheren Beleuchtung Captain Kirks, der anscheinend - mal wieder - seine Finger im Spiel einer vergessenen Vorgeschichte hatte...

So ganz korrekt war mein Review zum ersten DTI-Roman dann doch nicht. Behauptete ich damals noch, "Watching the Clock" behandle so ziemlich jede Zeitreisegeschichte, die es in Star Trek jemals gegeben hätte, wurde eine Ära größtenteils ausgespart: die von Captain Kirk. Das ein oder andere Abenteuer wurde zwar auch in "Watching the Clock" bereits angerissen, aber erst in der Fortsetzung "Forgotten History" macht sich Bennett die Mühe auch die letzten noch ausstehenden temporalen Ereignisse aufzurollen (Teilweise auch aus TAS und den Romanen) - und zusammen in Verbindung zu bringen und mit der Entstehungsgeschichte des DTIs zu verknüpfen. "Forgotten History" ist somit Sequel als auch Prequel zugleich. Das hat Vor-, aber leider auch Nachteile.

Die Geschichte ist diesmal wesentlich geradliniger, unaufgeregter und kürzer als im Vorgänger - dadurch aber auch weniger komplex und bei weitem nicht so episch oder spannend, was generell nicht schlimm ist. Bennett hat eben schon so viel in den ersten Roman gestopft, dass der zweite zwangsläufig im Vergleich abfallen musste. Schade ist allerdings, dass der Roman auf der Charakterebene deutlich den Kürzeren zieht. Die in "Watching the Clock" liebgewonnenen Figuren wie Dulmer und Lucsly oder Garcia und Ranjea kommen diesmal nur am Rande vor, in einer deutlich untergordneteren Rolle - der Großteil der Handlung konzentriert sich in Rückblenden auf die Kirk-Zeit. Zwar gibt es auch hier neue Figuren, aber die sind weit weniger liebenswürdig, was dem Roman die Wärme des ersten Teils raubt.

Auf gelungene Momente muss man dennoch nicht verzichten - gerade das Ende, in dem Lucsly auf seine persönliche Nemesis trifft, und eine Lektion in Sachen Heldenverehrung/verdammung erfährt, und lernen muss, dass Geschichte - selbst die unveränderte - so manches in den falschen Kontext bringt, und dass dennoch viele Mystifizierungen ihren Sinn haben, ist gut gemacht.

Fazit: "Forgotten History" fällt sehr viel kleiner, ruhiger, aber daher leider auch weniger spaßig aus, als der Vorgänger, zumal diesmal das DTI selbst im Vordergrund steht, nicht die Charaktere. Dennoch ist "Forgotten History" ein gut geschriebener, erneut erstklassig recherchierter Roman, der einmal mehr Lücken füllt und Verbindungen zwischen bisher zufällig erscheinenden Ereignissen herstellt, und somit vor allem für Fans von TOS, Zeitreisegeschichten und dem DTI interessant sein dürfte.
« Letzte Änderung: 04.05.14, 12:15 by Star »
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David

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« Antwort #256 am: 03.05.14, 20:54 »
@Star: Was ich dich mal fragen wollte:

Du scheinst ja jetzt schon den einen oder anderen Roman über die Temporale Behörde gelesen zu haben.
Was hältst du im Allgemeinen von dieser Reihe und würdest du sie mir empfehlen?

Ich schätze jedoch, dass es fast unmöglich sein wird, die Romane auf absehbare Zeit in Deutschland/auf Deutsch zu bekommen, aber man soll ja nie "nie" sagen.

Daher würde ich mich über deine Meinung im Allgemeinen über diese Reihe freuen.

