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Föderations-Hierarchie

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David:
Ich habe versucht, mehr über die \"internen Strukturen\" der Föderation zu recherchieren.

Hierzu gibt es zwar keine echten Canon-Informationen, aber immerhin ein paar Hinweise und Semi-Canon Infos (also aus lizensierten Referenzwerken)

Die Föderation ist ja föderal organisiert - also mit klar abgegrenzten Zuständigkeiten.

Da stellen sich einige interessante Fragen.

Beispielsweise in wie weit die Mitgliedswelten autonom sind, und welche Rechte sie wiederum gegenüber ihren Kolonien haben.

=A=

Was die Rechte von Kolonien betrifft, gibt es zum Beispiel relativ klare Autonomieregelungen.

Zu finden in der \"fundamentalen Grundsatzerklärung der Marskolonien\", welche ins Rechtssystem der Föderation eingeflossen sind.

Demnach haben Kolonien gegenüber ihren Heimatwelten klare Rechte, die unter dem Schutz der Verfassung stehen.

Es gilt zwar auch das planetare Recht der einzelnen Mitgliedswelten, aber ich vermute, diese sind nur in soweit gültig, solange sie nicht der Verfassung/Charta der Föderation widersprechen.

Ob Kolonien komplett autonom sind, halte ich für möglich aber nicht sehr wahrscheinlich.

Der Föderationsrat wäre ja unvorstellbar groß, was bedeutet, dass wohl die Heimatwelt im Rat für ihre Kolonien spricht, die Verfassung der Föderation - in Form eines Gerichtshofes oder so - aber über die Autonomierechte der Kolonien wacht.

=A=

Wie denkt ihr über dieses Thema?

Taschenmogul:
Hm, das ist in der Tat ein eigentlich sehr interessantes, leider aber auch sehr müßiges Thema.
Weil man eben nichts genaueres darüber rausfinden kann.


Was mir dazu einfällt ist ein Vergleich.
In Star Trek Film irgendwas sah man mal eine Szene des Föderationsrates.
Hier mal ein Bild: http://de.memory-alpha.org/wiki/Datei:F%C3%B6derationsrat.jpg

Das sieht für mich eher nach einer recht gemütlichen Gemeinschaft aus.
Vergleichen wir das einfach mal mit unserem Bundestag, dann erscheint das schon fast winzig - und der ist nur für etwa 80 Millionen Bürger zuständig, nicht für dutzende oder gar hunderte von Milliarden, wie der Föderationsrat.

Ich muß daher annehmen, daß der Föderationsrat nur nachgeordnete Stellung hat.
Vermutlich dürfte es alleine aus praktischen Gründen eine viel tiefgehendere und gleichzeitig breiter angelegte politische Struktur geben.
Denn wenn die Föderation sich über 8000 (oder mehr) Lichtjahre erstreckt, dann wären alleine die Reisezeiten für z.B. den Austausch eines Ratsmitgliedes in manchen Fällen absurd groß. Stell dir vor, du läufst zu Fuß zum Mond. ;-)
Auf diese Distanzen kann im Zweifelsfall einfach nicht mehr schnell genug reagiert werden, außerdem müsste ein bedeutender Teil der Erdbevölkerung aus Verwaltern bestehen, wenn von hier aus alle wichtigen Entscheidungen aller Mitglieder der Föderation gefällt werden müssten.

Ich gehe also davon aus, daß die Mitgliedswelten weitgehende Befugnisse haben.
In der Tat würde ich sogar annehmen, daß sie eigenständige Streitkräfte haben, auch wenn diese nie gezeigt wurden.
Halt, so ganz stimmt das nicht - Bajor sollte auch der Föderation beitreten (oder ist es sogar?), hatte aber immer noch eigenes Personal.
Ich denke also, daß es den Mitgliedswelten freigestellt ist, eigene (nicht nur) militärische Strukturen zu unterhalten, daß sie aber auch die Möglichkeit haben, nur auf die Sternenflotte zu bauen und entsprechend vollständig ihre eigenen Kräfte in diese zu integrieren.
Entsprechend kann ich auch nicht glauben, daß es tatsächlich nur eine einzige Sternenflottenakademie geben soll.
Das würde ja noch nicht mal für ein einziges Land reichen, geschweige denn für eine ganze Welt, geschweige denn für dutzende Welten.

Die Logik gebietet es m.E., daß die Föderation über reichlich redundante Strukturen verfügt, was alle Bereiche betreffen dürfte.
Also auch lokale Parlamente, Regionalregierungen, etc.; der Begriff \"Föderation\" impliziert das ja auch.
Wir leben in Deutschland ja selber in einer Föderation, wir können das ja schon bei uns beobachten.

Alexander_Maclean:
Ich denke schon das der rat etwas wichtiger ist.

ich denke das ist ähnlich wieder eu. Sprich bei gemeinsamen Interessen wie außenpolitik wird er schon starken einfluß haben. und es wird gewisse PUnkte auch in der gesetztegebung geben, die sich Föderation vorbehält wie z.B. handelspolitik.

