Vor einiger Zeit hatte ich ja mit meinen Leuten eine kleine Kurzfilm-Parodie namens \"The Red Shirt Diaries\" gedreht. (siehe hier:
http://www.youtube.com/watch?v=-TzzuBy4Tog)
In der ging es ja um ein Red Shirt Team, das im Kampf mit einigen Piraten liegt. Neben dem Job hinter der Kamera hatte ich noch die Rolle des andorianischen Piratenführers inne, und musste mir für den ja irgendeine Art von Uniform/Panzerung einfallen lassen. Zuerst dachte ich, ich könnte mir bei ebay einfach einen gebrauchten Motocross Anzug kaufen, aber leider gingen die erst so ab 40 Euro weg, was mir für so ein Wochenendprojekt dann doch zuviel war. Also hieß es wieder: selber bauen!
(Entschuldigt die miese Qualität der Bilder, ich hatte zu dem Zeitpunkt nur die Bilderfunktion einer Videokamera)
Ich spazierte ein wenig durch die Krämpelläden und holte mir
- 2 Breite Gürtel (Stück 1 Euro)
- Gummi-Matten Einlagen fürs Auto (5 Euro für ein Viererset Matten)

Als Grund für den Körperpanzer hab ich feste Pappe genommen und die Ränder mit Klebeband verbunden, damit die nicht einreißen können.
In der Mitte kommt ein kreisrundes Loch für den Kopf. Da sollte man unbedingt mit einem Zirkel arbeiten, damit man auch wirklich ein sauberes Loch hinbekommt.

Als nächstes ging es dann weiter mit den Gummi Matten, die eigentlich fürs Auto gedacht waren. Die werden nun auf die Bereiche die später die Brust und den Rücken abdecken sollen gelegt und aufgeklebt. Die Ränder hab ich getackert, damit nicht versehentlich was abfällt.

Bisher ist der Körperpanzer noch ein wenig kurz. Daher kommt jetzt eine Verlängerung, die mindestens auf Gürtelhöhe (tiefer ist natürlich idealer) gehen muss, weil ihr mit einem Gürtel nachher den Panzer arretiert.
Ihr müsst hier kurz anprobieren, ob ihr mit der Verlängerung laufen könnt, und sie nciht zwischen den Beinen stört.

Genau das gleiche macht ihr dann auch für die Rückseite. Auch hier muss die Verlängerung mindestens bis zur Gürtelhöhe gehen. An dieser Stelle könnt ihr auch schonmal die Schulterteile zu einer Pyramide formen.

Anschließend schneidet ihr aus der Gummimatte einige Teile für die Schutlerklappen. Jeweils drei Übereinander und ein wenig versetzt kommen sie dann auf eure Pappyramide, die ihr zuvor geformt habt.

Habt ihr mit dem Tacker gearbeitet, solltet ihr auch jeden Fall die Rückseiten mit Klebeband überdecken, da die Klammern nicht immer so sauber abschließen wie sie sollen, und so könnt ihr euch unschöne Verletzungen zuziehen.

Da die Schulterstücke doch etwas mehr aushalten sollten, da man doch hin und wieder damit an Türen hängen bleibt, wäre es nicht verkehrt, die mit mehr als nur Kleber festzumachen. Der Tacker kommt durch die drei Lagen leider nicht mehr durch, so dass ich Schrauben zu hilfe genommen hab.

Die gleiche Arbeit steht euch dann nochmal auf der anderen Seite bevor, aber schon jetzt kann man ganz gut das Endergebnis erahnen.

Auf dem Rücken hab ich dann noch kleine Applikationen angebracht. Auf dem Rücken dient als Wirbelsäulenschutz drei Rasierklingenschachteln. Im Halsbereich hab ich Gürtelteile verbaut, damit es etwas robuster aussieht.

Nähern wir uns dem Ende. Für ein einheitliches Design wird das ganze mit schwarzer Spraydose komplett eingefärbt.

Ein breiter Gürtel verbindet nun die beiden verlängerten Ausläufer des Panzers, und presst ihn an den Körper.
Nun noch die entsprechende Waffe, und fertig ist der sieben Euro Körperpanzer, der auch gut für jedes Larp herhalten kann.

Zeitaufwand zur fertigung des Panzer war etwa 6 Stunden, die Trocknungszeiten der Lackierung nicht mitgerechnet.
Kostenpunkt, wie geschrieben, lag bei 7 Euro. (5 Euro Gummimatten, 2 Euro Gürtel) Also alles wieder für den kleinen Geldbeutel.
