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U.S.S. Estrella del Alba, Episode 1 - Der Roman
Fleetadmiral J.J. Belar:
Also das ist einer der Momente wo ich wieder weiß, warum Kirk neben Sisko mein Lieblingscaptain ist. :)
ulimann644:
@Alex
Okay - da hätte ich ihn auch postiert. Dann wissen wir jetzt wo er auf dem Schiff herumläuft. Passt
Lairis77:
Passt. Weiter gehts ;).
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Deck 20-23 Hauptmaschinenraum
Lieutenant Commander Culloden McPherson wischte sich den Dreck und Schweiß aus dem Gesicht, zog sich ächzend an seinem Arbeitsstuhl hoch, massierte seinen schmerzenden Hintern und betrachtete missmutig, was von seinem Maschinenraum noch übrig war.
„Das darf doch nicht wahr sein, mein schöner Warpfeldmodulator!“, jammerte er, als sein Blick auf einen qualmenden Haufen Schrott fiel, der gestern noch sein ganzer Stolz und die Zierde des Maschinenraums gewesen war.
Der Chefingenier der ESTRELLA hatte Wochen damit zugebracht, dieses Stück fortgeschrittene romulanische Technologie an die Systeme des Schiffes anzupassen und dabei ein Maximum an Leistung rauszuholen.
Jetzt ähnelte der Warpfeldmodulator eher einem surrealistischen Kunstwerk und McPherson war kurz vor einem Wutanfall. Er mochte keine weichen Uhren und erst recht keine weichen Warpspulen!
Ungehalten tippte er auf seinen Kommunikator – besser gesagt: Er schlug ihn.
„McPherson an Brücke – Es gab eine Explosion im Maschinenraum. Kann mir bitte jemand sagen, wer oder was dafür verantwortlich ist?“
Keine Antwort.
Na Klasse – wahrscheinlich sah die Comm-Leitung auch nicht besser aus als sein armer Warpfeldmodulator.
Erst jetzt bemerkte Culloden zwei reglose Körper neben den Kontrollkonsolen für den Impulsantrieb. Er schnappte erschrocken nach Luft, als er die beiden Männer erkannte. „Berman? Vinetti?“
Sie hatten schwere Verbrennungen an den Händen und Unterarmen, keiner von beiden rührte sich.
Der Chefingenieur knirschte frustriert mit den Zähnen. Die Krankenstation zu rufen, hatte keinen Zweck, wenn das Comm-System tot war. Kurzerhand trat er gegen eine Wandverkleidung, die sogleich abfiel, und nahm sich zwei Medkits.
Seufzend hockte er sich neben die beiden leblosen Männer, heftete ihnen unbeholfen je zwei Kortikalstimulatoren auf die Brust und stülpte ihnen Beatmungsmasken über die bleichen Gesichter. Schließlich verabreichte er ihnen eine Dosis Innoprovalin und stand auf.
Gott sei Dank schlugen ihre Herzen noch!
Krankenstation … Culloden prüfte sowohl den Ingenieurslift als auch den Turbolift. Beide funktionierten nicht und er fluchte leise.
Die junge Frau hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Sie wusste nicht mehr, weswegen sie eigentlich in die Jeffriesröhre gekrochen war. Im ersten Augenblick des Erwachens kannte sie nicht einmal mehr ihren eigenen Namen. Sie erinnerte sich nur vage, dass ein Schlag sie außer Gefecht gesetzt hatte. Oder war es eine Druckwelle?
Ihr Blick war getrübt, wurde jedoch allmählich klarer. Explosionen hallten durch die Gänge, jagten Schockwellen durch das Schiff und durch ihren Körper. Geräusche von berstenden Leitungen und zerreißendem Metall ließen ihr Schauer über den Rücken laufen.
Wie ein Automat bewegte sie sich vorwärts in Richtung Maschinenraum.
Als sich das Schott unter ihren Händen öffnete, schlug ihr heißer Nebel entgegen. Ziemlich unelegant plumpste sie aus der Röhre und stöhnte schmerzerfüllt, als sie auf dem harten Boden des Maschinenraums aufschlug.
Lieutenant Astrid Kreuzer, stellvertretende Chefingenieurin der USS ESTRELLA DEL ALBA, hielt vor Schreck den Atem an, als sie endlich klar sehen konnte.
Dass der Warpkern ausgefallen war, erkannte sie auf den ersten Blick. Zwei Konsolen brannten lichterloh, ein paar Techniker versuchten das Feuer unter Kontrolle zu bringen und weitere Schäden zu verhindern.
Astrid berührte ihren Kommunikator, aber nichts passierte. Sie nahm an, dass er kaputtgegangen war, und probierte es mit der nächsten Wandkonsole. „Kreutzer an Brücke …“
„Sparen Sie sich die Mühe, Lieutenant“, kam die ungeduldige, leicht japsende Stimme ihres Vorgesetzten aus der Qualmwolke. „Die Kommunikation ist im Eimer. Gutes Stichwort übrigens: helfen Sie mir, das System wieder herzustellen.“
„Natürlich, Sir“, antwortete Astrid ruhig.
Das übrige Personal des Maschinenraums war von Cullodens Art schnell genervt. Ein war ein netter, lustiger, hilfsbereiter Kerl, doch besonders in Krisensituationen schien er Manieren und Einfühlungsvermögen für Luxus zu halten. Das war natürlich ebenso menschlich wie die beleidigte Reaktion einiger seiner Mitarbeiter.
