Siehe da - auch der dritte Teil enttäuscht nicht, hält stattdessen das gute Niveau des Vorgängers und weiß sogar noch einen meiner Kritikpunkte an der ersten Geschichte ad absurdum zu führen, da nun auch die Grautöne Einzug erhalten.
Jaslan war ein interessanter, vielschichtiger Charakter und die gesamte Sequenz - vom Enthüllen seiner Beziehung mit einer Cardassianerin und dem außer Kontrolle geraten der Situation bishin zur Flucht vom Baum -, hat mir sehr gut gefallen. Darunter auch die Erklärung, wo sie ihre Narbe(n) herhat (und die Armbrust vorher). Schön zu sehen, wie sich immer mehr Puzzleteile einfügen und man so langsam das Motiv "Lairis" erkennen kann. Solche Prequels sind dafür ja ideal.
Ich bin sicher, die Stelle mit "Nira" spaltet die - heh - Geister, aber ich fand es eigentlich toll. Vor Jahren hat es auch mal einen Voyager-Roman gegeben "Die ermordete Sonne" war es glaube ich, da hat man sich auch getraut, Chakotays Seelengefährtin - ein Pandamädchen - zu zeigen, wie sie ihn in seinen Träumen besucht und ihm dort stumm hilft den richtigen Pfad zu finden. Das hat mir damals schon sehr gut gefallen und ich fand es schade, dass man so etwas in der Serie nie getan hat. Ein bisschen Mystik ist ja nie verkehrt. Umso schöner, dass hier etwas ähnliches passiert. Es passt auch einfach zu Bajor. Überhaupt war der Handlungsstrang mit Nira sehr gelungen, so mochte ich auch die Stelle mit dem Blümchen. Da weiß ich ja noch, was das zu bedeuten hatte. Nira ist auch wenigstens eine gute Freundin. Umso unverständlicher, dass nicht schon längst irgendwer Yarath erschossen hat - besonders Lairis. Die Aktion von Lairis und Gabor da im zweiten Teil kann man zwar wirklich schnell falsch verstehen ("Lass uns mal unter vier Augen reden" *gestöhne im Wald* ... "Ach und übrigens, Lairis ist im Nächsten Einsatz dann doch dabei, Leute..."), aber Yarath hat sich ja wirklich ständig wie ein Psycho benommen. Am sympathischsten der Truppe ist mir noch Branqo. Der erscheint mir ein guter Fels in der Brandung zu sein. Solange er genug zu essen hat.
Die Aktion mit der Rüsselkrätze (schöner Name!) war ebenfalls gut, auch wenn es etwas schade war, dass das alles eher so im Hintergrund ablief. Es wäre mit ein paar Komplikationen sonst sicher auch ein actionreicher Höhepunkt gewesen. Mich hat allerdings verwundert, dass Lairis überhaupt keinen Versuch unternimmt, nach ihrer Mutter zu forschen. Da hat man mal die Gelegenheit in ein Computersystem der Cardies einzudringen und sie denkt nicht einmal daran. Überhaupt... nun ist sie ja schon eine Weile beim Widerstand, hat bisher aber kaum etwas in der Richtung unternommen.
Dafür scheint der Neuzugang sehr interessant zu sein.
Etwas überrascht war ich vom abrupten Ende und dem "Fortsetzung Folgt." Ich hatte irgendwie den Eindruck, dass es nur drei Teile gäbe und habe daher feste damit gerechnet, dass Gabor zu seiner superduperwichtigen Herbstmission abberufen wird, oder dass er schon vorher stirbt und Lairis das Kommando über die Widerstandszelle erhält. Ich hoffe da kommt noch was. So kann man das ja nicht stehen lassen
Ansonsten bleibt zu sagen, dass die Idee zu einer GEschichtenreihe über den Widerstand klasse ist. Das Setting bietet ja wirklich eine Menge Raum für tolle Romane und der Auftakt(?) ist auch in jedem Falle sehr gut gelungen