Autor Thema: Canon oder nicht Canon  (Gelesen 8334 mal)

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Alexander_Maclean

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Canon oder nicht Canon
« am: 14.04.10, 08:54 »
Angeregt durch die Diskussion in dem Thread \"Ausdehnung der Föderation\" möchte ich eure meinung zu der Diskussion zu den Canonfakten wissen.

basis ist da zu folgender Post

Zitat
Original von ToVa
Zitat
Original von TrekMan
Ich für meinen Teil halte es jedoch für unlogisch, sklavisch daran festzuhalten, da es selbst Paramount nicht tut.


Auch wenn das wieder etwas Richtung Off-Topic geht, kann ich von so einer Sichtweise nur abraten. Sie beraubt einem nicht nur der gemeinsamen Basis etwas zu diskutieren, sondern macht die Fakten auch absolut beliebig. Ich habe mehrfach erlebt was dann passiert.

ZB waren viele TNG Puristen nie mit Voyager einverstanden. Sie haben die Serie und ihre Ereignisse, besonders jene um die Borg, vollkommen ignoriert. Bei ihnen befindet sich das Hive heute noch in einer Hughschen Individuations, Auflösungs und Neufindungsphase. Tauchen in ihren Ausführungen also die Borg auf, kommen Fakten welche die Fans aller Serien nur die Ohren anlegen lassen. Eine ähnliche Entwicklung haben die Remaner durchlaufen... viele Fans ignorieren sie bis heute und mit ihnen den gesamten Nemesis Film, weil er ihrer Meinung nach die Romulaner beschädigt. Man kann diese Liste sukzessive fortsetzen. Die Auswirkungen sind relativ gleich: all diese Fans akzeptieren gewisse ihnen missliebige Ereignisse nicht und bauen sich so einen \"eigenen\" Canon.

Im Einzelfall stellt das auch kein Problem dar. Kommen sie dann aber mit anderen Fans in Kontakt, stellen sie im besten Fall fest das man trotz gleicher Serien keine gemeinsame Basis mehr hat - schlimmstenfalls zerstreiten sie sich darüber gleich. Eine Fan Gemeinschaft - in welche Richtung sie auch immer ausgerichtet ist - wird nur funktionieren, wenn sie sich auf gewisse gemeinsame Basis- und Eckdaten einigen und verlassen kann.

Um es vielleicht an mir zu verdeutlichen: Ich habe lange Zeit sehr grosse Probleme mit Voyager und Tuvok gehabt. Tuvok war nach Spock erstmals wieder eine Informationsquelle über die Vulkanier. Ich bin zum Beispiel bis heute der Meinung, dass die Vulkanier in TOS tatsächlich so gut wie (auch biologisch) Emotionslos waren, auch wenn Spock als Hybrid hier eine Sonderstellung einnahm. Beinahe alle Aussagen in TOS stützen diese These. In TNG (Sarek) und besonders Voy kam es dann zu einem gravierenden Bruch in der Darstellung der Vulkanier. Ihre einstmalige Emotionlosigkeit wurde stark relativiert, plötzlich hiess es, sie haben Emotionen - unterdrücken diese eben nur. Was sie in gewisser Weise zu nichts anderem als recht abgeklärten, beherrschten und rationalen Homo Sapiens degradierte. Das hat mir extrem missfallen, weil damit die Vulkanier in meinen Augen ihr wichtigstes Speziesmerkmal verloren haben und profilloser wurden. Für mich war das mit dem bis dato bestehenden Canon nicht vereinbar und ich habe bis heute Schwierigkeiten damit.

Dennoch würde ich mich nicht in einer Diskussion dazu hinreissen lassen die Entwicklungen von Voyager oder Enterprise zu ignorieren oder gar für off canon zu erklären, weil sie nach meiner Interpretation dem TOS Canon widersprechen. Ich würde mich damit in eine ziemliche Sonderstellung manövrieren, die mich, je mehr ich daran festhalte, ziemlich isoliert und einen Austausch über damit verbundene Themen so gut wie unmöglich macht. Aus dem Grund sehe ich es zumindest für mich als notwendig an den kleinsten gemeinsamen Nenner als Canon zu akzeptieren den es gibt, und das ist, selbst mit allen Widersprüchen, nunmal das, was im TV zu sehen war/ist.

