Okay, vielleicht versuche ich einfach mal, zu beschreiben, wie die Situation aussieht.
Bislang hatte ich versucht, das zu vermeiden, weil ich bedenken hatte, zu viel zu verraten und damit dem potenziellen Leser die Spannung zu klauen.
Aber ich denke, du hast recht.
Also...
=A=
Meine beiden Kadetten sind ja auf Urlaubsreise und wollten nach Risa, sind aber aufgrund eines Zwischenfalls auf einem fremden Planeten mit einer Prä-Warp-Zivilisation abgestürtzt.
Mittlerweile befinden sie sich im Dorf der Bewohner des Planeten, nachdem diese die beiden nach einem Unfall gerettet haben.
Natürlich sind die Führer des Dorfes - ein Rat aus 6 Personen (3 Männer, 3 Frauen) - nun daran interessiert, die Fremden kennenzulernen, wobei die Einstellungen der Ratsmitglieder auf Fremde unterschiedlich ist. Einige Liberal, einige Konservativ (also eher isolationistisch) und ein oder zwei, die sich nicht so wirklich entscheiden können.
Der Planet gehört zur Klasse-M, ist also auch geologisch aktiv.
Dass es zufällig zu Erdbeben in der Region wo das Dorf liegt kommt, als meine beiden Kadetten "anwesend sind", wird besonders von den Konservativen als "Zeichen der Götter" angesehen, wodurch sie natürlich eher die beiden loswerden wollen.
Sie werden aber überstimmt, was zumindest einem Konservativen gar nicht passt.
Sehr religiös hält er natürlich weitere Erdstöße als Zeichen der Götter, dass diese Entscheidung - meinen beiden Helden "Unterkunft zu gewähren" - absolut falsch ist.
Das alles muss jetzt irgendwie in diese Szene eingebaut werden.
Das Problem ist, ich weis nicht so recht, welche Worte ich den Ratsmitgliedern in den Mund legen soll.
Die Szene soll aufschlussreich, aber nicht zu lang werden.
Das Problem ist, dass an dieser Szene also 9 Personen beteiligt sind (6 Ratsmitglieder, meine beiden Helden und eine Bewohnerin des Dorfes).
Und irgendwie ist mir bislang nix eingefallen, wie ich diese Szene weiterführen soll.
Den Einstieg in diese Szene kann ich ja mal posten:
Das Zelt des Rates war auch in seinem Inneren nicht weniger beeindruckend, als von außen.
Der Boden war ausgelegt mit weißen Fellen. Ein Stammesschild zierte die Wand hinter fünf großen Stühlen, deren Rückenlehnen übermäßig groß wirkten.
Der Rest der Wände war mit Teppichen in sepiafarben dekoriert.
Feuer prasselte in zwei ovalen, metallischen Schalen.
Es war insgesamt wesentlich geräumiger als die Zelte, in denen die Bewohner Mila und David untergebracht hatten.
Auf den Stühlen saßen bereits die Mitglieder des Rates in Erwartung ihrer Begegnung mit den Fremden.
Allesamt schätze David in einem mittleren Alter ein; nach menschlichen Maßstäben zwischen vierzig und fünfzig.
Anders als Mila es erwartet hatte, bestand der sechsköpfige Rat zu gleichen Teilen aus Frauen und Männern.
Anscheinend schien dieses Volk keine großen Unterschiede zwischen beiden Geschlechtern in seiner Kultur zu kennen.
Nachdem, was man in den Datenbanken der Sternenflottenakademie erfahren konnte, gab es eine solche Gleichberechtigung nur selten bei einfachen Kulturen.
Ob es den Kontakt für Mila und David einfacher machen würde, blieb jedoch vorerst abzuwarten.
Eines der männlichen Mitglieder des Rates ergriff schließlich das Wort:
„Ich bin Honau'os.“, stellte er sich knapp vor. „Willkommen in unserem Dorf, Fremde. Dies,“, er deutete nacheinander auf die anderen Personen, die am Tisch saßen. „sind Serytia, Tasoi'os, Ghaoitia, Turea'os und Danathia.“
„Es ist einige Zeit her, seitdem wir von Außenweltlern besucht worden sind.“, erklärte Serytia, eine jüngere Frau, die eine Art Diadem auf dem Kopf trug.
Mila und David wechselten einen überraschten Blick.
Dass diese Leute bereits Aliens kannten, würde ihre Situation wesentlich vereinfachen.
Zumindest mussten sie sich keine Geschichte einfallen lassen.
„Mein Name ist David Albers.“, stellte David sich kurz vor, nachdem Mila ihm bedeutet hatte, das Gespräch zu beginnen. „Das ist Mila Kell. Wir möchten uns zunächst für ihre Hilfe und die uns entgegengebrachte Gastfreundschaft bedanken. Zweifellos haben Sie uns das Leben gerettet.“
„Was führt euch in unser Land?“, fragte Danatia, deren langes schwarzes Haar über ihre Schulter hing und zu einem Zopf geflochten war.
„Wir sind auf diesem Planeten gestrandet und suchten nach einer vorübergehenden Unterkunft.“, erklärte David. „Ich hoffe, wir haben mit unserer Anwesenheit nicht unerlaubt euer Land betreten?“
„Unser Volk pflegt nicht in Grenzen zu leben, David Albers.“, erklärte Turea'os, ein Mann mittleren Alters.
Das ist bislang alles, was ich habe.
Jetzt muss die Szene nur fortgeführt werden, wodurch alle "Fraktionen" des Rates zu Wort kommen sollten.
Und meine Kadetten müssen schaffen, neben den beiden Ratsmitgliedern, die Fremden offen und freundlich gegenüberstehen, auch noch einen der Neutralen zu überzeugen, dass sie im Dorf bleiben können.
Das darf nicht scheitern, denn ihr Verbleib im Dorf ist unabdingbar für den Fortgang der Handlung.
Auch die Frage ist, in wie weit Mila und David Informationen über sich preis geben können.
Die Antalusianer - so heißt das Volk - hatte bereits Kontakt mit Aliens, was auch offen gelegt werden soll, wodurch meine beiden Kadetten sich nicht zwingend "eine Geschichte" einfallen lassen müssen, wer sie sind und woher sie kommen.
=A=
So, ich hoffe, ich konnte euch jetzt ein Bild von der Situation machen.
Vielleicht habt ihr ja einen hilfreichen Tipp oder hilfreiche Ansätze.