Astrid jedoch war kein Mensch. Ihren irdischen Namen verdankte sie ihren Adoptiveltern, doch ihre blauen Haare und spitz zulaufenden Ohren verrieten ihre fremde Herkunft auf den ersten Blick. Sie gehörte zu einer sterbenden Rasse, deren Angehörige in der ganzen Galaxie verstreut waren. Einige lebten auf dem Planeten Plume am Rande des bekannten Universums. Astrid hatte eines Tages erfahren, dass sie dort geboren worden war, und kehrte als junges Mädchen zu ihren letzten lebenden Verwandten zurück, bevor sie – im zarten Alter von fünfzig oder sechzig – die Entscheidung traf, zur Sternenflotte zu gehen.
Man wusste fast nichts über die Angehörigen ihres Volkes – außer dass sie ungewöhnlich alt wurden. Vielleicht kam daher Astrids übermenschliche Gelassenheit, denn Zeit spielte für sie fast keine Rolle und obwohl sie physisch wie ein Teenager erschien, zählte sie schon vierundsiebzig Jahre. Womit sie bei ihrem Volk als grünes Gemüse galt.
Den Namen dieser Spezies konnte fast kein humanoides Wesen aussprechen. Ein Fähnrich aus dem Maschinenraum mit einem Faible für klassische Literatur taufte sie kurzerhand die „Tolkien“ – wegen ihrer optischen Ähnlichkeit mit den Elben aus dem „Herrn der Ringe“. Astrid gefiel der Klang dieses Namens und so bürgerte er sich ein.
Mit flinken Fingern tippte Astrid ihren Code in die nächstbeste funktionierende Konsole und rief den Status der Systeme ab: „Com-System ausgefallen, Warpkern ausgefallen, Impulsantrieb offline, Notenergie aktiviert … seltsamer Weise springt der Reserve-Fusionsreaktor nicht an. Die Noternergieversorgung läuft derzeit komplett über Batterie. Das wird nicht lange halten.“
Lieutenant Commander McPherson nahm den Bericht seiner Kollegin zur Kenntnis und brummte missbilligend.
„Und warum kriegen Sie den verdammten Reaktor nicht zum Laufen.“
„Wenn ich das wüsste, hätten wir das Problem wahrscheinlich längst behoben“, konterte sie scheinbar emotionslos.
Culloden – oder „Cully“, wie ihn seine Freunde nannten, verdrehte die Augen. „Alles, was spitze Ohren hat, nervt auf die gleiche Weise“, dachte er. Dabei verdrängte er geflissentlich seine eigenen vulkanoiden Gene, die ihm seine antarianische Mutter vererbt hatte.
„Notentlüftung …“, murmelte Astrid gerade. Ihre Augen tränten.
Cully grinste. Zufällig wusste er, wo sich die Sauerstoffmasken befanden. Er riss ein weiteres Stück Verkleidung von der Wand und entnahm zwei Masken, von denen er eine seiner Kollegin reichte. „Versuchen Sie’s mal damit.“
Deck 19 Torpedokatapulte, Bugsektion 14:29 Uhr
Als Taren hinter Richard aus der Jeffriesröhre kletterte, blickte er den Lieutenant Commander grimmig an und knurrte: „Jetzt weiß ich, wie sich das Plasma in den verdammten Warpspulen fühlen muss!“
Richard schmunzelte und beobachtete aus dem Augenwinkel, wie der andorianische Lieutenant in einem letzten Aufbäumen von Optimismus eine der wenigen intakten Konsolen zu reaktivieren versuchte.
„Wann haben Sie das letzte Mal so etwas gemacht, Lieutenant?“, fragte er.
Der junge Andorianer atmete hörbar ein und aus, seine Antennen bogen sich nach innen – ein klares Zeichen, dass er verstimmt war. „Nur einmal – während des Dominionkrieges“, antwortete er widerwillig.
„Also wenigstens unter Gefechtsbedingungen. Das erste und letzte Mal, als ich so ein Ding von Hand abgefeuert habe, war ich auf dem Holodeck.“
Die Fühler des Andorianers krümmten sich noch weiter und er atmete zischend aus. „Holodeck?“
„Eine Holosimulation. Auf der Akademie.“
„Jetzt bin ich aber beruhigt“, gab Taren mit triefender Ironie zurück. „Wenn Sie mir jetzt noch erzählen, Sie hätten damit Ihren Mond auf zwanzig Meter Entfernung getroffen, brauche ich mich ja nur auf meinen Hintern zu setzen und abzuwarten, dass sie uns alle retten.“
„Ich glaube eher, Sie haben um Ihren blauen Hintern Angst“, entgegnete Richard unwirsch.
Taren verkniff sich einen passenden Spruch. Immerhin war Harris sein Vorgesetzter und in diesem Sinne hatte der Andorianer den Bogen jetzt schon leicht überspannt.
„Die Konsole ist tot“, murrte er. „Also auf die harte Tour.“ Damit deutete er auf die rechte Bodenklappe, während er selbst die Klappe links des Zuführungsschachtes, der von Deck 20 heraufführte, öffnete und begann, die Kontrollen des Abschussschachtes freizulegen.
