Was für eine schöne Idee, Leela! Ich mag Deine kreative Ader, die sich auch ständig in neuen Ideen auszutoben geradezu verpflichtet zu fühlen scheint.
Danke Dir. Ich stell gerade selber fest beim rumkramen in Dateien, dass ich mehr von diesem Stuff rumliegen habe als ich dachte... ich kann ja vielleicht einiges ins (von Belar angesprochene) Sommerloch schütten XD
Ich hoffe, Du erschlägst mich Ignoranten nicht, wenn ich die Wolken besonders hervorheben möchte. Ich mag die feinen Wechsel (Die Lava ist mir jedoch fast ein bisschen zu reduziert gestaltet).
Ja da hast Du recht - wobei Wolken und Lava in derselben Technik gezeichnet waren. Das Bild ist im original sehr viel grösser als das hier eingestellte (das hier ist nur noch 15% von der Originalgrösse). Ich habe den Fehler gemacht zu viel im Grossformat zu zeichnen wo das nicht so auffiel - beim Verkleinern merkte ich es dann und habe die Wolken nachbearbeitet, aber die zu grobe Struktur der Lava nicht bemerkt. Müsste ich definitiv nochmal rangehen - so gefällt mir das selber nicht, da bin ich ganz bei Dir.
Ich bin momentan allerdings auch nicht sicher inwieweit ich die Sachen bis zu Ende durchgehe - diese Illustrationen zu den Storylines sind (in meinen Augen) immer noch nur bessere Skizzen... es reizt mich oft mehr sie halbwegs zu visualisieren (und dann mehr davon zu machen) statt nur eines oder zwei perfekt auszuarbeiten... ich glaube das würde mein Zeitlevel auch killen. Insofern werde viele der Bilder wohl auf ewig skizzenhafte Illustrationen bleiben.
(Off-topic: Ich habe Deinen Review nicht vergessen; es zeigt sich nur hier wieder mein altes Problem: Auf so umfangreich-spannende Postings möchte ich immer gebührend reagieren und suche dafür immer Zeit und Muße und sowas lässt sich im Alltag schwer auftreiben).
Ja, nur kein Stress. Es war ja Feedback für Dich... und das nicht um Dir Arbeit zu machen oder Dich unter Druck zu setzen., Also alles ganz easy.
II. the architects map
Etwas was die Finder seit jeher grämt, ist das, was sie als die „Dunkle Wanderer Affäre“ umschreiben und das sie ein kosmisches Objekt, welches unendlich wichtig für sie geworden ist, nur mithilfe einer anderen Spezies finden konnten.
Und zwar entdeckten die (sogenannten) „Traders“ vor langer Zeit am Rand des (Finderbezeichnung) „Nebels der goldenen Zitatelle“ - einen Wanderer Gasriesen, also einen einzelnen Planeten ohne zugehörige Sonne. Da der Planet im Dunkel des Raums und ohne Zentralgestirn kaum auszumachen ist/war und auch abseits anderer Sternensysteme dahintrieb wurde er selbst von den Traders nur durch einen Zufall gefunden. Sie fingen nämlich in seiner unmittelbaren Nähe eine Funkmeldung aus dem scheinbar leeren Raum ab, welche ständig wiederholt wurde.
Sie folgten der Meldung und stießen auf den einzelnen Gasriesen, und gaben ihm eine rein Technische Bezeichnung (in etwa: XX29.12). Insgesamt war der Gasriese völlig uninteressant und offenbar der normalste Vertreter dieser Art Planetenklasse, den es gibt. Monde oder weitere Planeten in der Nähe, welche er vielleicht mit sich durchs All zog, gab es keine.
Das einzig auffällig war eine Übergrosse Funkbake die in seiner Umlaufbahn kreiste und eben immer wieder dieselbe Nachricht abstrahlte: „Dies ist das Reich der Architekten. Sofort verlassen!“
Eine recht deutliche Aufforderung und Warnung.
Die Traders vermuteten sofort das es an dem Planeten etwas wertvolles gäbe... aber so sehr sie auch suchten, sie fanden nichts. Auch Spuren weiterer Technik oder gar von Leben gab es keine. Es blieb also die Frage warum sich eine Spezies einen Gasriesen aneignete, der absolut nichts besonderes aufwies, keinem Sonnensystem angehörte, und dessen Zusammensetzung im All so häufig unter besseren Bedingungen anzutreffen war, dass er nicht einmal als Rohstoffquelle dienen konnte.