Star

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Antw:ST -Bücherthread
« Antwort #257 am: 03.05.14, 22:50 »
Eine Reihe ist es noch nicht. Bisher gibt es nur zwei Bücher: "Watching the Clock" und "Forgotten History". Ein dritter Roman mit dem Titel "The Collectors" ist aber vor kurzem für Ende des Jahres angekündigt worden. Federführend für die Reihe ist Christopher L. Bennett, der auch schon Romane wie "Die Hunde des Orion" "Stürmische See" oder "Mehr als die Summe" geschrieben hat - alle auf Deutsch erhältlich.
"Watching the Clock" fand ich wirklich bemerkenswert. "Forgotten History" sackt im Vergleich zum ersten Teil etwas ab, war aber immer noch ordentlich. Ich denke, dir könnten die Romane auch gut gefallen. Bennett ist einer der wenigen Autoren - wenn nicht sogar der einzige, der größtenteils auf Gewalt verzichtet und stattdessen Wissenschaft und Erforschung in den Vordergrund stellt. Auf Action muss man aber auch nicht verzichten. Er hat nur manchmal die lästige Angewohnheit in Kitsch abzurutschen, aber das war bei den beiden DTI-Romanen eher nicht der Fall.
« Letzte Änderung: 03.05.14, 22:52 by Star »
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« Antwort #258 am: 03.05.14, 23:24 »
Danke für die ausführlichen Infos.
Ich werde mal die Tage auf Amazon schauen, ob ich sie da bekommen kann.

Star

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« Antwort #259 am: 08.05.14, 20:18 »


Star Trek - Ex Machina
Die Erde ist gerettet, die Bedrohung durch V'Ger abgewandt. Heldenhaft kommt sich das Trio der Enterprise trotzdem nicht vor. Kirk ist voller Selbstzweifel und fragt sich, was er Decker angetan hat, und ob die Enterprise überhaupt noch der richtige Platz für ihn ist, war die Mannschaft doch eigentlich an einen anderen Kommandanten geeicht. Spock steht durch den Abbruch des Kohlinars als Witzfigur da und McCoy findet sich als alter Landarzt weder mit der neuen Technik, noch mit den Aliens in der Crew zurecht und denkt - erneut - an Rücktritt.

Gerade in dieser schwierigen Zeit kommt es zu Anschlägen auf dem Planeten Lorina, wo vor etwas über einem Jahr der Komet Yonada nach einer schier unendlich langen Zeit sein Ziel erreicht hat. Kirk und seine Crew brechen auf, um Natira - Herrin der Fabrini - zur Seite zu stehen. Doch nicht alle Fabrini sehen in Kirk einen Freund: Für viele ist er ein Gottesmörder, der das Orakel und ihren Glauben zerstört hat, und der bedrohlichste Terrorist auf Lorina plant mit dem Orakel etwas, das über die Grenzen des Menschlichen hinausgeht: Er will eins mit dem Orakel und so mächtig wie V'Ger werden, und um seine Ziele zu erreichen, er ist bereit, Lorina in Flammen zu setzen!


Erstaunlicherweise gibt es nicht viele Romane, die sich mit der Zeitspanne zwischen "Star Trek - Der Film" und "Der Zorn des Kahn" beschäftigen. Diese Ära wird anscheinend allgemein als wenig interessant erachtet - eine kuriose Tatsache, die dem Autor Christopher Bennett mit seinem "Ex Machina" sehr zugute kommt, kann er hier doch massive Charakterentwicklung betreiben, und viele offene Fragen beantworten, ohne, mit Nachfolgewerken in Konflikt zu geraten.

So gelingt es ihm, jedem der Charaktere etwas mit auf dem Weg zu geben, Wachstum zu zeigen (Chekov in seiner neuen Rolle als Sicherheitschef, Sulu, der sich langsam auf den Weg in die Kommandoabteilung begibt), und die Charaktere auch einmal mehr ein Stück näher zusammenzuschweißen - vor allem in jenen, zahlreichen, Momenten, in den die "Helden" ganz menschlich sind, an sich selbst zweifeln, reflektieren, und sich dabei neu orientieren. Bennett beweist ein sehr gutes Händchen für die Charaktere, vermeidet eine übertriebene glorifizierung, ohne die Figuren schwach oder uninteressant zu zeichnen. Hinzu kommt eine ganze Riege von Zweitcharakteren, die in "Star Trek - Der Film" zwar zu sehen waren, über die wir aber nichts erfahren haben. Chief DiFalco, beispielsweise, oder jede Menge, Aliens, bei denen sich Bennett auch entsprechend austobt und mit viel Phantasie eine ähnlich bunte und interessante Crew kreiert, wie man sie sonst höchstens auf der Titan vorfindet.