Richard gelang es, mit Hilfe der Hebelmechanik die Bodenklappe auf seiner Seite Stück für Stück weiter aufzustemmen. Noch während er einen der Torpedos nach oben beorderte, öffnete sich bereits die schwere Verschlusspforte der Abschussrampe.
Für Tarens Geschmack dauerte es dennoch viel zu lange, bis der Torpedotubus endlich auf der Zuführungsschiene lag und sich ächzend Richtung Abschussrampe schon.
Kaum war der Torpedo richtig positioniert, ließ der Andorianer die Verschlusspforte zuschnappen und löste die Verriegelung für die Außenpforte. „So, das wäre …“
Taren wurde mitten im Satz unterbrochen, als ein Ruck durch das Schiff ging und ihn zusammen mit Richard gegen die Rückwand schleuderte. Überrascht blickte er zu seinem Vorgesetzten und fragte irritiert: „Wer, bei der schwarzen Kreatur der Verdammnis, hat jetzt das Schiff beschleunigt?“
„Keine Ahnung. Hellsehen kann ich auch nicht. Wer immer das war, denn werde ich Kielholen lassen. Ohne Raumanzug“, grummelte der Sicherheitschef, denn das war bereits sein zweites „stürmischen Rendesvouz“ mit einer Wand an diesem Tag.
„Und den Vollidioten, der unser Schiff in den Liropar-Gürtel geschickt hat, lass ich ein paar Asteroiden zum Frühstück essen – und zwar ohne Joughurt, Milch oder Fruchtsaft“, ergänzte er in Gedanken.
Laut sagte er: „Okay, die Torpedos sind geladen. jetzt müssen wir noch das Schiff ausrichten und feuern.“
„Nichts leichter als das“, bemerkte Taren sarkastisch.
„Können Sie heute auch noch irgendwas Anderes als Meckern?“, gab der Sicherheitschef ungehalten zurück.
Der Andorianer schluckte seinen Zorn herunter und wandte sich dem Einstieg der Jeffriesröhre zu. „Ich fürchte, der unerwartete Schub verkürzt die Zeit, die uns bis zum Abschuss verbleibt, Sir. Wir sollten uns also beeilen.“
„Dann beeilen Sie sich, verdammt! Die Physikstunde können wir ins Abendprogramm verlagern.“
„Da die Kontrollen hier unten tot sind, müssen wir wieder nach oben, und von der Brücke aus feuern“, fügte Taren gepresst hinzu. „Lassen Sie mich diesmal vorangehen.“
„Bitte sehr!“ Richard wies ihm mit einer übertrieben höflichen Geste den Weg. „Allerdings funktionieren auf der Brücke die Schubkontrollen aber nicht. Unwahrscheinlich, dass sich daran etwas geändert hat. Ich schlage vor, wir machen das vom Maschinenraum aus. Dort sind wir ohnehin schneller. Praktischerweise ist auch die Shuttlerampe auf dem selben Deck. Wir müssen noch das Notsignal absetzen. Also los!“
„Moment mal, Sir …“ Mit sichtlich nach innen gebogenen Antennen wandte sich der Andorianer an Harris. „Vom Maschinenraum aus pflegt man im Allgemeinen keine Torpedos abzufeuern. Vielleicht sollten Sie sich zum Maschinenraum begeben, während ich zur Brücke zurückkehre. Sobald ich auf dem Hauptschirm erkennen kann, dass die ESTRELLA ausgerichtet ist, werde ich den Asteroiden in kosmisches Streugut verwandeln.“
„In Notsituationen kann der Maschinenraum als Hilfsbrücke fungieren“, dozierte Richard.
Doch dann wurde ihm klar, dass der Andorianer nicht unrecht hatte. Da nicht bekannt war, wo die Steuersysteme der ESTRELLA gestört waren, konnte es durchaus passierten, dass er vom Maschinenraum aus die Waffen nicht abfeuern konnte.
„Okay, dann machen wir es so. Kehren Sie auf die Brücke zurück, Lieutenant“, entschied der Sicherheitschef daher. „Stellen Sie aber Ihren Kommunikator auf die Notfallfrequenz. Vielleicht gelingt es mir, das Comm-System eines Shuttles zu überbrücken, sodass wir Kontakt halten können.“
Die Antennen des Andorianers spreizten sich, zum Zeichen dafür, dass er mit der Entscheidung seiner Vorgesetzten hochzufrieden war. „Der Mann hat glasklar erkannt, dass uns die Zeit davonrennt, falls die Systeme im Maschinenraum nicht zufriedenstellend arbeiten sollten“, dachte er.
Deck 19 - Frachtraum, Achtersektion 14:29 Uhr
Kadett Gral fluchte und tobte, während er sich unter einem Berg aus leeren Transportcontainern hervor wühlte. Mit einem wütenden Grunzen schleuderte der korpulente Tellarit einige der leichteren Behälter gegen die Wand, wo sie scheppernd zerbrachen.
Der leitende Wissenschaftsoffizier hatte ihn in den Frachtraum geschickt, um einige Probenkoffer zu holen.
Plötzlich hatte das Schiff gebebt, einer der Behälter war ihm auf den Kopf gefallen und ließ immer noch Sternchen vor seinen Augen tanzen. Er fühlte sich schlimmer als nach dem Null-Schwerkraft-Training im letzten Jahr.
