Autor Thema: BSG-Fanfiction: Starbucks Flashback  (Gelesen 8425 mal)

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Lairis77

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BSG-Fanfiction: Starbucks Flashback
« am: 16.10.10, 18:40 »
Jahhh, ich weiß, ich sollte nichts anderes schreiben als Defender 6 :Ugly
BTW: Das macht auch Fortschritte und hat gute Chancen, Ende des Jahres fertig zu werden ... Falls nicht: beschwert euch bei den Machern von BSG :P.

Gestern - nachdem ich es endlich geschafft habe, das Finale zu sehen - fand ich es einerseits grandios, andererseits war ich entäuscht. Vor allem wegen der vielen Logiklöcher, durch die teilweise die ganze koloniale Flotte passt.

Dabei kam mir die Idee für eine BSG-Kurzgeschichte und heute sind mir bereits die ersten vier Seiten aus den Fingern geflutscht. Könnte also was werden.

Zum Inhalt. Die Geschichte beginnt, wo \"Daybreak\" aufhört: Starbuck steht mit Lee auf der Erde - als sie plötzlich verschwindet.
Doch was wie ein Ende aussieht, ist in Wahrheit erst der Anfang ihrer Reise. Sie erfährt nicht nur, was tatsächlich nach ihrem Absturz auf der ursprünglichen Erde passiert ist - sie erkennt noch etwas viel größeres: Der wahren Plan der Cylonen.

Klingt größenwahnsinnig - ist es wahrscheinlich auch :Ugly.

Zur Warnung: Wer Battlestar Galactica noch nicht bis zum Ende geschaut hat, wird hier mit Spoilern bombardiert und versteht wahrscheinlich nur Bahnhof.

Allen anderen. Viel Spaß mit dem ersten Kapitel :)).

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Starbucks Flashback


Was bei den Göttern …

Ein röhrendes Ungetüm in der Farbe eines Cylonenjägers steuerte direkt auf sie zu. Mit einem leisen Schrei sprang sie aus dem Weg. Es war nur ein Auto. Ein Auto … Hier?
„Pass doch auf!“, brüllte der Fahrer der metallisch grauen Limousine ärgerlich.
„Fick dich ins Knie“, brüllte sie reflexartig zurück. Erst fuhr dieser blöde Kerl sie beinahe über den Haufen und dann besaß er Unverschämtheit, so zu tun, als wäre es Ihre Schuld.
Obwohl … Sie hatte in der Tat nicht auf das Auto geachtet. Sie wusste ja nicht einmal, wie sie hier her gekommen war.
Autos … verdammt, hier sollte es keine Autos geben! Auch nicht solche Unmassen von Menschen, die scheinbar ziellos im Labyrinth der Häuserschluchten herumwimmelten wie in einem Ameisenbau.
Es sollte erst recht keine Straßen geben, keine Häuser …
Der Blick nach oben zeigte stürzende Linien aus Beton, Glas und Stahl, dazwischen ein schmaler Streifen blauer Himmel.

Mit einer energischen Bewegung strich sie die blonden Strähnen zurück, die ihr der Wind ins Gesicht pustete. Sie wirbelte um ihre eigene Achse, das Glas- und Betonkarussell drehte sich mit ihr.  
Eben hatte sie noch auf einem idyllischen Planeten gestanden, neben Lee Adama, den Blick über weites Land, üppige Bäume und sanfte, unberührte Hügel schweifen lassen, als ihr unvermittelt in einem schmerzhaften Augenblick klar wurde, dass sie diese vollkommene Schönheit zum ersten und letzten Mal sah.
„Es gibt hier für mich nichts mehr zu tun, Lee“, erklärte sie wehmütig.
Warum sagte sie so etwas, grübelte sie im nächsten Moment. Sie wollte nicht weg von diesem wunderschönen, grünen, unschuldigen Planten, der frischen Brise, dem warmen Nachmittagslicht, das die Gräser und Bäume in einen goldenen Schein hüllte … und nicht von Lee. Vor allem nicht von Lee.
Ein Anflug von Traurigkeit stahl sich in seine blauen Augen. Er schien etwas zu begreifen, das sie selbst nicht verstand.
Ich habe hier nichts mehr zu tun … warum sagte sie so etwas?
Weil sie tot war.
Ja, sie war mit ihrer Viper auf diese atomverseuchte Trümmerwüste namens Erde gekracht. Dort hatte sie ihre eigene Leiche gefunden.
Und mit dieser Erkenntnis verschwand sie.

