Autor Thema: Föderations-Hierarchie  (Gelesen 9024 mal)

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David

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Föderations-Hierarchie
« am: 01.11.10, 18:05 »
Ich habe versucht, mehr über die \"internen Strukturen\" der Föderation zu recherchieren.

Hierzu gibt es zwar keine echten Canon-Informationen, aber immerhin ein paar Hinweise und Semi-Canon Infos (also aus lizensierten Referenzwerken)

Die Föderation ist ja föderal organisiert - also mit klar abgegrenzten Zuständigkeiten.

Da stellen sich einige interessante Fragen.

Beispielsweise in wie weit die Mitgliedswelten autonom sind, und welche Rechte sie wiederum gegenüber ihren Kolonien haben.

=A=

Was die Rechte von Kolonien betrifft, gibt es zum Beispiel relativ klare Autonomieregelungen.

Zu finden in der \"fundamentalen Grundsatzerklärung der Marskolonien\", welche ins Rechtssystem der Föderation eingeflossen sind.

Demnach haben Kolonien gegenüber ihren Heimatwelten klare Rechte, die unter dem Schutz der Verfassung stehen.

Es gilt zwar auch das planetare Recht der einzelnen Mitgliedswelten, aber ich vermute, diese sind nur in soweit gültig, solange sie nicht der Verfassung/Charta der Föderation widersprechen.

Ob Kolonien komplett autonom sind, halte ich für möglich aber nicht sehr wahrscheinlich.

Der Föderationsrat wäre ja unvorstellbar groß, was bedeutet, dass wohl die Heimatwelt im Rat für ihre Kolonien spricht, die Verfassung der Föderation - in Form eines Gerichtshofes oder so - aber über die Autonomierechte der Kolonien wacht.

=A=

Wie denkt ihr über dieses Thema?

Taschenmogul

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Föderations-Hierarchie
« Antwort #1 am: 04.11.10, 01:22 »
Hm, das ist in der Tat ein eigentlich sehr interessantes, leider aber auch sehr müßiges Thema.
Weil man eben nichts genaueres darüber rausfinden kann.


Was mir dazu einfällt ist ein Vergleich.
In Star Trek Film irgendwas sah man mal eine Szene des Föderationsrates.
Hier mal ein Bild: http://de.memory-alpha.org/wiki/Datei:F%C3%B6derationsrat.jpg

Das sieht für mich eher nach einer recht gemütlichen Gemeinschaft aus.
Vergleichen wir das einfach mal mit unserem Bundestag, dann erscheint das schon fast winzig - und der ist nur für etwa 80 Millionen Bürger zuständig, nicht für dutzende oder gar hunderte von Milliarden, wie der Föderationsrat.

Ich muß daher annehmen, daß der Föderationsrat nur nachgeordnete Stellung hat.
Vermutlich dürfte es alleine aus praktischen Gründen eine viel tiefgehendere und gleichzeitig breiter angelegte politische Struktur geben.
Denn wenn die Föderation sich über 8000 (oder mehr) Lichtjahre erstreckt, dann wären alleine die Reisezeiten für z.B. den Austausch eines Ratsmitgliedes in manchen Fällen absurd groß. Stell dir vor, du läufst zu Fuß zum Mond. ;-)
Auf diese Distanzen kann im Zweifelsfall einfach nicht mehr schnell genug reagiert werden, außerdem müsste ein bedeutender Teil der Erdbevölkerung aus Verwaltern bestehen, wenn von hier aus alle wichtigen Entscheidungen aller Mitglieder der Föderation gefällt werden müssten.

