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Zeitreisen
Fleetadmiral J.J. Belar:
Stimmt eigentlich.
Dann können wir es so lassen.
SSJKamui:
Also, das letzte mal, wo ich eine richtige typische \"Zeitreiseepisode\" Schrieb war glaubig 6 Jahre her. Da war das eine Geschichte wo Cardassianische Rebellen die Zeitlinie verändert hatten in der Hoffnung die Erde zu vernichten in der Vergangenheit. Dies sorgte für die Erzeugung einer Art 2. Spiegeluniversum wo Picard ein Diktator über den halben Alphaquadranten wurde. Nach dem Kampf gegen diesen bösen Picard flogen die Protagonisten in die Vergangenheit und verhinderten dort den Eingriff. Ein Crewmate der Vergangenheit ging aber auf einmal hin und veränderte selbst die Zeitlinie, was zur Entstehung eines weiteren Paralleluniversum führte. Dies korrigierte man dann auch aber durch jeden Korrekturversuch wurden die Veränderungen in der Zeitlinie nur schlimmer. Am Ende kam man irgendwie vor dem Zeitpunkt der ersten Zeitreise an und verhinderte die erste Korrekturzeitreise, wodurch danach auch irgendwie die normale Zeitlinie wieder hergestellt wurde. (Ich weiß, diese Auflösung krankt mal wieder am \"Zeitreisenlogikproblem\".)
Danach hatte ich mich nie wieder an eine reine Zeitreiseepisode gewagt und nur noch manchmal einige Zeitreiseelemente als Hintergrundgeschichte verwendet.
Visitor5:
Hallo,
ja, das \"Zeitreisenlogikproblem\" durchdringt meine Geschichte auch immer mehr. Mit dem Storybook bin ich mittlerweile auf folgendem Stand:
Geplant war ein unbeabsichtigter \"Knall\" bei der Jagd auf ein Schmuggelschiff (vgl. DS9 - Kleine grüne Männchen) und das Schiff landet in der Vergangenheit - gleicher Ort, nur andere Zeit.
Zwei Piratenschiffe kreuzen aber just in dem Moment dieses Sternenflottenschiff und können nur mit knapper Not zurückgeschlagen werden. Ein Piratenschiff geht dabei hopps.
Auf eben diesem Schiff war aber die schwangere Mutter der Counselor - die sich daraufhin natürlich in Luft auflöst, denn sie hat ja nie existiert.
Nun habe ich zwei Möglichkeiten: Entweder die Person verschwindet sofort oder erst bei der Rückreise. (Man könnte ja Rückstände auf der Außenhaut des Sternenflottenschiffes dafür verantwortlich machen, dass diese Person nicht gleich verschwindet...)
Tatsache wird sein: Der Captain versucht á la James Kirk das \"Bounty-Manöver\" durchzuführen - ihr wißt schon, Star Trek IV mit dem klingonischen Bird of Prey - und landet in der Zukunft:
Der Dominion-Krieg ist in vollem Gange - aber diesmal wird das Dominion noch vom Orionsyndikats massiv unterstützt: Sabotage und Attentate sowie Angriffe durch Piratenflotten sind die Regel, nicht mehr die Ausnahme! Angeführt werden sie von meiner kleinen Orionerin!* :D
Der Captain entscheidet sich, sich selbst zu Hilfe zu rufen. Es gibt ein paar böse Wortgefechte. Ohne die Führsorge der Counselor entwickelte sich der \"Zukunfts-Captain\" zu einer Furie und nur die Tatsache, weil die Föderation kurz vor der totalen Niederlage steht, ist es zu verdanken, dass sie nicht schon lange aus der Flotte geworfen wurde, aber man sieht ein, dass man ihr strategisches Genie benötigt.
Das Gespräch endet quasi ergebnislos und der Vergangenheitscaptain sucht sein Heil in der Flucht; Ihr Pendant hielt das ganze natürlich für einen Trick des Syndikats und schickt eine Flotille um dem auf den Grund zu gehen!
In diesem Moment taucht dann die CC TroubleCatcher** (CC TC) auf. Der Captain der CC TC bespricht sich mit dem Vergangenheitscaptain der Sternenflotte. Klar ist beiden: Wenn der Sternenflottencaptain in der Vergangenheit nicht ihren Sturkopf durchsetzt hätte sondern das Schmuggelschiff entkommen lassen würde, hätte all das niemals stattgefunden! Der Plan ist also schnell gefasst: Reise in die Vergangenheit und verhindere A, aus dem schließlich B folgt.
Die CC TroubleCatcher bringt also das Schiff in die Vergangenheit, sie verstecken es. Der Sternenflottencaptain geht an Bord der CC TC und sie suchen den Captain in dessen Bereitschaftsraum auf. Zeitindex: 114 Minuten, bevor das Schmuggelschiff abgefangen wird.
Aufgrund der Sturheit des Captains lässt sie sich natürlich nicht darauf ein, die Unterhaltung wird immer lauter und angressiver. Dann zückt der Captain, der die Zukunft gesehen hat, einen Phaser und schießt auf sich selbst (Picard hat sich ja auch in einer Folge selbst erschossen... Ich muss mir diese Folge nochmals ansehen...). Sie geht auf die Brücke und befielt eine Kursänderung. Dann betritt sie wieder ihren Bereitschaftsraum und nickt dem Captain der CC TC zu. Zeitindex +-0, der Captain, der niemals existierte, löst sich in Luft auf und der Captain dieser Zeitepisode hebt nach einigen weiteren Minuten wieder den Kopf von der Tischplatte...
