Autor Thema: Selius Leseproben  (Gelesen 6511 mal)

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Selius

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Selius Leseproben
« am: 19.01.11, 12:47 »
So dann mache ich gleichmal Nägel mit Köpfen und poste hier eine kleine Leseprobe zu \"Schicksal auf Hades\".

Kritiken und Kommentare erwünscht, damit ich weis ob ich weiter machen soll oder nicht.

Ein schriller Alarmton hallte durch allen Gängen des Erzfrachters Thor, dazu gesellte sich ein blinkendes rotes Licht das die ganze Szenerie unwirklich erschienen ließ.
Heftige Erschütterungen ließ das mächtige Schiff erben, gefolgt von zerberstenden Stahl.
Ein weiterer Stoß folgte und der Frachter der sich auf den Flug von Persia nach Pluton befand, wurde unsanft aus dem Hyperraum gerissen.
Das Licht erlosch und die Notbeleuchtung schaltete sich 3 Sekunden später ein, so das alles noch gespenstischer erschien.

Eva Tanner, medizinischer und Kommunikationsoffizier an Bord der Thor wurde unsanft  von ihrer Pritsche katapultiert und schlug dabei mit ihrem Kopf hart auf den kleinen Nachtisch auf, der neben den schmalen Bett stand.
Stöhnend rappelte sie sich auf und fuhr instinktiv mit ihrer rechten Hand zur linken Schläfe. Sie spürte eine warme Flüssigkeit zwischen ihren Finger und im selben Moment beschleunigte sich ihr Herzschlag.
Zitternd nahm sie ihre Hand wieder vom Kopf und führte sie vor ihrem Gesicht und nun konnte sie auch sehen was sie fühlte und was sie ahnte. Ihre rechte Hand war voller Blut und für genau 5 Sekunden brach Panik in ihr aus, bevor sie sich innerlich selbst ermahnte.
Eva stürzte durch die sehr enge Kabine auf die gegenüberliegende Seite wo sich die Nasszelle befand, in der gerade mal eine Dusche, ein kleines Waschbecken und ein WC platz fand.
Im allgemeinen waren die Crewquatiere auf der Thor sehr klein und eng, wenn man bedachte das es sich um ein Schiff von 1,2 km Länge handelte, von dem aber gut und gerne 80-85% Frachträume für Erz waren.
Die Kabinen waren nicht nur klein sonder auch sehr rar eingerichtet, sie beinhalteten ein Bett, was einer Pritsche oder Feldbett am nächsten kam, ein Tisch, ein Spind und einen abgetrennte Nasszelle.
Wenn man bedachte das dieser Frachter schon 120 Jahre auf den Buckel hat und die letzte Modernisierung auch schon mehr als 50 Jahre zurück liegt, war die Ausstattung für  diesen alten Kahn recht gut.
Die eher schlanke Frau mit den langen schwarzen Haaren wusch sich das Blut von der Stirn und stürzte zurück in den „Wohnbereich“.
Da sie gerade geschlafen hatte war sie auch nur leicht mit einem Slip und einen Shirt  bekleiden. Sie zog das Shirt aus und griff zu ihren silbergrauen Overall den jeder an Bord eines Frachters tragen musste, da dieser in einen Notfall durch ein besondere Zusammensetzung des Gewebes lebensrettend sein konnte. Ihr schlanker Körper fuhr in das hautenge Kleidungsstück das sich ihren Körper perfekt anschmiegte. Eva zog noch ihre langen dunklen Harre aus dem Overall bevor sie ihn endgültig schloss.
Es folgten die fast schon Knie hohen Stiefel und die rote Weste, die sie als medizinischer Offizier des Schiffes aus wies.
Es gab verschiedene Farben für die Westen, blau stand den Kommandanten der Handelsmarine zu, braun für die rechte Hand des Captains, orange den technischen Personal, grün den Flugoperatoren wie Piloten und Navigatoren, gelb für Kommunikation und Sicherheit und schließlich rot für medizinisches und wissenschaftliches Personal.
Noch völlig der Hektik verfallen stürzte die 32 Jahre junge Frau zur Tür und wollte sie gerade öffnen als sie doch noch innen hielt, zum Bett zurück hechtete und sich vom kleinen Nachttisch einen Gummi schnappte um sich noch schnell ihr langen Haare zusammen zubinden.
Im Laufschritt brauchte Eva nur 10 Sekunden um den Aufzug zu erreichen, der sich am ende des Korridors befand.

