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U.S.S. Estrella del Alba, Episode 1 - Der Roman

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Lairis77:
Danke, schön, dass es soweit gefällt!  :happy

@Alex:
Der Spruch ist nicht so ganz auf meinem Mist gewachsen. Genau gesagt stammt er aus Babylon 5 ("Nie darfst du einem Telepathen trauen - ich lass mir das auf die Innenseite meiner Augenlider tätowieren!") :D
Warum sollte ich nicht damit klar kommen, wenn Harris deprimiert ist? Sind wir doch alle mal.

@Oddys:
Consellor tot? Wann sollte das passieren? Kann ich einbauen, klar. Irgendwelche Vorgaben? Mann? Frau? Spezies?

@uli:


--- Zitat von: ulimann644 am 06.04.11, 19:15 ---Gewohnt gute Lairis77-Qualität !!
Allerdings scheint mir - der alte Eimer ist nur knapp 50 Jahre alt und nicht 80 ( Baujahr 2332 - nicht 2302... )
--- Ende Zitat ---

OK, danke für den Hinweis. Ich dachte nur, Excelsior-Klasse ist schon altes Eisen (im wahrsten sinne des Wortes ;)). Außerdem hatte ich wohl Defender im Kopf: Dort gibt es ja diese 80 Jahre alte Excelsior, die bei jedem Sonnenstürmchen fast auseinander bröckelt.


--- Zitat von: ulimann644 am 06.04.11, 19:15 ---Die Figuren hast du fabelhaft getroffen, und auch die Ergänzungen ( Sprüche und Gedanken ) sind äußerst gelungen !!
--- Ende Zitat ---

Danke, und hab hab noch nicht mal die Dienstakten gelesen (jedenfalls nicht alle)  :duck


--- Zitat von: ulimann644 am 06.04.11, 19:15 ---Vielleicht wäre es eine gute Idee, die Schiffsnamen in Großbuchstaben zu schreiben - ist nur ein Vorschlag... :andorian

--- Ende Zitat ---

Kann ich machen. Aber für die PDF (falls es eine geben sollte) zieh ich Kapitälchen vor.

Oddys:
Ich lasse dir da komplett freie Hand, sollst dich ja austoben können.

Wann der Counselor stirbt? Naja, nach dem Unfall, wird aber vllt. erst während des kontrollieren der einzelnen Abteilungen entdeckt.

David:
Klasse verfasst, Lairis.
Bin gspannt auf den fertigen Schinken.

Die Nachlese folgt dann asap.

Lairis77:
Hier kommt der nächste Schwung:  :bounce

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Währenddessen half Lieutenant Taren zwei Offizieren der Brückenbesatzung, sich einigermaßen bequem auf ihre Stühle zu setzen, und begann, sie provisorisch zu untersuchen. Zwar war er kein Arzt, aber zumindest nach offensichtlichen Verwundungen konnte er Ausschau halten.
Dem Anschein nach hatten beide Offiziere nur leichte Verletzungen davongetragen, also
begab sich Taren zu einer Frau, die vor ihrer Station lag und ein unterdrücktes Stöhnen von sich gab.
Erleichtert stellte er fest, dass sie langsam wieder zu Bewusstsein kam. Allerdings gelang es ihr nicht, sich ohne Hilfe zu erheben. Als sie sich auf dem linken Arm abstützen wollte, keuchte sie vor Schmerz und knickte ein. Vermutlich hatte sie sich den Arm gebrochen, doch dessen war sich Taren nicht sicher.
Zwischendurch wanderte sein Blick immer wieder zu Commander Katic, deren seelische Verfassung ihm etwas Sorgen bereitete. Einerseits war er versucht, die verletzte Frau zur Krankenstation zu bringen, anderseits mochte er Lejla nicht allein lassen.