Besser gesagt, die grüne Idylle um sie verschwand. Statt dessen stand sie plötzlich inmitten einer stinkenden lärmenden Großstadt voll abgehetzter neurotischer Leute, nervös flackernden Leuchtreklamen und Plakaten mit halb nackten Frauen, die mit ihren beiden besten Argumenten für die gleiche Protzkarre warben, die sie beinahe umgefahren hatte. Lediglich die Farbe variierte hier und da.
Kam ihr alles bekannt vor.
War das Caprica City?
Sie war tot, diese Stadt war tot – passte also.
Die Gebäude erschienen ihr gleichzeitig vertraut und fremdartig. Eines zog ihren Blick fast magisch an: Ein Flachbau, vor dem ein paar Tische und Stühle gruppiert waren, wo Menschen mit ihren Kaffeebechern in der Hand die Sonne genossen.
An der Fassade prangte in weißen Lettern ein Schriftzug, der sie in hysterisches Gelächter ausbrechen ließ: STARBUCKS.
„Na toll, jetzt weiß ich, dass ich in der Hölle bin. Benennen die eine Coffee-Bar nach mir, diese Pappnasen. Oh Mann, verfluchter Toastergott!“
„Keine Ahnung, ob das ein Teil von Gottes Plan war“, erklang eine vertraute Männerstimme hinter ihr. „Aber dass du hier bist …“
„Ist Teil von Gottes Plan. Logisch.“ Ihre Stimme triefte vor Ironie.
Sie wandte sich um und ihr Blick fiel auf einen zerlumpten Mann, der am Straßenrand kauerte, vor ihm ein umgestülpter alter Filzhut, in dem ein paar verlorene Münzen funkelten, und ein schmuddeliges Pappschild. Sie las nur flüchtig, was darauf gekritzelt stand: Kriegsveteran, keine Wohnung, keine Arbeit … blahblah.
Die blonde junge Frau, die in ihrem alten Leben „Starbuck“ genannt wurde, sah dem Bettler in die Augen … kühle blaugraue Augen, erfüllt von einem leidenschaftlichen Glitzern  … ein stoppeliges Kinn, kurzes graumeliertes Haar, ein kantiges Gesicht …
Verstörende Erinnerungen wurden in ihr wach. Dennoch grinste sie breit und stemmte ihre Hände in die Hüften.
„Leoben, du kranker Mistkerl! Sag nicht, das ist alles deine bescheuerte Idee!“
Leoben lächelte. Ein schwacher Abklatsch von Starbucks irrem Grinsen.
„Wie kommst du darauf, Kara?“
„Na ja, du hast mich auf Neu-Caprica in deiner Wohnung eingesperrt wie ein kastriertes Haustier, ein zweijähriges Kind entführt und behauptet, ihr hättet es in einem Labor aus meinen Eierstöcken gezüchtet … und ich soll nicht auf die Idee kommen, dass du mal wieder irgendein abgedrehtes SM-Szenario für mich erschaffen hast, weil du nachweislich von mir besessen bist?“    
„Das hier ist real, Kara“, erwiderte Leoben ernst.
Starbuck verdrehte die Augen. „Das behauptest du auch jedes Mal, wenn du dich in meine Träume schleichst, um Sex mit mir zu haben.“
„Ich weiß, dass es real ist“, beharrte Leoben. „Ich bin genau wie du durch einen Riss in der Zeit gefallen. Kurz vor dir. Wie das passiert ist, kann ich nicht erklären. Aber ich weiß, es Teil deines besonderen Schicksals ist. Unseres besonderen Schicksals.“
„Du weißt, ich kann dieses Gefasel von Schicksal und Gott nicht mehr hören“, gab sie entnervt zurück. „Noch einmal fürs Protokoll: Ich bin abgestürzt, gestorben, wiederauferstanden, führe mein Volk zur Erde, die sich postapokalyptische Einöde herausstellt, löse damit eine Massendepression aus, verbrenne meine eigene Leiche … und als wir endlich einen netten Planeten gefunden haben, wo alles Friede-Freude-Eierkuchen ist, darf ich dort nicht bleiben. Wenn das Gottes Plan war, ist euer Gott, mit Verlaub gesagt, ein Arschloch.“
Leoben wandte den Blick ab. „Ich beginne erst jetzt zu begreifen, wer – beziehungsweise: was – Gott wirklich ist.“
„Möchtest du diese Erkenntnis mit mir teilen?“, fragte sie geradeheraus. „Vielleicht hasse ich ihn dann nicht mehr ganz so sehr.“
