Autor Thema: Star Trek Voyager  (Gelesen 109537 mal)

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Antw:Star Trek Voyager
« Antwort #195 am: 16.01.13, 13:41 »
Eine achte Staffel bräuchte ich auch nicht. Über Voyager ist eigentlich alles gesagt, Fragen bleiben keine offen (es wurden ja erst gar keine gestellt). Von TNG oder ENT hätte ich viel lieber eine weitere Staffel. Bei Voyager würde mir ein anderes Ende vollkommen reichen. Anstatt einer Zeitreise hätte ich Suspiria bemüht und Janeway vor eine ähnliche Situation wie im Pilotfilm gestellt - diesmal aber mit anderem Ausgang natürlich, um zu zeigen, dass die sieben Jahre Delta-Quadrant auch Spuren bei der Entscheidungsfindung gelassen haben. Die Voyager hätte es bei mir auch niemals in den Alpha-Quadranten zurückgeschafft. Da wäre sie ohnehin nur ein Schiff unter vielen und nichts besonderes mehr. Nein, ich hätte sie im Finale vernichtet und einen der Hauptcharaktere gleich mit - vielleicht Paris, weil seine Figur zu diesem Zeitpunkt das meiste Potential zur Tragik besitzt.
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Antw:Star Trek Voyager
« Antwort #196 am: 16.01.13, 18:56 »
Habe ich auch erst gedacht... aber so ganz scheint es mir nicht daran zu liegen, wenn man es mit anderen Figuren vergleicht. Weder Odo noch Worf noch Taha Yar (und die war nur eine Staffel dabei) schneiden so ... Profillos in der Sicherheit ab wie Tuvok. Dabei ist der Tuvok Charakter ja sehr ähnlich angelegt; Interessante Spezies... viel Erfahrung.
Und er hat ja auch noch die Taktische Konsole dazu... ist aber nun auch nicht so das er gute Raumgefechte liefert.
Na ja, in meiner Wahrnehmung kam Tuvok so unfähig nun auch wieder nicht rüber ;)
Ja gut, in seinem Job als Sicherheitschef ist Tuvok recht profillos. Es kann sein, dass es für seine Position besonders fatal ist, weil man dieses "blutleere" Verhalten wohl gerade für einen Sicherheitsoffizier nicht erwartet? Odo ist Zyniker, Worf heißblütiger Klingone, Tasha auch leicht reizbar und bei Reed merkt man die Freude an Feuerwerk - Tuvok aber hat es als Vulkanier schwerer, weil die ja schnell als unbeteiligt rüberkommen. Problematisch ist das dann, wenn sie relativ wenig zu tun bekommen und das war dann wohl bei Tuvok schon der Fall, während die anderen Vulkanier (Spock und T'Pol) unglaublich nah am Geschehen waren.
Interessanter Weise war eine andere Funktion Tuvoks da doch irgendwie fast schon bedeutsamer: Immerhin war er ja derjenige in der Crew, der immer mit telepathischen Fähigkeiten "gerufen" wurde, wenn sie gebraucht wurden, und dank ihrer auch in der Mentorenrolle für Kes jenseits der Sicherheitskonsole präsent. Ich meine fast, dass die interessanteste Funktion für einen Vulkanier (der Tuvokschen Prägung / Situierung innerhalb der VOY-Crew) die des Chefarztes gewesen wäre....

Zudem muss man sich bewusst machen das Voyager dafür auf andere "Gehaltvolle" und wichtige Star Trek Posten wie zB einen Wissenschaftsoffizier erstmal komplett verzichtet.....
Das ist schon eine unschöne Entwicklung von TNG gewesen, denn ich bin der Meinung, dass man den Posten des Wissenschaftsoffiziers nicht einfach so auf andere wie die OPS aufteilen und umlagern kann.

Andererseits hast Du auch Figuren wie Chakotay die zunehmend in den Hintergrund geraten... weil ihre Aufgabe nicht oder von anderen Übernommen wird (in dem Fall Janeway, die Chakotay kaum Spielraum lässt). Dennoch hatte ich zB nie das Gefühl das Chakotay überflüssig oder unfähig sei...
Das ist mir zuletzt erst wieder aufgefallen, denn Chakotay ist wirklich sehr selten als eigentlicher Stellvertreter in dem Sinne im Amt, als dass er wirklich statt Janeway Entscheidungen treffen dürfte. Gut, dass er dabei nicht schlecht wegkommt, liegt wirklich an seiner Aura.
Aber schon bei Harry und Tom verhält es sich schon wieder anders, denn will man mal nicht immer auf Ensign Kim rumtrampeln, würde ich wirklich konstatieren, dass Paris ziemlich überflüssig ist und durch jeden anderen CONN-Offizier ersetzbar wäre.

Eine achte Staffel bräuchte ich auch nicht. Über Voyager ist eigentlich alles gesagt, Fragen bleiben keine offen (es wurden ja erst gar keine gestellt). Von TNG oder ENT hätte ich viel lieber eine weitere Staffel. Bei Voyager würde mir ein anderes Ende vollkommen reichen. Anstatt einer Zeitreise hätte ich Suspiria bemüht und Janeway vor eine ähnliche Situation wie im Pilotfilm gestellt - diesmal aber mit anderem Ausgang natürlich, um zu zeigen, dass die sieben Jahre Delta-Quadrant auch Spuren bei der Entscheidungsfindung gelassen haben.
Das ist ein wirklich hervorragender Gedanke. Man merkt Janeway ja auch wirklich ein paar Veränderungen an (die natürlich auch auf inkonsequente Autoren geschoben werden können ;)).