Das wirklich interessante ist aber die Hauptstory, die man im Grunde als Sequel zu "Der verirrte Planet" begreifen kann, nur, dass Bennett die Chance nutzt, um eine gelungene Analogie über Krisen wie etwa die im Mittleren Osten zu kreieren. Die Kultur der Fabrini befindet sich nach der Enthüllung des Orakels als ganz normalen Computer, in einer Neuausrichtung, irgendwo gefangen an der Schwelle zur modernen Informationsgeellschaft und dem dunklen (aber einfachen) Mittelalter, zu dem manche gerne wieder zurückkehren würden, und natürlich kämpfen allerhand Fraktionen um die Macht, weil nur sie glauben den richtigen Weg zu kennen. Dabei bekommt es die Enterprise-Crew mit moderaten Einflussfaktoren zu tun, aber auch mit Fanatikern, die mit Selbstmordattentätern Terror unter der Bevölkerung verbreiten - und Kirk und Co müss realisieren, dass die Föderation selbst in eine bestimmte Richtung zerrt, und damit allerhand Schaden anrichtet - auch wenn die von der Föderation angebotene Hilfe gut gemeint ist. Bemerkenswert ist, dass Bennett Klischees weitestgehend (wenn auch nicht völlig) vermeidet und keine der Gruppen als Fehlerlos darstellt, oder sie gar verdammt, auch nicht jene, die zurück zu ihrer Religion wollen. Es werden eine Menge Sinnfragen aufgeworfen, sowohl über Religion, über Verantwortung (Oberste Direktive), über Vertrauen, Ängste, usw.

Natürlich ist auch Ex Machina nicht ohne Fehler. Bennett jongliert vielleicht mit ein paar Bällen zu viel, hier und da gibt es Längen, und das Ende ist auch etwas bemüht, zumal der Bösewicht, der recht gut aufgebaut wird, am Ende doch ziemlich blass bleibt. Auch andere Probleme lösen sich etwas zu leicht in Wohlgefallen auf, damit der obligatorische "Ritt in den Sonnenuntergang" getätigt werden kann. (Und, wenn mir dieser Nitpick erlaubt wird - das Umschlagbild des Romans ist ziemlich hässlich)

Dennoch ist "Ex Machina" ein wirklich gutes Buch, das zum Nachdenken und Diskutieren anregt, und in wissenschaftlicher Hinsicht auch wieder recht lehrreich ist. Wer Action braucht, ist hier falsch. Wer aber eine gut durchdachte Geschichte mit inhaltlicher Signifikanz sucht, der sollte einen Blick riskieren - sofern man der Post-TMP-Ära etwas abgewonnen kann. Es ist überdies ratsam, sich vorher noch mal "Ein verirrter Planet" anzuschauen!
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Alexander_Maclean

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« Antwort #260 am: 08.05.14, 20:28 »
Klingt interessant.

Das einzige Buch das ich aus der Ära kenne ist: "Eine Flagge voller Sterne"

Für meinen Geschmack etwas zu sehr amerikanisch - beschäftigt sich aber auch an wenigen expliziten Beispielen auch mit dem Thema Fremdenhass.