Naja - soweit ist mein Plan gediehen... Bemerkt irgendjemand noch einen Fehler? Ich wäre wirklich dankbar um eure Mithilfe, denn das Ganze zu schreiben ist schon ein nicht zu unterschätzender Aufwand. Sollte ich natürlich einen gravierenden Fehler übersehen haben (schließlich tragen wir alle doch eine rosarote Brille - ohne Fehler ist niemand), wäre das natürlich sehr ärgerlich!
Dadurch, dass das Ereignis A, aus dem die ganze Kette entsteht, verhindert wird, sollte sich eigentlich alles einrenken und \"fehlerfrei\" sein - die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt! :D
Mfg
Visitor5
*meine kleine Orionerin: Ihr seht schon: Wenn sie 2352 aus den Fängen der Piratenbande gezogen wurde ist wohl ziemlich unwahrscheinlich, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt ~ 2372 ff. dort zu einem großen Boss werden wird.
** Zur Troublecatcher: Ich fand Stars Kommentar zu seinem Schiff: \"das Schiff ist darauf spezialisiert, allen Ärger anzuziehen\" einfach klasse - ich hoffe ich bekomme das Okay diesen Namen wirklich verwenden zu dürfen!? :D
David:
Die Idee eines Zeitreiseromans geht auch mir nicht aus dem Kopf, aber ich muss zugeben, es gibt da viele Probleme, welche sich meines Erachtens nach nicht zufriedenstellend lösen lassen.
Eine Beispielsituation:
Die Hauptfigur (Person A) ist in seinem/ihren Zeitrahmen und stellt fest, dass etwas nicht stimmt.
Person (B) kommt hinzu und weist darauf hin, dass es Manipulationen in der Zeitlinie gibt.
Beide (A & B).
Hier ist schon das erste Problem:
Wenn Person B ein Zeitreisender ist, wieso muss er/sie erst Person A in diese Kausalität mithineinziehen, um die Manipulation der Zeit aufzudecken?
Als Zeitreisender (Chrononaut) könnte er/sie genauso gut noch etwas weiter in die Vergangenheit reisen (Zeitpunkt -1), als Jener, in der die Hauptfigur (A) existiert.
Er (B) könnte das Problem dann erkennen und lösen, noch ehe es in Aktion tritt.
Allein aus dramaturgischen Gründen wird in SciFi Serien der Protagonist aus der "normalen Zeit" (A) in die Zeitreise miteinbezogen, obwohl aus rein logischen Gründen völlig unsinnig ist.
Um die vorherige Frage (2 Absätze zuvor) zu beantworten:
B kann Zeitreisen... also kann er/sie doch zu jedem beliebigen Punkt in der Zeitlinie zurückreisen und wird auch genau herausfinden können, wann, wo und durch wen die Zeit manipuliert wurde.
Die Aussage von Ducane in "Relativity" (Voy), er brauche die Hilfe von Seven, bzw. Janeway ist also völlig Boo-Hockey, da ein Zeitreisender außerhalb des normalen Raum-Zeit-Kontinuums existiert und daher jederzeit zu jedem Ort und Punkt in der Zeit reisen kann (dank Zeitmaschine, bzw. temporaler Transporter und temporaler Sensoren).
Wozu da noch ein Sidekick, der die Arbeit machen soll?
Logische Schlussfolgerung: Zeitreisen mögen spannend sein, weil sie eine der faszinierensten Fantasien des menschlichen Geistes anregen ("was wäre, wenn...?").
Dramaturgisch sind sie aber Nonsens, da es m.E.n. keine nachvollziehbare Erklärung gibt, wieso man erst umständlich die Ursache und die Verursacher der temporalen Anomalie suchen muss, obwohl man als Zeitreisender sich das eigentlich sparen kann (Erklärung einen Absatz über Diesem).
Ich selbst plane ebenfalls einen Zeitreiseroman, doch je länger ich über das Thema nachdenke, desto weniger habe ich ernsthaft darauf Lust, denn ich müsste so derart abstruse Erklärungen für einige Probleme liefern, dass für den Leser schnell absehbar ist, wie sich die Geschichte entwickeln wird.
Der geplante Roman trägt den Titel "Tempus Fluvium" (dt: Der Fluss der Zeit).
Aber wie gesagt, derzeit ist mir keine Situation eingefallen, welche Grund, Auslöser und Verlauf eines Zeitreiseabenteuers sinnvoll erklären würde.
Außerdem will ich nicht eine x-beliebige Star Trek Geschichte widerkauen, sondern dann wirklich eine neue Facette des zweifellos interessanten und belieben Themas der Zeitreisen zeigen.
Demnach stelle ich "Tempus Fluvium" zurück von "möchte ich schreiben" zu "nette Idee, aber wohl eher doch nicht"
Drake:
--- Zitat von: David am 23.11.14, 10:02 ---Wozu da noch ein Sidekick, der die Arbeit machen soll?
--- Ende Zitat ---
Doctor Who's "Blink" hatte das sehr elegant gelöst, indem der Zeitreisende selbst von seiner Möglichkeit durch die Zeit zu reisen abgeschnitten war, aber dem "Sidekick" Nachrichten und Hinweise hinterlassen konnte - ziemlich punktgenau, da er den Ablauf den die Ereignisse nehmen würden schon kannte. Am Ende ergab sich da eine stabile Zeitschleife, indem der "Sidekick" zufällig einer jüngeren Version des Zeitreisenden über den Weg läuft und ihm mit einem vagen Hinweis Notizen über die Ereignisse in die Hand drückt.
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