Die Voyager hätte es bei mir auch niemals in den Alpha-Quadranten zurückgeschafft. Da wäre sie ohnehin nur ein Schiff unter vielen und nichts besonderes mehr. Nein, ich hätte sie im Finale vernichtet und einen der Hauptcharaktere gleich mit - vielleicht Paris, weil seine Figur zu diesem Zeitpunkt das meiste Potential zur Tragik besitzt.
Meinst Du damit, dass die Mehrheit der Crew schon nach Hause kommt, das Schiff aber zerstört wird? Joah, für ein Raumschiff ist die Zerstörung heroisch - für eine Figur finde ich das (mittlerweile?) erzählerisch nicht mehr sonderlich erstrebenswert. Aber vielleicht überlagern kitschige Umsetzungen wie die von Vater Kirk in JJAs ST-Film da alles bei mir, sodass ich nicht mehr unvoreingenommen bin ;)

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Antw:Star Trek Voyager
« Antwort #197 am: 16.01.13, 19:33 »
Zitat
Das ist schon eine unschöne Entwicklung von TNG gewesen, denn ich bin der Meinung, dass man den Posten des Wissenschaftsoffiziers nicht einfach so auf andere wie die OPS aufteilen und umlagern kann.

Im Falle Datas war das schon okay, wie ich finde. Ihm hat man durchaus abgekauft, dass er OPS und SCIENCE verbinden kann. Und bei Kim war der Gedanke wohl, dass man mit Captain Janeway bereits eine mehr als fähige Wissenschaftlerin auf der Brücke hat, von daher kann ich die Entscheidung nachvollziehen, hier erneut auf einen Wissenschaftsoffizier zu verzichten.

Zitat
Meinst Du damit, dass die Mehrheit der Crew schon nach Hause kommt, das Schiff aber zerstört wird? Joah, für ein Raumschiff ist die Zerstörung heroisch - für eine Figur finde ich das (mittlerweile?) erzählerisch nicht mehr sonderlich erstrebenswert. Aber vielleicht überlagern kitschige Umsetzungen wie die von Vater Kirk in JJAs ST-Film da alles bei mir, sodass ich nicht mehr unvoreingenommen bin

Das kann ich dir nicht verdenken. :) Und ja, ich hätte die Crew selbst irgendwie nach Hause gebracht, das Schiff aber nicht. Ich kann dir keinen genauen Plot anbieten - so sehr habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht. Und natürlich ist es auch nichts besonderes mehr, wenn in der letzten Folge ein Hauptcharakter geopfert wird. In diesem Falle könnte es aber zu mehreren guten Charakterszenen führen - und wenn die Abschlussfolge von Voyager eines brauchte, dann das. Eine der besten Folgen der siebten Staffel (und der gesamten Serie überhaupt) ist "Lineage", die sich damit befasst, dass Torres Angst hat, Paris könnte sie und ihre Tochter verlassen. Umso tragischer wäre es, wenn es am Ende tatsächlich soweit käme. Das würde einen faden Beigeschmack lassen, aber nicht nur bei Torres. Kim, der nichts sehnlicheres als nach Hause wollte, bekäme seine Rückkehr nur zum Preis seines besten Freundes. Bitter. Für einen Schauspieler wäre das Gold. Vor allen Dingen könnte es aber endlich mal zu einer Szene führen, in der sich Janeway für den Verlust eines "Familienmigliedes" (und wir wissen alle, dass sie nur die sieben Hauptcharaktere als Familie angesehen hat) verantworten muss. Man denke da nur an einen Admiral Paris - immerhin ihr alter Mentor -, der am Ende vor ihr steht und sie fragt, wo sein Junge ist. Auch hier könnte man wundervolles Drama draus stricken, tolle Charakterszenen. Denn so wie es in Endgame gemacht wurde, kommt Janeway wie die egoistischste Kuh überhaupt rüber. Lt. Joe Carey, Vater von zwei Kindern, stirbt ein paar Episoden vor der Heimkehrt. Kümmert's Janeway? Nö. Chakotay und Seven sterben - oh, lasst uns die gesamte Zeitgeschichte verändern. Das ist doch ein Witz.
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Antw:Star Trek Voyager
« Antwort #198 am: 16.01.13, 20:30 »
Zitat
Ja gut, in seinem Job als Sicherheitschef ist Tuvok recht profillos. Es kann sein, dass es für seine Position besonders fatal ist, weil man dieses "blutleere" Verhalten wohl gerade für einen Sicherheitsoffizier nicht erwartet? ... Tuvok aber hat es als Vulkanier schwerer, weil die ja schnell als unbeteiligt rüberkommen.


Ja, glaub ich auch... Als Vulkanier ist er da... ziemlich dumm aufgehoben. Wobei Odo gar nicht so unähnlich ist... Odos Interesse für "Grechtigkeit" ist ähnlich Emotionslos wie das von Tuvok... Odo ist sogar noch eine Spur schärfer, denn eigentlich verachtet er ja die "Humanoiden" so... ein bisschen.

Zudem wirft gerade die Taktik an Bord der Voyager einige immens wichtige Fragen auf... Da die Ressourcen den Schiff begrenzt sind, kann es sich eigentlich nicht leisten dauernd in Konflikte verwickelt zu werden. Bereits nach der ersten Staffel ist eigentlich Janeways "Egal was es ist, wir fliegen gerade durch" Politik gescheitert. Die dauernden Scharmützel mit fremden Spezies kosten die Voyager mehr Zeit und Ressorurcen als wenn sie bewohnte Gebiete umfliegt und Umwege in Kauf nimmt... Ein kluger Taktiker müsste Janeway eigentlich dazu raten sich rauszuhalten und sogar Umwege zu fliegen und damit in Opposition zu Janeway gehen.