Aber es spielt kurz vor TMP
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« Antwort #261 am: 09.05.14, 20:20 »
Star, Du liest die Bücher und schreibst Reviews zu ihnen schneller, als ich mit der Rezensionslektüre nachkomme :respect

Hmm, ich fange mal sozusagen mit dem letzten zuerst an und hoffe mich doch irgendwann wieder nach vorne arbeiten zu können :)

Ich finde es zunächst auch mal spannend, dass die Zeit zwischen TMP und ST:II beleuchtet wird! Natürlich hat TMP nicht die meisten Fans und wahrscheinlich fürchten dann in der Folge viele, dass das für so einen Roman ein Handicap wäre?
Fast lustig finde ich, dass die großen Drei in der Krise sind, die darunter (Chekov und Sulu) sich aber ordentlich - und wie es auch klingt glaubwürdig erfolgreich - weiterentwickeln.
Ich muss sagen, ich mochte den Stil - und deswegen fällt es mir spontan schwer, den Inhalt dieses Buchs, so wie ich ihn jedenfalls auffasse, nicht so ganz damit in Einklang zu bringen. Das liegt wahrscheinlich an der Konfliktorientieren Handlung ("Terrorist"... :(). Zudem weiß ich nicht, ob es eine (weitere) Fortsetzung zu einer TOS-Folge braucht - gerade so, als könne es die Mannschaft sonst nicht. Wahrscheinlich habe ich ein Problem damit, wenn sich TOS von einen Augenblick auf den anderen so ernsthaft anfühlt: Die Geschichte mit ihren Anleihen an die aktuellen Tendenzen dürften spürbar aus unserer Zeit stammen, während ich es bei TOS und bei TMP gerade charmant fand, dass man jetzt das Alter von 30 und 40 Jahren spürt.

Im kleinen Bild wirkt das Cover mMn ganz interessant. Nun ja, es ist ein ungewöhnlicher Stil.

@Alex:
Spielt "Eine Flagge voller Sterne" dann nicht auf der Enterprise oder liegt es so weit vor TMP, dass es noch das Orinigal-Raumschiff ist?

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« Antwort #262 am: 09.05.14, 21:05 »
Star, Du liest die Bücher und schreibst Reviews zu ihnen schneller, als ich mit der Rezensionslektüre nachkomme :respect

Ja, so langsam mutiere ich dann doch zu einer richtigen Leseratte. Und trotzdem wird der Stapel auf meinem Nachttisch irgendwie einfach nicht kleiner :D

Zitat
Ich finde es zunächst auch mal spannend, dass die Zeit zwischen TMP und ST:II beleuchtet wird! Natürlich hat TMP nicht die meisten Fans und wahrscheinlich fürchten dann in der Folge viele, dass das für so einen Roman ein Handicap wäre?

Vermutlich. Das wird wohl auch ein Grund dafür sein, dass "Ex Machina" kommerziell anscheinend nicht so erfolgreich war. Schade, denn man merkt, dass Bennett hier die Weichen für weitere Romane gelegt hat (auch wenn "Ex Machina" abgeschlossen ist) :/

Zitat
Fast lustig finde ich, dass die großen Drei in der Krise sind, die darunter (Chekov und Sulu) sich aber ordentlich - und wie es auch klingt glaubwürdig erfolgreich - weiterentwickeln.

Nein nein, auch Chekov und Sulu durchleben ihre Krisen, wenn auch eher im kleineren Rahmen. Aber jeder hat etwas zu tun bekommen.

Zitat
Ich muss sagen, ich mochte den Stil - und deswegen fällt es mir spontan schwer, den Inhalt dieses Buchs, so wie ich ihn jedenfalls auffasse, nicht so ganz damit in Einklang zu bringen. Das liegt wahrscheinlich an der Konfliktorientieren Handlung ("Terrorist"... :().

Ja, die Handlung ist reich an Zündstoff, aber das ist kein Blendwerk. Das macht den Roman ja so besonders. Bennett befasst sich nicht mit diesen Themen, um Peng-Bumm zu bringen - tatsächlich ist der Roman erstaunlich "arm" an Action. Nein, Bennett wälzt stattdessen lieber ganz fundamentale Fragen, die im Rahmen des Star Trek-Kontext behandelt werden - allen voran die Frage, ob Glaube und Wissenschaft koexistieren können. Und das hat er auf eine sehr einfühlsame, erwachsene und vorurteilsfreie Art gemacht. Der Roman ist pures Star Trek.