Missmutig aktivierte er seinen Kommunikator und musste feststellen, dass die Kommunikation ausgefallen war.
Schnaufend erreichte er schließlich den Eingang des Frachtraumes und zwängte sich durch das halb geöffnete Schott. Im Korridor brannte nur noch die Notbeleuchtung.
Die Energieversorgung musste also ebenfalls ausgefallen sein.
Der Kadett lief zum nächsten Turbolift und fluchte lauthals, als dieser auch nicht ansprang.
Wütend hämmerte er auf die Kontrollen des Lifts, bis er mit einem kläglichen Laut, irgendwo zwischen einem Schluchzen und einem Grunzen gegen die Wand sank und sich verzweifelt zu beruhigen versuchte.
„Denk nach, Gral, denk nach …“
Er scharrte aufgewühlt mit den Hufen, sein Blick durchbohrte ein nahegelegenes Bullauge. Schon in seiner Kindheit hatte der Anblick der Sterne einen wohltuenden Einfluss auf ihn besessen. Diesmal allerdings nicht. Die Dunkelheit sog seine Gedanken auf, die Sterne schienen zu kreisen. Nicht nur in seinem Kopf – sondern auch dort draußen.
Gral wollte sich eben abwenden, als er einen großen dunklen Schatten bemerkte, der sich rasch und bedrohlich dem Schiff näherte.
Sein Herzschlag setzte einen Moment aus. Was mochte das sein? Bestimmt nichts Gutes – davon war der Tellarit fest überzeugt. Blöder Weise konnte er das schwarze Ding aus dem All nicht identifizieren, so sehr er sich auch bemühte.
Es taumelte. Oder das Schiff taumelte. Oder Gral selbst.
Wahrscheinlich letzteres.
Der Kadett schloss die Augen, zwang sich, tief und regelmäßig zu atmen. Als das Schwindelgefühl nachließ, öffnete er die Augen wieder.
Gral wünschte, er hätte es nicht getan. Dann könnte er sich der Illusion hingeben, dass dieser Alptraum jetzt vorbei war, dass mit Sicherheit alles gut werden würde … und kein riesiger Asteroid auf dem Weg war, um das Heck der ESTRELLA zu zerquetschen, als wäre es ein Stück Alufolie.
Maschinenraum
Plötzlich hatte Cully einen Geistesblitz, nahm Astrid Kreutzer ihren Kommunikator ab und stellte diesen mithilfe seines Tricorders um. „So, jetzt müssten wir eine Verbindung herstellen können“, erklärte er zufrieden und gab sein er Kollegin den Kommunikator zurück. „Lieutenant, verriegeln Sie jegliche Türen und Luken bis auf diejenigen, die zu den Jefferiesröhren nach Frachtraum zwei führen“, ordnete er an. „Versiegeln Sie auch den Zugang von diesem Maschinendeck auf das obere und die beiden unteren Deck. Ich begebe mich über die Jeffries-Röhre dorthin. Wenn Sie fertig sind, stellen Sie sicher, dass jeder in diesem Raum sich irgendwo festhält – dann geben Sie mir Bescheid und ich öffne die Ladetore. Das sollte die Notfall-Kompresskapseln platzen lassen und die normale Atmosphäre wiederherstellen. Das Gas und Plasma wären wir dann los. Haben Sie verstanden?"
Astrid lächelte unter ihrer Maske. Auch wenn ihr Cully manchmal auf die Nerven ging, verstanden sie sich dennoch bestens – was nicht zuletzt daran lag, dass sie beide gern auf ungewöhnliche Lösungen setzten.
Durch die Rauchschwaden konnte sie ihren Boss nur noch als schemenhafte Gestalt wahrnehmen.
„Ich denke, Ihnen ist klar, dass ein nach außen geöffnetes Lagertor temporär wie ein Triebwerk wirkt“, gab sie mit einem Schmunzeln zurück.
„Das ist mir durchaus bewusst“, entgegnete Cully knapp. „Erachten Sie alles Nötige als versiegelt und die besagten Tuben als offen. Die neuen Masken, die wir bekommen haben, sind auch gegen Vakuum, sie können also ordentlich was raus lassen. Ich sorge dafür, dass hier niemand ohne Maske herumrennt.“
Astrid nickte und machte sich umgehend ans Werk – als das Schiff sich in Bewegung setzte, als würde es von einer gigantischen Hand angeschoben.
Cully dachte zunächst, der Druckausgleich durch das offene Ladetor wäre dafür verantwortlich und staunte, wie schnell seine spitzohrige Kollegin das bewerkstelligt hatte.
Noch ahnte er nicht, wie sehr er sich irrte …
Frachtraum
Kadett Gral starrte wie gelähmt auf den monströsen Felsbrocken dort draußen. Innerhalb weniger Minuten würde die Masse des Asteroiden den Duraniumträger der Hülle zusammenstauchen, das Tragwerk zerbrechen und die Panzerung sprengen.
Gral nahm an, dass es schnell ging. Das schien der einzige Trost, falls er es nicht rechtzeitig zu einem der Brandschotts schaffen würde. Sollte es zu einem Druckabfall kommen, würden diese Schotts sich automatisch schließen.
Allerdings war das nächste über siebzig Meter entfernt und Gral war noch nie der Sportlichste gewesen. Dennoch sprintete er los.
