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RPG: UNITY ONE: Büro von Fleetadmiral J.J. Belar

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Lairis77:
"Selbstverständlich gebe ich diese Informationen nicht weiter", versicherte die Kommandantin der DEFENDER ernst.
Als sie die Worte des Admirals verinnerlichte, wurde ihr abwechselnd heiß und kalt. Wie Belar richtig festgestellt hatte, wollte die Föderation keinen totalen Krieg. Niemand wollte einen totalen Krieg. Vor allem nicht Lairis.
Nicht schon wieder!
Nach der Zerstörung der USS DEFENDER NX-74958, die sie in einem selbstmörderischen Manöver mitten in die Feuerleitzentrale einer Dominionflotte gesteuert hatte, galt sie monatelang als verschollen, viele hielten sie für tot. Um ihre „Wiederauferstehung“ rankten sich die abenteuerlichsten Gerüchte, Belar gehörte zu der Handvoll Personen, die die Wahrheit kannten.
Ihr Ausstieg aus der Sternenflotte wenige Jahre nach dem Dominionkrieg heizte die Gerüchteküche zusätzlich an.
In Wirklichkeit hatte es Lairis einfach satt. Sie wollte ihre zwei Kinder davor bewahren, die Mutter zu verlieren.
Dabei verleugnete sie, dass das „normale“ Leben, von dem sie während des Krieges geträumt hatte, sie bald frustrierte und langweilte. Ihre Tätigkeit als Leiterin des Verbindungsbüros zur Eingliederung des bajoranischen Militärs in die Sternenflotte war nicht uninteressant  - doch wie sollte es weitergehen, wenn das Bajoranischen Militär erfolgreich in die Sternenflotte eingegliedert war? 
Admiral Belar hatte ihr die Frage unumwunden gestellt, als sie ihm vor einigen Jahren auf einer Konferenz begegnet war. Eine versteckte Bombe ließ das dynamische Duo zu Hochform aufgelaufen, Belar und Lairis hatten die Konferenzteilnehmer gerettet, die Täter gestellt und schlussendlich die Bombe in den Denoriusgürtel befördert, wo sie explodierte, ohne Schaden anzurichten. 
Lairis musste immer wieder innerlich grinsen, wenn sie daran dachte, wie sie in einem hautengen Cocktailkleid und High-Heels, eine tickende Fusionsbombe in der Handtasche, die Korridore von Deep Space Nine entlang gehetzt und japsend neben Belar auf den Copilotensitz des Shuttles gesprungen war. Der Schlitz in ihrem kurzen Rock riss dabei bis zur Taille auf.
Lairis erinnerte sich an ein halbes Dutzend gute Argumente, die der Admiral hervorgebracht hatte, um sie in die Sternenflotte zurückzuholen - aber gegenwärtig, in diesem Augenblick, während sie in seinem Büro saß und mit Grausen an die Zukunft dachte, fragte sie sich, was bei allen Pah-Geistern sie schlussendlich dazu gebracht hatte, sich breitschlagen zu lassen: Ein paar Komplimente, ein paar Cocktails und das 3D-Modell einer neuen, verbesserten DEFENDER, die ihr Herz gleich ein paar Takte höher schlagen ließ? Die Aussicht, mit ihrer alten Crew, die im Laufe der Jahre zu einer Familie geworden war, die glorreichen Zeiten wieder aufleben zu lassen? Sinnsuche, Midlife-Crisis oder die Selbsterkenntnis, dass sie einfach nicht für ein bürgerliches Leben mit einem ruhigen Bürojob, einer netten adretten Familie und einem Haus im Grünen bestimmt zu sein schien?
Sie schüttelte die Grübeleien ab und atmete tief durch. „Um auf M’Rass zurückzukommen … Meiner Einschätzung nach ist sie durchaus qualifiziert für eine Position als leitender Wissenschaftsoffizier. Sie besitzt einen Doktortitel in Quantenphysik, diverse Auszeichnungen und bringt außerdem einiges an Kampferfahrung mit. Es gab auch die eine oder andere brenzlige Situation, als sie unseren Wissenschaftsoffizier vertreten musste und ihre Sache wirklich gut gemacht hat. Allerdings …“ Nun schmunzelte die Bajoranerin. „Der Grund für ihre Bitte um Versetzung hat wenig mit ihrer Karriereentwicklung als Sternenflottenoffizier zu tun.“     

Fleetadmiral J.J. Belar:
Belar wusste, dass sich Captain Lairis Illana eher eine Hand abhacken würde, um diese Informationen über den Einfluss des neuen terranischen Empires in dem gerade laufenden Konflikt gegen die Liga, zu schützen und nickte zufrieden, als sie ihm unumwunden erklärte, dass sie schweigen würde. Genau deshalb, hatte er ihr die Informationen zukommen lassen. Auch Dheran würde er in nächster Zeit ins Vertrauen ziehen. Beiden konnte man bedingungslos vertrauen. Belar hob eine Augenbraue, als er Lairis' Statement über M'Ress vernahm. Es schien sich um eine sehr fähige Offizierin zu handeln, aber Lairis ließ auch anklingen, dass das Versetzungsgesuch der Caitanerin alles andere als karrieristische Motive verfolgte.