Zitat
Zudem weiß ich nicht, ob es eine (weitere) Fortsetzung zu einer TOS-Folge braucht - gerade so, als könne es die Mannschaft sonst nicht.

Nun, die Fabrini eignen sich natürlich hervorragend für die Thematik, stecken viele von ihnen doch immer noch in der theokratischen Vergangenheit fest. Ein neues Volk hätte es daher gar nicht gebraucht - zumal sich Bennett natürlich auch die Freiheit nimmt, viel neues einzubauen und die Hintergründe der "Creators" und der Yonada zu beleuchten. Genaugenommen sind diese anthropologischen Studien einer der größten Themen im Roman, weil Kirk diesmal wirklich versucht, die Geschichte der Fabrini zu verstehen, und so irgendwie einen gemeinsamen Boden zu finden, auf dem die verschiedenen Parteien Einigkeit finden können.

Ich habe die Episode lange nicht mehr gesehen, empfand, die erneute Behandlung der Fabrini aber als ganz klare Bereicherung. Zumal das auch wieder zu einer spannenden Thematik über Verantwortung führt, denn gerade Kirk muss sich hier der Wahrheit stellen, dass er sich ganz erheblich einmischt und den Leuten dann recht schnell wieder den Rücken kehrt, um zum nächsten Abenteuer zu fliegen. Auch das ist ein spannender Handlungsstrang. Der Roman ist ohnehin voller guter Dialoge.

Zitat
Wahrscheinlich habe ich ein Problem damit, wenn sich TOS von einen Augenblick auf den anderen so ernsthaft anfühlt: Die Geschichte mit ihren Anleihen an die aktuellen Tendenzen dürften spürbar aus unserer Zeit stammen, während ich es bei TOS und bei TMP gerade charmant fand, dass man jetzt das Alter von 30 und 40 Jahren spürt.

Nun, TMP war ja auch nicht gerade ein spaßiger Film. Auf die liebevollen zwischenmenschlichen Töne muss man in "Ex Machina" aber gar nicht verzichtet. Es geht nicht so locker und lustig zu wie in "No Times like the Past", aber es ist immer noch Platz für menschliche Wärme. Die Romane, die im 24. Jahrhundert spielen, sind inzwischen viel grimmiger... leider.
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Alexander_Maclean

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« Antwort #263 am: 21.08.14, 09:08 »
@Alex:
Spielt "Eine Flagge voller Sterne" dann nicht auf der Enterprise oder liegt es so weit vor TMP, dass es noch das Orinigal-Raumschiff ist?

Sry dass ich mich jetzt erst melde. Mus deine Frage überlesen haben.

Die Geschcihte spielt genau während der Umbauphase. Es ist auch eher eine Erd Story und es gibt nur vereinzelte Szenen auf der Enterprise. Wobei das Andocken der Diskussektion an den Maschinenrumpf cool gemacht ist.

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So und jetzt meine neustes Buchkritik

Star Trek Destiny - der Sammelband.

Drei Crews, vier Captains, eine Mission.

Wenn man böswillig ist, dann kann man sagen, dass David Mack in Destiny Generations mit First Contact vermischt.

Aber ich bin ja nicht böswillig, vor allen weil diese Story dennoch gut funktioniert.

Okay, ja es herrscht mal wieder Krieg im Star Trek Land und ja, es sind mal wieder Borg.

Auf der anderen Seite ist es David Mack gelungen den Borgf wieder diesen Nimbus des Unbesiegabren zu geben, den sie eldier in Voyager verloren hatte. und das obwohl er auch die aus "Endgame" bekannten Transphasentorpedos einsetzt.

Würde er nicht den verzweifelten Abwehrkampf der Sternenflotte zu stark zelebrieren, könnte man das sogar als genial bezeichnen.