Um nicht ganz mit leeren Händen zu verschwinden, wollten sich die Traders wenigstens die Funkbake aneignen... aber ihre Versuche diese zu bergen scheiterten. Sie konnten sie keinen Zentimeter aus ihrer Umlaufbahn bewegen. Da ihnen klar wurde das sie sie es mit überlegener Technik zu tun hatten, unternahmen sie einen drastischen Schritt: Sie feuerten auf die Sonde. Ihre Absicht war sie zu zerstören und sich wenigsten die Reste der Einzelteile und deren Technik zu holen... Das Ergebnis ihres Angriffs überraschte sie. Die Funkbake wurde problemlos zerstört. Kein Schild oder Panzerung schützte sie, sie zerbarst in einer heftigen Explosion.
Kaum jedoch war die Explosion erloschen - verschwanden die Trümmer, wie als hätten sie sich getarnt. Die Traders begannen den Explosionsradius genauesten abzusuchen... fanden aber nichts außer einer minimalen Phasenverzerrung. Sie schlossen daraus (fälschlicherweise), dass die Sonde offenbar mit einem fremden Energiekern angetrieben worden war, der bei der Explosion zu einer Phasenverschiebung geführt hätte und die Trümmer mit sich aus der Phase geschoben habe. Gerade als sie nach mehreren Stunden ergebnislos abziehen wollten, trauten sie ihren Augen nicht: Von einem Moment auf den anderen materialisierte sich eine neue Sonde vor ihren Augen.
Nachfolgende Scans ergaben etwas noch überaschenderes: Es war gar keine neue Sonde, sondern die alte. Es war exakt dieselbe Bake, die sie vor wenigen Stunden gesprengt hatten. Sie wiederholten den Vorgang - Neun Mal. Jedes Mal mit dem gleichen Ergebnis. Die Sonde explodierte wie vorgesehen, die Trümmer verschwanden in einer Phasenvarianz und nach mehreren Stunden tauchte die Sonde komplett zusammengesetzt wieder aus der Phasenvarianz auf und begann erneut ihr Signal zu funken... so als wäre nie etwas geschehen. Die Sonde erwies sich damit als unzerstörbar und die Traders zogen vorerst ab.
Der Gedanke an eine derartige Technik und deren Möglichkeiten ließen ihnen aber keine Ruhe. Sie kamen auf den Gedanken diese mysteriösen Architekten zu suchen und mit ihnen vielleicht Technologie auszutauschen. Das Problem war jedoch, alle Quellen die sie heranzogen - noch nie schien jemand von einer Spezies gehört zu haben die sich als „Architekten“ bezeichnete... oder gar ein „Reich der Architekten“.
Da die Traders mit ihrer Weisheit am Ende waren wandten sie sich an die Finder. Und von da an entwickelten die Dinge eine ungeahnte Eigendynamik. Die Finder wiesen die Traders nämlich erst einmal ab - mit der ehrlichen Begründung, dass sie keine Individuen oder Spezies finden könnten - zumindest nicht auf die intuitive Art wie es bei kosmischen Objekten der Fall war. Die Traders blieben aber hartnäckig und stellten trotz allen Einwänden einen derart hohen Anreiz aus, dass die Finder doch noch einwilligten. Denn sie konnten vielleicht keine Spezies finden, aber ihr Wissen um kosmische Dinge und ihre Such-Kenntnisse könnten doch zu einer Spur zu den mysteriösen Architekten führen.
Sie entsandten den Zweitnächsten Finder zu ihrer einzigen Spur - dem kosmischen Wanderer Gasriesen und der unzerstörbaren Sonde in dessen Orbit.
Die Ermittlungen des zweitnächsten Finders blieben jedoch schnell stecken und endeten alle in einer Sackgasse. Die fremde Sonde liess sich weder endgültig zerstören, noch bewegen, noch scannen, noch gab sie den geringsten Hinweis auf ihre Erbauer ab - nur den Funkspruch.