Eine weitere Interessante Frage ist Zb der Nutzen "verbotener" Technologien... wäre ich an Tuvoks Stelle hätte ich mir sofort die Pläne für eine romulanische Tarnvorrichtung aus dem Bordcomputer ausgeben lassen und eine für die Voyager konstruieren lassen... 50% aller Konflikte wären damit wohl entfallen: "Heute kein Feuergefecht wegen fortgeschrittener Unsichtbarkeit, SORRY!" ... und der Vertrag von Algeron gilt im Delta Quadrant nicht.
Auch hier hätte ein gewiefter Taktiker neue Wege gehen können...

Auch die Aufstellung eines Speziellen Operation Teams, wie die MACOs, hätte für die Voyager Sinn gemacht. Gerade die Maquisarden dafür einzusetzen die Guerilla Taktiken ja kennen und auch mal schmutzig kämpfen... noch eine Option. 
Nimmt man all das zusammen hätt Tuvok als ziemlich cooler Hund enden können. ;)



Zitat
Interessanter Weise war eine andere Funktion Tuvoks da doch irgendwie fast schon bedeutsamer: Immerhin war er ja derjenige in der Crew, der immer mit telepathischen Fähigkeiten "gerufen" wurde, wenn sie gebraucht wurden, und dank ihrer auch in der Mentorenrolle für Kes jenseits der Sicherheitskonsole präsent.

Tuvok ist sogar deutlich öfter als "Lehrer" aufgetreten... er war ein Mentor für Janeway, hat die Maquis trainiert später, dann hat er Sudder mental stabilsiert, Kes trainiert und er wäre auch eigentlich der folgerichtige Ansprechpartner für Seven gewesen... da seine emotionslose logische Art den Borg viel eher entspricht als Impulsillogicaljane... aber da hat Kathy ihn ja rausgekickt... Kes wurde weggeschrieben... die Maquis spielten keine Rolle mehr. Sudder starb.
Dabei hat Tuvok diese Mentoren Rollen gut ausgefüllt... das stimmt. Er war teils öfter Counselor als Sicherheitsmann, hatte ich das Gefühl.



Zitat
Das ist mir zuletzt erst wieder aufgefallen, denn Chakotay ist wirklich sehr selten als eigentlicher Stellvertreter in dem Sinne im Amt, als dass er wirklich statt Janeway Entscheidungen treffen dürfte. Gut, dass er dabei nicht schlecht wegkommt, liegt wirklich an seiner Aura.


Dabei hat auch Chakotey ein Stück Tuvok verdrängt... im Laufe der Serie wird er immer mehr zum (geflisentlich ignorierten) Gewissen und Ratgeber von Janeway, eine Rolle die eigentlich einst Tuvok innehatte. Nach wegfall des Maquis-Streitpotentials ist Chak fast umgehend in die Rolle von Tuvok eingerückt (vermutlich mangels ander Aufgaben).



Zitat
Aber schon bei Harry und Tom verhält es sich schon wieder anders, denn will man mal nicht immer auf Ensign Kim rumtrampeln, würde ich wirklich konstatieren, dass Paris ziemlich überflüssig ist und durch jeden anderen CONN-Offizier ersetzbar wäre.


Seh ich ja auch so... ;)

 
« Letzte Änderung: 16.01.13, 20:33 by Leela »

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Antw:Star Trek Voyager
« Antwort #199 am: 17.01.13, 11:32 »
Zitat
Das ist schon eine unschöne Entwicklung von TNG gewesen, denn ich bin der Meinung, dass man den Posten des Wissenschaftsoffiziers nicht einfach so auf andere wie die OPS aufteilen und umlagern kann.

Im Falle Datas war das schon okay, wie ich finde. Ihm hat man durchaus abgekauft, dass er OPS und SCIENCE verbinden kann. Und bei Kim war der Gedanke wohl, dass man mit Captain Janeway bereits eine mehr als fähige Wissenschaftlerin auf der Brücke hat, von daher kann ich die Entscheidung nachvollziehen, hier erneut auf einen Wissenschaftsoffizier zu verzichten.
Ich finde, Du hast Recht: Bei Data war das kein Problem. Aber die grundsätzliche Anlage fand ich nicht ideal; es gab zwar eine wissenschaftliche Station, aber die war an sich nicht immer besetzt und sieht man mal von Data ab, kann man von einem normalen OPS-Offizier eigentlich kaum erwarten, dass sie mal nebenher auch wissenschaftliche Aufgaben erfüllen. Ich finde, das merkt man bei der "Voyager" schon auch. Janeway hat ja mit dem Captain-Amt genug zu tun, auch wenn sie immer wieder forscht. Natürlich kann man die Mannschaft immer so zusammenstellen, dass jemand aus der Brückencrew diese Aufgabe mitübernehmen kann. An sich halte ich es aber schon für bezeichnend, dass die wissenschaftliche Station bei manchen Schiffen einfach so fehlen scheint (obwohl man sich bei VOY vielleicht gar nicht so beschweren kann, weil die da ja schon das ein oder andere Mal auf ein Raumphänomen gestoßen sind).