Sehr gut gelungen finde ich aber die Caeliar. Eine stark pazifistische Spezies die gleichzeitig aber auch sehr isolationistisch ist. Und auf einen Technologie Nivau agiert das weit über den der Föderation steht. Hatte was von den "Nox" aus Stargate, wobei die Beschreibung mich eher an die Kaminoaner aus Star wars erinnerte.

Dann die einbindung von Erika Hernandez. Fand ich auch toll.

Ezri Dax als Captain der Aventine war etwas gewöhnungsbedürftig, gleichzeitig war sie auch selbstbewusst genug um selbst Picard ein zwei Mal die Stirn zu bieten.

Und damit wären wir bei Jean Luc. Auf der einen seite ist seien Chakterbeschreibung in Hinblick auf die Borg schon stringent, besonders wenn man FC mit einbindet, aber dass er, nachdem er von der Präsidentin einen "Persil Schein" bekommt, Talaron gegen die Borg einsetzen will, fand ich out of Charakter. Wobei das wieder eine kleine schöne Charakterszene für Geordi bringt, der diesen Plan aufs heftigste widerspricht.

Weniger gut fand ich amnche Kampfszenen. Besonders heftig find eich die Stelle, wo die Sicherheitskommandos von Aventine, Titan und Enterprise ein kleines Borgschiff erobern. Ausgerüstet mit TR 116 Gewehren wird das eine Splatterorgie, gegen die selbst ein moderner Ego Shooter harmlos ist.

Schade find eich auch, dass Mack in destiny Moralisch kontroverse Themen wie Abtreibung zwar antippt, weil es bei familie Troi probleme mit dem nachwuchs gibt, der sogar Deanna das leben kosten könnte, dann die sache aber dank Deus Ex maschina Lösung auf sich beruhen lässt.

Und man kommt den Haupttwist recht schnell auf die Spur.

Fazit:
Ich fand die drei Büchern jedenfalls schön zu lesen, auch wenn man als unkundiger der Vorgängergeschcihten manches Mal etwas überfordert wird mit den vielen Hintergrundfakten und Namen. Aber da war ich bei "Game of Thrones" schlimmeres gewohnt.

Wer ST eher wegen seiner friedvollen erforschung mag ist hier aber defintiv falsch, weile setluche abschnitt egibt, die in handfeste Action ausarten.
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sven1310

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« Antwort #264 am: 21.08.14, 12:37 »
Ich fand die Bände überdies, zum Teil, noch langatmig und depremierend. Speziel der Aufenthalt der Columbia Crew bei den Caeliar war schon heftig. Die Damen mußten ganz schön leiden.

Es gab zwar viele Szenen und Ereignisse die mir gefallen haben aber leider haben die Bücher auch echt Ihre schwächen.

Am wenigsten hat mir aber Picard gefallen. Der war mir viel zu sehr out of Charakter. Das hatte mit dem Serien Picard garnichts zu tun. Ich hatte im übrigen auch das Gefühl das der Autor die Voyager und dessen Crew absolut nicht mag. Man haben die ALLE Ihr Fett abbekommen. ???

Halt Moment?! Das nehme ich zurück. Am allerwenigsten haben mir Riker und Troi gefallen. Die waren wirklich nervig. Danach hatte ich null Lust auch nur eine Seite Star Trek Titan zu lesen. Ich fand die Beiden so schlimm in den Büchern.......

Ansonsten eine gute Buchreihe mit ein paar netten Ideen und Coolen Szenen. Ich fand es schön das hier mal nicht der Fokus auf einem Schiff und einer Crew lag sondern es mehrere Baustellen gab mit -kompetenten- Personal.

Drei Crews, vier Captains, eine Mission.

Hey sag das nicht zu laut. Du weiß das Copyright darauf hat ein anderer.  :andorian

David

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« Antwort #265 am: 21.08.14, 12:49 »
Danke für das ehrliche und offene Review, Alex.
Ich hatte schon vor, mir "Destiny" Band 1 & 2 zu holen, werde es jetzt aber lassen, da die Handlung und die Atmosphäre der Reihe nicht meinen Geschmack trifft und es somit "Money down the drain" wäre.