Zum zweiten, wenn ich mir den Hinweis erlauben darf, stimmt es nur eingeschränkt das Paramount der Canon nicht wichtig wäre, bzw. man sich selbst (bewusst) nicht daran hielte.

Für sämtliche Serien ist das nicht korrekt, man hat sich durchaus um Kontinuität bemüht. Man vergisst leicht, dass Star Trek es (aneinandergereiht) inwzwischen auf eine reine Serienlaufzeit von 30 Jahren bringt. Das ist, soweit mir bekannt, einzigartig. Selbst Bonanza hat das nicht geschafft. ;) Wenn wir heute mal aus Lust 5 TV Folgen, vielleicht noch querbeet, ansehen, waren das früher 5 Wochen - oder 5 Jahre Abstand. Und die Drehbücher wurden von professionellen Autoren, sprich TV-Dramatikern, geschrieben. Nicht von Fans. Bedenkt man diese Tatsachen, so weist Star Trek eine erstaunliche hohe Kontinuität auf, wie ich finde.

Das Paramount und seine Angestellten sich auch hin und wieder Fehler geleistet haben steht dabei ausser Frage. Zu erklären sind sie aber recht einfach: Niemand hat oder konnte mit einer effektiven Laufzeit von 3o Jahren rechnen in denen jeder noch so kleine Winkel der Star Trek Galaxie unter die Lupe genommen werden könnte. Sollten Serien von gestern und heute, wie Buffy, Akte X, Lost, Dexter usw. es je auf eine ähnlich lange Laufzeit bringen werden sie genau diesselben Probleme aufweisen wie Star Trek. Wie sich allein durch lange Laufzeiten Widersprüche einschleichen kann man zB sehr gut an Stargate und seinen Spin Offs sehen.

Insofern sind die Erwartungen der Fans hier oft masslos überzogen und die Vorwürfe nur sehr bedingt gerechtfertigt. Meine Meinung.



Hinzu kommt:

Gerade nach ENT und auch ST XI hat das Wort \"Canon\" einen gewissen unangenehmen beigeschmack.
Die einschlägigen Foren sind voll von \"Schlachten\" zwischen Canon-\"Fanatikern\" und denen die einfach eine gute geschcihte haben wollen.

Auf der anderen Seite hat ToVa auch irgendwo recht. Ohne eine gemeinsame Basis sind gewisse Diskussionen sinnlos, weil jeder sonst andere Fakten hat.

Jedoch gibt es auch teilweise zu große Diskrepanzen so dass ich für mich persönlich drei Sachen streiche:

1. TNG - Trill vs. Ds9 TRill

Hier bekommen die Ds9 Trills meien Preferenz und die entsprechende TNG Folge ignoriere ich

2. TATV

Da die folge gänzlich auf den Holodeck spielt halte iches für müßig zu spekuliren inwieweit die Fakten bezüglich der NX01 so stattfanden. von daher ignoriere ich diese Folge auch mehr oder weniger.

3. Rettungskapseln auf der Constitution
Da bereits die NX 01 Rettungskapseln hatte und es schlicht und ergreifend auch aus praktsichen Erwägungen sinnvoll ist, haben auch die Schiffe der TOS und TMP Ärä Escapepods. Entweder wie bei der Saratoga oder hinter der Hülle, die dann im Notfall abgesprengt wird.
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Astrid

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Canon oder nicht Canon
« Antwort #1 am: 14.04.10, 09:03 »
Thema Rettungspkapseln bei der Consti sage ich nur Titanic Prinzip.

Die erbauer sind auf deren eigenes Desing sod erbe abgefahren dass sie
gesagt habend ass das Schiff so extrem fortgeschritten ist dass es
von keiner anderen Species an greifbar und zerstörbar sei.
Aus diesem Grunde wurden auf Rettungskapseln verzichtet, da zu teuer.

Natürlich hat man erst im Nachhinein gemerkt dass deren Kaffeetasse auf Steroiden doch nicht so unbezwingbar ist.

Meine Theorie.