Der Zweitnächste Finder begann daraufhin erneut den Gasriesen zu untersuchen. Und fand auch dort zunächst nichts. Erst relativ spät fiel ihm etwas Sonderbares auf: Der Gasriese hatte eine Ionospähre die nicht synchron mit seinen anderen Sphären rotierte. Generell schien diese Ionosphäre sich seltsam zu verhalten und das Bewegungsmuster war seltsam bekannt - es ähnelte nicht nur dem der Galaxie, es war exakt gleich. Die Ionosphäre wies dasselbe Bewegungsmuster wie die Galaxie auf, in welcher sie sich befanden. Das konnte nur eines bedeuten: sie war künstlich. Jemand hatte einem ganzen Planeten eine (weitere) Ionosphäre angehängt welche nach eigenen Gesetzten rotierte.
An der Stelle kam dem Zweitnächsten Finder seine Intuition zu Hilfe. Er hatte plötzlich das Gefühl das die Sonde im Orbit seine Untersuchungen behindern würde. Also zerstörte er sie (wieder einmal). Nachdem die Sonde weg war beschoss er die diese Ionospäre mit synchronen Ionen... und es trat ein Effekt auf: Ein riesiger Abschnitt des Planeten leuchtet auf... und die aufgeladenen Ionospäre bildetet das Bild der gesamten bekannten (und teils unbekannten Galaxie ab). Die „Architekten“ hatten dem Gasriesen also nicht nur eine künstliche Ionospäre „übergezogen“, sie hatten auch dafür gesorgt das diese sich wie die Galaxis bewegte UND... sie hatten ein Detailliert Karte der gesamten Galaxie, in Form bestimmte angeordneter Ionenballungen, darin versteckt. So detailliert das der Computer des Schiffes des zweitnächsten Finders die schiere Datenmenge nicht erfassen konnte... selbst nach Fünf Stunden hatte er nicht einmal einen Bruchteil der Karte gesichert.
In dem Moment tauchte die wiederhergestellte Sonde wieder im Orbit auf. Nicht nur funktionsfähig sondern auch genau im Bilde das die Inonospäre manipuliert wurde und jemand unbefugtes die Karte aktiviert hatte... Die Sonde schickte umgehend einen Impuls der zu einer völligen Depolarisierung der Ionospäre führt und so die Karte umgehend verschwinden ließ.
Und die Depolarisierung war sogar so gründlich das es mehrere Wochen dauern würde die Karte erneut sichtbar zu machen... sie war also vorerst „abgeschalten“.
Doch der zweitnächste Finder hatte genug gesehen... und tat etwas was seit 240 Jahren nicht mehr passiert war, er berief den Findungsrat ein.
Der Findungsrat brachte es dann auch auf eine Rekordbeteiligung (12 der 17 Finder waren anwesend). Der zweitnächste Finder führt aus, wie diese Entdeckung das Suchen und Finden von Objekten in der Galaxie vereinfachen und voranbringen würde... man könnte künftig die Karte der Architekten, die sich in dem Gasriesen befand, nutzen um gewisse Regionen und Objekte, anzusehen, einzugrenzen, Spuren nachzugehen... so detailreich war die Karte. Der Findungsrat sah ebenfalls die enorme Bedeutung und stimmte zu. Es wurde beschlossen die Entdeckung vor den Traders zu verbergen, um die Karte allein nutzen zu können.
Der zweitnächste Finder kehrte mit diesen Ergebnissen an den Rand des Nebels zurück und führt zum Schein noch einige weitere Untersuchungen durch - die in Wirklichkeit aber eher seine Entdeckung verbergen sollen.