Das rettende Schott schien kein Stück näher zu kommen. So verrückt, wie es klang – das Schiff bewegte sich mit ihm. Gral keuchte – in erster Linie vor Schreck.
Der Asteroid füllte nun das gesamte Sichtfeld des Fensters aus. Gral zwang sich, weiter zu rennen, noch schneller … doch wie in einem Alptraum kam er scheinbar kein Stück vorwärts.
„Schneller, du Fettsack!“, schnauzte ihn eine bekannte aber ungeliebte Stimme von hinten an.
Kadett Hohl, der andere Praktikant in der wissenschaftlichen Abteilung.
Nomen est omen, dachte Gral genervt. Hohl war ein Tellarit, wie er – doch im Gegensatz zu Gral und den meisten anderen Angehörigen seines Volkes war er durchtrainiert, sogar einigermaßen schlank und darum so eingebildet, als wäre er Mister Universum.
Zu seinem unendlichen Frust hetzte Hohl an ihm vorbei, tat einen eleganten Hechtsprung durch das Schott, während Gral schnaufte und seine Lungen brannten.
Krachend, splitternd und brennend fraß sich der Asteroid durch die Hecksektion der ESTRELLA. Unmittelbar hinter Gral riss die Decke, ein Beleuchtungskörper explodierte und schickte einen Funkenregen zu Boden, der den Teppich in Brand setzte. Die Wand beulte sich gefährlich nach innen.
Gral schrie entsetzt auf, aber er konnte beim besten Willen nicht schneller laufen. Seine Beine fühlten sich jetzt schon an wie Pudding.
„Na los!“, drängte Hohl und keuchte. „Beweg deinen fetten Hintern her – lange kann ich das Schott nicht mehr aufhalten!“
Gral horchte auf. Mischte sich etwa Besorgnis in die Stimme dieses Schnösels?
In der Tat – Hohl stemmte sich mit Händen und Hufen gegen das Schott, das ihn zu zerquetschen drohte, sollte er in seiner Kraft nachlassen.
Gral – für einen Moment so erschöpft und verzweifelt, dass er sich am liebsten zu Boden geworfen und auf den alles zermalmenden Asteroiden gewartet hätte – gewann durch den Anblick seines ärgsten Feindes, der mit rot angelaufenem Gesicht und zitternden Muskeln das verdammte Schott aufstemmte, neue Energie.
Das Schiff bäumte sich auf wie ein Wildpferd, dem sein Reiter die Sporen in die Flanken bohrte. Gral wurde von den Füßen gerissen und landete hart auf seinem umfangreichen Bauch. Obwohl er in Sekundenschnelle wieder auf die Füße kam, rückte das Inferno aus splitterndem Glas und fliegenden Trümmern so nahe, dass eine Stichflamme beinahe seinen Pelz versengt hätte.
„Gral, verdammt, kommt schon!“, brüllte Hohl verzweifelt.
Irgendwo musste ein Leck in der Außenhülle sein, die Luft wurde ins All hinaus gesogen – und Gral beinahe mit ihr. Mit letzter Kraft stemmte er sich gegen den tödlichen Sog. Er wäre gerannt, wenn es ihm möglich gewesen wäre – doch nun konnte er froh sein, wenn er überhaupt vorwärts kam. Wie ein Betrunkener torkelte er den Gang entlang, der Boden unter ihm schwankte wie die Planke eines Segelschiffes, das in einen Orkan geraten war.
Da packte Hohl kurzerhand seinen Arm, zog seinen Kommilitonen mit sich ins Innere, während er gleichzeitig das Schott los ließ, das sich kreischend mit seiner Verriegelung paarte – nur knapp einen Zentimeter hinter Grals Füßen.
Gral schnappte nach Luft und zitterte am ganzen Körper.
„Danke“, brachte er schließlich hervor. „Aber das mit dem Fettsack zahl ich dir noch heim!“
Brücke
Ein Donner hallte durch das Schiff, gefolgt von einem heftigen Rütteln. Instinktiv hielt sich Lejla Katic an der Steuerkonsole fest. Wie es aussah, war einer der mittleren Brocken gegen das Schiff geprallt. Die Deflektorschilde mochten den schlimmsten Schaden abwenden, aber eine tiefe Delle gab das mindestens.
Lejla unterdrückte ein Seufzen, stieß sich von der Konsole ab und wandte sich an ihren bolianischen Kommunikationsoffizier. „Lieutenant Tiab, übernehmen Sie die Taktik, ich will wissen was da noch so alles auf uns zu kommt.“ Da die Nahbereichsscanner nur mit geringer Leistung arbeiteten, waren die kleinen Brocken nicht auf Tarens Scann zu sehen gewesen und Lejlas ganze Besorgnis hatte sich auf den großen Asteroiden fixiert. Doch nun sah sie ein, dass die kleineren auch nicht zu unterschätzen waren. Vor allem waren sie viel schneller.
Tiab hatte ebenfalls keinen Erfolg, als er die Flugbahn der kleine Asteroiden zu berechnen versuchte.
