Autor Thema: Bestrafung von Offizieren trotz Heldentat  (Gelesen 20275 mal)

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Fleetadmiral J.J. Belar

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Antw:Bestrafung von Offizieren trotz Heldentat
« Antwort #60 am: 07.05.11, 12:58 »
@ Uli

Zitat
Allein die Tatsache als solche wird - heutzutage - mit bis zu 2 Jahren Gefängnis bestraft, unabhängig ob dabei etwas Schlimmeres passiert. Ein Kavalliersdelikt ist das auf gar keinen Fall.

Eben und aus genannten Gründen wird es sicher auch im 24. JH eine relativ schwere Straftat sein.

Zitat
Du sagst es hier schon ganz richtig: Der Befehlshaber der Staffel wurde EINGESETZT !!
Auch bei dem RS-Trupp wurde, da es sich um einen Einsatz handelte, ein Koordinator (Befehlshaber) eingesetzt.

Absolut richtig. Die Verantwortung wird übertragen und nicht durch den Rang bestimmt.

Zitat
Diese speziellen Situationen waren nie Gegenstand der Diskussion. Hier geht es darum, ob Kadetten in höheren Klassen GENERELL weisungsbefugt sind (was nie im Leben funktionieren kann. Das Prinzip, und der Sinn einer militärischen Hierarchie würden hier ad absurdum geführt!!)

Ist mir bewusst. Ich wollte dies nur mal erwähnt haben.

Zitat
Auch das war - wie du selbst sagst - nur eine temporäre Weisungsbefugnis.

Naja, aber eigentlich hatte ich auch in Anwesenheit aller mir vorgesetzten die Weisungsbefugnis über das Hilfspersonal. Wenn ich also gesagt habe, jemand soll mir aus dem Kühlhaus neue Spätzle holen, dann musste dieser das auch machen oder Nachsschub an Salat putzen und so.

Zitat
Ein extrem unglaubhaftes Ereignis - da haben die Schreiberlinge einen Riesenbock geschossen !!

Meinst du jetzt, dass er als Lieutenant das Kommando übertragen bekam und es bis zu seiner Beförderung zum Captain behalten durfte?

Zitat
Auch dieses Kommando war - in Hinsicht auf die Ausbildung, und eben aufgrund besonderer Anweisung - gewollt. Und halt temporär. Ein Problem ist das nicht, sondern lediglich das Einsetzen einer Crew in eine bestimmte Funktion. Das macht einen RS-Kadetten aber nicht GENERELL gegenüber Captains weisungsbefugt (wäre auch ein Unding)

Na das mit Sicherheit nicht. Das wäre ja ein riesen Bock. Was ich an dem gesamten Valiant Szenario bis heute nicht verstehe ist die Tatsache, dass Nog, der ein aktives Offizierspatent inne hatte, nicht sofort das Kommando über das Schiff übernommen hat. Denn faktisch war er allen anderen Kadetten, ob Captain im Feldeinsatz oder nicht vom Rang her, übergeordnet. Er hätte jedes Recht gehabt, Waters Befehle außer Kraft zu setzen.

Zitat
Stimmt - aber auch dies ist lediglich durch die besondere Situation so entstanden. Und das ist auch folgerichtig. Durch die Handlung des Captains wurde der Kadett zum "Vorgesetzten aufgrund besonderer Anordnung" Und als solcher war er dann ebenfalls befugt (ja sogar verpflichtet), für eine funktionierende Kommandostruktur zu sorgen.

Das sehe ich auch so. Dennoch hätte Nog als höchstrangiger Offizier an Bord das Kommando übernehmen müssen.

Zitat
Fazit: All diese Beispiele sagen aus, dass eine Weisungsbefugnis, innerhalb derselben Befehlsgruppe, nur dann besteht, wenn eine besondere Situation vorliegt, b.z.w. zuvor das Einsetzen in eine befehlende Funktion stattfindet.

So und nicht anders ist das.

Volle Zustimmung.

Gruß
J.J.

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ulimann644

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Antw:Bestrafung von Offizieren trotz Heldentat
« Antwort #61 am: 07.05.11, 13:32 »
Naja, aber eigentlich hatte ich auch in Anwesenheit aller mir vorgesetzten die Weisungsbefugnis über das Hilfspersonal. Wenn ich also gesagt habe, jemand soll mir aus dem Kühlhaus neue Spätzle holen, dann musste dieser das auch machen oder Nachsschub an Salat putzen und so.