Das kann ich dir nicht verdenken. :) Und ja, ich hätte die Crew selbst irgendwie nach Hause gebracht, das Schiff aber nicht. Ich kann dir keinen genauen Plot anbieten - so sehr habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht. Und natürlich ist es auch nichts besonderes mehr, wenn in der letzten Folge ein Hauptcharakter geopfert wird. In diesem Falle könnte es aber zu mehreren guten Charakterszenen führen - und wenn die Abschlussfolge von Voyager eines brauchte, dann das. Eine der besten Folgen der siebten Staffel (und der gesamten Serie überhaupt) ist "Lineage", die sich damit befasst, dass Torres Angst hat, Paris könnte sie und ihre Tochter verlassen. Umso tragischer wäre es, wenn es am Ende tatsächlich soweit käme. Das würde einen faden Beigeschmack lassen, aber nicht nur bei Torres. Kim, der nichts sehnlicheres als nach Hause wollte, bekäme seine Rückkehr nur zum Preis seines besten Freundes. Bitter. Für einen Schauspieler wäre das Gold. Vor allen Dingen könnte es aber endlich mal zu einer Szene führen, in der sich Janeway für den Verlust eines "Familienmigliedes" (und wir wissen alle, dass sie nur die sieben Hauptcharaktere als Familie angesehen hat) verantworten muss. Man denke da nur an einen Admiral Paris - immerhin ihr alter Mentor -, der am Ende vor ihr steht und sie fragt, wo sein Junge ist. Auch hier könnte man wundervolles Drama draus stricken, tolle Charakterszenen. Denn so wie es in Endgame gemacht wurde, kommt Janeway wie die egoistischste Kuh überhaupt rüber. Lt. Joe Carey, Vater von zwei Kindern, stirbt ein paar Episoden vor der Heimkehrt. Kümmert's Janeway? Nö. Chakotay und Seven sterben - oh, lasst uns die gesamte Zeitgeschichte verändern. Das ist doch ein Witz.
Ja, da waren schon ein paar fragwürdige Relationen dabei, wobei ich mich nicht getraut hätte, Janesways Kernfamilie so offen zu benennen ;)
Die Szene mit dem fragenden Admiral ist mir plastisch vor Augen! Es ware wirklich ein grandiose Szene, wenn man nach seiner Erkundigung, wo sein Sohn sei, einfach nur auf Janeway blendet (so vom Prinzip her wie in "Nemesis", als Picard am Ende von Rikers Erzählung über dessen erste Begegnung mit Data gezeigt wurde). Wenn Mulgrew eine gute Schauspielerin ist, hätte da ein Gesichtsausdruck mehr ausgesagt als ein emotionaler Dialog. Also aus dieser Warte wäre die Opferung Paris' schon was gewesen ;) ;)


Ja, glaub ich auch... Als Vulkanier ist er da... ziemlich dumm aufgehoben. Wobei Odo gar nicht so unähnlich ist... Odos Interesse für "Grechtigkeit" ist ähnlich Emotionslos wie das von Tuvok... Odo ist sogar noch eine Spur schärfer, denn eigentlich verachtet er ja die "Humanoiden" so... ein bisschen.
Ja, Odo und Tuvok sind sich so unähnlich nicht, aber Odo verfügt eben über die Freiheit, seine (negativen) Befindlichkeiten nach außen zu tragen und dadurch schon unverwechselbar zu sein.

Zudem wirft gerade die Taktik an Bord der Voyager einige immens wichtige Fragen auf... Da die Ressourcen den Schiff begrenzt sind, kann es sich eigentlich nicht leisten dauernd in Konflikte verwickelt zu werden. Bereits nach der ersten Staffel ist eigentlich Janeways "Egal was es ist, wir fliegen gerade durch" Politik gescheitert. Die dauernden Scharmützel mit fremden Spezies kosten die Voyager mehr Zeit und Ressorurcen als wenn sie bewohnte Gebiete umfliegt und Umwege in Kauf nimmt... Ein kluger Taktiker müsste Janeway eigentlich dazu raten sich rauszuhalten und sogar Umwege zu fliegen und damit in Opposition zu Janeway gehen.
Na ja, klar, das ist aber halt immer so eine Sache, weil die Autoren das Setting halt so gewählt haben, dass meist der Eindruck entstehen sollte - ob es immer gelungen ist, steht auf einem anderen Blatt -, dass die "Voyager" keine andere Wahl hatte, als mit dem Kopf durch die Wand zu rennen.
Allerdings hätte es aus dramaturgischen Gründen natürlich schon hin und wieder die Möglichkeit gegeben, Tuvok mit berechtigten Einwänden nicht nur eine andere Position vertreten, sondern diese auch am Ende erfolgreich erscheinen zu lassen.

Eine weitere Interessante Frage ist Zb der Nutzen "verbotener" Technologien... wäre ich an Tuvoks Stelle hätte ich mir sofort die Pläne für eine romulanische Tarnvorrichtung aus dem Bordcomputer ausgeben lassen und eine für die Voyager konstruieren lassen... 50% aller Konflikte wären damit wohl entfallen: "Heute kein Feuergefecht wegen fortgeschrittener Unsichtbarkeit, SORRY!" ... und der Vertrag von Algeron gilt im Delta Quadrant nicht.
Auch hier hätte ein gewiefter Taktiker neue Wege gehen können...

Auch die Aufstellung eines Speziellen Operation Teams, wie die MACOs, hätte für die Voyager Sinn gemacht. Gerade die Maquisarden dafür einzusetzen die Guerilla Taktiken ja kennen und auch mal schmutzig kämpfen... noch eine Option. 
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Das ist halt auch das, was ich mit der Behandlung der Frage, wie ein Vulkanier seinen Dienst als taktischer Offizier und Sicherheitschef interpretiert. Ich wäre nämlich an sich der Meinung, dass wie erwähnt gerade diese Funktion für einen Vulkanier besondere Fragen aufwirft - und natürlich kann man eine pazifistischere Auslegung fast so logisch erklären wie die Überschreitung von Grenzen, indem man die von Dir angesprochenen "Verbote" ignoriert.