Ich gehe also davon aus, daß die Mitgliedswelten weitgehende Befugnisse haben.
In der Tat würde ich sogar annehmen, daß sie eigenständige Streitkräfte haben, auch wenn diese nie gezeigt wurden.
Halt, so ganz stimmt das nicht - Bajor sollte auch der Föderation beitreten (oder ist es sogar?), hatte aber immer noch eigenes Personal.
Ich denke also, daß es den Mitgliedswelten freigestellt ist, eigene (nicht nur) militärische Strukturen zu unterhalten, daß sie aber auch die Möglichkeit haben, nur auf die Sternenflotte zu bauen und entsprechend vollständig ihre eigenen Kräfte in diese zu integrieren.
Entsprechend kann ich auch nicht glauben, daß es tatsächlich nur eine einzige Sternenflottenakademie geben soll.
Das würde ja noch nicht mal für ein einziges Land reichen, geschweige denn für eine ganze Welt, geschweige denn für dutzende Welten.

Die Logik gebietet es m.E., daß die Föderation über reichlich redundante Strukturen verfügt, was alle Bereiche betreffen dürfte.
Also auch lokale Parlamente, Regionalregierungen, etc.; der Begriff \"Föderation\" impliziert das ja auch.
Wir leben in Deutschland ja selber in einer Föderation, wir können das ja schon bei uns beobachten.

Alexander_Maclean

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Föderations-Hierarchie
« Antwort #2 am: 04.11.10, 09:45 »
Ich denke schon das der rat etwas wichtiger ist.

ich denke das ist ähnlich wieder eu. Sprich bei gemeinsamen Interessen wie außenpolitik wird er schon starken einfluß haben. und es wird gewisse PUnkte auch in der gesetztegebung geben, die sich Föderation vorbehält wie z.B. handelspolitik.

Aber der vergleich mit DTl. ist eigentlich ziemlich treffend. dann hätte der Föderationsrat in etwa die selbe funktion wie der Bundesrat.

PS: der art aus ST IV ist so klein, weil es damals noch nciht so viele Mitglieder gab.
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Will Pears

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Föderations-Hierarchie
« Antwort #3 am: 04.11.10, 14:25 »
Ich denke, dass das ganze sich so gestaltet, dass jeder Planet einen Vertreter im Föderationsrat (vllt. war das in ST IV ja auch nur ein Ausschuss, das würde die Sternenflottenmitglieder erklären) hat. Dieser wird alle 9 Jahre gewählt. Warum? Ganz einfach, es dauert mit zivilen Schiffen, Frachtern, sowie evtl. auch Sternenflottenschiffen, max. 9 Jahre um zur Erde zu gelangen. 13 Jahre benötigt man bei Warp 8, um die 8000 LY der Föderation zu durchqueren, aber die Erde liegt ja zentral.

Ferner, gehe ich davon aus, dass die Schiffsproduktion und Ausbildung des Personals weniger zentriert als in den Serien gezeigt geschieht. Ich gehe zwar davon aus, dass im Zentrum der Föderation durchaus Schiffe gebaut werden, die dann das Rückrat der Verteidigung bilden (sollte der Feind wirklich durchbrechen), aber auch die Infrastruktur zusammen mit privaten Schiffen ausmachen. Darüber hinaus gibt es natürlich auch in Grenznähe Werften.

Die Ausbildung von Unteroffizieren und einfachen Crewman läuft imo in Gänze auf Stationen (die großen Pilzstationen) ab, während auf der Erde, Antares, Rigel sowie Deneb (die 4 Kernwelten der Föderation) nur Offiziere ausgebildet werden. In Krisenzeiten wird davon abgesehen und Verbände, wie das Red Squad werden als Frontunterstützung direkt bei Feindkontakt ausgebildet.

Darüber hinaus stellen die 4 Kernwelten sowohl politische Zentren als auch HQs der Sternenflotte, von denen aus sowohl Föderation, als auch Sternenflotte koordiniert werden. Beispielsweise denke ich, sind die Parlamente dieser Welten wichtig, wenn die Kommunikation weitgehend ausfiele.

