ihr wollt also damit andeuten dass das was viele Fans als größte Stärke Star Treks sehen: "Kein stupides schwarz weiß Denken, erzähltechnsich die größte Schwäche sei?
So ausgedrückt, ist das "ihr" deplatziert. Ich bin ein großer Anhänger der Konzepte, die oft unter einem Label wie "Friede-Freude-Eierkuchen" (etwa bei TNG) wie ich finde recht ungerechter Weise abqualifiziert werden. Allerdings: Bei der Schwarz-weiß-Zeichnung kommt es auf die Zielsetzung an; auch in ST wurde nicht jede Spezies eingeführt, um diesem Konzept zuzuarbeiten und die Borg sollten nun mal so etwas wie eine ungestehbare Herausforderung (bzw. Gefahr) und als das Fremde eingeführt, mit dem eben kein Ausgleich möglich ist.
Natürlich kann man sagen, dass es legitim (oder gut) ist, diese Einführung aufzugeben, doch wohin hat "I, Hugh" schon geführt? Eine Borg-Königin hat in "FC" versucht, die Erde zu assimilieren und für Janeway waren die Borg bis zur letzten Folge ein Feindbild.
Ich weiß, wiederum Eigenwerbung... Aber in "
Taupe" habe ich mich einer "Problemlösungsstrategie" in Bezug auf die Borg zugewandt, die weder darauf setzt, sie zu bekämpfen, noch sie ihrer Lebenweise zu berauben, indem man sie à la 7of9 oder Hugh individualisiert.
Was in meinen Augen aber auch noch ganz sehr mit reinspielt ist eben der "Toleranz"Gedanke von Star Trek... dieses "Jede Spezies ist auch irgendwo gut und wir können sie retten." .... also das Bedürfnis nach keiner Bipolaren Welt sondern dass es überall Gutes gibt. Dadurch das man diesen Gedanken immer wieder auf Spezies wie die Klingonen, Fernegi, Romulaner und Borg und sogar Jema Hadar angewendet hat um "Klassische" Trek Folgen zu erzielen... hat man sie vom Status der Schurken runter genommen. Dieses Bedürfnis der Autoren die "Bösen" Spezies zu relativieren... zieht sich durch alle Serien durch.
Hmm, joah, aber das war teilweise auch dringend notwendig. Ein, zweimal kommt Spezies 8472 ja noch mal vor und da werde ich genau darauf achten, wie das da gehandhabt wurde, denn mal ehrlich: die Borniert- und Dummheit, mit der die plötzlichen Hassmotive und Zerstörungsphantasien von Spezies 8472 bespielsweise erklärt werden, entbehren einer sinnvollen (oder jedenfalls nachvollziehbaren) Grundlage.
Ich habe den Eindruck, als seien die Autoren nicht selten zuerst darauf versessen gewesen, eine ultimative Bedrohung einzuführen, nur um zu merken, dass sie nicht wissen, wie man damit umgehen soll.