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Virenscanner, Firewalls & Co.

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Kontikinx1404:
Hallo, ich frage mal die Computerfachleute und zwar möchte ich folgendes Wissen.

Seit 2015 verwende ich Kaspersky Internet security 2015 mit einer Lizenz für 1 Computer. Das habe ich anfang 2016 mit einem Upgrade
1 Jahr verlängert. In 1 Woche läuft die Lizenz ab und ich müsste verlängern.

Inzwischen habe ich jedoch einen modernen Laptop und möchte dort auch Kaspersky nutzen. Wenn ich jetzt lediglich ein upgrade für 3
Computer kaufe, kann ich dann den Lizenzschlüssel auch auf beiden rechnern eingeben? oder muss ich mir die teurere Vollversion mit
Lizenz für 3 Geräte kaufen?  Eine Installations CD Habe ich und aktualisieren tut sich die ja automatisch.

Vielleicht hat jemand von euch schon erfahrung mit so etwas und kann mir sagen ob das geht.

Danke im vorraus.

Tolayon:
In letzter Zeit wird immer größere Kritik an Virenscannern allgemein hörbar: Sie sollen fast durchgehend zu ineffizient beim Aufspüren echter Bedrohungen sein, dafür zu viele Systemressourcen verbrauchen und durch Lücken schlimmstenfalls sogar selbst zum Einfallstor von Schädlingen werden.
In einschlägigen Fach-Foren wird schon längst zur kompletten und ersatzlosen Deinstallation des Virenscanners - egal von welchem Hersteller - geraten. Stattdessen soll man ein eingeschränktes Benutzerkonto für die tägliche Arbeit (gerade auch auf Windows-Systemen) anlegen, damit eventuell einfallende Schädlinge wenigstens keine Admin-Rechte erhalten. Ferner sollen Browser mit Script-Blockern eingesetzt und immer zeitnah alle wichtigen Betriebssystem-Updates eingespielt werden.

Sollte doch mal etwas passieren, können die IT-Profis, welche die oben genannten Ratschläge erteilen, der Lage relativ einfach durch entsprechende manuelle Änderungen in der Registry Herr werden.
Doch spätestens da dürften Kompetenz und Zuversicht bei den meisten Durchschnitts-Usern aufhören, zumal oft nicht einmal Profis alle Einträge in der Registry voll verstehen dürften.

Haltet ihr also - und das richtet sich gerade an die Fachleute, die Informatiker hier im Forum - Virenscanner tatsächlich für eine größere Plage als Hilfe? Oder bieten sie gerade technisch nicht so versierten Durchschnitts-Usern einen wenigstens kleinen Schutz, der ohne diese Art Software nicht gegeben wäre?

drrobbi:
Hallöchen,
also das Virenscanner ggf. Probleme verursachen können oder Systemressourcen verbrauchen ist schon grundsätzlich richtig.
ABER, ein System komplett ohne Virenscanner zu betreiben, selbst mit eingeschränkten Rechten oder sowas ist einfach töricht. Besser sollte man evtl. Testversionen von verschiedenen Produkten testen und sich dann für die entscheiden die am besten läuft. Tests aus guten Zeitschriften helfen da. Und damit meine ich nicht die Computer-Bild, die taugt nur zum einpacken von Geschirr :harhar

Es gibt auch den Windows Defender den man aktivieren kann und der Kostenlos zu Windows (seit Windows 7) gehört, aber der taugt leider gar nicht und versuchsacht tatsächlich oft Probleme indem er Sachen blockiert von denen er "glaubt" das sie böse sind. Leider wahr.

Als erstes einmal, sind Windows-Vieren sind nicht selten in der Lage durch div. Sicherheitslücken sich Admin Rechte zu beschaffen, alleine schon deshalb ist der Einsatz eines zumindest einfachen Virenscanners einfach unentbehrlich. Denn selbst die einfachste bieten oft schon einen sog. RootKit Schutz und genau darum geht's. Einfache Vieren gibt kaum noch, da Vieren heutzutage oft für sog. Phishing oder andere Gemeinheiten genutzt werden und dafür brauchts mehr als einen normalen Virus.

Und damit kommen wir auch direkt zum zweiten Punkt, nämlich der Tatsache das das Aufspüren von Rootkits, Highjackern, Malware oder Spyware oder ähnlichem teils sehr kompliziert ist brauch es dafür eben auch div. Ressourcen. Zum Beispiel gibt es "Vieren" die in der Lage sind sich zu tarnen oder weg zu kopieren sobald ein Virenscanner ihnen zu "nahe" kommt und da kann man sich vorstellen das da ein Programm in die Trickkiste greifen muss um in zu erwischen bzw. zu verhindern das er sich ausbreitet und das kostet leider jede Menge Rechenleistung. Zwar relativiert sich das mit der Rechenpower die so ein Prog. frißt auf aktuellen System ein wenig aber dennoch ist es messbar. Wenn man ein System von min. 4 echten Kernen und HT hat und somit 8 Threads benutzen kann, denke ich wird man das kaum merken, alles was drunter ist könnte schon mal "zucken". Wobei das aber auch wieder auf das Produkt ankommt. Kaspersky ist zum Beispiel dafür bekannt das er zwar gut ist aber auch etwas mehr Power braucht wie andere, Norton ist ein Paradebeispiel für Ressourcen Verschwendung und Avira oder Avast liegen irgendwie dazwischen. Teils sehr schnell, lassen aber schon mal was durch.