Was die Kommunikation angeht, so gehe ich davon aus, dass die wenigsten Nachrichten wirklich in Realzeit als Dialog übertragen werden können. Denn selbst wenn diese mit Warp 9,9999 übertragen werden, betragen die Abstände teils Tage, manchmal sogar Wochen. Von daher dürfte ein Großteil der Mitteilungen per Text/Sound/Video-Botschaft ausgetauscht werden, ohne interaktive Kommunikation. Diese hingegen dürfte in Solarsystemen und von Schiff-zu-Schiff Kommunikationen genutzt werden.

Die Transportwege benötigen natürlich Wochen von Sektor-zu-Sektor und Monate, teils sogar Jahre. Diese Fünfjahresmissionen der Forschungsschiffe machen damit sogar Sinn.

Das ganze erinnert an die Zeiten in der frühen Neuzeit. Intellektuell ist man sehr weit, man hat Konzepte, kulturelle Ideen und ist sehr zivilisiert. Dennoch erfolgt die Kommunikation und der Transport nur sehr langwierig. Das ist gerade für das 21. Jahrhundert interessant. Wir sind die weltweite Kommunikation gewohnt, die keinerlei Geduld mehr braucht. Manche von sind mit dem gnazen Aufgewachsen, andere nicht ;)

mfg,
Daniel
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Taschenmogul

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« Antwort #4 am: 05.11.10, 10:00 »
@Alexander_Maclean: Naja komm, GERADE der EU-Rat ist doch aber die Antithesis von freiheitlicher Demokratie.
Von allen irgendwie demokratischen Institutionen der Welt ist der EU-Rat wirklich so ziemlich das schlechteste Beispiel für den Föderationsrat.
Nein, ich denke, Roddenberry war jemand, den man heute wieder einen Gutmenschen nennen würde.
Die Föderation ist eher sowas wie eine sozialistische Utopie.
Entsprechend dürfte der Föderationsrat noch viel freiheitlicher und demokratischer sein, als alles was wir bisher kennen. ;-)

@Will Pears: Ja, so könnte ich mir das in etwa auch vorstellen.
Obwohl ich den Rat vielleicht in kürzeren Perioden, dafür aber nur teilweise neu wählen lassen würde.
Wenn man die Wahlen entsprechend z.B. um drei Jahre versetzt anlegt, dann würde alle drei Jahre jeweils ein Drittel des Rates neu gewählt werden (um mal dein Beispiel als Grundlage zu nehmen).
So wäre dann eine größe Diversität und Dynamik gegeben.

Ich würde auch sagen, daß die Sternenflottenwerften sogar in etwa gleichmäßig verteilt sein könnten.
Völker/Planeten, die sich entschlossen haben, ihre Streifkräfte vollständig in die Sternenflotte zu integrieren, würden in ihren Werften dann entsprechend einfach Sternenflottenschiffe bauen; je nach Größe der entsprechenden Werft.

SSJKamui

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« Antwort #5 am: 05.11.10, 10:15 »
Zitat
Original von Taschenmogul
@Alexander_Maclean: Naja komm, GERADE der EU-Rat ist doch aber die Antithesis von freiheitlicher Demokratie.
Von allen irgendwie demokratischen Institutionen der Welt ist der EU-Rat wirklich so ziemlich das schlechteste Beispiel für den Föderationsrat.
Nein, ich denke, Roddenberry war jemand, den man heute wieder einen Gutmenschen nennen würde.
Die Föderation ist eher sowas wie eine sozialistische Utopie.
Entsprechend dürfte der Föderationsrat noch viel freiheitlicher und demokratischer sein, als alles was wir bisher kennen. ;-)


Na ja, der EU Rat ist teilweise noch das Beste an der EU Regierung. Das Problem ist die EU Kommission, die teilweise aktiv gegen jede demokratische Arbeit des Rates integriert (Beispiel Swift Abkommen.) und den Rat in vielen Fällen weitesgehend übergeht.