"Darf ich fragen, was der eigentliche Grund für M'Ress' Versetzungswunsch ist?" fragte er und rechnete schon mit dem schlimmsten, wie etwa, einen riesen Disput zwischen Lairis und M'Ress oder etwas ähnlichem.

@ Lairis77
Diese Geschichte mit der Bombe und Belar und Lairis als Dreamteam würde ich gerne lesen. Ich bin gelinde gesagt etwas überrascht, das du die beiden so eng miteinander verknüpfen möchtest.

Lairis77:
"Das ist ... persönlich", erwiderte Lairis zögernd. "Sie werden sicher bemerkt haben, dass M'Rass keinen Grund für ihren Versetzungswunsch angegeben hat."
Als Belar alarmiert aufblickte, fuhr die Bajoranerin fort: "M'Rass gehört sicher zu den besten Wissenschaftlern in der Flotte - aber sie war nie sehr ehrgeizig, was ihren Rang angeht. Solange sie Ruhm und Ehre als Wissenschaftlerin einheimsen kann, ist sie völlig zufrieden. Zuerst dachte ich, es zieht sie lediglich zu neuen Ufern - aber dann ..." Lairis lächelte halb. "Jetzt bin ich wohl dran mit den vertraulichen Informationen ... Die Kurzfassung: M'Rass war vier Jahre mit meinem Chefingenieur liiert, der erwischte sie mit einem anderen Caitianer im Bett ... oder wo auch immer ... das Ganze tut ihr schrecklich Leid und sie meint, wenn sie weiterhin auf der DEFENDER rumläuft, kommen beide nie darüber hinweg." Lairis verdrehte die Augen. "Ich weiß nicht, wie Sie das sehen - aber wenn man sich auf Affären am Arbeitsplatz einlässt, muss man auch erwachsen genug sein, um mit den Konsequenzen umzugehen. Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps, würde mein Erster Offizier sagen."

[OOC: @Belar:
Dass der Admiral Lairis überredet hat, in die Sternenflotte zurückzukehren, wird schon in Lairis' DA angedeutet. Die Geschichte mit der Bombe ist mir spontan eingefallen, aber wäre IMO ne gute Erklärung, warum Belar so scharf auf sie ist (nicht falsch verstehen ^^). Vielleicht schreibe ich die Geschichte tatsächlich irgendwann mal und dann bekommst du sie natürlich vorab zu lesen]


 

Fleetadmiral J.J. Belar:
Der Admiral lehnte sich zurück und atmete stossweise aus.
"Also das ist wirklich eine etwas heiklere Geschichte. Da ich ebenfalls in einer nicht ganz so unkomplizierten Beziehung lebe, kann ich M'Ress' Entscheidung allerdings auch gut nachvollziehen. Und auch wenn sie bei ihrem Versetzungsgesuch nicht an ihre Karriere gedacht hat, würde sie diese Versetzung voran bringen und eben auch Ruhm und Ehre auf wissenschaftlichem Gebiet bedeuten. Ich denke, in dieser Hinsicht, können und sollten wir ihrem Gesuch stattgeben. Wobei die letzte Entscheidung bei ihnen als M'Ress' direkten Vorgesetzten liegt, Capain." sagte Belar ernst und doch etwas besorgt. Er wusste wie kompliziert, solche persönlichen Probleme auch für die Karriere werden konnten. Tailany hatte zum Beispiel ziemlich oft mit dem Vorurteil zu kämpfen, mit dem Admiral zusammenzusein, nur um ihre Karriere zu fördern. Was natürlich absoluter Humbug war. Belar und Tailany waren beide Profis und auf der Brücke merkte man so gut wie nie etwas von ihrem vertrauten Verhältnis. Dennoch gab es einige Tratschtaneten in der Taskforce, die darauf immer einen Kommentar zum besten zu geben hatten.

Also ich würde mich freuen, diese Geschichte eines Tages zum lesen zu bekommen. Das würde dann wieder eine nette Lücke schließen.

Lairis77:
Lairis war von der Antwort des Admirals leicht überrascht. Sie hatte ihn bisher für einen Mann gehalten, der Dienstliches und Privates streng trennte. Zwar wusste sie von seiner Beziehung zu Tailnany Ro'Shell, der Sicherheitschefin der USS ESCORT, doch sie hatte den Eindruck, dass er sich von seinen Gefühlen in keiner Weise bei der Arbeit beeinflussen ließ.
Das das nicht einfach war, wusste sie nur zu gut. Ihre langjährige Beziehung zu ihrem früheren Ersten Offizier hatte auch für allerhand Klatsch und Tratsch gesorgt - doch gerade weil man sich die Mäuler über sie zerrissen hatte, war sie stets darauf bedacht, diese zu stopfen.
"Gut", erwiderte sie mit einem Stoßseufzer. "Ich werde die Versetzung genehmigen und als Begründung hinzufügen, dass es Zeit für M'Rass Beförderung ist. Auf der DEFENDER gibt es nun mal keine Aufstiegschancen für sie. Unser leitender Wissenschaftsoffizier ist Vulkanier und hat noch ein 'paar' Jährchen bis zur Pensionierung ... so etwa hundertzwanzig." Sie blickte auf und sah den Admiral ernst an. "Sir, ich wäre dankbar, wenn diese Geschichte unter uns bleibt. Ich möchte nicht, dass M'Rass' und van de Kamps Liebesleben zum Tratschthema wird."

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