„Warnung, Hauptsysteme offline“, meldete die freundliche aber kalte Computerstimme zum wiederholten Mal.
„Erzähl mir was Neues!“, knurrte Lejla entnervt.
Der Computer piepte verständnislos.
Lejla ballte die Hände zu Fäusten, getrocknetes Blut blätterte von ihren Fingern. An die Kopfschmerzen hatte sie sich beinahe gewöhnt, aber die Ungewissheit nervte und zermürbte sie.
Da flackerte plötzlich der Monitor auf und Lejla hob erwartungsvoll den Blick.
Asteroiden aller Größen trieben vorbei, eine schwache gelbe Sonne leuchtete in der Ferne. Es war kein sonderlich inspirierendes Bild – aber es war ein Bild und für Lejla der Grund, zum ersten Mal, seit sie an diesem Horrortag auf der verwüsteten Brücke erwacht war, zu lächeln.
„Na, wenigstens etwas!“
Auch Fähnrich Nygaras Miene hellte sich auf. „Anscheinend sind ein paar der Notsysteme angesprungen.“
„Wurde aber auch Zeit“, gab Lejla zurück. „Wozu hat man Notsysteme, wenn sie in der Not nicht funktionieren.
Nygara zuckte die Schultern. „Wer immer diese Schiffklasse konstruiert hat, wollte offenbar nicht, dass die Techniker sich langweilen.“
Lejla schmunzelte, obwohl ihr eigentlich nicht danach zumute war.
Sie nahm Platz auf dem Sessel hinter der CONN und versuchte, zuerst den Autopilot, dann die manuelle Steuerung zu aktivieren. Es fehlte noch, dass einer der Brocken in der Schiffhülle einschlug, weil die Estrella nicht ausweichen konnte!
Leider reagierte die Steuerung nicht.
„Mist!“, rutschte es Leijla heraus. „Fähnrich, kriegen wir die Schutzschilde hochgefahren?“
Die junge Trill betätigte mit hoch konzentrierter Miene einige Schalter und Konsolen, dann schüttelte sie bedauernd den Kopf.
„Katic an Maschinenraum“, probierte es Lejla.
Wie erwartet, funktionierte das Intercomm immer noch nicht.
Fäkalwörter in den Sprachen von mindesten zehn verschiedenen Spezies lagen Lejla auf der Zunge, doch sie schluckte sie herunter.
„Fähnrich Nygara, lassen Sie sich was einfallen, um die Sensoren zum Laufen zu bringen. Ich will endlich wissen, was uns in diese besch…eidene Lage gebracht hat und ob jemand in der Nähe ist der dafür verantwortlich sein könnte!“, befahl sie statt dessen.

***

„Na endlich!“, murmelte Lieutenant Commander Harris, als er nach gefühlten zwei Stunden die Zugangsluke zwischen CONN und Hauptschirm erreichte.
Die Kletterei an sich hätte ihm nichts ausgemacht. Er war ein sportlicher Typ und Bergsteigen zählte neben Antigrav-Segeln zu seinen Lieblingsbeschäftigungen im Urlaub.
Aber er hasste Jeffries-Röhren: Die Enge, die stickige Luft, das spärliche Licht … all das weckte unangenehme Erinnerungen an den Dominionkrieg. Wie oft war er schon durch diese Röhren gekrochen, weil nach einem Kampf die Turbolifte aufgefallen waren! Einmal hatte er acht Stunden in so einem verdammten Schacht festgesessen, weil sämtliche Eingänge durch Trümmer blockiert oder die Luken geschmolzen waren. Es war vollkommen dunkel, die Beleuchtung schien ausgefallen zu sein … dafür übertrug das Tunnelsystem jedes Geräusch, spürte Harris die vibrierenden Stimmbänder des Schiffes, das protestierte und schrie.
Er wusste, durch den Korridor über ihm jagte eine Plasmafeuerwalze, verbrannten seine Kameraden bei lebendigem Leib … die Hitze lief ihn fast in Ohnmacht fallen, doch am schlimmsten war die Tatsache, dass er keinem Weg aus den endlos erscheinenden Tunnel fand, dass er nichts tun konnte, um sich und anderen zu helfen … bis es ihm endlich gelungen war, mit seinem Phaser eines der halb geschmolzenen Luken aufzuschweißen.
Von daher stammte seine Regel: „Ein guter Sicherheitsoffizier kann mit einem Phaser alles anfangen: Schießen, schweißen, grillen und notfalls sogar einen Hogan schnitzen.“
Diesmal sah die Lage anders aus. Zwar fürchtete er sich vor dem, was er auf der Brücke vorfinden mochte – aber wenigstens konnte er diesmal etwas tun.   
Er holte tief Luft, dann versuchte er, die Schotts auseinander zu drücken. Seine Muskeln waren nicht gerade schwach entwickelt, trotzdem ging es verflucht schwer.
Seine rechte Hand tastete nach dem Phaser an seinem Gürtel. „Also, wie damals auf der Honshu“, murmelte er grimmig – ganz im Sinne seiner Regel „Ein guter Sicherheitsoffizier hat immer einen Plan B, C, D, E und F.“
Aber er war bereit, es noch einmal mit Plan A zu versuchen und zerrte mit einem kräftigen Ruck an der Verriegelung.
Diesmal gab das Schott nach und gab einen Spalt frei, der gerade breit genug für seinen Körper war.
„Na also, geht doch!“, triumphierte er und zwängte sich hindurch.

