In ihrem Quartier warf Amelie sich unruhig in ihrem Bett herum, bis ihr nackter Körper sich total im Laken verheddert hatte.
Ihr Körper hatte zwar quasi in der Ruhephase abgeschaltet, doch ihr Geist fand keine Ruhe.
Ständig zuckten Erinnerungsblitze durch ihren Verstand.
Hauptsächlich über die Zeit auf Sternbasis 126.
Im nächsten Moment stand sie in einem dunklen, schmalen Korridor.
Amelie blickte sich um.
Zweifellos befand sie sich nicht an Bord ihres Schiffes.
In der Ferne war Wind zu hören, fast als würde sie sich in einem Gebirge befinden.
Der Blick zum Himmel ließ keinen Zweifel.
Rote Farben dominierten bis zum Horizont, zwei Monde warfen das von der Sonne reflektierte Licht zum Erdboden.
Amelie befand sich eindeutig auf ihrer Heimatwelt - auf Sagittara.
Sie konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, wie sie hierher gekommen war.
Der Korridor, durch den sie eben noch gegangen war, war nun verschwunden.
Was ist hier eigentlich los?"Eine schöne Aussicht, nicht wahr?", sprach eine männliche Stimme hinter ihr.
Amelie drehte sich um.
Hinter ihr befand sich Tranar, der auf einem Felsvorsprung saß und seinen Blick über die Ebene gleiten lies.
"Was machst du hier?", fragte Amelie.
"Es ist noch nicht zu spät.", sagte er. "Komm mit mir zurück."
"Das machst du dir zu einfach.", erwiderte Amelie und verschränkte die Arme vor dem Körper. "Ich habe einen Posten in der Sternenflotte."
"Wir könnten wieder zusammen sein.", sprach Tranar weiter, als hätte Amelie überhaupt nichts gesagt. "Du erinnerst dich doch auch noch gern daran."
Das alles konnte nur ein Traum sein.
Amelie war sich absolut sicher, dass sie sich noch an Bord der Estrella befand.
Tranar trat an sie heran.
Amelie blickte an sich herunter.
Sie trug nicht mehr ihre Uniform, sondern ein knappes, seidenes Gewand.
Und sie befand sich auch nicht mehr irgendwo auf Sagittara, sondern in einem Bett.
"Ich ändere meine Meinung nicht.", antwortete Amelie mit deutlich erhobener Stimme. "Also verschwinde."
"So einfach geht das nicht.", Tranar packte sie am Arm.
Die Berührung fühlte sich weitaus intensiver an, als normal.
"Wir standen uns einst so nahe und auch wenn inzwischen viel Zeit vergangen sein mag, so existiert unsere Verbindung doch immer noch."
"Das ist doch alles nur eine Illusion.", Amelie versuchte, sich aus dem Bett zu erheben, doch sie kam keinen Zentimeter weit.
Wach auf!"Es könnte so sein, wie damals. Bitte weise mich nicht ab."
Er strich ihr mit der Hand über die Wange.
"Nein!"
Bevor diese abstrakte Szene noch intimer werden konnte, zwang Amelie sich, wieder zu erwachen.
Im nächsten Moment saß sie aufrecht in ihrem Bett.
Schweißgebadet und schwer atmend, blickte Amelie sich um.
Sie befand sich eindeutig wieder in ihrem Quartier und sie war allein.
Zum Teufel, das konnte kein normaler Traum gewesen sein.
Aber wie hatte Tranar das angestellt?
Sie musste in jedem Falle etwas gegen seine Anwesenheit auf der Estrella del Alba unternehmen.
Bevor noch etwas schlimmeres passierte.
Ohne länger zu überlegen, schwang Amelie sich aus ihrem Bett, schätze ihre Lage dabei jedoch dermaßen falsch ein, dass sie vom Bett rollte und polternd auf dem Fußboden ihres Quartiers landete.
Verärgert über ihre Verwirrung, befreite sie ihren nackten Körper aus dem verschwitzten Laken, ehe sie ins Bad ging, um sich dort mit einer Schalldusche Abkühlung zu verschaffen.
Was für ein Glück, dass sie nicht zum Schlafwandeln neigte.
Sie betrachtete sich kurz im Spiegel, eine kleinere Schnittwunde zeichnete sich an ihrer Stirn ab; glücklicherweise blutete diese nicht besonders stark.
Nach der willkommenen Abkühlung, die ihre Nerven jedoch in keinster Weise zu beruhigen vermochte, schlüpfte Amelie in ihre Uniform und machte sich auf den Weg zur Krankenstation.
Sie wollte feststellen, ob es ich lediglich um einen
normalen Albtraum gehandelt hatte, oder ob mehr dahinter steckte.
-> Krankenstation
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