Am Lift angekommen betätigte sie auch gleich die Ruftaste um fest zustellen das der Aufzug nicht reagierte.
Mist, jetzt muss ich auch noch zwei Decks hoch rennen um diese verdammte Brücke zu erreichen. Notiz an mich, dass nächste mal auf einen Schiff an heuern wo sich die Brücke neben meinen Quartier befindet.

ulimann644

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Selius Leseproben
« Antwort #1 am: 19.01.11, 13:10 »
Klingt spannend soweit.
Allerdings gibt es einige kleine Kritikpunkte:

Zum einen ist da der Satz, dass bei Eva für genau 5 Sekunden Panik ausbrach - besser wäre hier zu schreiben, dass für einen nicht messbaren Zeitraum Panik ausbrach, oder für einige Sekunden...

Dass Eva geschlafen hat gehört dorthin, wo sie aus dem Bett katapultiert wird, nicht erst an die Stelle, wo sie die Nasszelle verlässt - dort wirkt es etwas hölzern...

Und dann ist da noch die Stelle, dass sie im Laufschritt 10 Sekunden bis zum Lift braucht ( wieder ein ganz genau gestoppter Zeitbereich ) Besser wäre hier zu schreiben dass sie dafür noch keine 10 Sekunden benötigte - der Leser stellt sich dann etwas knapp unter zehn Sekunden vor, und das Ganze liest sich gefälliger...
Du kannst auch ganz auf die Sekunden verzichten und schreiben:

Sie hetzte den Gang hinunter überprüfte den Lift und stellte mit Unmut fest, dass dieser außer Betrieb war. \"Toll\", dachte sie wütend, \"jetzt darf ich auch noch 2 Decks nach oben rennen, um die verdammte Zentrale zu erreichen.\" Während sie zu den Nottreppen eilte nahm sie sich vor nur noch auf Schiffen anzuheuern, bei denen ihre Kabine unmittelbar neben der Zentrale lag.

Alexander_Maclean

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Selius Leseproben
« Antwort #2 am: 19.01.11, 19:18 »
Interessant ist auf jedenfallls das der Kom Offizier auch der Sani ist. Mal was anderes.

Aber mir ist ein großer Klops aufgefallen

Zitat
Heftige Erschütterungen ließ das mächtige Schiff erben, gefolgt von zerberstenden Stahl.


ich würde schreiben:

Mächtige Erschütterungen ließen das Schiff erbeben, begleitet von dem durchdringenden Geräusch von zerberstenden Stahl.


aber ich würde zu gern wissen, was aus dem Rest der Crew wurde
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Selius

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« Antwort #3 am: 19.01.11, 20:01 »
Verdammt warum fallen mir so super Sätze nicht ein.;(
Vielleicht habe ich doch kein Talent.

@ Alexander

Ist ja auch eine Leseprobe und nur eine von momentan 5 Seiten.;)

ulimann644

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« Antwort #4 am: 20.01.11, 10:22 »
Zitat
Original von Selius
Verdammt warum fallen mir so super Sätze nicht ein.;(
Vielleicht habe ich doch kein Talent.


Das hat weniger mit Talent, als mit Übung zu tun.
Also: schreiben - schreiben - schreiben...

Fleetadmiral J.J. Belar

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« Antwort #5 am: 20.01.11, 12:03 »
@ Selius

Spannend, sogar sehr spannend. Mal abgesehen von den Kritikpunkten meiner Kollegen, denen ich zustimme, kann ich nur noch die Rechtschreibung hinzufügen. Du wechselst in einem Satz mehrmals die Zeiten und und zwischen \"Dem\" und \"Den\" gibt es auch noch den einen oder anderen Konflikt. Das sind die Dinge, die bei der Korrektur von NAVIGATOR so fiel Zeit zum korrigieren in Anspruch nehmen. Hast du jemanden, der über deine Geschichten drüberlesen kann? Wenn du magst, kann ich die Leseprobe ja mal so posten, damit die Zeiten und \"Dem\" und \"Den\" stimmen.