Mit einem Blick erkannte er, wie schlimm es stand. Zwei Offizier waren augenscheinlich verwundet und hielten sich mühsam auf ihren Stühlen, eine weitere Frau lag am Boden. 
Genau wie der Captain und der Wissenschaftsoffzier.
Harris schluckte hart. Die beiden lebten offensichtlich nicht mehr.
Trauer und Wut kochten in ihm hoch, aber er drängte diese Gefühle zurück, denn wenn er den anderen helfen wollte, musste er ruhig bleiben.
Zeit zu Trauern war später.
Der Sicherheitschef war froh, zu sehen, dass es wenigstens Commander Katic gut ging. Jedenfalls gut genug, um hinter den CONN zu sitzen und Befehle zu erteilen.
Doch es entging ihm nicht, dass sie den Sessel des Captains mied, obwohl sie jetzt das Kommando innehatte. Er kannte Lejla gut genug, um zu wissen, was das bedeutete.
Harris sprang auf die Füße und trat an ihre Seite.
„Wie sieht es aus, Commander? Was machen wir jetzt?“, fragte er leise.
„Rick!“, begrüßte sie ihn erleichtert. „Gott sei dank, du lebst noch!“
„Betonung auf NOCH“, fügte Cer´Zydar Taren zynisch hinzu. Mit finsterer Miene deutete er auf einen besonders stattlichen Asteroiden, der fast ein Viertel des Bildschirms einnahm. „Dieser Brocken da bewegt sich unfairer Weise direkt in unserer Richtung. Nimmt man die geschätzte Entfernung und seine Geschwindigkeit, dauert es nach meinen Berechnungen etwa eine halbe Stunde, bis er gegen unserer Außenhülle kracht. Und dann sind wir erledigt!“
„Nein!“ entfuhr es Lejla.
Sie blickte von Taren zu Harris. Keiner der beiden Männer schien einen Rat zu wissen.
„Was ist mit den Schilden?“, fragte Rick.
Lejla seufzte.
„Lass mich raten: Ausgefallen.“
„Ja.“
„Kriegen wir sie wieder in Gang?“
„Nicht von der Brücke aus. Chief Ahim ist auf den Weg in den Maschinenraum und … Ach, verdammt!“, schimpfte sie.
„Was ist?“, hakte der Sicherheitschef nach nach.
„Ich hätte dem Chief gleich die Anweisung geben sollen, sich darum zu kümmern!“
„Cully wird schon wissen, was er tut“, beruhigte Rick die Frau.
Rory Culloden „Cully“ McPherson war der Chefingenier der U.S.S. Estrella del Alba und einer der besten seines Faches. Doch so wie die Lage aussah, bestand die Gefahr, dass er nicht mehr lebte.
Lejla überlegte angestrengt. Sie hatte eine klägliche halbe Stunde Zeit, um das Schiff und die Crew zu retten. Eine halbe Stunde zwischen Leben oder Tod.
Das getrocknete Blut in ihrem Gesicht juckte, sie kratzte sich an Hals und Kinn, während Rick sie besorgt ansah.
„Wenn es Cully nicht rechtzeitig schafft, die Schilde oder den Antrieb zum Laufen zu kriegen, müssen wir Hilfe holen“, meinte sie.
„Dürfte ohne Comm-System schwierig werden“, gab Cer´Zydar Taren trocken zurück.
„Ist irgendeine Station oder ein Schiff in der Nähe, von dem wir wissen?“, fragte Lejla. „Ich meine: nahe genug, dass wir rechtzeitig mit einem Shuttle dort hin kommen.“
„Der nächste Außenposten, von dem ich weiß, ist UNITY-ONE“, antwortete der Andorianer.
„Auch zu weit weg.“ Rick verzog das Gesicht.
„Nicht zwangsläufig“, warf Taren ein. „Möglicherweise haben wir Glück und die Systeme in einem der Shuttles funktionieren noch, so dass wir einen Notruf senden können. Ich wette, eines dieser superschnellen Task Force Schiffe könnte in wenigen Minuten hier sein.“
Lejlas Augen leuchteten auf. „Exzellente Idee!“, lobte sie den Andorianer. „Und warum bin ich nicht selbst darauf gekommen?“, schimpfte sie in Gedanken mit sich.
„Falls aber UNITY ONE unsere nachricht nicht empfängt oder selbst die superschnellen Task Force Schiffe nicht schnell genug hier sein können …“, wandte Rick ein.
„Ich weiß, dann brauchen wir einen Plan B, C, D, E und F.“ Leijla lächelte leicht. „Falls du einen hast, wäre ich dankbar.“
Richard lächelte zurück. „Einen Plan B hätte ich zumindest: Eine halbe Stunde müsste reichen, um zum Torpedowerfer zu klettern und einen Torpedo manuell abzufeuern.“ Er warf Taren einen herausfordernden Blick zu. „Was meinen Sie, Lieutenant?"
Die Antennen des Andorianers spreizten sich leicht zur Seite und er nickte nach kurzem Zögern. Alleine bei dem Gedanken, was dabei alles schiefgehen konnte, kribbelten seine Finger. Ohne Computersimulation war es nicht möglich, vorherzusehen, wie sich die Explosion eines großen Asteroiden auf die Flugbahn der übrigen Brocken auswirken würde. Aber er musste Richard zustimmen: Eine andere Möglichkeit gab es nicht. 
„Es wäre gut, wenn mir jemand zur Hand geht“, erklärte er. „Unsere Zielscanner sind offline, deshalb müssen wir mit dem gesamten Schiff zielen, notfalls über den Daumen. Das bedeutet gleichzeitig, dass wir ziemlich nah heran müssen, damit der Schuss nicht daneben geht.“ Er wandte sich mit einem bedeutungsvollen Blick an Katic. „Wenn das etwas werden soll, müssen wir sofort loslegen, Commander.“
„Tun Sie es“, entschied Lejla und schickte einen halbwegs unverletzten Kommunikationstechniker zur Hangarbucht, um mit Hilfe eines Shuttles ein Notsignal zu senden. „Rick, du hilfst Lieutenant Taren.“
„Wir kriegen das hin“, versuchte Richard sie aufzumuntern.
„Daran habe ich keinen Zweifel“, erwiderte sie leise.
Harris musterte sie forschend. Er ahnte, dass Lejla durchaus Zweifel hatte – und zwar an sich selbst. Sie war ein sehr fähiger Offizier, doch selbst Rick fand, dass sie noch etwas zu jung für den Posten der „Nummer Eins“ war. Nichtsdestotrotz hatte er sie immer unterstützt – im Gegensatz zu seiner Frau Claire, die jeden Tag darauf zu warten schien, dass Lejla ihre Inkompetenz unter Beweis stellte.
Der Gedanke an seine Frau betrübte den Sicherheitschef. Hoffentlich ging es ihr gut … ihr und den beiden kleinen Mädchen. Wenn dem so war, würde Claire einen Weg finden, um mit der Situation irgendwie klarzukommen. Vermutlich stützte sie sich voll in die Arbeit.
„Also, versuchen wir unser Glück, Lieutenant!“, sagte Rick zu Taren und sie machten sich auf den Weg.