Dabei hat auch Chakotey ein Stück Tuvok verdrängt... im Laufe der Serie wird er immer mehr zum (geflisentlich ignorierten) Gewissen und Ratgeber von Janeway, eine Rolle die eigentlich einst Tuvok innehatte. Nach wegfall des Maquis-Streitpotentials ist Chak fast umgehend in die Rolle von Tuvok eingerückt (vermutlich mangels ander Aufgaben).
Ja, das war natürlich zusätzliches Pech für Tuvok ;)



********


Gestern lief ja "Dämon"...
Das Ende wird ja nochmal in einer späteren Folge aufgegriffen. Spannend weil heikel finde ich den gewählten Ansatz, einfach ein paar Duplikate auf dem "Dämon"-Planeten rumlaufen zu lassen, aber schon! Hätte Janeway nicht andere Probleme - ähh, nach Hause zu kommen ;) -, müsste sie sich in einer ruhigen Minute schon noch mal die Konsequenzen dieser Entscheidung durch den Kopf gelassen.
Eine rein technische Frage: War das Schiff nicht auf der Suche nach Deuterium? Also die "Treibstoff-Lager" auf dem Planeten hatte nichts mit dem "Silberblut" zu tun, oder? Na ja, an sich ist die Idee des Ressourcenmangels für VOY ideal, nur die Umsetzung fand ich mal wieder etwas inkonsequent, weil man die Mangelverhältnisse nicht wirklich gespürt hat. Ich meine, der Doktor darf ohne Notfälle trotz Energiemangel aktiviert bleiben, aber Tuvok verbietet Neelix, eine eigene Decke zu benutzen? :o Also das habe ich nicht kapiert!
« Letzte Änderung: 17.01.13, 11:34 by Max »

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Antw:Star Trek Voyager
« Antwort #200 am: 17.01.13, 12:19 »
Zitat
[...]Ressourcenmangels für VOY ideal, nur die Umsetzung fand ich mal wieder etwas inkonsequent, weil man die Mangelverhältnisse nicht wirklich gespürt hat.[...]
Star Trek - Voyager ist, nicht zuletzt aus diesem Grunde, für mich leider die inkonsequenteste (Star Trek-) Serie!

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Antw:Star Trek Voyager
« Antwort #201 am: 17.01.13, 20:01 »
An sich halte ich es aber schon für bezeichnend, dass die wissenschaftliche Station bei manchen Schiffen einfach so fehlen scheint (obwohl man sich bei VOY vielleicht gar nicht so beschweren kann, weil die da ja schon das ein oder andere Mal auf ein Raumphänomen gestoßen sind).

Ach, na ja. Es ist ja nicht so, als wäre damit auch der wissenschaftliche Aspekt der Serien verloren gegangen, daher sehe ich das locker. Die Brücke der Enterprise-D hatte ja auch eine Konsole für den Chefingenieur. Trotzdem war LaForge meist im Maschinenraum. Ich habe mir dann immer vorgestellt, dass der eigentliche Leiter der Wissenschaftsabteilung eben lieber in seinem Labor bei seinem Team ist. So wie Neela Darren beispielsweise, die ja anscheinend auch nur selten rauskam. Bei einer Serie wie TNG kann ich verstehen, dass man den sieben Hauptcharakteren lieber mal ein paar Abteilungsübergreifende Aufgaben gibt. Bei Voyager wäre es natürlich schön (und eigentlich auch notwendig) gewesen, wenn man mehr auf die kleinen Leute in der Crew eingegangen wäre.

Zudem wirft gerade die Taktik an Bord der Voyager einige immens wichtige Fragen auf... Da die Ressourcen den Schiff begrenzt sind, kann es sich eigentlich nicht leisten dauernd in Konflikte verwickelt zu werden. Bereits nach der ersten Staffel ist eigentlich Janeways "Egal was es ist, wir fliegen gerade durch" Politik gescheitert.

Stimmt, auch hier fällt leider wieder auf, dass die Autoren gar keinem einheitlichem Konzept gefolgt sind, sondern Woche für Woche gemacht haben, was sie gerade wollten, ohne sich festzulegen. Mitunter fliegt das Schiff nur mit Impuls und die Crew geht jeder Raumanomalie nach (was ich noch verstehen kann, immerhin sind es teilweise Wissenschaftler, und jede wissenschaftliche Erkenntnis könnte eine neue Möglichkeit zur Heimreise geben), und an anderen Stellen war man dann wieder grundlos stur beim Voranpreschen. Hier hätte man sich festlegen müssen zwischen einer echten Forschungsreise, und einem echten Grund, schnell nach Hause zu kommen - beispielsweise weil man Informationen hat, die in der Heimat wichtig sein könnten (beispielsweise über eine Invasion von Spezies 8472)

Zitat
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Wow, guter Punkt mit der Tarnvorrichtung! Man hätte das nie gemacht, damit die Defiant produktionstechnisch etwas besonderes bleibt, aber wenigstens eine Erwähnung wäre drin gewesen. Überhaupt ist es ein riesen Versäumnis, dass sich die Voyager technologisch überhaupt nicht verändert hat in den sieben Jahren. Deshalb finde ich die Heimkehr auch verkehrt. Das Schiff wird sich ja sofort eingliedern, da wurde ja nicht ein einziger Stuhl verschoben. Der einzige Unterschied ist: im Frachtraum stehen jetzt vier Borg-Alkoven und der private Speiseraum des Captains ist eine Küsche. Aber nach sieben Jahren in der Wildniss, hätte die Voyager äußerlich, als auch innerlich ganz anders aussehen müssen, als am Anfang - vielleicht auch ein wenig persönlicher, mit ein paar Blumen in den Korridoren, oder irgendwas, was zeigt, dass hier tatsächlich Leute ständig gelebt und nicht nur gearbeitet haben.

Zitat
Auch die Aufstellung eines Speziellen Operation Teams, wie die MACOs, hätte für die Voyager Sinn gemacht. Gerade die Maquisarden dafür einzusetzen die Guerilla Taktiken ja kennen und auch mal schmutzig kämpfen... noch eine Option. 
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Das hat man in dem Computerspiel "Elite Force" gemacht. War ein hervorragendes Spiel, aber ich bin ganz froh, dass man das nicht in der Serie umgesetzt hat. Schon die MACOs haben die traurige Entwicklung im Fandome in Gang gesetzt, dass man jetzt in jeder zweiten FF Marines vorfindet. Das muss nicht unbedingt sein :/
« Letzte Änderung: 17.01.13, 20:21 by Star »
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Antw:Star Trek Voyager
« Antwort #202 am: 17.01.13, 22:36 »
Na ja,... ganz so unsinnig ist so eine Spezialeinheit innerhalb der Sternenflotte nicht.
Ob sie nun MACO, Hazard Team oder sonst wie heißt.