Gruß
J.J.
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Selius

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« Antwort #6 am: 20.01.11, 17:52 »
Mmmm... , naja ich hätte schon jemanden der drüber schauen kann aber leider interessiert das Thema denjenigen nicht und wäre in meinen Augen als sinnlos.
Ich bin also Quasi bin ich auf die Hilfe von euch angewiesen aber wenn ihr sagt das ich ein hoffnungsloser Fall bin, dann müsste ich das Schreiben sofort an den Nagel hängen und mich lieber wieder mehr mit den  erstellen von 3d Modellen widmen.

ulimann644

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« Antwort #7 am: 20.01.11, 18:31 »
Zitat
Original von Selius
Mmmm... , naja ich hätte schon jemanden der drüber schauen kann aber leider interessiert das Thema denjenigen nicht und wäre in meinen Augen als sinnlos.
Ich bin also Quasi bin ich auf die Hilfe von euch angewiesen aber wenn ihr sagt das ich ein hoffnungsloser Fall bin, dann müsste ich das Schreiben sofort an den Nagel hängen und mich lieber wieder mehr mit den  erstellen von 3d Modellen widmen.


Hoffnungslose Fälle gibt es nicht - nur schlechte Lehrer...
Wenn ich an die Contest-Geschichte denke, dann finde ich: Du solltest auf alle Fälle weiterschreiben...

Alexander_Maclean

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« Antwort #8 am: 20.01.11, 20:27 »
Zitat
Original von ulimann644
Wenn ich an die Contest-Geschichte denke, dann finde ich: Du solltest auf alle Fälle weiterschreiben...


Dem kann ich nur beipflichten.

das wichtigste zum Schreiben ist IMO eine menge Fantasie. Und die hast du.

Zeigt sich auch durch deine 2D und 3D Arbeiten. Der Rest ist Handwerk. Und das lernt man durch Übung. Und bei Fragen und Problemen gibt es hier ne Menge Autoren, die dir weiterhelfen können.
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Fleetadmiral J.J. Belar

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« Antwort #9 am: 20.01.11, 21:14 »
Warum aufgeben? Aufgeben is nich. Niemals.
Wir haben hier sicher genug Leute, die sich deiner annehmen können.
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« Antwort #10 am: 21.01.11, 12:53 »
Ja wie schon im DSR Thread erwähnt gebe ich nicht auf, diese Geschichte werde ich auf alle Fälle zu ende schreiben. Nur der Lektorat tut mir jetzt schon leid.  :(

Wenn ihr wollt kann ich euch noch einen kleinen Schnipsel zum lesen geben. :]

Alexander_Maclean

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« Antwort #11 am: 21.01.11, 14:45 »
Zitat
Original von Selius
Wenn ihr wollt kann ich euch noch einen kleinen Schnipsel zum lesen geben. :]


Aber immer her damit. ;)
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ulimann644

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« Antwort #12 am: 21.01.11, 20:05 »
Zitat
Original von Selius
Ja wie schon im DSR Thread erwähnt gebe ich nicht auf, diese Geschichte werde ich auf alle Fälle zu ende schreiben. Nur der Lektorat tut mir jetzt schon leid.  :(

Wenn ihr wollt kann ich euch noch einen kleinen Schnipsel zum lesen geben. :]


Nur zu...
Denk gar nicht an den Lektor... ;)

Selius

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« Antwort #13 am: 25.01.11, 18:01 »
So hier der Nächste, quasi zwei Szenen weiter. :D  :D

Mal sehen was ihr dazu sagt. Mit abwechslungsreicher Konversation habe ich so meine Probleme, hoffe aber das es trotzdem gefällt.


Absolute Dunkelheit und Stille herrschte um Mark und er fühlte sich absolut leicht und befreit.
Oh Gott, bin ich etwa tot aber wo ist dann das Licht? Irgend etwas stimmt hier nicht aber was!
Er konnte es nicht erraten was es war, doch dann erkannte er es. Ein stechender Schmerz durch fuhr ihn als er sich beim umschauen im Dunklen nach hinten drehen wollte.
Instinktiv hielt er sofort die untere rechte Rippe und so langsam dämmerte es ihn.
Wie es scheint bin ich dann wohl doch nicht tot, die Hauptenergieleitungen müssen geborsten sein und das bedeutet das dass Schiff ist ohne Energie, was wiederum bedeutet das die künstliche Schwerkraft ausgefallen ist.
Warum aber springt das Reservesystem nicht an? Wahrscheinlich wurden sie auch beschädigt. Verdammt ich bin am Arsch.
Der XO der Thor hatte keine Zeit mehr sich irgendwelche düsteren Gedanken zumachen, als die Notbeleuchtung wieder an sprang und somit auch die künstliche Schwerkraft. Nun konnte er nur noch das Wort „Scheiße“ aussprechen, bevor er aus einer Höhe von 1.50m auf den metallenen Boden knallte.
Stöhnend vor schmerzen richtete er sich wieder auf und rannte zur Konsole die noch immer neben dem völlig verformten Schott zum Maschinenraum stand und wie durch ein wunder wieder ihren Dienst aufnahm.
Schnell studierte er die Daten und das nur um seine Vermutung zu untermauern.