Taschenmogul

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« Antwort #6 am: 05.11.10, 10:41 »
@Kamui: Eben. Da kann ich auch eigentlich nicht viel mehr zu sagen, außer eben, daß das ganze Gebilde kein Vorbild für die Föderation sein dürfte. ;-)
Was ich im Übrigen mehr als schade finde.
Ich finde das \"Projekt EU\" nämlich an sich gut.

SSJKamui

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« Antwort #7 am: 05.11.10, 10:50 »
Zitat
Original von Taschenmogul
Ich finde das \"Projekt EU\" nämlich an sich gut.


Ich eigentlich auch, aber als Minarchist finde ich, die EU Regierung hat leider etwas zu viel Entscheidungsgewalt. (Was man auch an solchen Entscheidungen wie der Vorratsdatenspeicherung sehen kann.) (Eigentlich finde ich auch, die deutsche Regierung hat auch ein wenig zu viel Entscheidungsgewalt.)

Das Problem ist auch, dass gerade Konservative ihre alten Politker in die EU Kommission abschieben (sie Öttinger), was dann häufig dazu führt, dass sie Sachen, die sie nicht auf Landesebene durchsetzen können dann versuchen uns auf EU Ebene reinzudrücken.

Will Pears

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« Antwort #8 am: 05.11.10, 11:02 »
Zitat
Original von Taschenmogul
@Will Pears: Ja, so könnte ich mir das in etwa auch vorstellen.
Obwohl ich den Rat vielleicht in kürzeren Perioden, dafür aber nur teilweise neu wählen lassen würde.
Wenn man die Wahlen entsprechend z.B. um drei Jahre versetzt anlegt, dann würde alle drei Jahre jeweils ein Drittel des Rates neu gewählt werden (um mal dein Beispiel als Grundlage zu nehmen).
So wäre dann eine größe Diversität und Dynamik gegeben.

Ich würde auch sagen, daß die Sternenflottenwerften sogar in etwa gleichmäßig verteilt sein könnten.
Völker/Planeten, die sich entschlossen haben, ihre Streifkräfte vollständig in die Sternenflotte zu integrieren, würden in ihren Werften dann entsprechend einfach Sternenflottenschiffe bauen; je nach Größe der entsprechenden Werft.


Ich denke, dass in einer modernen Demokratie die Bürger auch in der Lage sind, eine Abwahl ihres Vertreters jederzeit zu veranlassen. Das dürfte für Welten wie Andor, Tellarite Prime, Vulkan, usw. recht praktisch sein, da sie aufgrund ihrer Nähe zur Erde innerhalb weniger Wochen den neuen Vertreter entsenden können.

Aber für Welten, die z.B. im Deneb-Kern (in meiner räumlichen Vorstellung der UFP ist der der Deneb-Kern das am weitesten von der Erde entfernte Gebiet) oder in Deneb-Randgebieten liegen, dürfte dieses Versenden des neuen Kandidaten teils Jahre bedeuten. Daher die langen Legislaturperioden. Und da jede Welt, früher oder später mal ihren Kandidaten ausgetauscht hat, dieser neue dann wieder vollständige 9 Jahre hatte, dürfte die Wahl alles andere als eine Blockwahl sein.

Das bietet natürlich auch spannende Plots. Ein Ratsherr, dessen Volk den Gegenkandidaten auf den Weg schickt, mit der Gewissheit, dass der bisherige Ratsherr abgewählt und der neue gewählt wird, wird sicherlich versuchen, noch bestimmte, ihm wichtige Dinge durchzubirngen. Zumal so eine Abwahl meist an bestimmten Entscheidungen liegt.

Sollte beispielsweise eine Abstimmung über eine große zweite militärische Organisation, für Bodensoldaten, bevorstehen und der bisherige Ratsherr kündigt an, dafür abzustimmen, obwohl sein Volk pazifistisch ist und das nicht will und dementsprechend den Gegenkandidaten losschickt. Dieser Ratsherr würde dann natürlich die Abstimmung so versuchen zu beschleunigen, dass er noch abstimmen kann.