„Gern.“ Er richtete sich auf, klimperte mit den Münzen in seinem Hut und deutete auf das Café gegenüber. „Ich lade dich ein.“
„Bei STARBUCKS?“ Sie lachte. „Ihr Cylonen habt wirklich Humor!“
Leoben zuckte die Achseln. „Der Kaffee schmeckt gut.“
„Dann wollen wir“, stimmte sie zu.
Sie setzen sich an einen freien Tisch unter einen blühenden Mandelbaum. Kara blinzelte in die Sonne, atmete die laue Frühlingsluft, vergaß für einen Moment die Hektik und das allgegenwärtige Hupkonzert der Autos.
Die abschätzigen Blicke, welche die anderen Gäste Leoben zuwarfen, als er mit zwei dampfenden Kaffeebechern zurückkehrte, bemerkte sie dennoch.
„Wie kommt es, dass du bettelst?“, wollte sie wissen.
„Ich bin erst seit zwei Tagen hier und als Cylon ohne Papiere ist es nicht einfach, einen Job zu finden“, erwiderte er nüchtern. „Aber genau wie auf Caprica braucht man hier für alles Geld. Zum Beispiel, um eine schöne Frau zum Kaffee einzuladen.“ Er lächelte leicht.
„Oh, ich fühle mich geschmeichelt – aber wo ist ‚hier‘?“, bohrte sie nach.
„Die Erde.“
„Ja, klar doch.“ Starbuck forschte in seinen Augen nach einem Zeichen von Unaufrichtigkeit oder dafür, dass er sich einen Scherz mit ihr erlaubte. Allerdings kannte sie Leoben nicht als besonders witzigen Zeitgenossen – insofern war Letzteres unwahrscheinlich.
Leoben erwiderte ihren Blick ungerührt, beinahe ohne zu blinzeln.
„Also, meint du die alte Erde, dieses verstrahlte Schlammloch … oder die neue, wo sich meine Leute vermutlich mit ein paar freundlichen Urmenschen aus der Nachbarschaft am Lagerfeuer versammeln?“
„Das war vor 150.000 Jahren“, gab Leoben zurück. „All diese Menschen hier …“ Mit einer weit ausladenden Geste beschrieb er die Gäste im Cafe und die vorübergehenden Passanten. „Sind die Nachfahren von Lee Adama, Carl Agathon, Galen Tyrol … tausenden anderen überlebenden Menschen … Hera … verschiedenen Cylonenmodellen …“
„Aber wie kann es sein, dass wir 150.000 Jahre in die Zukunft geschleudert wurden?“, wunderte sich Starbuck.
„Wie gesagt, ich habe keine Ahnung. In einer Sekunde stand ich noch auf dem Planeten, wo dein und mein Volk gemeinsam siedeln wollten – im nächsten Moment war alles anders.“
Starbuck nickte.
„Warum wir durch die Zeit gesprungen sind oder wie das möglich war, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber eines kann ich sagen: der Kreis schließt sich hier. Wenn wir erfolgreich sind, wird er zerschlagen.“
Kara runzelte die Stirn. „Ich finde, nach allem, was ich wegen euch Toastern durchgemacht habe, verdiente ich endlich eine klare Antwort.“
„Ich fürchte, die kann ich dir nicht geben“, entgegnete Leoben bedauernd. „Alles, was ich dir geben kann …“ Er kramte in den Taschen seiner fleckigen, viel zu weiten Jacke und förderte ein zerknittertes Stück Zeitungspapier zutage. „… ist das.“
Als er es glatt strich und Starbuck herüberschob, wurden ihre Augen groß vor Erstaunen. Oder Schrecken.
Ein kleines Foto in blassen Farben zeigte ein Muster aus Kreisen. Gelb in der Mitte. Blau. Rot. Wieder Gelb. Starbuck sah sich selbst in ihrer alten Wohnung auf Caprica, Farbe auf die Wände schmierend, wie in Trance. Immer wieder dasselbe Muster. Immer diese Kreise.
„Das Auge des Jupiter!“, hauchte sie. „Wo hast du das her?“
„Aus der Zeitung, wie du siehst. Archäologen haben es vor ein paar Wochen ausgegraben. Inzwischen befindet es sich in einem Museum, nicht weit von hier.“
Starbuck betrachtete das Bild genauer. Es stellte offensichtlich ein Schmuckstück dar, eine Brosche oder ein Medallion.
„Die Wissenschaftler stehen vor einem Rätsel“, fuhr Leoben fort. „Nach der Radiokarbonmethode ist es über 100.000 Jahre alt, aber viel zu gut erhalten für ein Metallfragment dieses Alters.“