Man sollte nicht vergessen, dass die Sternenflotte zum größten Teil aus Ingenieuren, Wissenschaftlern und ... (Ich fasse Navigatoren, etc. jetzt mal als Ausführende Offiziere zusamen) also ausführenden Offizieren besteht.

Die MACOs sind die Art von Armee, die die Sternenflotte niemals sein wollte.
Außerdem: Ich denke, ganz so inkonsequent sind/waren die MACOs gar nicht.
Selbst in Deep Space Nine gab es entsprechende Soldaten, die dort als "Marines" bezeichnet wurden.

Einmal zu sehen in "Schlacht um Ajilon Prime" und einmal hatte Sisko erwähnt, dass die Defiant einen Kovoi mit Marines der Föderation (ich glaube sogar er sagte es wären 30.000 Mann) eskortieren soll.

Also wie gesagt:
Ich halte das "Hazard Team" aus Elite Force für eine sehr logische Reaktion der Sternenflotte und entsprechend im ersten Teil auf der Voyager für eine sehr logische und nachvollziehbare Erfindung der Macher als Reaktion auf die dauernde Bedrohung durch fremde Mächte (Borg, Dominion, Cardassianer, Breen im Alpha Quadranten [DS9], Borg, Hirogen und was auch immer im Delta Quadranten [VOY])

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« Antwort #203 am: 18.01.13, 12:52 »
Gestern lief die Folge "In Furcht und Hoffnung".
Insgesamt eine gute Episode, auch wenn der Racheplan Arturis' natürlich schon recht konstruiert ist. Ray Wises Darstellungskünste sind der Folge schon recht zuträglich. Und der Zorn der Figur - damit nicht automatisch sein Verhalten - ist schon verständlich, Janeways Reaktion oberflächlich und zeugt auch davon, dass ihrer Figur die Fähigkeit zur Selbstkritik einigermaßen abgeht.


Ach, na ja. Es ist ja nicht so, als wäre damit auch der wissenschaftliche Aspekt der Serien verloren gegangen, daher sehe ich das locker. Die Brücke der Enterprise-D hatte ja auch eine Konsole für den Chefingenieur. Trotzdem war LaForge meist im Maschinenraum. Ich habe mir dann immer vorgestellt, dass der eigentliche Leiter der Wissenschaftsabteilung eben lieber in seinem Labor bei seinem Team ist. So wie Neela Darren beispielsweise, die ja anscheinend auch nur selten rauskam. Bei einer Serie wie TNG kann ich verstehen, dass man den sieben Hauptcharakteren lieber mal ein paar Abteilungsübergreifende Aufgaben gibt. Bei Voyager wäre es natürlich schön (und eigentlich auch notwendig) gewesen, wenn man mehr auf die kleinen Leute in der Crew eingegangen wäre.
Nein, nein, Du hast natürlich schon recht und ich will den fehlenden Wissenschaftlicherposten auf der Brücke jetzt nicht höher hängen als notwendig. Aber irgendwie auffällig fand ich's schon ;) Dass der Ingenieur häufig (wenn auch nicht immer) im Maschinenraum bleiben mussten, liegt wohl in erster Linie daran, dass seine "Gerätschaften" (der Warp-Reaktor) dort sind, obwohl die natürlich auch fernsteuerbar sind. Bei der Satyr-Reihe handhabe ich das aber auch so eher so, wie Du das im zitierten Posting vorgeschlagen hast oder wie man es hin und wieder auch in TOS gesehen hat.

Wow, guter Punkt mit der Tarnvorrichtung! Man hätte das nie gemacht, damit die Defiant produktionstechnisch etwas besonderes bleibt, aber wenigstens eine Erwähnung wäre drin gewesen.
Hmm, die Frage ist für mich, ob die Tarnvorrichtung der "Defiant" überhaupt flottenweit bekannt war. Gut, nichts desto weniger hätte man natürlich auf die Idee kommen können, an einer eigenen Tarnvorrichtung arbeiten können.
« Letzte Änderung: 18.01.13, 13:01 by Max »

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« Antwort #204 am: 18.01.13, 13:00 »
Wow, guter Punkt mit der Tarnvorrichtung! Man hätte das nie gemacht, damit die Defiant produktionstechnisch etwas besonderes bleibt, aber wenigstens eine Erwähnung wäre drin gewesen.
Hmm, die Frage ist für mich, ob die Tarnvorrichtung der "Defiant" überhaupt flottenweit bekann war. Gut, nichts desto weniger hätte man natürlich auf die Idee kommen können, an einer eigenen Tarnvorrichtung arbeiten können.

Nun ja, irgendwo ist es schon verständlich, dass die Defiant etwas besonderes blieb.
Ich denke nicht, dass jeder Captain oder Offizier der Flotte wusste, dass die Defiant die Tarnung hat.

Auch zu deinem zweiten Punkt:
Ich gebe zu bedenken, dass die Föderation im Vertrag von Algeron darauf verzichtet hatte, die Tarnung selbst zu entwickeln.
Klar, dieser Vertrag wurde durch die "Pegasus" gebrochen.
Aber warum sollte die Föderation dieses Risiko bei der Defiant eingehen?

Immerhin, das Dominion stellte die größte Bedrohung der Föderation und des Quadranten seit den Borg dar.
Die Romulaner überhaupt zur Zusammenarbeit zu bewegen war schon ein großer Erfolg.