Was die Werften angeht, so denke ich, dass auf vielen \"Utopia Planitia Mars\" (rein sinngemäß, kein wörtliches zitat) eher eine Art Firmenname ist. Sprich, dass die Widmung zwar an den Mars und dessen Werften geht, de facto das Schiff aber irgendwo ganz anders gebaut wurde.

mfg,
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Taschenmogul

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« Antwort #9 am: 05.11.10, 13:33 »
@Kamui: Seh ich genauso.

@Will Pears:
Naja, wenn man´s so recht bedenkt, zeigt das ja eigentlich nur, daß das System so nicht funktionieren könnte.
Im Sinne einer dynamischen Demokratie müssten Vertreter auch schneller ausgetauscht werden können.
Vielleicht unterhalten die Mitgliedswelten einfach große Botschaften auf der Erde, aus denen sie dann Stellvertreter oder neu gewählte schnell entsenden können?
Denn daß ein Ratsmitglied nach seiner spontanen Abwahl eventuell noch jahrelang Zeit hat um Schindluder zu treiben, das kann ja nun eigentlich nicht sein.
Entsprechend MUSS es eigentlich eine schnellere und einfachere Möglichkeit geben, so jemanden zu ersetzen.

Was Utopia Planitia angeht - das kann ich mir nicht so ganz vorstellen. Warum sollte man das denn machen?
Um den Feind zu verwirren vielleicht?  :D

Alexander_Maclean

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« Antwort #10 am: 05.11.10, 15:16 »
Zitat
Original von Taschenmogul
@Kamui: Seh ich genauso.

@Will Pears:
Naja, wenn man´s so recht bedenkt, zeigt das ja eigentlich nur, daß das System so nicht funktionieren könnte.
Im Sinne einer dynamischen Demokratie müssten Vertreter auch schneller ausgetauscht werden können.
Vielleicht unterhalten die Mitgliedswelten einfach große Botschaften auf der Erde, aus denen sie dann Stellvertreter oder neu gewählte schnell entsenden können?
Denn daß ein Ratsmitglied nach seiner spontanen Abwahl eventuell noch jahrelang Zeit hat um Schindluder zu treiben, das kann ja nun eigentlich nicht sein.
Entsprechend MUSS es eigentlich eine schnellere und einfachere Möglichkeit geben, so jemanden zu ersetzen.

Was Utopia Planitia angeht - das kann ich mir nicht so ganz vorstellen. Warum sollte man das denn machen?
Um den Feind zu verwirren vielleicht?  :D


Das mit den Botschaften halte ich durchaus für sinnvoll. wobei es dann wieder die stärkere Möglichkeit gibt das der abgesetzte ratsherr hinter den Kulissen trommelt. (das inspiriert ja regelrecht zu neun Ideen.)
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Will Pears

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« Antwort #11 am: 05.11.10, 18:38 »
Zitat

@Will Pears:
Naja, wenn man´s so recht bedenkt, zeigt das ja eigentlich nur, daß das System so nicht funktionieren könnte.
Im Sinne einer dynamischen Demokratie müssten Vertreter auch schneller ausgetauscht werden können.
Vielleicht unterhalten die Mitgliedswelten einfach große Botschaften auf der Erde, aus denen sie dann Stellvertreter oder neu gewählte schnell entsenden können?
Denn daß ein Ratsmitglied nach seiner spontanen Abwahl eventuell noch jahrelang Zeit hat um Schindluder zu treiben, das kann ja nun eigentlich nicht sein.
Entsprechend MUSS es eigentlich eine schnellere und einfachere Möglichkeit geben, so jemanden zu ersetzen.