Sajuuk
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TrekMan

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Canon oder nicht Canon
« Antwort #2 am: 14.04.10, 10:08 »
Zitat
Zitat: Das Paramount und seine Angestellten sich auch hin und wieder Fehler geleistet haben steht dabei ausser Frage. Zu erklären sind sie aber recht einfach: Niemand hat oder konnte mit einer effektiven Laufzeit von 3o Jahren rechnen in denen jeder noch so kleine Winkel der Star Trek Galaxie unter die Lupe genommen werden könnte. Sollten Serien von gestern und heute, wie Buffy, Akte X, Lost, Dexter usw. es je auf eine ähnlich lange Laufzeit bringen werden sie genau diesselben Probleme aufweisen wie Star Trek. Wie sich allein durch lange Laufzeiten Widersprüche einschleichen kann man zB sehr gut an Stargate und seinen Spin Offs sehen. Insofern sind die Erwartungen der Fans hier oft masslos überzogen und die Vorwürfe nur sehr bedingt gerechtfertigt.


Ich bin auch sehr vorsichtig mit dem Begriff Canon. Gibt es den Canon überhaupt noch?

Ich bin zwar der Meinung es gibt ihn. Aber es stellt sich für mich die Frage wie weit reicht er? Nur das was in Film und Fernsehen es zu sehen gab.

Was ist dan mit dem letzten Film?

Was ist mit den hunderten von Büchern, Comics und FF-Geschichten?

Was ist mit den Begleitbüchern.
Die Technik der Enterprise - Ja - Aber der Startrek-Sternenatlas - Nein?

Man sollte sich schon einen Blick über den Tellerrand erlauben und einfach differenzieren, was ist sinnvoll und was nicht. Und da dies teilweise auch subjektive (oder emotionale) Interpretationen sein können, muss man das einfach irgendwo respektieren, auch wenn es einem persönlich nicht passt. Man muss es ja nicht in die eigenen Überlegungen integrieren. Da ist man als Autor ja frei in seiner Handlung. Man wird es als Autor allen nie recht machen können.

Der letzte STAR TREK Film ist wohl das beste Beispiel dafür.

Fleetadmiral J.J. Belar

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Canon oder nicht Canon
« Antwort #3 am: 14.04.10, 11:57 »
Also ich für meinen Teil bin stets bemüht, mich an den Canon zu halten und ihn weiterzuentwickeln. Bei mir hat zum Beispiel der Dominionkrieg, Wolf 359 und der Shinzon Putsch direkte Auswirkungen auf die Story. Wobei ich aber auch die TNG Trills irgnoriere. Aber da ich bei UNITY ONE und ihren Prequels und Spinoffs den Anspruch habe, das Universum, das wir seit über 40 Jahren kennen, zu erweitern kann ich nicht so einfach sagen, dass es dieses oder jenes nie gegeben hat. Ich versuche dann immer eine Lösung zu finden, um etwas zu erklären. Was ich aber völlig ignoriere ist ST XI. Es wird zwar wohl auch irgendwann im UNITY ONE Universum diese Nova geben, aber in meinem Universum wird es Spock gelingen, sie aufzuhalten. Womit ich dann J.Js. Universum ad absurdum führen werde, damit es auf UNITY ONE keine Auswirkung hat. Da hat er mir ein riesen Ei gelegt.
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ToVa

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Canon oder nicht Canon
« Antwort #4 am: 14.04.10, 12:19 »
Zitat
Original von TrekMan
Ich bin auch sehr vorsichtig mit dem Begriff Canon. Gibt es den Canon überhaupt noch?


Vermutlich schon, da wir darüber sprechen. Gut, das ist Sophismus, aber immerhin. 8o


Zitat
Original von TrekMan
 Aber es stellt sich für mich die Frage wie weit reicht er? Nur das was in Film und Fernsehen es zu sehen gab.



Ganz genau so ist es. Denn das ist die Infoquelle die allen gleich zur Verfügung steht, welche die meiste Verbreitung hat, die keine Spezialsparte abdeckt und kostenlos ist. Allein aus diesen rein praktischen Gesichtspunkten bietet sich das also als Definition für den \"Canon\" an.
Was aus dieser Definition etwas heraus fällt und deswegen auch bis heute umstritten ist, ob es Canon-Pur ist, dürfte TAS sein. Zwar war auch das eine offizielle Fernesehserie, doch mit einer gewissen Ausrichtung auf ein deutlich junges Zielpublikum. Es ist also ein Spezialfall. Der die Canontauglichkeit zumindest in Frage stellt.

Zitat
Original von TrekMan
 Was ist dann mit dem letzten Film?



