Was in den Serien bei den Handfeuerwaffen immer wieder auffällt, ist ihre unterschiedlich in Szene gesetzte Stärke, die sich durch die Einstellung in 16 Stufen (seit der TOS-Ära) erklären lässt.
Trotzdem scheint die Feuerkraft nicht immer optimal eingesetzt zu werden. Nehmen wir nur einmal Schießereien auf einem Planeten als Beispiel - da verstecken sich beide Parteien jeweils hinter Felsen und die Phaserstrahlen sprengen gerade einmal Splitter davon ab. Dabei sollen die höheren Einstellungen genügend Energie liefern, um einen kompletten Felsen auf einmal zu vaporisieren. Wählt man die Stufe mit Bedacht, könnte man den Gegner mit einem Schuss seiner Deckung berauben und ihn selbst im Idealfall nur minimal verletzen.
An Bord von Raumschiffen wiederum dürften höhere Einstellungen sich als desaströs erweisen, es sei denn man hat vor von Innen ein Loch in die Außenhülle zu sprengen.
Andererseits: Sind die Hüllenmaterialien der Sternenflotte, auch was den Innenbereich betrifft nicht deutlich stärker als ein durchschnittlicher Felsen?
In der TNG-Folge \"Aquiel\" soll der angreifende Metamorph auf der Station bei maximaler Stufe und mehrere Sekunden Dauerfeuer vaporisiert worden sein, und alles was Wand und Boden abbekommen haben waren ein paar \"Brandflecken\".
Zu guter Letzt möchte ich noch meine persönliche Theorie zum Wechsel vom pistolenartigen TOS-Phaser zum \"Handstaubsauger\" der TNG-Ära präsentieren:
Das Ziel, die Sternenflotte als möglichst wenig militärische Organisation zu präsentieren, dürfte demnach zwar eine wichtige Rolle, aber nicht die alleinige gespielt haben. Da die Föderation im 24. Jahrhundert immer weiter wächst, dürften auch immer exotischere Rassen Mitglied werden, die längst nicht alle nach humanoiden Standards gebaut sind. Und gerade für Vertreter solcher Spezies, die etwa nur Tentakel statt Hände mit ausgeprägten Fingern haben, dürfte der \"Staubsauger\"-Phaser leichter zu fassen und handzuhaben sein als die Variante mit dem Pistolengriff.