„Eva, Eva. Komm schon wach endlich auf.“, prasselte eine Stimme auf die junge Frau ein.
Völlig mitgenommen und nicht ganz Herr über ihre Sinne öffnete sie die Augen und erkannte das Brad über ihr kniete und sie an beiden Schultern fest hielt und sie dabei schüttelte.
„Was ist passiert..., du blutest ja!“, brachte sie zitternd die Worte über ihre Lippen.
„Kümmere dich nicht um mich, ich fürchte Steve hat es schlimmer erwischt. Du musst unbedingt nach ihn schauen.“
Der Navigator half der jungen Frau auf und begleitete sie stützend zu Steve Klein, der Blut überströmt auf dem Boden vor seine Konsole lag. So gleich Kniete sie sich neben ihn und griff mit zwei Fingern an dem Hals des Piloten, um nach dem Puls zu fühlen. Doch wie sie es schon ahnte fand sie keinen. In tiefer Betroffenheit schloss sie ihm die Augen und wand sich zu Brad.
„Er ist tot.“, brachte sie bestürzt hervor.
Ohne das die beiden es bemerkten hatte sich der alte Skipper aus dem Staub gemacht, so das sie alleine mit dem Chaos auf der Brücke waren. Es war Olsen dem es auffiel das der Kommandant nicht mehr anwesend war und er wusste ganz genau wo sich dieser alte Mann verzogen hatte.
Das sieht den diesen Narr ähnlich, kaum das es schwierig wird verkriecht er sich in seine Kabine und besäuft sich. Echt toll, vielleicht sollte ich ihn einfach mit einen herumliegenden Trümmerstück erschlagen, diesen Nichtsnutz.
Noch ganz in Gedanken wurde er von Eva wieder in die Realität zurück geholt.

„Was sollen wir jetzt tun?“ stellte sie ängstlich die Frage.
„Und wo ist der Skipper?“
Bei dem Wort „Skipper“ musst Brad sauer aufstoßen, doch versuchte er sachlich zubleiben.
„Der Kommandant hat das sinkende Schiff verlassen.“
Nun schaute er sich um und musste feststellen das mehr auf der Brücke zerstört wurde als er bisher an nahm. Seine Blicke musterten alle Ecken und blieben an der Kommunikationskonsole haften.
„Mmm, deine Station ist die einzigste die funktioniert und vielleicht kann ich mir mit ihr einen Überblick verschaffen und raus finden was passiert ist.“
Sofort machte er sich an die Arbeit und tippte wie wild auf die Konsole ein. Eva hingegen bedeckte das Gesicht von Steve mit ihrer Weste und musste sich dann erst einmal sammeln.
Es dauerte eine ganze Zeit bis der Navigator der Thor enttäuscht sich von der Konsole entfernt und sich stöhnend auf den Boden nieder lies.
„Es ist hoffnungslos, ich bekomme keine Verbindung mit der Zentralcomputer geschweige denn das ich ein Statusbericht vom Schiff bekomme.“
Er blickte hinüber zu Eva die immer noch neben den toten Piloten hockte und schüttelte resigniert den Kopf.
„Ich bekomme nur Kontakt zu den Außenbordkameras mit dem Terminal. Wir sind so gut wie tot.“
Der jungen Frau kam eine Idee und begab sich selbst zur ihrer Konsole und fing an Befehle einzugeben.
„Das kannst du vergessen, ich habe selber alles versucht. Es ist hoffnungslos.“
„Nicht ganz, wir können doch mit den Kameras das Schiff von außen nach Schäden absuchen.“
Olsen erhob sich und gesellte mit an die Konsole.
„Warum ist mir das nicht eingefallen, lass mich mal ran.“
Eva zuckte mit Schultern und beobachtete wie an dem kleinen Monitor sich ein Bild aufbaute.
„Wir sollten die obere Heckkamera nehmen.“, meinte sie spontan.
„Warum?“
„Ich hab da so eine Ahnung.“
Ohne zu widersprechen befolgte er ihren Rat und schaltet so gleich um, und was sie da sahen, raubte ihnen dem Atem.
Ein riesiger Riss klaffte am oberen Heck des Schiffes unzählige Trümmerteil umkreisten das Schiff.
„Oh, dass sieht nicht gut aus, nach dem Riss zu urteilen ist die Hauptenergieleitung geborsten.“, analysierte Brad.
Ohne das die beiden es mit bekamen betrat Mark völlig außer Atem die Brücke. Noch während er nach Luft rang, bekam er die Unterhaltung der beiden Crewmitglieder mit.
„Er hat recht, die Leitung ist explodiert und das ist aber noch nicht alles.“
 Völlig überrascht drehten sich die beiden um und musterten den den ziemlich ramponierten Neuankömmling.
„Wie meinst du das?“, stelle Eva die entschiedene Frage, noch bevor sie sich Mark genauer betrachtete.
„Die Computerkonsole vor dem Maschinenraum ist die einzigste die noch Daten vom Reaktor bekommt und die sagen das die Temperatur im ihn stetig steigt. Ich vermute das bei der Explosion die Kühlung teilweise zerstört wurde.“
Brad hatte plötzlich ein ungutes Gefühl und grübelte über das gerade gehörte nach, bevor er eine interessante Frage stellte.