Er wäre auch Canon. Klarer Fall.
Wobei genauso genommen die Kinofilme alle eine Problem für sich darstellen, da sie für eine sehr breite Masse gedacht sind und waren, was dazu führte das zugunsten der Kinodramaturgie Dinge verbogen wurden, die in den Serien in der Form vermutlich nicht so deutlich passiert wären.

Zitat
Original von TrekMan
Was ist mit den hunderten von Büchern, Comics und FF-Geschichten?


Alles kein Canon. Ist auch nicht machbar. Wer sollte schon alle Fanfic, Bücher oder Comics kennen? Es gibt ja inzwischen sogar Fanfilme.

Zitat
Original von TrekMan
 Was ist mit den Begleitbüchern.  Die Technik der Enterprise - Ja - Aber der Star Trek-Sternenatlas - Nein?


Beides hat einen halboffiziellen Status, der in Bezug auf den Canon auch umstritten ist, so wie ich das sehe. Beides sind genau genommen auch FanFic Werke, die jedoch von Paramount \"autorisiert\" wurden. Das bedeutet Paramount gibt ihnen offiziellen Charakter... was zu ihrer vorbehaltlichen Gültigkeit führt, bis Paramount diese per Dekret (=TV Folge) ändert. Sie sind also Canon, tauchen jedoch in einer Serie diesen Werken widersprechende Fakten auf, so haben diese Seriendaten Vorrang. Insofern sind begleitende fictionale Sachbücher(!) wohl Canondaten 2. Klasse.

Zitat
Original von TrekMan
 Man sollte sich schon einen Blick über den Tellerrand erlauben und einfach differenzieren, was ist sinnvoll und was nicht. Und da dies teilweise auch subjektive (oder emotionale) Interpretationen sein können, muss man das einfach irgendwo respektieren, auch wenn es einem persönlich nicht passt. Man muss es ja nicht in die eigenen Überlegungen integrieren. Da ist man als Autor ja frei in seiner Handlung. Man wird es als Autor allen nie recht machen können.


Klar, als Autor hast Du sowieso die schreiberische Freiheit zu tun und zu lassen was Du willst. Jedoch läufst Du in Gefahr das, wenn Du einmal Fakten zu ignorieren beginnst, Dich nach und nach immer weiter vom \"bekannten\" Star Trek entfernst. ZB hat die TNG einen Star Trek Boom ausgelöst, der Mitte der 90er zu einer Explosion des Fandoms führte und auch dazu das massig Fanfic und Rollenspiele entstanden die auf TNG aufbauten. Einige dieser Rollenspiele und Schreiber gibt es noch. Sie bekamen mit dem Start von DS9 und Voyager immense Probleme, denn sie hatten schon ihr eigenes Universum zu entwickeln begonnen in dem für so etwas wie einen Dominionkrieg kein Platz war. Deswegen kannst Du heute noch sogar im Deutschsprachigen Raum auf Star Trek Rollenspiele treffen die nach dem Ende von \"Gestern, Heute, Morgen\" nur noch sehr wenige Star Trek Daten übernommen haben...  Das bedeutet, wenn Du als DS9 oder Voyager Fan da hin gehst, wirst Du Dich  wundern wo Du gelandet bist und wie wenig Star Trek von Deinen Serien sich da wieder findet.

Also Autor läufst Du in dieselbe Gefahr. Deine Leser sehen; \"Aha, Star Trek... \" merken dann aber, dass sie nicht in dem Star Trek gelandet sind was sie kennen, sondern auf einer Art eigenen Zweig des Autors. Ob sie das gut finden... bezweifle ich ein wenig, zumindest auf die grosse Masse bezogen.  Ich finde auch das ist nicht so erstaunlich, denn die Fans reagieren ja genauso. Wenn sie ein neues Buch der Titan Reihe kaufen, wollen sie keine Fakten darin finden wie das auf Romulus schon Prätor Shinzon 10 Jahre an der Macht ist. Sie würden sofort sagen, \"He, geht doch gar nicht! Der Typ war maximal für 10 Tage Chef.\" Die Fans erwarten also von Star Trek Bücher eine gewisse Canontreue (obwohl die Bücher selber kein Canon sind, ironischerweise). Wieso sollten sie diese Ansprüche an Fanfic nicht haben?