Für die Traders arbeitet er zwei Theorien zu den Architekten aus
a) die Böse Theorie
Die Architekten sind eine fremde Macht von Außerhalb der Galaxie (deswegen konnten sie sich auch ein so genaues Bild davon machen). Sie besitzen enorme technische Fähigkeiten - bis dahin Planeten zu manipulieren (wie genau lässt er offen). Der Gasriese soll ihr erste Basis in der hiesigen Galaxie werden und eine Invasion vorbereiten. Die Karte würde dazu genau ins Bild passen - doch das lässt er lieber unerwähnt. Die Vermutung bei der Wahl des Planeten lege nahe, dass er gewählt wurde weil er schwer zu finden ist (es sei denn man fliegt so nah vorbei das einen die Warnung erreicht) und zudem weil er so nahe an dem Nebel liegt. Im Nebel selber könnte es ein Dimensions- oder Hyperraumtor geben, durch welches die Architekten eines Tages die Invasion beginnen. Wenn die Traders unbedingt Kontakt suchen wollen, sollten sie im Nebel der goldenen Zitadelle nach weiteren Indizien suchen. b) die Gute Theorie
Die Architekten sind harmlos - das beweist die Sonde, welche trotz ihrer überlegenen Technologie weder Waffen noch Schilde einsetzt um sich zu verteidigen. Zudem warnt die Sonde ja andere Spezies - sie greift nicht an. Die Architekten sind also einfach eine unbekannte aber eher nette Zivilisation - welche über enorme Technische Fähigkeiten verfügt und ein (durch ihre Überlegenheit für uns nicht näher erklärbares) Interesse an diesem Planeten hat. Schlussfolgerung aus A und B: Da die Architekten Technologie so überlegen scheint, ist es wohl weder in Fall A noch B ratsam mit ihnen in Kontakt zu treten. Am besten man vergisst die gesamte Sache.
Als man den Traders dies nach einiger Zeit übermittelt - also eigentlich nur zwei Theorien ohne jegliche weitere Substanz, fühlten sie sich über den Tisch gezogen. Die Traders vermuteten (nicht zu Unrecht), dass die Finder doch eine Art Schatz (so denken die Traders immer) gefunden hatten, diesen ihnen nun aber vorenthielten. Die Traders verwiesen darauf, dass sie das alles ins Rollen gebracht hätten - und die Finder verwiesen darauf das sie von Beginn an gesagt hätten sie können keine Spezies finden. Die Beziehungen zwischen beiden Völkern erreichten einen Tiefpunkt von dem sie sich nie erholen - man verabscheut sich seitdem.
Nachdem SIE auf Nooan die vollständige 577er Prophezeiung entdeckt hatte reiste sie auch recht zügig gen Nebel der goldenen Zitadelle. Die Reise dahin ist recht kompliziert, weil die Finder die die Karte nutzen und aktivieren, keine Spur legen wollen zu ihrem großen Geheimnis.
Bereits auf der dreiwöchigen Reise (SIE ist mit ihrem Schiff unterwegs, weil sie „nebenher“ noch einiges erledigen will) hat sie sich eine Theorie über die 577er Prophezeiung zurechtgelegt. Ihrer Erfahrung nach kann mit den zwei verbundenen Titanen, wo einer „Böse“ und einer „Gut“ ist nur auf sehr wenige kosmische Phänomene hindeuten - eigentlich sogar nur auf eines. Ein heller Zwergstern der sich im Verbund mit einem Schwarzen Loch befindet. Etwas schwerer ist die Passage mit der „Unsichtbarkeit“ - was SIE so interpretiert, dass sich Schwarzes Loch und Zwergstern in einem Nebel oder Cluster befinden - einiges der wenigen Gebilde die so etwas verbergen könnten.
Was SIE bis dato nicht ganz klar ist, ist der Passus mit dem „Sinkbaren“... offenbar eine Schlüsselstelle - jedoch ohne das sie diese bislang einordnen kann.
Als SIE schließlich den Wanderer erreicht zerstört sie (inzwischen zum 132-Mal) die Sonde.. aktiviert über einen Ionenimpuls die Karte in der Ionissphäre und taucht mit ihrem Schiff in den Sektor der Galaxie ein in dem auch Nooan (oder besser dessen Miniatur) liegt... sie rast durch die Gegend, genau wissend was sie sucht: Einen Nebel oder Cluster so dicht und schwer das er längere Zeit ein Schwarzes Loch samt einem Zwergstern verbergen könnte.
Schon beim eintauchen in die Karte macht ihre Finder-Intuition einen Sprung - was SIE als Bestätigung wertet, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Nach nur einer Stunde hat sie die einzigen beiden Nebel im Umkreis von tausend Lichtjahren gefunden... und fühlt sich bereit sie zu untersuchen.
Den Rest der Zeit bist die Sonde wieder repariert materialisiert und die Karte abschaltet, verbringt SIE damit langsam mit ihrem Schiffchen durch die Miniaturgalaxie zu driften und zu staunen... etwas was sie am Wanderer immer macht - und was sie liebt.
Das sie in ihrem Eifer bereits einen Fehler gemacht und gegen Regel 2 des Codex verstoßen hat, ist ihr da noch nicht bewusst.