Jede Funktion, die er wiederherstellen konnte, offenbarte drei neue Systemfehler. Tiab war der Verzweiflung nahe. Doch auch wenn er innerlich kochte, ließ er sich nach außen wenig anmerken. Bolianer verleugneten ihre Gefühle zwar nicht, wie es Vulkanier taten, aber er wollte sich dennoch keine Blöße geben. Schließlich war er noch nicht lange auf dem Schiff und die anderen Brückenoffiziere sollten nicht auf die Idee kommen, dass er in schwierigen Situationen die Kontrolle verlor.
Gerade als er glaubte, seine Paorane – ein der menschlichen Wut ähnlicher Zustand – laut heraus schreien zu müssen, spürte er eine Hand auf seiner Schulter.
„Sie machen das wirklich gut, Lieutenant“, beruhigte ihn Commander Katics sanfte Stimme.
Tiab musste daran denken, dass seine Schultern – genauer gesagt, sein ganzer Oberkörper – nackt waren. Er war gestürzt und an einer zerborstenen Konsole hängen geblieben, die von seinem Uniformoberteil nur ein paar nutzlose Fetzen übrig gelassen hatte. In ersten Moment überlegte er sogar, ob er den Bauch einziehen sollte, entschied jedoch, dass das albern war.
„Vielen Dank, Commander“, antwortete der Bolianer gerührt.
Womöglich wäre er nicht so verlegen gewesen, wenn er gewusst hätte, dass sich Katic bei der flüchtigen Berührung auch nicht sehr wohl fühlte. Die stellvertretende Kommandantin vermied normalerweise Körperkontakt, doch ihr Gefühl sagte ihr, dass Tiab diesen Augenblick der Nähe gebraucht hatte.
Man konnte über junge Offiziere in Kommandopositionen sagen, was man wollte – im Umgang mit der Crew zeigte sie oft mehr Feingefühl als die so genannten „alten Hasen“. Manche Kommandanten wurden mit den Jahren abgebrüht, rümpfen sogar insgeheim die Nase über die Ängste und Sorgen der „Grünschnäbel“, obwohl diese Aufmunterung und Trost teils bitter nötig hätten.
Katic beugte sich über die Schulter des Bolianers und studierte die Anzeigen auf seiner Konsole.
„Ich versuche die zentralen Stellen des LCARS wiederherzustellen, um zumindest die Kommunikationsknoten an Bord wieder ans Laufen zu bekommen. Leider ist es nicht so einfach, die beschädigten Systeme zu umgehen. Die Leitungen zum Zentralcomputer sind teils abgeschaltet worden, um Zerstörung zu vermeiden. Ich habe sie größtenteils wieder hochgefahren und ich denke, wenn ich einen speziellen Notfall-Code, den ich bis gerade entwickelt habe, anwenden kann, sollten wir in der Lage sein, die Kommunikation wiederherzustellen“, erklärte Tiab nicht ohne Stolz.
„Sehr gut“, lobte Katic.
Die junge Kommandantin schien tatsächlich neue Hoffnung zu schöpfen, aber Tiab fürchtete, dass ein Fehler womöglich den Ausfall der gesamten Computersysteme zur Folge haben könnte. Gerade LCARS war sehr anfällig für Störungen, was dramatische Auswirkungen auf die Hardware haben konnte. Tiab musste schlucken. Die langen Erklärungen hatten seine Hals austrocknen lassen, zudem kostete es ihn Überwindung, hinzuzufügen:“"Ich bin nicht sicher, ob das System der Belastung standhält. Sämtliche Datenbänke und Konsolen könnten nutzlos werden. Dann hätten wir nur noch manuelle Steuerungen und die Zentralkonsolen. Soll ich es wagen, Ma'am? Die Chancen stehen gut, dass alles richtig läuft: 85 zu 15, dass nichts passiert und die Kommunikatoren wieder funktionieren.“
„Tun Sie es, Lieutenant“, entschied Katic.
Dann wurde sie abgelenkt von einem sichtlich erschöpften Andorianer, der plötzlich auf der Brücke aufgetaucht war. Schweißperlen standen auf seiner Stirn und den Antennen.
„Der Torpedo ist abschussbereit“, berichtete er atemlos. „Harris ist auf dem Weg zum Maschinenraum und versucht, das Schiff korrekt auszurichten!“
„Hervorragend, Mr Taren!“, erwiderte Lejla bewundernd – mit einem Quäntchen Überraschung.
Währenddessen löste Taren den Bolianer an der taktischen Konsole ab. „Unterstützen Sie den Commander dabei, die Steuersysteme in Gang zu bringen, Lieutennant“, befahl er.
Nach einem Blick auf den Hauptbildschirm fluchte er lautstark auf andorianisch, so dass lejla sich alarmiert umwandte.
„Uns bleiben nur noch zwei Minuten für den Schuss – nicht acht“, erklärte er trocken.
„Wir kommen Sie zu der Schlussfolgerung, Lieutenant?“, fragte Katic.
„Ich habe die Antennen für so was“, brummte der Andorianer. „Und die Augen. Ich hoffe, Commander Harris legt einen Zahn zu! Sonst werden wir bald als marmeladenrohprodukt endern, wenn Sie verstehen, was ich meine!“
Lejla starrte mit besorgter Miene auf den Bildschirm. Andorianer besaßen eine überlegene Sehschärfe und ein noch besseres räumliches Vorstellungsvermögen. Aber war es tatsächlich besser als die Schätzung eines – zugegeben unzuverlässig funktionierenden – Computers?