Das ist übrigens mein grosser Kritikpunkt an Star Trek Romane (weswegen ich keine mehr Lese). Sie versuchen nichts falsch zu machen und werden dadurch relativ langweilig. Grosse Veränderungen oder Entwicklungen darf man nicht erwarten, einfach weil sie dem Canon zu deutlich widersprächen und die meisten Fans so eine Entwicklung/buch dann nicht annehmen. Was solche Bücher kommerziell dann wiederum nicht rentabel macht. Diese Entwicklung hat sich in den letzten 15 Jahren auf dem Buchsektor rund um Star Trek vollzogen. Davor gab es tatsächlich hin und wieder herausragende Einzelwerke. Welche dann aber meist später von einer der Serien erwartungsgemäß übergebügelt wurden.




PS.
Zitat
Original von J.J.Belar
Es wird zwar wohl auch irgendwann im UNITY ONE Universum diese Nova geben, aber in meinem Universum wird es Spock gelingen, sie aufzuhalten. Womit ich dann J.Js. Universum ad absurdum führen werde, damit es auf UNITY ONE keine Auswirkung hat. Da hat er mir ein riesen Ei gelegt.


Es gibt einen ziemlich eleganten Weg dieses Problem zufrieden stellend für alle Seiten zu lösen. Nämlich indem man nicht den \'alten\' Spock die Supernova aufhalten lässt, sondern den Jungen/Neuen Spock. Mein grösster Kritikpunkt am neuen Film war ja, dass die Charaktere sich gar nicht darum bemühen den von Nero an der Zeitlinie verursachten Schaden zu beheben. Geht man mal davon aus, dass die Charaktere im Laufe der Zeit zu sich finden und im fiktiven 20. Kinofilm beschliessen den Schaden doch noch zu reparieren und deswegen in das (nach ihrer Meinung zukünftige Parralel)Universum fliegen und da einfach den Zeitsprung von Nero verhindern... dann löst sich alles in wohlgefallen auf. Die \"Neuen\" Helden haben ihren Kinofilm XI-XX und solange bestehen halt beide Universen im Kopf nebeneinander... und in XX. reparieren sie den Schaden und fügen wieder alles zusammen. Man müsste sich hier also nur die Pointe im Kopf vorbehalten, Nero Rosteimer an der Zeitschleuse durch ein plötzlich auftauchende Enterprise ins Nirvana zu kicken. Wann diese Enterprise aus dem \"anderen Universum\" zu diesem Zeitsprung gestartet ist ist ja unerheblich... wie gesagt, ich vermut 10 Kinofilme sind schon drin. ;)

PPS. Ich schicke nachher Leonard Nimoy mal ne Mail mit der Bitte diese Lösung doch zu erwägen!  :D

Visitor5

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Canon oder nicht Canon
« Antwort #5 am: 14.04.10, 12:24 »
Hallo,

zu ToVa\'s Statement was die Gefühle der Vulkanier betrifft: Auch Sarek weint als er von einem Musikstück gerührt ist. Sicher, er ist krank - daher gibt es zwei Möglichkeiten:

Entweder die Vulkanier haben wirklich keine Gefühle und die Krankheit hat es erst ermöglicht, dass so etwas wie Gefühle in einem Vulkanier entstehen können;
Oder die Gefühle werden wirklich nur unterdrückt und kontrolliert.


Canon - Nicht Canon:

Es gibt vieles, was mich am Paramount-Universum stört: Star Trek XI, dann die Remaner. Die Spaltung der Romulaner und der Vulkanier das ist auch etwas, das zeitmäßig kaum wirklich einzubetten ist!

Die Tatsache, dass die Voyager durch das Borg-Kollektiv kam und alleine gegen mehr Kuben bestehen konnte als die Streitkräfte der Klingonen und der Föderation gegen ein Schiff... Naja, es gibt viele dieser \"Fehler\".



Ich muss zugeben, dass es für mich gewissermaßen \"zwei Universen\" gibt:

Das, was ich hier veröffentliche soll von Trekkis verstanden werden. Dies kann durchaus als mein Leitmotiv verstanden werden, das ich wohl aber auch nicht immer zu 100% einhalten kann und will; Und auch wenn ich einige Dinge selbst kreiere so widerstrebt es mir in diesem Universum, \"Canon-Fakten\" zu verbiegen.

Mein Universum, in dem ich versuche all das, was Paramount \"verbockt\" hat, zu erklären und es zu etwas zurechtzubiegen, das meiner Meinung nach etwas Besseres aus den Ideen und Fakten gemacht hätte.