Aber der vergleich mit DTl. ist eigentlich ziemlich treffend. dann hätte der Föderationsrat in etwa die selbe funktion wie der Bundesrat.

PS: der art aus ST IV ist so klein, weil es damals noch nciht so viele Mitglieder gab.

Will Pears:
Ich denke, dass das ganze sich so gestaltet, dass jeder Planet einen Vertreter im Föderationsrat (vllt. war das in ST IV ja auch nur ein Ausschuss, das würde die Sternenflottenmitglieder erklären) hat. Dieser wird alle 9 Jahre gewählt. Warum? Ganz einfach, es dauert mit zivilen Schiffen, Frachtern, sowie evtl. auch Sternenflottenschiffen, max. 9 Jahre um zur Erde zu gelangen. 13 Jahre benötigt man bei Warp 8, um die 8000 LY der Föderation zu durchqueren, aber die Erde liegt ja zentral.

Ferner, gehe ich davon aus, dass die Schiffsproduktion und Ausbildung des Personals weniger zentriert als in den Serien gezeigt geschieht. Ich gehe zwar davon aus, dass im Zentrum der Föderation durchaus Schiffe gebaut werden, die dann das Rückrat der Verteidigung bilden (sollte der Feind wirklich durchbrechen), aber auch die Infrastruktur zusammen mit privaten Schiffen ausmachen. Darüber hinaus gibt es natürlich auch in Grenznähe Werften.

Die Ausbildung von Unteroffizieren und einfachen Crewman läuft imo in Gänze auf Stationen (die großen Pilzstationen) ab, während auf der Erde, Antares, Rigel sowie Deneb (die 4 Kernwelten der Föderation) nur Offiziere ausgebildet werden. In Krisenzeiten wird davon abgesehen und Verbände, wie das Red Squad werden als Frontunterstützung direkt bei Feindkontakt ausgebildet.

Darüber hinaus stellen die 4 Kernwelten sowohl politische Zentren als auch HQs der Sternenflotte, von denen aus sowohl Föderation, als auch Sternenflotte koordiniert werden. Beispielsweise denke ich, sind die Parlamente dieser Welten wichtig, wenn die Kommunikation weitgehend ausfiele.

Was die Kommunikation angeht, so gehe ich davon aus, dass die wenigsten Nachrichten wirklich in Realzeit als Dialog übertragen werden können. Denn selbst wenn diese mit Warp 9,9999 übertragen werden, betragen die Abstände teils Tage, manchmal sogar Wochen. Von daher dürfte ein Großteil der Mitteilungen per Text/Sound/Video-Botschaft ausgetauscht werden, ohne interaktive Kommunikation. Diese hingegen dürfte in Solarsystemen und von Schiff-zu-Schiff Kommunikationen genutzt werden.

Die Transportwege benötigen natürlich Wochen von Sektor-zu-Sektor und Monate, teils sogar Jahre. Diese Fünfjahresmissionen der Forschungsschiffe machen damit sogar Sinn.

Das ganze erinnert an die Zeiten in der frühen Neuzeit. Intellektuell ist man sehr weit, man hat Konzepte, kulturelle Ideen und ist sehr zivilisiert. Dennoch erfolgt die Kommunikation und der Transport nur sehr langwierig. Das ist gerade für das 21. Jahrhundert interessant. Wir sind die weltweite Kommunikation gewohnt, die keinerlei Geduld mehr braucht. Manche von sind mit dem gnazen Aufgewachsen, andere nicht ;)

mfg,
Daniel

Taschenmogul:
@Alexander_Maclean: Naja komm, GERADE der EU-Rat ist doch aber die Antithesis von freiheitlicher Demokratie.
Von allen irgendwie demokratischen Institutionen der Welt ist der EU-Rat wirklich so ziemlich das schlechteste Beispiel für den Föderationsrat.
Nein, ich denke, Roddenberry war jemand, den man heute wieder einen Gutmenschen nennen würde.
Die Föderation ist eher sowas wie eine sozialistische Utopie.
Entsprechend dürfte der Föderationsrat noch viel freiheitlicher und demokratischer sein, als alles was wir bisher kennen. ;-)

@Will Pears: Ja, so könnte ich mir das in etwa auch vorstellen.
Obwohl ich den Rat vielleicht in kürzeren Perioden, dafür aber nur teilweise neu wählen lassen würde.
Wenn man die Wahlen entsprechend z.B. um drei Jahre versetzt anlegt, dann würde alle drei Jahre jeweils ein Drittel des Rates neu gewählt werden (um mal dein Beispiel als Grundlage zu nehmen).
So wäre dann eine größe Diversität und Dynamik gegeben.

Ich würde auch sagen, daß die Sternenflottenwerften sogar in etwa gleichmäßig verteilt sein könnten.
Völker/Planeten, die sich entschlossen haben, ihre Streifkräfte vollständig in die Sternenflotte zu integrieren, würden in ihren Werften dann entsprechend einfach Sternenflottenschiffe bauen; je nach Größe der entsprechenden Werft.

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