Marmeladenrohprodukt – der Blaue hatte wirklich eine schrägen Humor!
Das Lüftungsgitter der Klimaanlage flog plötzlich von der Wand und verfehlte den Andorianer nur um knappe zehn Zentimeter. Zwei Beine schoben sich aus dem Lüftungsschacht. Eine junge Vulkanierin, deren linker Arm starke Verbrennungen aufwies, fiel aus dem Schacht und landete unsanft auf dem Boden. Die Frau trug eine gerade noch erkennbare blaue Uniform. Ihre Jacke fehlte, offenbar war ein Teil davon als Verband genutzt worden. der Insignienkommunikator hing schief auf ihrer Brust und an ihrem Kragen baumelten etwas desolat die Rankpins eines Lieutenant Junior Grade.
„Lieutenant T’Plas, alles in Ordnung?“, rief Katic und half ihr auf.
T’Plas gehörte zur Wissenschaftsabteilung und war mit dem stellvertretenden Wissenschaftsoffizier Taval verheiratet.
Dass sie jetzt Witwe war, ahnte Lejla noch nicht.
„Vergeben Sie mir, Commander. Aber ich komme aus dem Wissenschaftslabor drei. Ein Plasmafeuer breitet sich aus und droht auf die Energieleitungen überzugreifen“, berichtete die Vulkanierin mit rauer Stimme. „Wenn wir jetzt nicht handeln, wird in fünf Komma sieben zwei Minuten das ganze Energienetz ausfallen und …“
Weiter kam T'Plas nicht. Die Vulkanierin wurde bleich und sank ohnmächtig zu Boden.
„Falls Harris nicht innerhalb von eins-komma-zwei Minuten die Lage im Maschinenraum in den Griff bekommt, stört uns der Energieausfall auch nicht mehr“, knurrte Taren in Richtung der bewusstlosen Vulkanierin. Dann konzentrierte er sich wieder auf seine eingeschränkt arbeitenden Instrumente, bereit zu handeln, falls Harris Erfolg haben sollte.
Als Lieutenant Ynarea Tohan die Bodenluke zur Brücke aufstieß, hörte sie bereits die aufgeregten Stimmen ihrer Kollegen. Sie konnte die Stimme des andorianischen TAC identifizieren und atmete vor Erleichterung tief durch. Der Andorianer gehörte zu ihren engsten Freunden an Bord der ESTRELLA DEL ALBA und sie hätte es nicht ertragen, ihn zu verlieren.
Anscheinend war etwas Ernstes im Busch. Sie vernahm die Worte, Maschinenraum, Torpedo, Asteroid und konnte sich keinen Reim darauf machen. Sie schluckte nervös und rechnete schon mit dem Angriff einer unbekannten Macht.
„Haben Sie mitgekriegt, wovon die dort oben reden, P‘Lor?“, fragte sie ihren caitianischen Begleiter.
Caitianer besaßen erwiesenermaßen ein schärferes Gehör als Trill und so hoffte sie auf eine Antwort. Andererseits war sie nicht sicher, ob sie die wirklich hören wollte.
P’Lor wandte sich mit angelegten Ohren und scharfem Blick zu ihr um. „Ein Asteroid droht uns zu rammen, anscheinend versuchen Commander Harris und der Andorianer, diesen manuell abzuschießen.“
„Erzählen Sie mir was Neues“, erwiderte Ynarea schroffer als beabsichtigt.
„Der Brocken ist schneller, als erwartet“, gab der Caitianer trocken zurück.
„Eine gute Nachricht ist heute zu viel verlangt, oder?“, seufzte Yni.
„Am Ende passt wohl alles in Rrhikallas Plan“, meinte der Caitianer lakonisch.
„Und was haben wir von diesem Plan?“, fragte die Trill gereizt.
„Möglicherweise nichts.“
„Danke für die Aufmunterung, P’Lor!“
Der Sarkasmus entging dem Caitianer nicht. Er schob seinen geschmeidigen Körper aus der Luke und sah sich nach Verletzten um.
Ynarea folgte ihm. Ihr Blick erfasste als Erstes eine schwarz verhüllte Gestalt am Boden … und noch eine weitere.
Sie taumelte ein paar Schritte rückwärts.
Ich habe es satt, andauernd über Leichen zu stolpern, ich habe es so was von satt …
Ynareas Kehle schnürte sich noch weiter zu, als ihr bewusst wurde, dass einer der beiden Toten vermutlich der Captain war. Weshalb sonst hatte Commander Katic den Befehl auf der Brücke?
Sie zwang die aufsteigende Panik nieder, räusperte sich und machte somit auf sich aufmerksam. „Lieutenant Tohan, meldet sich zur Stelle und erwartet Befehle …“
Tarens Kopf ruckte herum. Der Andorianer lächelte weil er unbeschreiblich froh war, sie zu sehen. „Yni! Wie eine Bombe einzuschlagen hast du wirklich drauf, das muss dir der Neid lassen!“
„Hab ich dich etwa erschreckt, Blaumann? Und ich dachte, du hättest Nerven, wie Drahtseile“, konterte die Trill.
Seine Antennen bewegten sich schnell zur Seite und wieder nach oben. Etwas leiser raunte er dann: „Schön, dass Dir nichts passiert ist!“
Yni grinste zurück, aber der Blick auf den Bildschirm wischte binnen sekunden das Lächeln von ihrem Gesicht. „Wie lange noch …?“, presste sie heraus.