Kara legte eine Hand auf das Foto. Eine merkwürdige Gewissheit durchströmte sie – ein Gefühl, das sie nicht beschreiben konnte. „Dieses Medaillion …“ Sie schluckte, als ihr die Tragweite der Erkenntnis klar wurde. „Gehörte meiner Großmutter.“
Leoben sagte nur „Ja.“
Aber Kara schüttelte heftig den Kopf. „Es ist total verrückt! Woher soll ich das wissen? Ich habe meine Großmutter nicht gekannt. Nicht einmal meine Mutter kannte sie! Mom wurde auf Caprica City durch irgendeine Babyklappe geschoben und hat ihre Kindheit in verschiedenen Waisenhäusern zugebracht. Sie hat sich nie die Mühe gemacht, herauszufinden, wer ihre leibliche Mutter war – dazu war sie viel zu wütend auf diese Frau, die sie angegeben hat wie ein … wie ein Bündel für die Altkleidersammlung, weil es ihr gerade nicht in den Kram passte …“
Sie konnte nicht weitersprechen, eine einzelne Träne lief ihre Wange herab. Verdammt, sie würde doch jetzt nicht heulen – nicht in der Öffentlichkeit und nicht vor Leoben, diesem schizoiden Toaster.
Aber es war zu spät. Er strich ihr sanft über die Wange, wischte die Tränen fort.
„Fass mich nicht an!“ Sie zuckte zurück.
Leoben ließ sich davon nicht beeindrucken. „Erinnerst du dich an den Tag, als sie starb?“
Kara nickte. Sie versuchte, das Bild ihrer Mutter zu verdrängen, wie sie leblos im Bett lag, vom Krebs gezeichnet, und das letzte Mal in ihrem Leben lächelte. Weil ihre Tochter zurückgekommen war. Fünf Wochen hatte sie in ihrer trostlosen Wohnung ausgeharrt, geraucht und gewartet, nach Karas Drohung, sie würde nie wieder durch ihre Tür treten …
Das Bild war so dominant wie Karas Mutter es zu Lebzeiten gewesen war.
„Es ist schon eigenartig mit der Liebe. Man kann sie geben, auch wenn sie nicht erwidert wird.“ Leoben sah Kara fast vorwurfsvoll an. „Aber man kann sie nicht geben, wenn man sie nicht kennt. Deine Mutter hat es immerhin versucht. Obwohl es ihr nicht gelungen ist, macht sie das zu etwas Besonderem. Und sie hat dich zu etwas Besonderem gemacht.“
Noch mehr Tränen liefen über Starbucks Gesicht. „Du hast gesagt, sie hätte mich zerstört.“
„Ja. Aber das spielt keine Rolle mehr.“
„Wieso? Weil ich tot bin?“ Kara schrie fast.
Einige Leute fuhren mit einem Stirnrunzeln herum und Starbuck sah ein, dass sie sich wohl oder übel zusammenreißen musste, bevor einer von denen auf die Idee kam, die Polizei zu rufen.
Ihre Hand krallte sich um den Zeitungsausschnitt, zerknüllte ihn.
Plötzlich erschien ein Bild vor ihrem inneren Auge, das Bild einer Frau. Einer Frau, die sie kannte, aber angeblich nie zu Gesicht bekommen hatte.  
„Ich glaub ’s nicht!“ Starbuck trocknete schnell ihre Tränen, atmete mehrmals tief durch.
„Was hast du gesehen?“, fragte Leoben ruhig.
Sie zögerte. Minutenlang saßen sie und der Mann sich schweigend gegenüber.
„Meine Großmutter“, rückte sie schließlich heraus. „Ich denke, ich habe meine Großmutter gesehen. Aber …“ Ihre Stimme klang spröde, sie schüttelte mehrmals heftig den Kopf. „Ich glaube es einfach nicht! Das kann nicht sein! Das ist …“
„Verrückt. Ich weiß.“ Leoben blickte sie durchdringend an. „Aber wenn der Kreislauf von Frieden, Krieg, Vernichtung und Wiedergeburt endlich durchbrochen werden soll, musst du das Verrückte akzeptieren. Umarme es! Mach es zu einem Teil von dir!“
Starbuck grinste schwach. „Hey, jeder der mich kennt, meint, ich hätte nicht mehr alle Gläser in der Vitrine.“
Leoben lächelte zurück. „Dann möchte ich sagen, du bist auf dem rechten Weg.“  
Entschlossen stand sie auf. „Dieses Museum … Wo ist es?“
„Kara …“
„Dieses Museum, wo das Mandala jetzt ausgestellt ist“, fuhr sie ungeduldig fort. „Ich muss dort hin!“