Was Utopia Planitia angeht - das kann ich mir nicht so ganz vorstellen. Warum sollte man das denn machen?
Um den Feind zu verwirren vielleicht?  :D


Nun ja. Botschafter innerhalb der Föderation dürfte es auch geben und vielleicht könnte man so auch das Problem geringfügig beheben. Wobei es ja immernoch Tage und Wochen dauern würden, bis die Abwahl eines solchen Repräsentanten per Subraum-Nachricht einträfe.

Ich sehe auch die Föderation nicht als die Vollendete Utopie einer demokratischen Gesellschaft. Die Föderation hat Schattenseiten wie Sektion 31 und Sisko war sicher nicht der einzige, der im Krieg seine Moralischen Bedenken heruntergescrhaubt hat. Zentraler Gedanke bei Star Trek war ja schließelich auch nur der: Durch Erforschung des Weltalls die Neugierde befriedigen, sowie Pazifismus durchsetzen.

Dieser Grundsatz bliebe ja erhalten und gerade durch die langen Wege innerhalb der Föderation, ergeben sich neben ernsten Problemen auch einige Freudige Dinge: Die Denkenden Wesen (also nicht nur Menschen) benötigen wieder länger, um Nachrichten auszutauschen. Kulturaustausch inform von Subraum-Nachrichten zwischen Künstlern oder Schriftstellern oder Politikern erhält wieder einen ernst zu nehmenden Stellenwert. Man denkt nach, bevor man schreibt, weil man weiß, dass man sich nicht direkt 2 Sekunden danach entschuldigen kann, wenn der andere die Nachricht falsch auffasst.

Wenn jemadn verreisen möchte, dann sollte er genau durchplanen, wie er verreisen will, denn die Dauer kann Wochen und Monate, ja sogar Jahre betragen. Da will sorgfältig geplant sein. Auch das ist entscheidend. Reisen ist nicht so schnell möglich wie bei uns. Man kann nicht innerhalb von wenigen Tagen die Föderation durchqueren und eine Reise von einem Randgebiet nach Vulkan kann Auswandern im 16. Jahrhundert gleichkommen. Also von den Strapazen, von der Dauer und von der Tragweite der Entscheidung.

Das ist ein Gedanke, den ich versuchen werde, bei meinen ST Fanfictions einzubringen. Diesen Gedanken würde ich so beschrieben. Durch Fortschritt fehlt uns in unserem Leben Geduld. Wer würde heutzutage ernsthaft lange drüber nachdenken, aufs Land zu fahren oder in die Stadt, wenn man auf dem Land lebt. Wirkliche Entfernungen gibt es doch nur noch, wenn man mit dem Flugzeug oder mit dem Zug fahren muss.

Wenn Reisen und Kommunikation wieder an Zeit gewinnen, dann wird man den Wert von schneller Kommunikation und schnellem Reisen endlich wieder erkennen.
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Tolayon

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« Antwort #12 am: 09.11.10, 16:12 »
Ich denke auch dass die Mitglieds-Welten der Föderation jeweils über große Eigenständigkeit verfügen und gerade wegen der vielen unterschiedlichen Völker mehr mit den einzelnen National-Staaten der EU als den Bundesländern Deutschlands oder Teilstaaten der USA entsprechen dürften.

Wie stark der nationale Stolz einzelner Mitglieder sein kann sieht man auch in der TOS-Folge mit der Wolkenstadt, wo die Regierung sich sogar weigert der Sternenflotte zu helfen weil sie ihren Streit mit der \"unteren\" Kaste für wichtiger hält.

Die langen Reisewege innerhalb der Föderation wurden auch schon an anderer Stelle angesprochen; sie sind auf jeden Fall zwingend und realistisch, werden aber nicht immer eingehalten - so gab es gerade in TOS mal eine Folge, in der die Enterprise innerhalb weniger Stunden etwa 1000 Lichtjahre zurückgelegt hat, obwohl sie laut Voyager-Canon dafür ein Jahr oder sogar länger gebraucht hätte, denn die Schiffe im 23. Jahrhundert waren nicht so schnell wie 100 Jahre später.
Hinter den Kulissen versuchen viele sich das mit lokalen \"Beschleunigungs-Strömungen\" im Subraum zu erklären, die aber bei einer derart starken Zeitersparnis kaum natürlichen Ursprungs sein können.