„Müssten wir nicht eigentlich schon alle ins Gras gebissen habe?“
„Nun das ist der springende Punkt.“, antwortete der erste Offizier der Thor.
„Wie ich schon erwähnte, die Reaktorkühlung wurde nur teilweiser zerstört und somit steigt die Temperatur langsam, nur kann ich nicht sagen wann der kritische Punkt erreicht wird.“
„Na toll, unser Tod ist also nur aufgeschoben“, mischte sich Eva resigniert ein.
„Quatsch, wir können immer noch mit dem Landungsschiff entkommen.“, versucht Mark ihr Hoffnung zugeben.
„Achja wo wollen wir hin?“
Es dauerte eine Weile aber da fiel es den Navigator wieder ein.
„Hades“, gab er laut von sich.
„Hades, was meinst du.“, wollte Mark wissen.
„Bevor die Explosion das Schiff lahm gelegt hatte, habe ich versucht unsere Position zu bestimmen, und konnte noch feststellen das wir uns am Rande des Hadesssystems  befinden.“, erklärte Brad.
„Das ist in der Tat eine Option, nun müssen wir nur noch rechtzeitig zum Landungsschiff kommen und es startklar machen.“,  verkündete der XO voller Tatendrang.
„Moment, was heiß hier rechtzeitig?“, hackte Brad Olsen ein.
„Naja, wir müssen zu Fuß gehen, die Aufzüge sind ausgefallen.“
„Was, hast du den Verstand verloren, dass dauert mindestens eine viertel Stunde zu Füß, wenn nicht noch mehr.“, protestierte Olsen
„Jung, was soll lasst es uns versuch, was haben wir schon zu verlieren? Ich werde den Skipper holen und ihr beide geht voraus und macht das Schiff startklar.“
Wut entbrannt fuhr Brad Eva an,
„Lass diesen alten Säufer hier, möge er doch hier verrotten, außerdem würde er uns nur die knappen Rationen die es auf dem Landungsboot gibt weg fressen.“
Geschockt über diese Worte blieb der Kommunikationsoffizier mitten im Eingang zur Brücke stehen und schaute Olsen nicht finsterer Mine an.
„Wir werden den Skipper mitnehmen und wenn du mich versucht daran zu hindern werde ich dich eigenhändig aus der nächsten Schleuse befördern.
Bei dieser Drohung blieb Navigator die Spucke weg und schüttelte den Kopf.
„Wie du willst dann hole doch den alten Nichtsnutz.“
Mark der etwas abseits von vom Geschehen aufhielt konnte ein Grinsen nicht zurück halten, bei den Gedanken wie die doch so schmächtige Miss Tanner den gut einen Kopf größeren und doppelt so viel wiegenden Mann in eine Schleuse verfrachtete und den Knopf zum öffnen dieser betätigte. Er schüttelte diesen durchaus amüsanten Gedanken ab und begab sich zu den beiden streitenden.
„Kommt schon, je länger wir uns hier aufhalten um so weniger Zeit haben wir. Du Eva holst  den Skipper und wir beide machen das Boot klar.“
Alle drei waren einverstanden und verließen die Brücke mit dem Wissen das dass Schiff jeden Moment in einen gigantischen Feuerball untergehen könnte.

 

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