In dieser Situation den Vertrag von Algeron auflösen zu wollen, hätte unabsehbare Folgen haben können.
Da ist es schon sinnvoll, wenn man mit den Romulanern zusammarbeiten will - und diese ja gerne eher die Fäden im Hintergrund ziehen - die Tarnung von ihnen zu leihen, im Austausch gegen alle Informationen, die man über das Dominion sammeln kann.

Wenn man bedenkt, wie misstrauisch die Romulaner von Natur aus sind und wie zerbrechlich der Frieden mit dem Sternenimperium immer war (auch wenn er eigentlich immer Bestand gehabt hatte), wäre es mehr als grob fahrlässig, hätte die Föderation die Defiant selbst mit einer Tarnung ausgestattet.

Hätten die Romulaner davon Wind bekommen, hätte das sicher Ärger gegeben.
Außerdem besagte die Vereinbarung ja auch, dass die Föderation die Tarnung nur im Gamma-Quadranten einsetzen darf. (zumindest hatte Bashir dies in "Der Weg des Kriegers" angemerkt)

Max

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« Antwort #205 am: 18.01.13, 13:05 »
Joah, aber theoretisch hätte man den Vertrag ja so interpretieren können, dass er für den Delta Quadranten (wo es sozusagen keine Romulaner gibt), keine Wirkung hat.
Gut, das wäre dann eine Auslegungssache, die dem Captain obliegt und bei anderen Entscheidungen war Janeway ja auch nicht zimperlich (wenngleich ich natürlich nicht für so einen Vertragsbruch plädieren möchte).
Das Verhalten der Romulaner war aber auch nicht dazu angetan, sie als Vertragspartner ernst zu nehmen, denn der Diebstahl der "Prometheus", bei dem die Besatzung getötet und ein weiteres Schiff vernichtet wurde, ist nicht gerade ohne.

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Antw:Star Trek Voyager
« Antwort #206 am: 18.01.13, 13:50 »
Jungs (David, Max), mal langsam...  :D

Ich sehe es so:
Der "Vertrag von Algeron" verbietet der Föderation Forschung, Entwicklung und Einsatz einer Tarnvorrichtung;
Später wurde der Föderation die Nutzung einer Tarnvorrichtung im Gamma-Quadranten, und auch nur dort, gestattet (ein ziemlich hinrissiges Konzept, warum erkläre ich später);

Punkt.

Wenn man zu den Guten zählen will, darf man sich nicht der Methoden der Bösen befleissigen - egal ob es sich dabei um Vertragsbruch oder um Geiselnahmen/ Erpressung handelt! (Ich habe nicht zuletzt aus diesem Grunde "meinen Mafiosi" entwickelt - dem ist das in erster Linie nämlich sch... egal!  :thumb )

Punkt.

Der Voyager ist es verboten eine Tarnforrichtung einzusetzen - egal wie viele Schiffe die Romulaner kapern - und zwar so lange bis die Regierung der Föderation als demokratisch gewählte Repräsentanten aller Mitglieder darüber übereinkommen, die Verträge zu kündigen!

Punkt.

Das ist ethisch und moralisch genau das, wofür die Vereinte Föderation der Planeten steht! Alles andere ist in meinen Augen nicht besser als die "Banditen", die sie so verachten, sei es der Maquis oder seien die Romulaner...



So, nun zu den drei Tarnvorrichtungen der Föderation:

Kirk stielt eine - zum Glück fassen die Romulaner das als Tat eines einzelnen auf, sonst hätten sie der Föderation wohl den Krieg erklärt...
(Aber mal ehrlich: Wieso sollten die Romulaner das glauben? Sie haben einen immens mächtigen Geheimdienst der ihnen gewiss auch sagen kann das Kirk zwar kein Vorzeigeoffizier ist, aber die Föderation niemals verraten würde! Damit ist diese Folge ein wenig... naja, ich hätte es der Föderation nicht abgekauft!



Nummer zwei: Die Tarnvorrichtung der Pegasus:

Zugegeben: Was damit passiert ist, weiß niemand so genau. Allerdings wissen wir dass die Romulaner zuvor schon mit Interphasentechnologie experimentiert haben (Staffel 5: "TNG - So nah und doch so fern")! Hat die Föderation dieses Wissen nun gestohlen und einen funktionierenden Prototyp entwickelt?



Nummer drei: Die Tarnvorrichtung der Defiant:

Die Romulaner übergeben ihre hochheiligste Technologie an die Föderation ("DS9 - Die Suche"; etwa 2370)... Ja, ne, ist klar... Spätestens 2368 wissen die Romulaner, dass die Föderation schwer daran arbeiten den Vorteil der Tarntechnologie aufheben zu können (Tachyonen-Netze, bzw. Gravitations-Sensoren in "TNG - Kampf um das Klingonische Reich I und II") - und dann lassen sie sich doch wieder in die Karten schauen!? Naja... Ich hätte es nicht gemacht!


Fazit:
In meinen Augen ist die Tarntechnologie keine Option für die Crew der Voyager.




Eine mögliche Interpretation des "Tomed-Zwischenfalls":
Die Föderation schickt eine getarnte Flotte los; Kann diese aber nicht mehr zurückrufen, da die aktivierte Tarnvorrichtung (dieser Zeit) dies unterbindet! Während diese Schiffe unterwegs sind kommt es zu diplomatischen Verhandlungen. Die Föderationsflotte kommt an und schlägt los; Die Romulaner werden dann durch den Vertrag von Algeron besänftigt: Die Föderation sieht es als Fehler an ihre Schiffe mit Tarntechnologie auszustatten, da dies ihrer Ethik widerspricht und verzichtet gerne darauf...

