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RPG: U.S.S. ICICLE / NCC-79823 - NPC-Raumschiff

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Lairis77:
M'Rass legte die Ohren an - ein sichtliches Zeichen dafür, dass sie kurz vor einem Warpkernbruch stand. Nur ihre eigene, bis zum äußersten strapazierte Willenskraft hielt sie davon ab, ihrerseits aufzuspringen und zu fauchen.
Er war der Captain dieses Schiffes - sie nur ein Lieutenant SG. Um gewisse "Unterwerfungsrituale" kam sie also nicht herum.
Doch wenn der Blaumann sich einbildete, er könnte sie mit seinem cholerischen Gehabe einschüchtern, als wäre sie ein Kadett im ersten Jahr, hatte er sich gewaltig verrechnet!
Sie atmete ein paar mal tief durch, bevor sie zu einer Antwort ansetzte. Ruhig bleiben und ausweichen, während der andere sich aufplustert und in Rage faucht. Dann in einem günstigen Moment unerwartet zuschlagen. Das wusste sie von ihrem Bruder. So überstand man Katerkämpfe mit einem Minimum an Blessuren. 
Gut, sie war kein Kater und letztendlich hatte sie kein Interesse an einem Kampf mit Dheran. Sie konnte sogar verstehen, dass er Ergebnisse sehen wollte, mit dem Ausgang der Mission höchst unzufrieden war und deshalb laut wurde.
Doch er stellte ihre fachliche Kompetenz in Frage - und damit hatte er den Bogen überspannt.
"Ich bin selbst gespannt, was der Fleetadmiral zu unserer Abenteuergeschichte sagt und bin bereit, für eventuelle Fehler geradezustehen", gab sie schließlich zurück und versuchte, den vibrierenden Zorn in ihrer Stimme zu unterdrücken. Hunderprozentig gelang es ihr nicht. "Allerdings, wenn ich den Verlauf der Mission im Nachinein analysiere, erkenne ich keinen Fehler unsererseits." Sie warf einen kurzen Blick in die Runde. "Von niemandem! Wir sind zu spät gekommen, wer immer in diesem Felsen gehaust hat, ist ausgeflogen. Das nennt man Pech. Ein Begriff, der auch dem Fleetadmiral geläufig sein dürfte. Ich kenne ihn zwar nicht, aber ich gehe nicht per se davon aus, dass er an Spuren, Hinweisen oder Theorien völlig desinteressiert ist. Leider ist das im Moment alles, was wir haben - und mir gefällt das genauso wenig, wie Ihnen. Die Frage ist: Was haben Sie erwartet, Sir? Lyranische DNS? Es könnte sich ein Lyranischer Unterhändler im Raum aufgehalten und seine Haare verloren haben. Einige Lyranische Stämme besiegeln selbst die simpelsten Handelsverträge mit Blut: Dazu ritzen sie sich mit einem Messer in die Pranke, quetschen selbige auf den Vertragstext und verkleckern natürlich so einiges auf den Boden. Schon hätten wir lyranische DNA-Spuren - aber das würde noch lange nicht beweisen, dass sie den Stützpunkt übernommen und die ESTRELLA angegriffen haben. Es würde noch nicht einmal beweisen, dass sie dort waren - denn jemand könnte genauso gut eine Waffe, DNA oder was auch immer in den Raum geschmuggelt haben, um den Lyranern den Anschlag unterzuschieben.  Nennen Sie es Haarspalterei, Captain", setzte sie hinzu, als sich Dherans Antennen ruckartig nach innen bogen. "Aber die Tatsache, dass die Halle völlig leergeräumt und sämtliche Spuren verwischt waren, ist aus meiner Sicht ein wesentlich stärkeres Indiz als irgendwelche DNA.  Die Lyraner benutzen eine Transportertechnologie, die mit der Erfassung von DNS arbeitet. Hat damit zu tun, dass sie ausschließlich in Rudeln arbeiten und niemanden ihrers Rudels zurücklassen - nicht einmal die Toten. Das würde erklären, weshalb wir kein einziges Lyranisches Fellbüschel gefunden haben. Ja, mir ist bewusst, das ist auch wieder nur einen Theorie. Ja, Sie haben - leider! - Recht, dass ich nichts garantieren kann. Doch warum sollten die Kressari ein Interface von den Lyranern stehlen - das nebenbei bemerkt nicht einmal hundertprozentig mit ihrer eigenen Technologie kompatibel ist - wo sie doch selbst in Latinum schwimmen und sich etwas wesentlich Besseres kaufen könnten? Ebenfalls eine Spekulation - dazu noch eine ziemlich haltlose." M'Rass hatte sich schon einigermaßen abgeregt, doch als sie sich ihren letzten Satz zurechtlegte, fiel es ihr wieder sichtlich schwer, die Ruhe zu bewahren. "Wie gesagt, ich verstehe Ihren Unmut, Captain. Wenn Sie mir Versagen vorwerfen wollen - nur zu! Aber - bei allem gebührenden Respekt, Sir: Ich hoffe sehr, dass Sie mit Ihrer letzten Bemerkung nicht andeuten wollten, ich wäre unfähig und würde arbeiten wie ein Alchimist! Denn für eine solche Behauptung verlange ich Beweise. Offen gesagt, Captain: Sie können davon ausgehen, dass diese Beweise noch magerer ausfallen werden, als das, was wir heute erbracht haben!"
Na los, packen Sie mich bein Nackenfell und werfen Sie mich in die Brigg - aber damit machen Sie sich nur lächerlich, schien M'Rass Blick zu sagen. 
Interessant, wie er den wissenschaftlichen Fortschritt daran misst, mit welchem Gerät wir aufeinander einschlagen, ging es ihr noch durch den Kopf. 
Zum Glück gab es in diesem Raum keine Telepathen.


