Es ist schon ein paar Tage her, dass ich Tigershark gelesen habe und eigentlich hab ich schon wieder die Hälfte vergessen von dem, was ich schreiben wollte

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Alles in allem hat die Geschichte einen sehr guten Eindruck hinterlassen und macht sich als Einführung wirklich prima. Du nimmst dir viel Zeit, die Crew kennen zu lernen, was mir besonders bei der Szene mit der Counsellor gefällt. Da hast du ja ein faszinierendes Alien erschaffen

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Auch der Flug durch die Barriere war, wie gesagt, sehr eindruckvoll und inspirierend

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Schade um die Klingonen

, aber andererseits logisch, dass sie ihre Waffen nicht deaktiviert haben und aus dem Grund nicht heil durchgekommen sind. Belars Reaktion auf die Zersörung des Bird of Prey und das Dilemma seiner Entscheidung hast du zwar schön rübergebracht, aber als Leser hätte ich auf die Szene noch emotionaler reagiert, wenn ich wenigstens einen der Klingonen (der Captain zum Bleistift), persönlich \"kennengelernt\" hätte.
Die anderen Kritikpunkte wurden alle schon genannt - bis auf einen: Während du dir in der ersten Hälfte viel Mühe mit den Beschreibungen und Charakteren gibst, scheinst du gegen Ende wieder in die Falle getappt zu sein, dass du unbedingt fertig werden wolltest. Sorry, wenn es nicht so war, aber das letzte Kapitel \"Götterdämmerung\" erweckt bei mir leider diesen Eindruck.
Warum macht es zwischen Belar und Sendra ausgerechnet in diesem Moment BANG? OK, sie sieht gut aus in ihrem Abendkleid - aber das tun andere Frauen auch

. Echtes Gefühl kommt bei mir an dieser Stelle nicht an.
Anderes Beispiel: Welche Verheerung hat der Purifier angerichtet, dass Belar in Tränen ausbricht, Drake sein Glas zerdrückt und die Matriarchin in Ohnmacht fällt (alles wirklich geil beschrieben, BTW

)? Sicher, ich kann mir schon vorstellen, dass das alles ganz schrecklich war - aber an dieser Stelle bleibt es Theorie. \"Er hatte noch nie so schreckliche Bilder vor Augen\" sagt genausowenig aus wie \"Er erkannte endlich, dass er Gefühle für Sendra hegte\".
Bitte ... SHOW DON\'T TELL! Pick dir das konkrete Detail raus, das konkrete Gefühl, das konkrete Bild. Allgemeine Aussagen sind das Lahmste, was es gibt - auch wenn man damit einen Holocaust beschriebt.
Aber abgesehen davon, dass das letzte Kapitel mindestens Stoff für zwei ergaben hätte, finde ich die Geschichte wirklich gelungen und hoffe auf mehr

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