Die Zeit auf der Brücke verrann in quälender Langsamkeit. Dabei konnte es Taren nicht ganz verhindern, dass er von Zeit zu Zeit sowohl an Yni als auch an Sylvie Gerlach dachte. Auf der Akademie hatte er ein geflügeltes Sprichwort unter den menschlichen Kadetten aufgeschnappt, das da lautete: "Das Banalste vom Banalen, ist ein Mann in Liebesqualen."
Andorianer auch überlegte er mürrisch. Er war froh, als die zwei Stunden beinahe um waren und er endlich wieder etwas anderes tun konnte, als auf dem Sessel des Captains zu hocken.
Zeitig erhob er sich, übergab Clark das Kommando, nicht ohne ihn an die Mahnung des Commander zu erinnern, und verließ schnell die Brücke.
Als er einige Zeit später in den Gang einbog, der zum hinteren Hangar führte, stieß er beinahe mit einer jungen Technikerin zusammen. Erst beim zweiten Hinsehen erkannte er wer es war.
Vor ihm stand Sylvie, die nicht weniger überrascht war als der Andorianer. Schnell wollte sie an ihm vorbei, doch Taren hielt sie am Arm zurück und blickte sie eindringlich an.
"Lass uns bitte reden, wenn ich von der Außenmission zurück bin..."
Die junge Frau hob ihre Augenbrauen. "Sie gehen mit hinunter, Sir?"
"Verdammt", zischte der Andorianer heiser. "Lass diese blöde Vorgesetztenmasche." Er atmete tief durch und erklärte mühsam beherrscht: "Ja, ich bin dabei. Sobald ich wieder da bin, müssen wir über das reden was war, Sylvie. Schweigen ist in dieser Angelegenheit nicht der richtige Weg."
"Angelegenheit?"
Tarens Gesicht ruckte vor. "Sag DU mir, was es ist!"
Der jungen Frau wurde seltsam zumute bei seinem funkelnden Blick. Gepresst meinte sie: "Pass auf dich auf, wenn du dich auf dem Planeten befindest." Bevor der Andorianer wusste wie ihm geschah hatte Sylvie ihm einen schnellen Kuss auf die Wange gedrückt. Schnell löste sie sich dann aus dem Griff des Andorianers und lief den Gang hinunter.
Perplex berührte Taren seine Wange. Dann stieß er eine andorianische Verwünschung aus und stapfte mit raumgreifenden Schritten weiter zum Hangar...