Wer weiß, vielleicht ist Kirks Enterprise in einen alten Transwarp-Tunnel der Borg oder einer anderen alten, hochentwickelten Spezies geraten? ;)

Will Pears

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Föderations-Hierarchie
« Antwort #13 am: 09.11.10, 17:10 »
Also ich für meinen Teil sehe, wenn ich den \"Canon\" betrachte, 5 Serien, die sich jedes Mal selbst erfunden haben.

Da war TOS, wo 12 Schiffe der Constitution-Klasse eine gigantische Größe darstellten.

Dann gab es, um das andere Extremum zu nennen, DS9, wo ein Flottenverband von bis zu 500 Schiffen zwar \"groß\" war, den man aber locker zusammenziehen konnte.

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Bei DS9 wurde geäußert, der Verlust von einer Flotte von 112 Schiffe sei zwar einschneidend, sofern die Verluste weiter so hoch blieben, schien aber verkraftbar zu sein.

Bei TNG sagte man aus, dass es 1 Jahr dauern würde, 49 Schiffe zu ersetzen

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Meine Föderation und meine Sternenflotte setzen auf gewisse Elemente, aber ich nehme mir die Freiheit, viel stärker den Aspekt einer großen UFP darzustellen. (In DS9 wurde ein \"Modell\" verwendet, bei dem die UFP um etwa 200 LY ausgedehnt war)

Ich sage beispielsweise, dass die TNG Aussage, es würde 1 Jahr dauern, die 49 Schiffe zu ersetzen, so zu interpretierten ist, dass es eben weiter hunderte Schiffe pro Jahr gebaut wurden und es ein Jahr dauern würde, über die stetig wachsende Produktion hinaus noch zusätzlich 49 Schiffe zu bauen.

Das gelingt mir nicht immer. Beispielsweise wird mein Dominionkrieg min. 5 Jahre andauern und das ist natürlich nicht zu rechtfertigen vom Canon her. Die Zeitabschnitte sind auch mein größter Eingriff in den Canon. Dabei liegt mein Interesse darin, dass die Abenteuer, die Picard in der Card. Union, im Rom. Reich, bei den Klingonen und über der Erde erlebt hat, stattgefunden haben können. Also, dass die Reisedauer nicht zu groß wird.

Natürlich ist das gewöhnungsbedürftig, aber ich glaube, nur so kann man das mit der großen Föderation glaubhaft darstellen.
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Tolayon

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Föderations-Hierarchie
« Antwort #14 am: 14.11.10, 15:23 »
Was ich mich immer wieder frage ist, wie nun der \"Zugriff\" seitens der Zivil-Regierung auf die Sternenflotte erfolgt.
Ist dafür ausschließlich der Föderations-Rat zuständig oder gibt es noch das eine oder andere Ministerium - aber wenn ja, dann welche(s)?
Die Sternenflotte ist nämlich so breit aufgestellt dass gleich mehrere Ministerien (Forschung, Verkehr, Außen- und Innenministerium sowie Verteidigung) auf die jeweiligen Abteilungen Zugriff haben müssten und das wäre sehr umständlich, zumal so auch das Oberkommando umgangen werden könnte was eigentlich unzulässig ist (wegen der Befehlskette).

Ist es daher nicht eher so dass die Ministerien - von dem für die Verteidigung einmal abgesehen - nur für die jeweiligen zivilen Bereiche zuständig sind und die Sternenflotte als Ganzes nur dem Verteidigungs-Ministerium und dem Föderations-Rat untersteht?
Oder könntet ihr euch vorstellen dass es einen eigenen \"Sternenflotten-Minister\" gibt, ähnlich wie den amerikanischen \"Secretary of the Navy\"?

 

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