Ich habe seit fast 20 Jahren ein EDV Unternehmen und hab schon einiges gehört, aber eine Empfehlung ein System ohne Virenschutz zu betreiben bringt mich leider zum lachen. es mag zwar sein das das bei Linux oder MacOs durchaus möglich ist, aber bei Windows denke ich wirst du viele finden die da nur drüber schmunzeln können.

Zumal gibt's da ja noch was, und zwar die Viren sich z.B. in Emails verstecken, oft sind da Dateien dran die man entpacken soll und dann ausführen muss, diese Ausführung muss man dann manuell erlauben und in diesem Fall übergeht man dann quasi die Rechteeinschränkung oder Scriptblocker oder sowas, weil man es eben manuell erlaubt. Und wenn man dann kein Programm drauf hat was dann zumindest danach das schlimmste verhindert, nämlich die Ausbreitung dann wars das mit seinen Daten. Denn einmal drauf treibt der Virus dann sein Unwesen und ohne Virenscanner merkt man dann noch nicht mal das man einen hat, das wäre dann das nächste Problem.

So oder so sind Viren mittleiweile echte schlaue dinger, die sich an geschütze Speicherstellen kopieren können um dort zu warten bis man sich mit Adminrechte anmeldet oder sie kopieren sich auf einen USB stick oder eine externe platten und werden aktiviert wenn der User z.B. Adminrechte für eine installation eines Programms aktiviert und wenn dann kein Antiviren Prog läuft na dann hoffe ich hast du eine Gute Datensicherung :thumb

@Tolayon
mich würde intessieren wo du das gelesen / gehört hast.

Tolayon:
Ich habe es immer wieder in den Kommentarforen von Golem.de gelesen, ein Portal, das sich selbst als "IT News für Profis" bezeichnet, und dementsprechend tummeln sich unter den dort registrierten Usern überwiegend auch solche Experten.
Und die scheinen sich fast durchgehend einig zu sein, dass Virenscanner mehr schaden als nutzen und im Grunde genommen nur "Schlangenöl" seien. Gut möglich, dass diese Leute nur eine relative Minderheit unter ihresgleichen repräsentieren, aber im besagten Kommentarbereich treten sie sehr dominant und sich gegenseitig bestätigend auf, sobald irgendein Artikel zu Virenscannern erscheint. Und sie verlinken auch zu diversen weiteren Seiten (meist englischsprachig), auf denen ebenfalls vor Virenscannern gewarnt wird.

drrobbi:
Ok, danke. Ich werde mich da auch mal tummlen und mal sehen was die dort für Gründe haben sowas zu empfehlen.

Aber wie ich schon geschrieben habe, gibt es genug gründe warum man das nicht machen sollte. Ich werde das man selbst recherchieren und dann hier mal posten vielleicht kommen wir ja dahinter, vielleicht hab ich aber auch was verpasst und es geht wirklich in die Richtung aber derzeit habe ich in meinen Kreisen noch nix davon gehört. Eigentlich ist eher das Gegenteil der Fall, denn da es derzeit wieder eine Spam Email Flut gibt die mit Phishing Link versuchen Leute dazu zu bewegen ihr Login Daten preis zu geben empfehlen einige sogar die Sicherheitsstufen höher zu stellen um solche gefahren schneller zu erkennen. Mein Scanner kann das zum Beispiel und hat selbst mich schon mal bei einer Email gewarnt die 100% Serös aussah. Ich hätte den Link nicht angeklickt aber ich wette einige 1000 User bestimmt, nur ohne Scanner der warnt, hmm ...

Edit: Ich hab das gerade mal etwas überflogen auf Golem.de und muss sagen die schreiben ja viel und vieles ist auch richtig so wie bei allen Medien muss man immer ein wenig filtern, Ich kenne die Seite natürlich aber ich besuche viele Seiten und suche zu verschiedenen Themen immer mehrere Meinungen (Chip.de, heise.de usw.) und bilde mir dann meine Eigene, die Kommentare lese ich selten weil dort oft Leute sich als Fachleute ausgeben ohne wirklich was zu wissen und stattdessen nur irgendwelche Märchen erfinden, allerdings das teils echt sehr plausibel. Aber was die Kommentare dort angeht, junge junge, da sag ich nur es ist nicht alles Gold was glänzt. Ich werde mal in Ruhe einige Sachen raussuchen und hier posten/verlinken da werden ja Sachen geschrieben die treiben einem die Tränen in die Augen. Gerade weil zur Zeit das Problem mit den Sicherheitslücken bei Intel CPU's ganz groß breit getreten wird sind auch viele Verschwörungsthorethiker unterwegs die auch zu anderen Themen hier ihr "Fachwissen" zur Schau stellen wollen. Deshalb wird dort vieles auch sehr sehr weit aufgeblasen.

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