„Etwa eine Minute“, antwortet Taren finster, bevor er sich wieder seinen Instrumenten zuwandte.
„Kann ich dir mit der manuellen Zielerfassung helfen? Zwei Paar Augen sehen mehr als nur eines“, bot die Trill an.
„Danke, Yni, du könntest …“
Eine weitere Erschütterung unterbrach Taren mitten im Satz und ließ das Schiff nach rechts driften. Tohan verlor kurz den Halt und wurde gegen den Andorianer gedrückt. Taren schaffte es, trotz seiner Anspannung zu lächeln und schob die Frau mit sanftem Griff von sich weg, bevor er wieder zum Monitor blickte.
Der Asteroid wanderte nun schneller über den Bildschirm. Cer´Zydar Taren wurde bei dem Anblick zuerst mulmig – aber mit einem Mal erkannte er, dass sich das Blatt zu seinen Gunsten wendete. Eine leichte Kursänderung des Schiffes – vermutlich ausgelöst durch die Kollision mit dem letzten Asteroiden – sorgte nun dafür, dass sich der große Brocken geradewegs in die berechnete Flugbahn seines Torpedos schob. Rick musste gar nichts mehr dafür tun. Offensichtlich hat sich das Universum doch nicht gegen mich verschworen, dachte Taren und handelte, ohne zu zögern.
Noch bevor Ynarea etwas sagen konnte, hatte der Andorianer seinen Finger auf die Sensortaste zum Abfeuern des Torpedos gedrückt, den er und Rick mühsam ausgerichtet hatten. Im nächsten Augenblick erschien der grellrote Feuerball auf dem Hauptschirm, und Taren verfolgte gebannt, wie der Torpedo auf den riesigen Felsbrocken zu jagte. Gleich darauf traf er den Asteroiden, beinahe genau im Zentrum, und der Felsbrocken zerriss in einer grellen Explosion.
Einige dumpfe Schläge zeigten an, dass mehrere Trümmerstücke die Schiffshülle trafen. Glücklicherweise waren diese zu klein, um ernsthafte Beschädigungen zu verursachen.
Mit einem triumphierenden Leuchten in den Augen blickte Taren zu Ynarea und war für einen kurzen Moment versucht, die Frau an sich zu drücken. Aber der Moment verging, ohne dass er etwas Derartiges tat.
Zweifelsohne verstand er sich gut mit Ynarea, im Laufe der Jahre waren sie Freunde geworden – mehr jedoch nicht.
Ein Zirpen seiner Konsole sorgte dafür, dass seine Gedanken nicht länger um die junge Trill kreisten. Zunächst war er dankbar für die Ablenkung.
Hastig kalibrierte er die Nahbereichsscanner und seine Euphorie schwand.
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ulimann644:
Prima - allerdings hatte ich Taren gar nicht so sehr als Meckerfritzen in Erinnerung. Wenn es dabei bleibt kann man das jedoch so lassen.
Was mich etwas merkwürdig stimmt ist, dass der Caitianer zwar vor Yni aus der Röhre klettert, dass Yni es jedoch ist, der Taren sagt, sie würde wie eine Bombe auf der Brücke einschlagen, so wie es in der ursprünglichen Szene war.
In der jetzigen Szene würde er es eher zu dem Caitianer sagen. Auch war ich seinerzeit davon ausgegangen, dass zwischen dem Aufstoßen der Luke und Ynis Erscheinen nicht viel Zeit vergangen wäre - was sich durch die Unterhaltung NACH Aufklappen der Luke nun ziemlich verändert hat.
Besser wäre es, in Hinsicht auf die Unterhaltung zwischen Yni und Taren, vielleicht, wenn diese Unterhaltung VOR dem Aufklappen erfolgen würde und Yni dann zuerst heraussteigt.
Lairis77:
--- Zitat von: ulimann644 am 01.06.11, 23:24 ---Prima - allerdings hatte ich Taren gar nicht so sehr als Meckerfritzen in Erinnerung. Wenn es dabei bleibt kann man das jedoch so lassen.
--- Ende Zitat ---
Weiß nicht, was du hast, ich hab mich da ziemlich streng ans RPG gehalten.;). Jedenfalls sind Tarens Sprüche (bis auf die Sache mit dem Mond) nicht auf meinem Mist gewachsen. Ausgeschmückt habe ich lediglich Ricks Reaktion darauf. Er scheint mir einfach nicht der Typ zu sein, der so etwas auf sich sitzen lässt.
--- Zitat von: ulimann644 am 01.06.11, 23:24 ---Was mich etwas merkwürdig stimmt ist, dass der Caitianer zwar vor Yni aus der Röhre klettert, dass Yni es jedoch ist, der Taren sagt, sie würde wie eine Bombe auf der Brücke einschlagen, so wie es in der ursprünglichen Szene war.
--- Ende Zitat ---
Ich hab darüber ehrlich gesagt nicht so genau nachgedacht - aber könnte es sein, dass Taren auf den Caitianer nicht so geachtet hat? Schließlich kümmert der sich gleich um die Verletzten (verschwindet also unauffällig), während Yni sich räuspert und auf sich aufmerksam macht ;).
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