TO BE CONTINUED ...
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Alexander_Maclean

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BSG-Fanfiction: Starbucks Flashback
« Antwort #1 am: 16.10.10, 18:47 »
Du hast die beiden echt gut getroffen.

Leoben und Starbuck.

Besonders Kara. man erkennt sofort das leicht durchgeknallte Fliegergirl von der galactica.

Undd er plot klingt spannend, vor allen wenn man sich gut an die letzte szene mit Six und Balthar aus der abschlussepisode erinnert.

Daher verzeihe ich dir auch, dass du nicht defender screibst. ;)
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Lairis77

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BSG-Fanfiction: Starbucks Flashback
« Antwort #2 am: 16.10.10, 19:02 »
Danke :).

Es ist lange her, dass ich Canon-Chars geschrieben habe. Aber Starbuck schreibt sich ziemlich leicht, jedenfalls für mich. Leoben war da schon schwieriger.

An die Szene mit Balthar und Six in New York hab ich auch gedacht.
Wie kommen die beiden dort hin? Wiedergeborene Caprica-Six mit Balthar im Kopp? Kann eigenlich nicht sein, wenn das Wiederauferstehungschiff putt ist  :rolleyes:.
Ihre Nachfahren, die den beiden zum Verwechseln ähnlich sehen? Könnte ich gerade noch akzeptieren - aber woher wissen sie dann alles, was sich in den Kolonien abgespielt hat?
Hmmmm ... ;)

Ich verrate sicher nicht zu viel, wenn ich sage, die beiden tauchen gegen Ende auch noch auf.
Aber in erster Linie geht es um Starbucks vorherbestimmtes Schicksal, die Final Five und mehrere zu stopfende Plotlöcher ;).
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ToVa

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« Antwort #3 am: 16.10.10, 19:53 »
... dann lass Defender mal liegen.  :D
Gefällt mir sehr gut, bis auf die Mutter-Grossmutter Sache. Da binsch etwas aus dem Trott.... Tritt... Flugbahn.... was auch immer... geraten.

Lairis77

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« Antwort #4 am: 16.10.10, 19:55 »
Zitat
Original von ToVa
Gefällt mir sehr gut, bis auf die Mutter-Grossmutter Sache.


Das gehört zum PLAN ;).
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ToVa

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« Antwort #5 am: 16.10.10, 19:56 »
Zitat
Original von Lairis77
Das gehört zum PLAN ;).


Ahhhhrrrrrrgh *kreisch* Ich habe doch schon den letzten nicht verstanden.  ;(

Lairis77

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« Antwort #6 am: 16.10.10, 20:02 »
Äh, ich auch nicht ... deswegen mach ich nen neuen :D.
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ToVa

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« Antwort #7 am: 16.10.10, 20:25 »

Alexander_Maclean

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« Antwort #8 am: 16.10.10, 20:53 »
@ToVa
Kannst du daraus einen ava basteln
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Max

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« Antwort #9 am: 16.10.10, 20:58 »
Dürfte kein großes Problem sein:



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Alexander_Maclean

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« Antwort #10 am: 16.10.10, 22:09 »
Danke.

Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.
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Lairis77

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« Antwort #11 am: 17.10.10, 10:17 »
So say we all :D. :Cylon

Demnächst geht\'s weiter im PLAN, aber die nächste Szene steht noch nicht so ganz in meinem Kopfkino, also ist heute erst mal Defender 6 an der Reihe.
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Lairis77

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« Antwort #12 am: 13.11.10, 21:02 »
Also weiter im PLAN. Diesmal mit kruden Theorien und spontan an den Haaren herbei erzogenen Erklärungen im Kompakt-Format ;).

Kann sein, dass ich\'s noch mal stark überarbeite - spätestens, wenn die PDF rauskommt ...

_________________________________

„Wenn ich gewusst hätte, dass die Eintritt verlangen …“ grummelte Leoben.
„Es hätte gereicht, meinen Eintritt zu bezahlen“, konterte Starbuck. „Ich gebe es dir wieder, wenn ich kann – versprochen.“
„Die Sache geht mich genauso an wie dich – und ich hätte ebenfalls gern ein paar Antworten“, entgegnete der Cylon leicht mürrisch. „Nur dass ich jetzt nicht weiß, wovon ich morgen mein Frühstück bezahlen soll.“
„Wir finden bestimmt eine leckere Stromleitung, die du anzapfen kannst“, zog ihn Starbuck auf.
„Ich bin kein Centurio!“, wies er sie zurecht.
„War doch nur ein Witz“, beschwichtigte sie ihn. „Ja, ich weiß: Ihr esst, trinkt, sch***t und könnt sogar schwanger werden.“
„Dein Humor war schon mal geistreicher.“
In ihrem Hirn formte sich eine schlagfertige Antwort – und versickerte wie ein Rinnsal im Wüstensand, als Ihr Blick auf das Mandala fiel.
Fast unscheinbar lag es dort in seiner Vitrine, ein Medaillon von etwas drei Zentimetern Durchmesser, beschichtet mit … Emaille? Edelsteinpulver?
Sie beugte sich vor, um die Beschriftung an der Vitrine zu lesen, aber die magischen Kreise sogen ihr Bewusstsein auf wie ein schwarzes Loch.
Gelb. Blau. Rot. Gelb. Ein pulsierender Strudel. Eine Supernova. Ein religiöses Symbol.
Das Symbol des Todes.
Plötzlich war sie wieder dort, an jener Wegkreuzung des Schicksals, vor nicht allzu langer Zeit … Der Maelstrom. Das Auge des Jupiter.
Sie blickte ins Jenseits.