ulimann644:
Dheran, der sich gerade erst gesetzt hatte, stand nun langsam wieder auf und beugte sich zu M´Rass vor, wobei er sich mit den Händen auf dem Tisch abstützte. Auch seine Antennen zeigten nun auf die Caitianerin, die sich offensichtlich durch seine Kritik persönlich angegriffen fühlte.

"Hören Sie, Lieutenant, groß genug sind ihre Ohren ja: Ich habe nicht Ihre Arbeit, oder die des Teams diskreditiert. Auch habe ich Ihnen keine Fehler unterstellt. Aber ich sage Ihnen - Sie befinden sich im Irrtum, wenn sie meinen, mir DIESES Ergebnis als etwas halbwegs Brauchbares verkaufen zu können. Sie sagen es doch selbst: Es gibt zu viele Unbekannten in dieser Rechnung. Dieser Meinung schließe ich mich vorbehaltlos an. Und selbst eine gute These ist nur eine These - fragen Sie ihren Kollegen, der neben Ihnen sitzt. Sie, Taren, Harling und Filiz können wegtreten."

Der Andorianer wandte sich zu Katic. "Ich würde Sie gerne unter vier Augen sprechen, Captain."

deciever:
Lejla lauschte der Energischen Unterhaltung von Dheran und M'Rass. Das Gespräch wurde beendet, bevor es ausartete. Spätestens dann hätte sich Lejla eingeschaltet. Sie würde sowieso nochmal mit M'Rass reden wollen.
Ein Freund von diesem Sebelrasseln war sie aber nicht gewesen und empfand diese Diskussion sowie das Verhalten beider Partien als unnötig.

Die Frau nickte alt Dheran meinte er wolle mit ihr reden und erhob sich ganz langsam.
Nachdem alle gegangen waren neigte die Frau den Kopf leicht und sah zu ihm.

Lairis77:
"Ich will doch gar nichts schönreden und erst recht nichts 'verkaufen'! Sehe ich vielleicht aus wie ein Ferengi?", echauffierte sich M'Rass, als sie mit Harling und Taren im Turbolift stand. "Ich bin nur der Auffassung, dass man in Situationen wie dieser auch die Kleinigkeiten schätzen sollte. So lange wir nichts anderes haben ... Mr Harling, Sie sagten selbst, dass Ihr Captain mit wissenschaftlichen Methoden nicht ganz unvertraut ist. Dann müsste ihm eigentlich klar sein, dass man zunächst eine These braucht, die durch Beweise untermauert werden muss. Wie lange die Beweisführung dauert und ob sie überhaupt gelingt, hängt von vielen Faktoren ab - nicht zuletzt von einer großen Portion Glück. Ich brauche keine Betsätigung von einem Kollegen, um zu wissen, dass eine These letztendlich nur eine These ist! Falls Ihr werter Captain das denkt, hält er mich offensichtlich nicht für eine ernsthafte Wissenschaftlerin. Den Eindruck habe ich sowieso", gestand die Caitianerin freimütig. Zu Taren, der die ganze Teit nur missmutig vor sich hin starrte, sagte sie versöhnlich: "Lieutenant, es tut mir Leid, wenn ich über Ihr Schiff und Ihre Kameraden rede wie über ein wissenschaftliches Projekt. Ich wünschte ja auch, wir könnten die Misthunde, die dafür verantwortlich sind, endlich fangen und zur Verantwortung ziehen. Aber früher oder später geht es ihnen an den Pelz."
Hoffentlich! setzte sie in Gedanken hinzu. 
Der Turbolift stoppte. "Jetzt gehe ich erst mal ins Casino, verschlinge ein Drei-Kilo-Steak und dann werde ich sehen, was mein neuer Kratzbaum aushält", erklärte M'Rass.
Blieb nur noch zu hoffen, dass ihr anschließendes Gespräch mit Captain Katic etwas konstruktiver verlief. 

