Für Bajor gibt das in meinen Augen keinen Sinn.
Schon während den TNG-Folgen wird klar, dass die Bajoraner gar keine Hilfe wünschen, da sie es als unethisch sehen, Fremde in ihren Krieg reinzuziehen.
Auch der Gedanke des Ersatzes passt meiner Meinung nach nicht.
Die Bajoraner sind äußerst stur, politisch aktiv und stolz auf ihre Heimat. Dies sind genau die Punkte, die bei einer Besatzung viele Bajoraner in den Untergrund trieben (von der Aussichtslosigkeit ihres geknechteten Lebens einmal abgesehen). Diese Einstellung ist es, was die Bajoraner kompromisslos für ihre Freiheit kämpfen lässt.
Im Frieden sind die Bajoraner Bauern - und sind damit glücklich, im Krieg sind sie alle Freiheitskämpfer. Wieso sollten die Bajoraner also ein "stehendes Heer" haben wollen? Das ist in meinen Augen recht untypisch. Ich kann mir das nur schwer vorstellen.
Die Bajoraner könnten aber eingesehen haben, Material zu bunkern und dass dass sie auch im Frieden des öfteren Manöver abhalten müssen - und ihre Leute quasi regelmäßig zu Übungen "einziehen" - aber auch das ist ziemlich untypisch, da Bajoraner gerne unabhängig sind.
Das bajoranische Militär/ Miliz zeichnet sich meiner Meinung durch eine maximale Dezentralisierung aus! Ich denke, wenn du diesen Gedanken verfolgst, würdest du auf einer bessere Schiene fahren. "Maximale Dezentralisierung" - damit kennst du dich gewiss noch viel besser aus als ich! Versuche dieses Know How auf das Bajoranische Militär zu übertragen - meine Empfehlung.

Anmerkung: in einem "Totalen Krieg" muss man auf maximale Dezentralisierung setzen, um nicht mit einem Schlag handlungsunfähig zu werden! Genau aus diesem Grunde arbeitet jeder Geheimdienst nach diesem Muster.
Mein Bajor hat zB. ihre Untergrundkämpfer, wie man es aus den Serien her kennt - dazu kommen noch Einheiten, die eben außerhalb Bajors trainiert worden sind und ganz neue Impulse mitbringen, aber dies wird sich nicht durchsetzen: Damit bekommt Bajor ein Kontingent von Spezialeinheiten, die eben nicht nach bajoranischem Muster vorgehen, Berufssoldaten quasi, die zentral geführt werden, äußerst diszipliniert, ja, bajor-atypisch sind! Diese Strategie wird sich niemals global durchsetzen! Dies ist eine temporäre Erscheinung.
2369 werden diese Einheiten zwar nicht direkt aufgelöst, aber still und leise in die Gesellschaft integriert. Dieses Kontingent wird so auch nie wieder einsetzbar sein, weil das in Übung halten ihrer Kenntnisse geheim nicht möglich ist! Manche schließen sich zB. dem offiziellen bajoranischen Militär an und bekommen dort auch die ein oder andere Schlüsselposition, aber das war es auch schon.
Fazit:
Einen "Totalen Krieg" führt man nicht mit Truppenkörpern vom Bataillon aufwärts; Diese Taktiken (zentral geführte Verbände) sind nicht gerade sehr bajoranisch und geben bei einer kompletten Besetzung der Heimatwelt auch gar keinen Sinn. Der daraus resultierende Kleinkrieg kann eh nicht mit "Soldaten" gewonnen werden, weil diese nicht in die Gesellschaft integriert sind und viel zu leicht aufgespürt werden können. Für solch einen Kriegsschauplatz braucht man eben Leute, die 23 Stunden im Krankenhaus auf der Station zu finden sind, und eben nur eine halbe Stunde am Tag ihrem Kriegshandwerk nachgehen, denn nur so werden Alibis plausibel. Regel Nummer eins: Alibis müssen nachprüfbar sein - niemals (!) lügen - die halbe Wahrheit ist immer die beste Tarnung!
Zu diesem Thema hatte ich mal ein schweizer Handbuch als PDF - das ich aber bedauerlicherweise verloren habe. Mit einer Lektüre kann ich dir derzeit also leider nicht weiterhelfen.
(Achtung: Dies ist nur meine persönliche Meinung - und nur eine Möglichkeit unter vielen - und gewiss gibt es noch viel bessere als diese.)