Und dennoch: Wenn wir zu viele Canon-Fakten leugnen, dann driften wir zu weit auseinander, unsere Geschichten würden von der Community hier nicht mehr verstanden werden - ich schließe mich allen Vorrednern in diesem Punkt an: Ohne gemeinsame Basis hat die Community weder eine Chance auf Bestand, noch wird es uns auf Dauer gelingen Leser an uns zu binden.


Mfg

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Fleetadmiral J.J. Belar

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Canon oder nicht Canon
« Antwort #6 am: 14.04.10, 13:09 »
Selbst die Vulkanier sagen, sie hätten Gefühle. Sie können sie nur besser kontrollieren. Um gefühle ausdrücken zu können, müssen diese erstmal da sein. Und da Vulkanier ihre Gefühle von Anfang an haben, können sie diesen auc Ausdruck verleihen. Sarek lernt durch die Krankheit ganz sicher nicht Gefühle zu haben. Die hatte er schon immer.
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Tolayon

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Canon oder nicht Canon
« Antwort #7 am: 14.04.10, 13:10 »
Was Canon ist, kann man meiner Meinung nach am besten an dem erkennen was auf Memory Alpha zu finden ist - auch wenn dort die Widersprüche lediglich nebeneinander aufgelistet, aber nicht aufgelöst werden.
Neben den Informationen aus Serien und Filmen direkt werden dabei auch Hintergrund-Informationen und diverse \"offizielle\" Nachschlagewerke berücksichtigt.

Interessanterweise gibt es die meisten Ungereimtheiten innerhalb der TOS-Serie selbst, der Canon hat sich erst hinterher entwickelt, als man versuchte TNG und was darauf folgte in das Gesamt-Universum einzubetten.

Meiner Ansicht nach sollte der Canon immer berücksichtigt werden wenn er einigermaßen plausibel ist - bei wirklich drastischen Widersprüchen, wie der Existenz der TNG- und DS9-Trill sollte man am besten die \"Fakten\" mit weniger Gewicht ignorieren, d.h. die entsprechende TNG-Folge mit dem Sonderbotschafter Odan wird somit weitgehend als Non-Canon angesehen.

Jede Fan-Fiction/ RPG und jeder offizielle Roman sollte, um sich möglichst stimmig in das Gesamt-Konzept einzufügen auf den bisherigen Canon aufbauen und diesen möglichst sinnvoll oder zumindest plausibel zu erweitern.
Man könnte vielleicht maximal noch den einen oder anderen Roman bzw. Roman-Reihe hinzuziehen, aber auch noch auf die Unzahl der anderen Fan-Fictions Rücksicht zu nehmen ist weder möglich noch sinnvoll. Man würde sich nämlich nur zwangsläufig in noch mehr Widersprüche verstricken und obendrein Ärger mit den anderen Fan-Fiction-Autoren einhandeln, sofern man aus deren erweiterten Universen Anleihen nimmt ohne vorher nachzufragen.


Über das was Canon ist und auch fälschlicherweise von vielen Fans als Canon angesehen wird, hat Bernd Schneider schon vor längerer Zeit zwei Artikel veröffentlicht:

-> What is Canon?

-> False Canon

ToVa

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Canon oder nicht Canon
« Antwort #8 am: 14.04.10, 13:37 »
Zitat
Original von Tolayon
Interessanterweise gibt es die meisten Ungereimtheiten innerhalb der TOS-Serie selbst...


Hier muss ich zur Ehrenrettung von TOS aber sagen, dass die Next Generation nicht minder schwere Fehler enthält. Mir fiel das oben ins Augen beim Stichwort \"Ignorieren\" von Fakten/Daten. Da gibt es zwei herausragende TNG Episoden, welche dann noch innerhalb der eigenen Serie (also auch TNG) ignoriert wurden.

Das eine ist die Folge wo herauskommt, dass alle grossen Spezies der Galaxie von der gleichen Urvätern abstammen sollen (\"Das fehlende Fragment\"). Das ist so ein richtig typische \"Alles wird Gut, ihr seid all eins\" Star Trek Folge... deren Resultat nach dieser Folge keinen mehr interessiert hat. Diese doch engere Verwandschaft aller grossen Spezies untereinander wurde nie wieder thematisiert und still und heimlich begraben.

