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Ringantriebs-Schiff "USS Enterprise" (Prä-Föderation)
Tolayon:
Unter den Abbildungen aller berühmten Schiffe mit Namen \"Enterprise\" fehlt im ersten StarTrek-Kinofilm aus verständlichen Gründen Captain Archers gleichnamiges Raumfahrzeug, aber dafür gibt es eine seltsame Prä-Föderations \"USS Enterprise\" mit einem an vulkanische Schiffe erinnernden Ringantrieb anstelle von klassischen Gondeln.
Sowohl Aussehen als auch Name scheinen allem zu widersprechen, was man dank der jüngsten Prequel-Serie und \"offizieller\" Hintergrundinformationen von der Prä-Föderationszeit zu wissen glaubt.
Dabei ist mir vor Kurzem eine Hintergrundgeschichte eingefallen, die diese frühe Enterprise doch noch glaubwürdig in das bekannte StarTrek-Universum samt seiner Zeitlinie integrieren könnte:
Praktisch unmittelbar nach Cochranes erstem Warpflug und dem darauf folgenden Erstkontakt mit den Vulkaniern schließen sich NASA, ESA und die meisten anderen nationalen Raumfahrt-Organisationen zur \"United Earth Space Probe Agency\" (kurz UESPA) zusammen und bauen weitere Raumschiffe und Sonden, welche als Antrieb dasselbe Zwei-Gondel-Prinzip wie Cochranes Phoenix verwenden.
Doch ebenfalls schon kurz nach dem Erstkontakt sind die ersten großen vulkanischen Schiffe mit ihren charakteristischen Ringsegmenten anstelle von Warpgondeln aufgetaucht; nicht wenige Wissenschaftler haben seitdem versucht herauszufinden, wie dieser Art von Antrieb funktioniert und ob es dem Zwei-Gondel-System der UESPA nicht sogar überlegen wäre.
2076 schließlich glaubte eine Gruppe von Forschern hinter das Prinzip gekommen zu sein: In den Antriebsringen wird die Energie nach Art eines Teilchenbeschleunigers auf Touren gebracht, was auf dem Papier tatsächlich eine größere Leistung als die bislang verwendeten Gondeln bringt. Die Vulkanier indessen verweigern jeglichen Kommentar zu dieser Theorie und inwiefern ihre Schiffsantriebe tatsächlich nach dem von den menschlichen Wissenschaftlern ausgeklügelten System funktionieren.
Auch die UESPA ist skeptisch und sieht trotz potentiell höherer Geschwindigkeiten mehr Gefahren als Nutzen in einem Ringantriebs-System; daher weigert sie sich, bis auf Weiteres jegliche Forschungen in diese Richtung zu unterstützen oder gar selbst durchzuführen - das Cochranesche Gondelprinzip hat sich bislang ausreichend bewährt.
Doch die Ring-Forscher geben nicht so schnell auf; da die meisten von ihnen Bürger der Vereinigten Staaten von Amerika sind, wenden sie sich an deren Regierung. Und tatsächlich wittert diese in einem letzten Anflug von nationalem Patriotismus die Chance, die planetare Raumfahrt-Behörde eines Besseren zu belehren. Prompt werden alle verfügbaren Kräfte der US Air Force und der Navy mobilisiert sowie diverse Privatunternehmen hinzugezogen.
Tatsächlich gelingt es dem von den USA geleiteten gemischten Team, 2096 einen funktionsfähigen Prototypen zu präsentieren der demonstrativ den Namen \"USS Enterprise\" trägt. Der erste Jungfernflug, bei dem auch ein Beobachter der UESPA anwesend ist wird ziemlich holprig, aber der Ringantrieb erweist sich als prinzipiell funktionstauglich.
Bei einem zweiten Testflug jedoch, bei dem es um die vorausgesagten höheren Geschwindigkeiten geht versagt der Antrieb - ob aufgrund von Material- oder Computerfehlern oder gar eines fehlerhaften Grundprinzips, bleibt für lange Zeit unklar. Die vordere Mannschafts-Sektion kann auf jeden Fall gerade noch abgesprengt werden bevor die hintere Sektion mit dem Antrieb explodiert.