So muss ich hinterher nicht dem Geld nachtrauern, dass ich ausgegeben hätte. ;)

Alexander_Maclean

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« Antwort #266 am: 21.08.14, 13:05 »
@sven
Riker und Troi nerven nicht, es ist nur IMO eine große verpasste Chance.

Gerade die Storyline um die beiden mit dem Kind hätte man so schön bis zum Ende durchführen können. und wennes darauf hinaus gelaufen wäre, dass Riker in eienr Notsituation entscheidet, das Kind abzutreiben, um Deanna zu retten.

Aber dafür fehlen Mack womöglich die Eier.

Was Picard angeht, der war schon immer wenn es um die Borg ging neben der Spur. hat man auch gut in First Contact gesehen udnd avon ich die Charakterisierung von Lily, die sie am Ende im Konferenzraum äußert sehr passend. Und der Roman deutet zumindest an, das in einen vorhergehenden Band jean Luc nochmal versucht hat als Locutus aufzutreten und dabei fast hopps gegangen wäre.

Der Einsatz von Talaron war mir dann zwar auch too much, aber eben weil dann der Aufstand von geordi kam, verzeihe ich Mack das.

Was mich mehr genervt hat,waren die Szenen mit der präsidentin.

**********************

Was Hernadez und Co angeht, ja das war schon deprimierend, gerade der Teil nach dem zeitsprung, aber das hat sich nicht aufgesetzt angefühlt.

@david
Dir oder auch Max würd eich es nicht empfehlen. wobei der erste Band gearde auch mit der Vorstellung der Caeliar auch für dich interessant sein könnte.

Wenn ich es nicht vergesse, packe ich das Buch für die Daedalus mit ein und du kannst da reinschmöckern.
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David

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« Antwort #267 am: 21.08.14, 13:09 »
Ein nettes Angebot, Alex.
Falls ich es zur Con schaffe, werde ich gerne mal reinschmökern.

sven1310

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« Antwort #268 am: 21.08.14, 13:17 »
@sven
Riker und Troi nerven nicht, es ist nur IMO eine große verpasste Chance.

Ich empfand die beiden aber als nervig. Das fing bei Rikers rumgeheule an und ging mit dem imzadi wir sind verbunden gequatsche weiter. Mir waren beide Charaktäre echt unsympatisch.

Was Picard angeht, der war schon immer wenn es um die Borg ging neben der Spur. hat man auch gut in First Contact gesehen udnd avon ich die Charakterisierung von Lily, die sie am Ende im Konferenzraum äußert sehr passend. Und der Roman deutet zumindest an, das in einen vorhergehenden Band jean Luc nochmal versucht hat als Locutus aufzutreten und dabei fast hopps gegangen wäre.

Bei First Contact hat man TNG und die Entwicklung des Charakters Picard innerhalb der Serie völlig ignoriert und einen Captain Ahab aus Ihm gemacht weil es gerade gebraucht wurde. Das war schon nonsens. Aber in Destiny haben sie noch eins draufgesetzt. Gefallen hat mir das jedenfalls nicht.

Max

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« Antwort #269 am: 23.08.14, 15:40 »
Danke für den Review, Alex :)

Es ist schon seltsam: Also, nach dem, was Du da geschrieben hast, ist das an sich wohl wirklich nicht unbedingt ein Buch für mich und trotzdem reizt es mich ungemein, es zu lesen :)) Manchmal ist das ja so, dass man sich auch genau für das interessiert, was man selber auf diese Weise nicht machen würde :bash ;)
Am Ende wäre ich dann aber wahrscheinlich trotzdem enttäuscht. Ich sehe das auch wie sven: Picard war in "FC" schon out of character und wenn das in diesem Roman ähnlich aussieht, würde mich das wahrscheinlich schon stören.

Aber habe ich das richtig verstanden: Da werden auch Figuren aus verschiedenen Zeitebene in ein gemeinsames Abenteuer geworfen?

 

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