Lejla blickte den Männern lange nach. Am liebsten wäre sie selbst zum Shuttle gelaufen, um UNITY ONE zu rufen. Doch sie konnte die Brücke nicht verlassen.
Das Kommando zu haben, hieß manchmal auch, einfach zu warten, der allzeit bereite Fels in der Brandung zu sein, während andere kämpften und Lösungen fanden. 
Damit würde sich Lejla nie anfreunden können.
Mit einem leisen Seufzen zog ihre Jacke aus und deckte sie über das Gesicht des toten Captains. Fähnrich Nygara tat dasselbe mit Commander McMeredith.
Katic fragte sich besorgt, wie es nun weiter gehen würde, wie stark war das Schiff beschädigt war, was nun mit ihr und der Crew passieren würde.
Schnell schob sie diese Sorgen beiseite, es gab vordringliche Probleme.


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Ich hoffe, Alex hat nichts dagegen, dass ich seinem Charakter eine Abneigung gegen Jeffries-Röhren verpasst hab.

BTW ist die WORD-Version jetzt auf knapp 10 Seiten angewachsen, in Standardformat, Times New Roman 12. Und das beim ersten Kapitel  ?(

ulimann644:
@Lairis
Gute Arbeit. Mit anderen Worten: Das wird ein Klopper - finde ich gut... :andorian

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