Max

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Antw:Star Trek Voyager
« Antwort #207 am: 18.01.13, 14:05 »
Wenn man zu den Guten zählen will, darf man sich nicht der Methoden der Bösen befleissigen
Deswegen sagte ich ja auch, ich würde nicht für einen Vertragsbruch plädieren.
Doch manchmal hatte ich den Eindruck, dass Janeway da andere Maßstäbe anlegt. Nicht selten war sie ja sehr stur, konfliktbereit und manchmal auch nicht ganz so moralisch. Für ein paar Monate mehrere zehntausend Lichtjahre von den Romulanern entfernt eine Tarnvorrichtung zu benutzen, würde ich ihr eigentlich schon zutrauen. Sisko hat ja auch krumme Dinger gedreht.

Der Voyager ist es verboten eine Tarnforrichtung einzusetzen - egal wie viele Schiffe die Romulaner kapern - und zwar so lange bis die Regierung der Föderation als demokratisch gewählte Repräsentanten aller Mitglieder darüber übereinkommen, die Verträge zu kündigen!
Ich habe auch nicht behauptet, dass man das eine (den Vertragsbruch) aus dem anderen (den Diebstahl) ableiten dürfe.

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Antw:Star Trek Voyager
« Antwort #208 am: 18.01.13, 14:11 »
Das Problem mit Janeway ist, dass sie teilweise moralisch ist, als hätte sie 'nen Redwood als Rückgrat, das andere Mal dann eben nur einen Grashalm...

ZB: Der Deal mit den subversiven Sikarianer, den sie nicht eingehen wollte: "Diese Janeway" würde niemals diese Tarnvorrichtung einsetzen; Die Janeway die wir in "Ein Jahr Hölle" gesehen haben... mh... Und gewiss hätte sie die Tarnvorrichtung auch benutzt um durch's Borgterritorium zu gelangen.  ;)

Leela

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Antw:Star Trek Voyager
« Antwort #209 am: 18.01.13, 14:18 »
Zitat
Das hat man in dem Computerspiel "Elite Force" gemacht. War ein hervorragendes Spiel, aber ich bin ganz froh, dass man das nicht in der Serie umgesetzt hat. Schon die MACOs haben die traurige Entwicklung im Fandome in Gang gesetzt, dass man jetzt in jeder zweiten FF Marines vorfindet. Das muss nicht unbedingt sein :/


Ich glaube die MACOs hätten das nicht in Gang setzen können wenn das Bedürfnis danach im Fandom nicht da gewesen wäre... Ich dachte übrigens auch an "Elite Force"... An Bord der Voyager sind in meinen Augen die Gefahren so einer "Corps" Bildung wie die MACOs dann waren gering... allein aufgrund der Personalkapazitäten wäre so etwas auf der Voyager wohl was anderes geworden.

Wieso ich darauf kam, war aber ein anderer Punkt. Wenn die Voyager in Gefahr gerät oder gar Eindringlinge an Bord hat, ist die Reaktion von Tuvok eigentlich immer identisch: "Hier Tuvok, Crewman X und Crewman Y, treffen sie mich bewaffnet vor Frachtraum 3" - dann kommt das obligatorische Phasergefecht... einige werden getroffen oder auch nicht, dann gehts normal weiter.
Diese Szenen sind völlig berechenbar in der Serie... und auch völlig belanglos... weil die Ensign die gleich zum Kampf antreten, die hat man nie zuvor gesehen... Und sie kämpfen auch nicht besonders gut... Sie Feuern ihre Phaser eben ab und das wars. Das Tuvok überlebt ist ja eh klar.

Ein besonderes Team hätte Stoff abgeworfen für: Die Ausbildung durch Tuvok... dann die Führung durch Tuvok... der Kampf selber (besondere Kampftaktiken gegen Eindringlinge) ... und, wenn man die Figuren schon 2-3 Mal gesehen hätte... würde man plötzlich auch an diesen Kämpfen (die dann spannender sind) viel mehr Anteil nehmen... Auch ohne das da nun Rambofiguren wie Marines auftauchen. Im Gegenteil, wenn das Spezialteam eher aus Normalos besteht machen die Folgen sie zu trainieren und dann in Action zu sehen wohl sogar doppelt Spass. Nimmt man den "Maquis" Faktor noch dazu... ist es noch interessanter. Es hätte so fast ne Art Staffel (nicht von Piloten) wie in BSG geben können, die mit denen "da oben" nicht immer soviel zu tun haben... und der Maquis Faktor wäre so sinnvoll am Leben erhalten worden.

Das hätte nicht nur die Figur von Tuvok ungemein aufgewertet, sondern eben auch, wie Du schreibst "die kleinen Leute in der Crew"...



Zitat
Joah, aber theoretisch hätte man den Vertrag ja so interpretieren können, dass er für den Delta Quadranten (wo es sozusagen keine Romulaner gibt), keine Wirkung hat.

Genau so hat man in DS9 mehrfach argumentiert als man die Tarnung später einsetzte (ohne das Romulaner an Bord waren um das zu überwachen). Da hiess es: Sobald wir im Gamma Quadrant tarnen wir uns... denn da gilt der Vertrag ja nicht.

Der Vertrag als solcher ist eh ein gar unsinnig kleines Ding. Weil: Was bekommt die Föderation denn dafür? Frieden? Ruhe? Offenbar nicht... Der Vertrag ist also offenbar sehr einseitig (und damit wäre er auch einseitig kündbar). Und zweitens ist er sinnlos. Die Föderation muss nichts entwickeln... Kirk hat bereits ne Tarnung gestohlen, Später stiehlt er einen Bird of Prey... inklusive Tarnung, danach hat die Defiant eine. Die Föderation weiß also wie diese Tarnvorrichtungen arbeiten... spätestens seit dem Krieg mit den Klingonen kennt man wohl auch ihre Schwachpunkte etc. Also sich selber so etwas zu bauen dürfte sehr leicht sein... ohne das man da noch gross "entwickelt".

 

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