Acht Monate zuvor …

„Kara!“ Lee Adamas verzweifelte Stimme dröhnte durch ihr Headset und die Systeme ihrer Viper, durchdrang jede Faser ihres Körpers. „Du musst sofort abdrehen Kara!“
Sie verfolgten einen Cylonenjäger durch einen Nebel, sie und Lee. Kara wusste, sie konnte ihn erwischen, wenn sie nur ein wenig näher …
„Der Maelstrom wird dich in Stücke reißen, wenn du nicht sofort umkehrst“, brüllte Captain Adama. „Bei den Göttern, Kara – schalte doch mal zur Abwechslung dein Hirn ein!“
Sie schüttelte heftig den Kopf. „Ich kann ihn einholen! Ich kann ihn abschießen!“
„Kara, das ist eine Falle! Er versucht dich in den Maelstrom zu locken!“
Nach eine sekundenlangen Pause, in der ihre Viper lautlos durchs All raste, Sterne und leuchtende Gaswolken an ihrem Sichtfenster vorbeiflogen, erwiderte sie mit flacher Stimme: „Ich weiß.“
Sie wusste, sie würde sterben.
Sie wusste, es war ihr Schicksal.
Und sie wusste, der Cylonenjäger vor ihr durfte lediglich als Alibi herhalten.
Sie war am Morgen aufgestanden, mit der unterbewussten Erkenntnis, dass sie den Abend dieses Tages nicht erleben würde. In dem Moment, als ihr das blau-gelb-rote Mandala inmitten des Nebels erschienen war, wurde aus dem nagenden, schlechten Gefühl Gewissheit. Ihr Ende war gewiss. Und es war völlig in Ordnung – nichts, wovor sie sich fürchten musste. Sie hatte keine Ahnung, woher diese Erkenntnis kam, aber das spielte keine Rolle. Genau das sagte sie zu Lee Adama.
Natürlich konnte sie nicht erwarten, dass er sie verstand.
„Das ist doch wohl nicht dein Ernst, Kara!“
„Es tut mir Leid, Lee.“
„Karaaaaa!“
Das letzte, was er sah, war eine Feuerwolke, die ihre Viper umhüllte.
Der Arme – er musste denken, ihre Viper sei explodiert.
Sie wusste es besser, denn sie flog mitten durch diese Wolke. Dahinter war – nichts. Nur ein schwarzer Strudel, der sie unaufhaltsam in die Tiefe stürzen ließ.
Der Fall war endlos. Sie fiel aus dem Raum, aus der Zeit, aus der Realität. Ihr Verstand flüchtete sich in wirre Halluzinationen. Leoben kam darin vor – und ihre Mutter.
Oder waren es Botschaften?
Der Aufprall kam brutal, unerwartet. Starbuck fühlte sich, als hätte die Hand eines Riesen sie gepackt, gegen einen Felsen geschleudert und sämtliche Knochen in ihrem Leib gebrochen. Die Schmerzen waren so schlimm, dass das schwarze Strudel ihr Bewusstsein schluckte. Die Götter waren gnädig mit ihr, denn in diesem Moment explodierte der Tank Ihrer Viper und Flammen schossen aus dem Leck, züngelten um den Pilotensitz und ihren Körper.
Diesmal echte Flammen.