ulimann644:
IM TURBOLIFT


--- Zitat von: Lairis77 am 02.08.11, 12:57 ---"Ich will doch gar nichts schönreden und erst recht nichts 'verkaufen'! Sehe ich vielleicht aus wie ein Ferengi?", echauffierte sich M'Rass, als sie mit Harling und Taren im Turbolift stand. "Ich bin nur der Auffassung, dass man in Situationen wie dieser auch die Kleinigkeiten schätzen sollte. So lange wir nichts anderes haben ... Mr Harling, Sie sagten selbst, dass Ihr Captain mit wissenschaftlichen Methoden nicht ganz unvertraut ist. Dann müsste ihm eigentlich klar sein, dass man zunächst eine These braucht, die durch Beweise untermauert werden muss. Wie lange die Beweisführung dauert und ob sie überhaupt gelingt, hängt von vielen Faktoren ab - nicht zuletzt von einer großen Portion Glück. Ich brauche keine Betsätigung von einem Kollegen, um zu wissen, dass eine These letztendlich nur eine These ist! Falls Ihr werter Captain das denkt, hält er mich offensichtlich nicht für eine ernsthafte Wissenschaftlerin. Den Eindruck habe ich sowieso", gestand die Caitianerin freimütig. Zu Taren, der die ganze Teit nur missmutig vor sich hin starrte, sagte sie versöhnlich: "Lieutenant, es tut mir Leid, wenn ich über Ihr Schiff und Ihre Kameraden rede wie über ein wissenschaftliches Projekt. Ich wünschte ja auch, wir könnten die Misthunde, die dafür verantwortlich sind, endlich fangen und zur Verantwortung ziehen. Aber früher oder später geht es ihnen an den Pelz."
--- Ende Zitat ---

Harling schmunzelte unterdrückt. In einer ähnlichen Laune wie M´Rass momentan war er auch öfter in den Turbolift einmarschiert - als er Dheran noch nicht so gut gekannt hatte, wie jetzt. Er erklärte beruhigend: "Lieutenant, es ist nicht Ihre Theorie, die der Captain kritisiert - es passt ihm nur nicht, dass Sie das Unternehmen als Erfolg betrachen. Und in einem hat er Recht: Wenn der Fleetadmiral Fakten von ihm verlangt, dann kann er ihm nicht mit einer so dünnen Story kommen. Das hat nichts mit seinen Ansichten als Wissenschaftler zu tun - der Captain beurteilt momentan die Lage aus der Warte des Offiziers, der Belar sagen muss, was er tatsächlich hat. Und Sie werden mir zustimmen, dass wir rein gar nichts handfestes haben. Möglicherweise wird der Ge... äh... der Admiral einen Pioniertrupp schicken, der diesen verdammten Felsen auseinander nimmt, und weitere Spuren sichert."


--- Zitat von: Lairis77 am 02.08.11, 12:57 ---Hoffentlich! setzte sie in Gedanken hinzu. 
Der Turbolift stoppte. "Jetzt gehe ich erst mal ins Casino, verschlinge ein Drei-Kilo-Steak und dann werde ich sehen, was mein neuer Kratzbaum aushält", erklärte M'Rass.
--- Ende Zitat ---

Harling grinste schelmisch. "Wenn Sie mit dem Kratzbaum fertig sind und ihre Krallen im Zaum halten, dann könnten Sie mir den Rücken kratzen - hier an dieser dreimal verdammten Stelle komme ich nicht hin..."

Er rückte etwas von der Caitianerin ab, als er merkte, dass diese nicht gerade in der Stimmung für solche Scherze war.

Cer´Zydar Taren blickte derweil finster drein. Wie der Captain dieses Schiffes hatte er gehofft deutlichere Hinweise darauf zu finden, was für die Katastrophe auf der ESTRELLA verantwortlich gewesen war. Als M´Rass sich an ihn wandte, nickte er nur düster. Seine nach hinten gekrümmten Antennen zeigten nur zu deutlich, dass er die Außenmission ebenfalls als Misserfolg betrachtete. Man hatte nur allgemeine Schätzungen und Meinungen, und einige Spuren. Aber eine wirkliche Aufklärung der Ereignisse gab es nicht. Schließlich meinte er zu M´Rass: "Ich werde ebenfalls etwas essen, auch wenn ich keinen so gewaltigen Appetit habe, nach diesem Misserfolg."

IM BEREITSCHAFTSRAUM

Als Dheran mit Katic allein war, fragte er - nun wieder ruhig: "Was denken SIE Captain. Bringt es Ihrer Ansicht nach etwas, wenn wir ein Pionier-Team zum Asteroiden entsenden?"

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