Aber wohl nur mit deren Zustimmung - abgesehen davon, hier ist die Hierarchie flacher als bei einer militärischen, oder einer halbmilitärischen Organisation ( Wobei die Sternenflotte definitiv eine militärische Organisation ist - da es hier eindeutig Kombattanten gibt, als Leute, die befugt sind Waffen zu tragen, und mit der Erlaubnis des Staates auch zu benutzen. Da können Leute zehnmal behaupten, die Sternenflotte ist keine militärische Organisation - sie IST eine, mein Wort darauf. Wäre sie es tatsächlich nicht, dann würde man sich des unerlaubten Waffenbesitzes - b.z.w. Mordes - schuldig machen, sobald man sich gegen einen bewaffneten Angriff verteidigt und dabei Leute umkommen. Außerdem würde in diesem Fall der Kriegsgefangenen-Status wegfallen d.h. eine Außerirdische Macht hätte jedes Recht, einen gefangenen Sternenflottenoffizier wegen Mordes oder Spionage an die Wand zu stellen... )
Siehe dazu Kombattantenstatus:
Zitat
Kombattanten sind nach dem humanitären Völkerrecht Personen, die unabhängig von der Rechtmäßigkeit des Konflikts zu Kriegshandlungen berechtigt sind. Sie haben Anspruch auf eine Behandlung nach den Regeln der Genfer Konventionen. Sie können bestraft werden, wenn sie Kriegsverbrechen begehen. Sie verlieren den geschützten Kombattantenstatus, wenn sie nicht unterscheidbar von Zivilpersonen kämpfen, ihre Waffen nicht offen tragen oder die Uniform des Kriegsgegners tragen. In diesem Fall steht ihnen aber dennoch ein humanitärer Schutz zu, unter anderem ein faires Gerichtsverfahren und menschliche Behandlung, so, wie es für Strafgefangene in einer zivilisierten Rechtsordnung auch gilt. Was Kombattanten bekämpfen dürfen, und wie sie selbst bekämpft werden dürfen, unterliegt Beschränkungen. Wird ein Kombattant gefangengenommen, wird er Kriegsgefangener.
Quelle: WIKIPEDIA

Zitat
Ein extrem unglaubhaftes Ereignis - da haben die Schreiberlinge einen Riesenbock geschossen !!

Meinst du jetzt, dass er als Lieutenant das Kommando übertragen bekam und es bis zu seiner Beförderung zum Captain behalten durfte

Jopp - genau das meinte ich...
Das war nichts weiter, als der offensichtlich fanboyische Versuch den SUPER-Captain Picard zu etablieren... ( Daumen runter - das war nix !! )
« Letzte Änderung: 07.05.11, 13:35 by ulimann644 »

Tolayon

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Antw:Bestrafung von Offizieren trotz Heldentat
« Antwort #62 am: 08.05.11, 11:58 »
Soweit ich auf Memory Alpha (zumindest dem englischsprachigen Original) gelesen habe, war Picard, als er das Kommando über die Stargazer erhielt immerhin schon Lieutenant-Commander, so dass er, wenn überhaupt gerade mal einen Rang übersprungen oder nur kurz bekleidet haben dürfte. Da die Stargazer bereits damals nicht mehr das neueste Schiff war, könnte man das gerade noch so durchgehen lassen. Denn nur als Lieutenant wäre er eindeutig nicht qualifiziert genug für ein eigenes Kommando gewesen.

ulimann644

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Antw:Bestrafung von Offizieren trotz Heldentat
« Antwort #63 am: 08.05.11, 12:03 »
Denn nur als Lieutenant wäre er eindeutig nicht qualifiziert genug für ein eigenes Kommando gewesen.

Meine Meinung - er wäre es übrigens auch dann nicht, wenn man ihn für das Kommando "notbefördert" hätte, denn nur mit dem Rang steigt ja sein Können nicht automatisch...

Darum bleibe ich dabei - das war keine gute Idee.
Etwas anders wäre es gewesen, wenn Picard tatsächlich schon den Rang eines Lt.Cmdr. zuvor gehabt hätte...

 

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