Schmerz war das erste, was sie spürte, als sie wieder zu sich kam. Buchstäblich alles tat weh. Ihre linke Hand bewegte sich schwerfällig in Richtung Kontrollpult. In einem Fach darunter lag ein Erste-Hilfe-Kit. Schmerztabletten. Wahrscheinlich waren Sie viel zu schwach für die stampfende Legion von Centurions, die gerade in ihrem Schädel exerzierte … ihre Knochen zermalmte … mit eisernen Klauenfingern ihre Haut vom Körper riss …
Ihre Hand … Nein, das war nie und nimmer ihre Hand, dieses eklige Ding! Ihr Fleisch war teilweise verkohlt, teilweise tropfte es ihr von den Knochen. Blutige Fetzen klatschten auf das Pult. Sie wollte schreien, aber es kam nur ein jämmerliches Krächzen heraus.
„Sch…“ flüsterte eine Frauenstimme. Eine schlanke, hellbraune Hand streichelte Starbucks Wangen – was davon noch übrig war.
Nun erkannte sie auch das Gesicht, das zu der Hand gehört: ein schönes, rassiges Gesicht, beherrscht von großen dunklen Augen, einer leicht gebogenen Nase, umrahmt von schwarzen Locken.
Tori? Tori Foster? Die Adjutantin von Präsidentin Roslin? Was bei Apollos Waschbrettbauch hatte die hier verloren?
„Wir müssen sie in ein Krankenhaus bringen – und zwar schnell!“, drängte eine besorgte männliche Stimme.
Die Stimme … sie kam Kara verdammt bekannt vor. Sie gehörte dem Deckchief der Galactica, Galen Tyrol. Aber wie war das möglich?
Nun beugte sich der Mann über sie. Unverkennbar Chief Tyrol.
Die Frau, die wie Tori aussah, schüttelte den Kopf. Nach einem Blick auf den Scanner in ihrer Hand erklärte sie: „Es macht keinen Sinn. Sie ist zu schwer verletzt. Fast ihre gesamte linke Körperhälfte ist verbrannt, hinzu kommen innere Blutungen, schwere Knochenbrüche … glaub mir, als Ärztin weiß ich, wann ein Patient verloren ist. Ich gebe ihr Morphium, aber einen Transport übersteht sie nicht.“
Eine Spitze entleerte sich in Karas Venen und sie war unendlich dankbar, als die Schmerzen nachließen.
Ärztin? Du bist keine Ärztin! Du bist Politologin und Roslins Kofferträger.
Das war doch der nackte Irrsinn! Die typische Halluzination kurz vor dem Ende, dachte Kara.  
„Aber irgendwas müssen wir tun!“, entgegnete „Chief Tyrol“ verzweifelt. „Wenn sie diejenige ist, deren Ankunft von der Heiligen Schrift … von den Sehern prophezeit wurde, können wir sie nicht einfach hier verrecken lassen!“
„Ich habe nichts dergleichen vor“, erklärte „Tori“ entschlossen.
Dann befestigte sie eine Art Elektroden an Karas Schläfen.
„Was soll das werden?“, fragte „Chief Tyrol“ alarmiert.
„Ich rette ihre Seele.“
„Und dann?“ Tyrols Gesichtszüge versteinerten, als er langsam begriff, was seine Gefährtin vorhatte. „Also, ich weiß nicht … Dieses Gerät ist noch nie an einem Menschen getestet worden, es funktioniert vielleicht nicht zuverlässig …“
„Tori“ warf ihm einen scharfen Blick zu. „Sie wird sterben, wenn wir gar nichts tun! Das ist zuverlässig. Und wenn das geschieht, stirbt die Zukunft von Menschen und Cylonen mit ihr.“
„Es ist alles schon einmal geschehen und es wird wieder geschehen“, murmelte der „Chief“ betreten.
„Nicht, wenn wir den Engel zurückschicken“, gab „Tori“ zurück.
„Wieso bist du dir so sicher, dass eine einzelne Frau den Kreislauf durchbrechen kann? Falls Sie überhaupt der Engel ist …“
Ja, da hast du verdammt recht – ich bin alles mögliche, aber kein Engel!
„Ich weiß nicht, ob sie es schafft, den Kreislauf zu durchbrechen. Aber sie ist unsere letzte Chance! Und es stimmt einfach alles: Der Tag ihrer Ankunft, die Art, wie sie vom Himmel gefallen ist, die Temporale Abweichung, ihr Tod.“ Sie legte eine winzige bedeutungsvolle Pause ein. „Und ihre Auferstehung.
Ihr Partner runzelte die Stirn. „Auferstehung?“
Nun ja, Tyrol war schon immer etwas begriffsstutzig.
In den Augen der Frau glitzerte eine Entschlossenheit, die fast beängstigend war.
So wie in den Augen von Tori Foster, als sie die Wahl gefälscht hatte, was aber dummer Weise aufgeflogen war, so dass Balthar gewonnen und uns alle in den Sumpf von Neu Caprica geführt hat?
„Wir haben Gewebeproben, wir haben ein Labor … und du kannst ihr Kampfflugzeug nachbauen, so dass es wie das Original aussieht.“
„Moment!“ Der Mann, der wie Tyrol aussah, riss die Augen weit auf. „Du willst sie klonen, ihr Bewusstsein in den neuen Körper stopfen und sie dann in einem exakt nachgebauten Examplar ihres Fliegers zurückschicken? Wofür soll das gut sein? Vor allem: Wenn die Behörden dahinter kommen, dürften wir einiges zu erklären haben!“
„Ich habe das ungute Gefühl, dass die Behörden bald unser geringstes Problem sein werden“, entgegnete „Tori“ düster.
„Gott, du elende Pessimistin!“