Auch wenn bis auf den Zweiten Ingenieur alle Astronauten überleben ist die Blamage für die USA, aber auch den Rest der Erde groß, als die im Weltraum gestrandete Vordersektion der USS Enterprise von einem vulkanischen Schiff zur Erde zurückgeschleppt wird. Die Vulkanier kündigen an, sämtliche Warp-Projekte der Menschheit fortan genau zu beobachten, zumal auch die Zwei-Gondel-Antriebe der UESPA nicht frei von teils verheerenden Fehlern sind.
Anfang des 22. Jahrhunderts werden die Schiffe der UESPA immer größer, und die Behörde mit ihrer Armee-artigen pseudo-militärischen Struktur beschließt, eine Erd-Sternenflotte nach Navy-Vorbild zum Betreiben dieser Schiffe ins Leben zu rufen. Als gegen den Widerstand der Vulkanier die Entwicklung eines Warp-5-Antriebs in Angriff genommen wird, wird das Kommando der neuen Sternenflotte sich zusammen mit der UESPA schnell darin einig, den ersten Prototypen \"Enterprise\" zu nennen, um den Mut und Pioniergeist der letzten US-Astronauten vor der Jahrhundertwende zu ehren.
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Soweit mein Erklärungs-Ansatz. Wie findet ihr ihn, würdet ihr vielleicht etwas ändern?
Alexander_Maclean:
Interessante geischichte.
Alternativ Gänge aber auch folgendes:
Man hat gleich nach der gründung der Föderation versucht ein erstes Gemeinschaftsschiff zu bauen.
da der vulkanische antrieb schneller ist(warp sieben), wird der Ring von den Spitzohren übernommen.
der Prototyp bekommt den Namen \"Enterprise\" ansonsten geht es dann ähnlich weiter wie bei dir.
Was auch erklären würde, warum die Föd. Sternenflotte keine Enterpriseklasse hat.
Fleetadmiral J.J. Belar:
Also ich habe mich immer gefragt, was das für ein Schiff ist und habe auch versucht, es in einen zeitlichen Kontext zu bringen. Was mir nie ganz gelungen ist. Deine Erklärung erscheint mir sehr plausibel und sollte ich mal in einer Geschichte darauf zu sprechen kommen, wird es wohl diese Erklärung sein, die ich verwende. Das macht so viel Sinn, dass es wirklich so gewesen sein könnte.
Thunderchild:
An für sich eine interessante Darstellung, beißt sich aber ein wenig mit den bereits bekannten Daten der Declaration class Enterprise.
Die Enterprise XCV-330 war ein Passagier-Starliner mit Warp 2 Antrieb das 2123 seinen Jungfernflug hatte.
Rick Sternbach gab zu dem Schiff außerdem noch an, dass es etwa 300 m lang und eine Besatzung von 100 + 850 Passagiere hatte.
Tolayon:
Also das mit den 850 Passagieren kann man gleich wieder vergessen, weil die nur in der relativ kleinen Frontsektion von untergebracht werden könnten - was bei insgesamt 300 Metern Länge mehr als beengt wäre, da auf die Frontsektion nur unwesentlich mehr als 30 Meter Länge kommen würden.
Auch die Einordnung als amerikanisches Schiff zu einem Zeitpunkt deutlich nach der Jahrhundertwende finde ich etwas seltsam, da Anfang des 22. Jahrhunderts eigentlich schon die gemeinsame Weltregierung stehen müsste.
Das Hauptproblem ist einfach, dass dieses Passagier-Schiff-Konzept, das wie oben bereits angedeutet allein schon größenmäßig nicht hinhaut lange vor dem Prequel \"Enterprise\" erschaffen wurde, welches seinerseits so manches über den Haufen geworfen hat.
Nicht dass ich die Existenz großer Passagier-Schiffe generell leugnen möchte, nur dürften die für die angegebene Passagierzahl Anfang des 22. Jahrhunderts bereits von einer planetaren Einrichtung betrieben werden und somit keine an das US-Militär angelehnten Registrier-Merkmale aufweisen.
Die einzige alternative Erklärung, die mir noch einfiele wäre die, dass es sich bei dieser Enterprise um ein Prä-Warpschiff handelt und die Ringe einfach eine andere Funktion als bei vulkanischen Schiffen haben. Allerdings würde das dem ursprünglichen Konzept nur noch stärker widersprechen; mein Erklärungs-Ansatz berücksichtigt immerhin den Warpantrieb.
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