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Konversationen

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ulimann644:

--- Zitat ---Original von Max

--- Zitat ---Original von ulimann644
Vielleicht meine ich aber auch nur, dass ich in Konversationen übermäßig Konzentration investiere, weil andere Parts leichter von der Hand gehen...
Das kann man selbst manchmal schwer beurteilen.
--- Ende Zitat ---

Joah, das ist das handwerklich gesehen lästig, aber auf der anderen Seite bleibt das unter der Überschrift der Wachsamkeit ein gutes Mittel, an der Intention der Geschichte festzuhalten. Dann ist es zwar ärgerlich, mehr Zeit und oder oder mehr Konzentration auf eine bestimmte Stelle verwenden zu müssen, aber mit dem Ergebnis wirst Du ja belohnt :)
--- Ende Zitat ---


So ist es.
Darum schreibe ich auch weiterhin manche Konversation mehrfach um, bis sie IMO passt.

Momentan erweitere ich gerade ein Gespräch zwischen Captain Kendall, und Valand Kuehn.
Zuerst war das ein zähes Ringen, doch mit der Zeit habe ich dann den Dreh, sprich das Thema, und die Art, wie sie reden gefunden.
Fast so, als hätte ich Kendall kennen lernen müssen.

Alexander_Maclean:
Frauen in gesprächen.

Gutes Thema.

Ich hätte vermutlich Probleme zwei Frauen die sich unterhalten, zu beschreiben. (was die Damenwelt immer gemeinsam auf die Toilette rennt und dort bespricht ist mir nach wie vor ein Rätsel.)

aber Gespräche Mann Frau, kein Thema.

leigt vielleicht auch daran dass ich a) drei Schwestern habe und b) mit einigen Frauen befreundet bin.

ich denke daher (oder bilde es mir ein ;) ) ich weiß wie die Mädels ticken.


Wo ich selber immer bammel davor habe sind Konferenzen. Die Schiffskonferenz in Morning Star 1x02 habe ich lange vor mich hergeschoben.

@max
Da bin ich etwas anderer Meinung.

einen Charakter zu entwickeln fühlt sich für mich oft an, als würde ich jemanden Kennenlernen. Mit all seinen ecken und Kanten. Und es kommt immer wieder vor, dass meine Hobbels mich überraschen.

@uli
Francis zu schreiben ohne ne Vorlage. Huh interessant. wobei ich jetzt auch so langsam ein Gespür für ihn bekomme, da ich schon ein paar Dialoge für die UO Folgen schreibe.

Tolayon:
Mit der Zeit kann man auch manchen Charakteren eine Floskel oder auch grammatikalische Eigenheiten in den Mund legen, die es dem Leser ermöglichen sie zu identifizieren ohne dazuzuschreiben \"... sagte X\". Allerdings sollte das nicht zu gezwungen wirken.

Grundsätzlich denke ich, dass wörtliche Rede in einer Konversation nicht so perfekt konstruiert sein sollte wie die Sprache bei Beschreibungen oder bei einer zwar mündlich vorgetragenen, aber vorher aufgeschriebenen Rede. Das heißt etwa, wenn sich manche Wörter wiederholen die man sonst aus ästhetischen Gründen durch ein Synonym ersetzt, kann man die Wiederholung drinlassen und möglicherweise sogar zu einer Eigenheit der Figur wie oben angedeutet ausbauen.
Auch wenn ein Charakter nicht so geübt in Konversation ist, sollte man seine Äußerungen entsprechend schreiben, ohne ihn gleich übertrieben rumstottern zu lassen.

Man sollte sich klarmachen, welchen kulturellen und schulischen/ akademischen Hintergrund der Charakter hat und ihm dementsprechend mal mehr, mal weniger umgangssprachliche Äußerungen in den Mund legen. Wobei letztere der jeweils fiktiven Zukunft angepasst sein sollte, man sollte auch ruhig mal erfundene außerirdische Worte (gerne auch von Erdenmenschen benutzt) mit einfließen lassen, solange deren Sinn sich aus dem Zusammenhang halbwegs ergibt.

Sicher ist das alles schwer, aber da hilft es sich die Serien anzusehen und möglichst viel fiktionale Literatur zu lesen (andere Fan-Fictions von hoher Qualität oder eigenständige gedruckte Werke).

ulimann644:
@Toly
Für meine ursprüngliche \"Paranetz\" Geschichte hatte ich einen Typen entwickelt, der beinahe jeden Satz mit Na begann. (Na, wie geht es denn; Na, wo solles denn hin gehen...)
Vielleicht greife ich das demnächst wieder auf.

Max:

--- Zitat ---Original von Alexander_Maclean
@max
Da bin ich etwas anderer Meinung.

einen Charakter zu entwickeln fühlt sich für mich oft an, als würde ich jemanden Kennenlernen. Mit all seinen ecken und Kanten. Und es kommt immer wieder vor, dass meine Hobbels mich überraschen.
--- Ende Zitat ---

Eine solche Verselbstständigung finde ich aber immer sehr dubios, denn (solange sie nicht kopiert ist) entsteht doch alles aus einem selbst heraus. Je \"unterbewusster\" das abläuft, desto spannender kann das von mir aus für den Autor selbst werden, aber ganz ehrlich: Will man nicht nur einfach etwas niederschreiben, sondern dem Inhalt wirklich eine Bedeutung geben, kann man sich solche Zufälle nicht leisten.
Sicher, auch ich kenne den Effekt, dass ich \"von selbst\", also ohne es besonders reflektiert zu haben, etwas geschrieben habe, dass meiner Intention für die Geschichte geholfen hat, aber würde ich bei einem der Korrekturdurchläufe merken, dass das, was ich da so einfach aus einem Gefühl heraus niedergeschrieben habe, der Botschaft der Geschichte nicht entspricht, wird es ohne Rücksicht entfernt.


@ Tolayon:
Was Du schreibst finde ich auch vollkommen richtig. Der Erzähltext und die direkte Rede befinden sich auch irgendwie auf unterschiedlichen Ebenen und deswegen darf man sich Dinge wie Wiederholungen wirklich erlauben. Und an einen etwas mutigeren Umgang mit wörtlicher Rede habe ich mich ja auch bei .: L\'homme nouveau :. gewagt.

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