„Siehst du dir nie die Nachrichten an? Die Sekte will ins All aufbrechen, um die Menschen in den zwölf Kolonien auszuradieren – und die Regierung droht ihr Hauptquartier in die Luft zu jagen, falls sie Ernst machen. Eine äußerst … gewagte Provokation, falls die Sekte Atomwaffen besitzt.“
„Das ist noch gar nicht raus.“
„Was meinst du, wollen sie auf die zwölf Kolonien schmeißen, wenn sie erst einmal dort sind? Faule Äpfel?“
„Tyrol“ knirschte mit den Zähnen. „Ich hoffe immer noch, dass es eine friedliche Lösung gibt.“
„Tori“ seufzte. „Das hoffen wir alle. Aber du hattest noch nie mit diesen Leuten zu tun – du weißt nicht, wie fanatisch die sind! Sie glauben nicht an die heilige Schrift und die Ankunft der Erlöserin – stattdessen meinen sie, dass der Kreislauf des Unheils nur durchbrochen werden kann, wenn man die Menschen aus der Galaxis tilgt. Und zwar alle, bis auf das letzte Baby! Das Schlimmste ist: Sie gewinnen immer mehr Anhänger. Die Bevölkerung der Erde spaltete sich auf kurz oder lang in zwei Lager.“
Erde …
Kara fühlte sich, als würde sie schweben. Nein – vielmehr, als würde ihre Seele durch einen Strohhalm Stück für Stück aus dem Körper gesaugt. Lag wahrscheinlich an der Morphiumspritze.
Erde …
Mit plötzlich zuschlagender Gewissheit wusste Kara, dass sie sich nicht verhört hatte. Dies war auch kein Traum, keine Halluzination und kein Drogentrip. Sie befand sich tatsächlich auf der Erde. Mit diesem Gedanken glitt sie in eine Art glückselige Trance, weit fort von ihrem verbrannten, gemarterten Körper, dem Wrack ihrer Viper und ihrem sogenannten Schicksal.
Das Schicksal hatte sich endlich erfüllt. Sie war auf der Erde. Sie konnte die anderen dort hinführen.
Die Stimmen ihrer beiden Retter klangen wie vom anderen Ende eines langen Korridors, hallten an unsichtbaren Wänden wieder und waren kaum zu verstehen.
„Aber die Mehrheit – Leute wie du und ich – wollen doch einfach bloß leben und hoffen, dass die Menschen uns hier nie finden“, wandte der „Chief“ ein.  
„Die Menschen entwickeln sich. Sie werden bald die Raumfahrt neu erfinden, sie werden Ressourcen brauchen und …“ Die Frau atmete tief durch. „Sie werden Diener brauchen. Sie werden glauben, dass Maschinen die besseren Diener sind, weil sie sich leichter kontrollieren lassen … aber das wird nicht so bleiben. Für immer komplexere Aufgaben braucht es immer intelligentere Maschinen, die sich eines Tages gegen ihr Sklavendasein auflehnen werden.“
„So wie auf Kobol?“, fragte „Tyrol“ beklommen.
„So wie auf Kobol. Unsere Vorfahren haben die Menschen fast in die Steinzeit zurückgebombt, die wenigen Überlebenden verstreuten sich auf zwölf Kolonien und mussten auf dem primitivsten Level von vorn anfangen. Aber auf die Dauer können sie nicht im Einklang mit der Natur leben und sich mit dem begnügen, was der Planet Ihnen bietet. Nein, sobald sie den ersten Felspalten erfunden und das erste Schwein geschlachtet haben, werden sie größenwahnsinnig und denken, sie müssen sich den Planeten Untertan machen.“
„Jetzt klingt du fast wie einer von dieser Sekte“, meinte „Tyrol“ mit einem Stirnrunzeln und fügte ironisch hinzu: „Wir sind ja auch so viel besser!“
„Wir sind ihre Schöpfung, was erwartest du“, gab sie ebenso sarkastisch zurück. „Aber erklär das mal der Sekte – die denken in der Tat, wir wären etwas Besseres.“
„Kobol“, wiederholte der „Chief“ nachdenklich. „Du denkst wirklich, wenn wir sie …“ Er deutete auf die leblose Kara. „… mit einem neuen Körper in ihre Zeit zurückschicken, kann sie verhindern, dass so etwas noch mal geschieht?“
„Tori“ zögerte einen Moment. „Das hoffen wir alle.“
Die Erde … die dreizehnte Kolonie … Cylonen … alles Cylonen … hallte es in Starbucks Bewusstsein wider, bevor sie endgültig in die Dunkelheit fiel.  

To be continued ...
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Alexander_Maclean

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« Antwort #13 am: 13.11.10, 21:35 »
Interessant.

Und so abstrus fand ich das gar nicht.

abgesehen davon das du den schwarzen Loch zeitreise Joker gespielt hast (den wir ja schon von ST 11 kennen und ein element ist dass selbst ich kritisiere)

aber ansonsten scheint das recht gut in das zu passen was ich mir von BSG noch gemerkt habe
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« Antwort #14 am: 14.11.10, 10:18 »
Danke.
Aber das Schwarze Loch ist hier nur eine Methapher. Wie die Zeitreisen wirklich möglich sind, erkläre ich erst am Ende (und das wird IMO besser in die BSG-Mystery-Kiste passen als zu ST 11 ;) ).

Ich müsste Maelstrom noch mal gucken. Kann sein, dass ich bei der Viper-Szene nicht ganz im Canon bin.
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