Die zweite Folge ist die Greenpeacefolge (Name leider entfallen), wo festgestellt wird, dass der Warpantrieb Schäden im Raumzeitgefüge hinterlässt was ganze Planeten bedroht. Worauf dann die diffuse Order ergeht man möge doch nicht mehr so schnell fliegen und müss da irgendwie mal eine Lösung finden. Auch diese Folge, die wirklich gravierende und weitreichende Probleme aufzeigte deren Konsequenzen unabsehbar sind, wurde nie wieder thematisiert. Es wurde weiter mit Warp 8 und 9 durch die Gegend geflogen.

Also immer gerade dann wenn TNG wirklich grosse Veränderungen und Umwälzungen andachte... ist nichts passiert und die Sachen waren eine Folge später vergessen und wurden von nachfolgenden Serien samt und sonders nicht übernommen.

Fleetadmiral J.J. Belar

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« Antwort #9 am: 14.04.10, 13:41 »
Also was die Warpschäden angeht, wurde das tatsächlich noch öfter erwähnt. So kann ich mich an eine Folge erinnern, dass ein Admiral der Ent-D die Erlaubnis erteilt hatte, die Geschwindigkeitsbeschränkung außer Acht zu lassen, um schnell auf einen Notruf zu reagieren zu können. Und ich meine auch davon gehört zu haben, dass das Ingenieurskorp der Sternenflotte Überstunden geschoben hat, um das Problem zu lösen. Das Ergebnis waren neue Warpsysteme wie das der Voyager und Schiffen nach ihrer Generation.
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ToVa

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« Antwort #10 am: 14.04.10, 14:30 »
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Also was die Warpschäden angeht, wurde das tatsächlich noch öfter erwähnt. So kann ich mich an eine Folge erinnern, wo ein Admiral der Ent-D die erlaubnis gibt, die Geschwindigkeitsbeschränkung außer Acht zu lassen, um schnell auf einen Notruf zu reagieren. Und ich meine auch davon gehört zu haben, dass das Ingenieurskorp der Sternenflotte Überstunden geschoben hat, um das Problem zu lösen. Das ergebnis waren neue Warpsysteme wie das der Voyager und Schiffen nach ihrer Generation.


Stimmt, es wurde tatsächlich noch einmal erwähnt, das hatte ich verdrängt. Insofern muss ich mich da korrigieren. :) Wie das mit neuen Antrieben ist... das weiß ich nicht, aber ich glaubs DIr mal. ;)

Fleetadmiral J.J. Belar

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« Antwort #11 am: 14.04.10, 14:43 »
Also die Sternenflotte wäre ziemlich dämlich, wenn sie nicht versuchen würde das Problem zu lösen. Denn mit Warp 5 durch die Gegend zu kriechen, kann nicht in ihrem Sinne sein.
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Alexander_Maclean

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« Antwort #12 am: 14.04.10, 15:06 »
Eben. In der kommenden Morning Star
Eben auch dadurch dass die modernen Antriebe eines Schiffes der Sovereignklasse den Subraum weniger schädigt.
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ToVa

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« Antwort #13 am: 14.04.10, 15:43 »
Zitat
Original von Fleetadmiral J.J. Belar
Also die Sternenflotte wäre ziemlich dämlich, wenn sie nicht versuchen würde das Problem zu lösen. Denn mit Warp 5 durch die Gegend zu kriechen, kann nicht in ihrem Sinne sein.


Keine Frage das man bemüht ist so etwas zu beheben, jedoch so wie das damals in der Folge klang (ich erinnere mich nur lückenhaft) waren die Sachen wohl nicht so einfach zu beheben und wurden von Warpantrieben generell verursacht. Es wurde zumindest sehr dramatisch und nicht mal eben so en passent zu behben beschrieben. Es klang damals für mich so, als würde da nur ein einstellen des Verkehrs per Warp oder ein völlig neuartiger Antrieb etwas helfen.
Ich hatte dann eigentlich in der nächsten Folge damit gerechnet, dass die Föderation versucht romulanische Warbrids zu erstehen... Aber wie gesagt ich erinnere mich nur dunkel.

Fleetadmiral J.J. Belar

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« Antwort #14 am: 14.04.10, 16:26 »
Stimmt, das ganze wurde ein wenig zu arg aufgebauscht, dann gab es nur dieses Geschwindigkeitsgesetzt und das wars. Irgendwann war das völlig ad acta gelegt worden und wurde auch nicht mehr erwähnt.
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